Technische Daten1/2,3" RGB-CCD-Chip, Auflösung 14,1 MPixel, 4.320 x 3.240 Pixel, Farbtiefe 24 bit, Brennweite 28 bis 392 mm äquiv. (14-fach Zoom!) bei F F3,1 bis F5,9: Optischer Zoom 14-fach (!), digital 4-fach. Macro 5 cm bis 50 cm (Tele). 3" TFT-LCD-Monitor mit 230.000 Bildpunkten, 100 % erfasster Bildwinkel, kein optischer Sucher. Empfindlichkeit ISO 80 bis 1600 (bis ISO 6.400 bei verringerter Auflösung im Modus SCN Wenig Licht), Belichtungszeit 15 s bis 1/3.200. DIGIC-IV-Signalprozessor, optischer Bildstabilisator. Speicherkarte: SDHC Card. Dateiformat JPEG (*.jpg). Video H.264 (QuickTime-Movie) 1280 x 720 Pixel und zwei kleinere Formate, jeweils 30 Bilder/s mit Zoom und Stereoton. Aufnahmedauer nur von der Kapazität der Speicherkarte begrenzt. Serienbildfunktion bis 0.7 Bilder pro Sekunde Serienbildfunktion ( nur bei hoher Auflösung), bis die Speicherkarte voll ist; 1-10 Aufnahmen mit 15, 20 oder 30 s Abstand, nach dem ersten Selbstauslöser Bild. Li-Ion-Akku NB-5L mit Ladegerät. Stereo-Mikrophon und Lautsprecher. Abmessungen B x H x T: 106 mm x 59 mm x 32 mm . Gewicht betriebsbereit mit Speicherchip und Batterie 215 g. Preis im Internet, Juni 2009: 260 Euro. Spezielle Features: Gesichtserkennungs, iSAPS-Intelligent Scene Analysis-Technologie, zusätzliches Bildformat 16:9, Panoramaunterstützung (Stitch Assistent, 9-Punkt-AiAF-Autofokus mit Spot-AF-Funktion, automatische Bildausrichtung (Orientierungssensor, Histogrammanzeige. Das Datenblatt ... liefert weitere Details zu dieser Camera. Hier das Datenblatt in English ...
Hier geht es schon zu den Testbildern ...
Canon PowerShot SX210 IS bei www.dpreview.com ...
Vergleich der Kompakt-Mega-Zoom-KamerasEin interessanter Test/Vergleich von 13 Kompakt-Mega-Zoom Cameras bei www.dpreview.com Juni 2010
Hier die Wertung von CHIP Juli 2010: Der Vergleich dieser neuen Kamera-Klasse bei CHIP führt im Juni 2010 zu keinem eindeutigen Ergebnis. Die Casio EX-H15 landet auf Rang Eins, weil sie so schnell ist! Gleichzeitig liefert sie aber auch die schlechteste Bildqualität ... Das hervorstechende Ausstattungsmerkmal im Jahr 2010 ist das in der Camera integrierte GPS. Diese Ausstattung besitzen aber nur: Lumix TZ10, Sony DSC-HX5V und die Samsung WB650. Der erste Platz gebührt also mit Sicherheit der Lumix DMC-TZ10. Ich habe mich in diesem Jahr für die Camera mit den Extremen entschieden: 14,1 MPixel und 14x optischer Zoom und ungenügende Bildqualität. Ich wollte mit dem Weitwinkelobjektiv von fast 400 mm (!!) experimentieren und hatte die Hoffnung, dass diese Camera bei ISO 80 trotzdem gute Bilder macht. Die Testbilder beweisen es. Ausserdem bin ich auf der sicheren Seite, denn die Lumix TZ6 macht immer noch ähnlich gute Bilder, wie die Lumix TZ10. Als Preistipp auch noch im Jahr 2010 sehr zu empfehlen! Hier ist eine Übersicht über die Kompakt-Mega-Zoom-Kameras des Jahres 2010: www.storyal.de ...
Lieferumfang, Bedienungsanleitung und InstallationZum Lieferumfang der Camera gehören der Li-Ionen-Akku NB-5L, das dazu passende Ladegerät, die erforderlichen Verbindungskabel zu Computer und TV-Gerät, sowie CD's mit Treibern, Software und der ausführlichen Bedienungsanleitung. Zum Aufladen muss die Batterie aus der Camera genommen werden, ein Aufladen in der Camera ist nicht möglich. Eine SD Card gehört nicht zum Lieferumfang, einen internen Speicher besitzt die Camera nicht. Die gedruckte Handbuch für "Erste Schritte" besitzt einen Umfang von 36 Seiten A6 und dient wirklich nur dem Einstieg. Die eigentliche Bedienungsanleitung wird als PDF-Datei auf CD mitgeliefert. Sie besitzt einen Umfang von 180 Seiten, ist in einem verständlichen Deutsch geschrieben, ausführlich bebildert und sie besitzt neben der Suchfunktion auch ein Schlagwortverzeichnis. Die Camerafunktionen, die Bedienung der Software zur Übertragung der Bilder auf den Computer werden verständlich beschrieben, allerdings lässt die Systematik zu wünschen übrig (Keine klare Gliederung nach den Aufnahme-Modi). Mit welchen Einstellungen oder Algorithmen die vielen automatischen Belichtungsprogrammen arbeitet, wird aber nicht verraten ...! Die Installation von Software und Treibern ist nur erforderlich, wenn Bilder von der Camera über das USB-Kabel auf den Rechner übertragen werden sollen. Ein simpler Card-Reader funktioniert ohne Treiber und ist auch schneller. Ein Bildbearbeitungsprogramm gehört nicht zum Lieferumfang.
Bedienung der CameraDie Camera wird mit einem kleinen, tief liegenden Einschaltknopf auf der Oberseite ein- und ausgeschaltet. Das versehentliche Betätigen dieses Schalters wird sicher verhindert. Wird die Camera eingeschaltet, klappt die Blitzleuchte aus. Im Normalfall liegen genau auf diesem Blitz die Finger der linken Hand. Sie verhindern das Ausklappen. Der Blitz muss dann bei Bedarf manuell aus- und eingeklappt werden. Der Auslöser arbeitet mit nur schwammig erkennbaren Druckpunkten. Die Camera liegt nicht besonders gut in der Hand, weil keine Griffflächen vorhanden sind. Das ist gewöhnungsbedürftig. Sehr gewöhnungsbedürftig ist der sehr klein geratene Zoom-Taster. Damit ist der Zoom aber sehr feinfühlig und praktisch stufenlos einzustellen. Auf der Rückseite befinden sich alle anderen Bedienelemente. Die verfügbaren Aufnahme Modi werden über einen Drehknopf eingestellt. Er ist sehr schwergängig und verstellt sich deshalb auch nicht, wenn man beispielsweise die Camera in die Tasche steckt. Der übliche Kreuztaster mit dem Enter-Knopf in der Mitte ist wie bei Canon üblich ein Wählrad. Damit können beispielsweise Blende/Belichtungszeit im entsprechenden Aufnahme-Modus sehr schnell eingestellt werden. Von den vier ausserdem vorhandenen Bedienknöpfen ist der mit dem roten Punkt individuell zu belegen. Das ist sehr vorteilhaft. Über den Enter-Knopf in der Mitte des Wahlrades erreicht man auf kurzem Weg die Einstellparameter, die im jeweiligen Aufnahme-Modus verändert werden können. Sehr praktisch! Auf dem Monitor werden alle Informationen über die Cameraeinstellung angezeigt, deren Umfang über den Taster Display variiert werden können. Das Histogramm kann nur bei der Bildbetrachtung zugeschaltet werden. Leider verfügt der Monitor weder über ein Gitternetz noch eine Wasserwaage. Bei der Bildbetrachtung werden sämtliche Bilddaten angezeigt und auch sie können mit der Display-Taste ein und ausgeblendet werden. Für das Durchsuchen der Bilder auf der Speicherkarte existieren mehrere, sinnvolle Funktionen, die über die Zoom-Taste aktiviert werden. Die Helligkeit des Monitors kann in 5 Stufen verändert werden. Trotzdem fehlt bei Sonne der Sucher!
Aufnahme-ModiMit dem Modus-Wahlrad sind folgende Modi einstellbar:
Modus Auto Modus P - Programm Modus Tv, Av und M SNC-Modus Easy Automatik Variation der Belichtungszeit
Empfohlene GrundeinstellungDie Automatik-Modi der Kompaktkameras sind in den letzten fünf Jahren stark verbessert worden. Nicht zuletzt durch den "Intelligenten Szene-Modus", in dem auch die Bildszene automatisch erkannt und die Camera dazu entsprechend optimal eingestellt wird. Die Modi Tv, Av und M, Blende/Belichtungszeit manuell einstellbar sind zwar vorhanden. Wer aber kann die Belichtungssituation mit seinen subjektiven Sinnen so exakt "messen" wie ein Belichtungssystem? Und wer braucht wirklich noch die manuelle Scharfeinstellung?! Ausserdem kann man bei dieser Camera durch Veränderung des Winkels zum Horizont vor der Aufnahme sehen, dass das Bild heller oder dunkler wird (Live View)! Durch Veränderung des Winkels und durch die Speicherung dieser Einstellung (erste Stufe des Auslösers) kann also die Belichtung über die Belichtungsautomatik visuell kontrolliert und optimiert werden. Auf das automatische Belichtungssystem der Canon SX210 IS kann man sich in der Regel verlassen. Es stellt die Camera optimal ein und verfolgt dabei die Grundstrategie: Minimale Empfindlichkeit und möglichst kleine Blende. Die Kreativität sollte man auf das Fotomotiv und seine Variation konzentrieren und sich nicht durch manuelle Einstellungen ablenken lassen. Allerdings funktioniert das nur, wenn man vorher die "richtige" Grundeinstellung der Camera vorgenommen hat. Nach meinen Erfahrungen sieht diese Grundeinstellung wie folgt aus:
Mit diesen Einstellungen kann man immer im Modus P fotografieren, wenn man sicher sein will dass ein Bild mit der ISO-Empfindlichkeit 80 entstehen soll (Maximale Bildqualität). Ist das nicht so wichtig, fotografiert man mit dem Modus AUTO immer auf der sicheren Seite und bekommt vor jeder Aufnahme angezeigt, welcher ISO-Wert gewählt wurde. Nachtaufnahmen mit beste Bildqualität (ISO-Empfindlichkeit 80) sind aber nur im Modus Tv und den o.g. Einstellungen zu erreichen. Hat man dann noch im Modus SNC Wenig Licht eingestellt, ist man auch für die ungünstigsten Lichtverhältnisse gerüstet. In diesem Modus wird die ISO-Empfindlichkeit bei Bedarf unbarmherzig bis auf einen Wert von ISO 6400 hochgeschraubt, bei gleichzeitiger Reduzierung der Auflösung (Bildgrösse 2144 x 1608)! Ein Beispiel s. unten: ISO-Vergleich, letztes Beispiel.
Optik mit 14 x ZoomDas Zoom-Objektiv mit einer Brennweiter von 28 bis 392 mm äquiv. kombiniert mit 14 MPixel, sind die herausragenden Merkmale dieser Camera. Welche Möglichkeiten diese Ausstattung bietet, zeigen die folgenden Bilder. Gezeigt wir immer ein Gesamtbild ohne Zoom, und zwei weitere Fotos mit maximalem Zoom, als Ausschnitte aus dem Gesamtmotiv:
Ein Vergleich mit der Lumix TZ6 ist mit den gleichen Bildern hier möglich ...
Vergleich Zoom maximal:
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ISO 80 |
ISO grösser 80 |
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Abenddämmerung, Zoom max. ISO 80, beste Bildqualität (Kompression Fein), Bildausschnitt, originale Auflösung 14 MPixel, unbearbeitet, Kompression 80 % Photoshop, Modus P |
Abenddämmerung, Zoom max. ISO 800, beste Bildqualität (Kompression Fein), Bildausschnitt, originale Auflösung 14 MPixel, unbearbeitet, Kompression 80 % Photoshop, Modus Auto |
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Abenddämmerung, Zoom max. ISO 80, beste Bildqualität (Kompression Fein), Bildausschnitt, originale Auflösung 14 MPixel, unbearbeitet, Kompression 80 % Photoshop, Modus P
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Abenddämmerung, Zoom max. ISO 1600, beste Bildqualität (Kompression Fein), Bildausschnitt, originale Auflösung 14 MPixel, unbearbeitet, Kompression 80 % Photoshop, Modus P
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Abenddämmerung, Zoom max. ISO 80, beste Bildqualität,
Bildausschnitt, originale Auflösung 14 MPixel, unbearbeitet, Kompression 80 % Photoshop, |
Abenddämmerung, Zoom max. ISO 6400, beste Bildqualität, Bildausschnitt, originale Auflösung 7 MPixel -> automatische Reduzierung der Auflösung! Digital um Faktor 2 vergrössert, Kompression 80 % Photoshop, Modus SCN Wenig Licht |
Das Bildrauschen ist in erster Linie abhängig von der ISO-Empfindlichkeit. Fast alle Digitalcameras liefern heute bei viel Licht und der geringsten Lichtempfindlichkeit von ISO 80 gute Bilder. Schwierig wird es bei schlechter Beleuchtung, Kunstlicht und höheren ISO-Werten. Die Beispiele oben zeigen Ergebnisse aus dem gesamten ISO-Bereich.
Natürlich gehen bei hohen ISO-Werten Details verloren und das Farbspektrum ändert sich. Solche Verluste sind aber sogar bei ISO 1.600 annehmbar, wenn man das Originalbild nachträglich verkleinert und leicht bearbeitet. Nachtaufnahmen mit ISO 6400 sind aber wie man sieht praktisch unbrauchbar.
Das Bildrauschen der Canon PowerShot SX210 IS bei höheren ISO-Werten deutlich höher als beispielsweise das der Panasonic Lumix TZ6 (s. vergleichbare Testbilder ...). Unterschiede sind sogar bei ISO 80 feststellbar. Der ISO-Bereich von 80 bis 200 liefert aber sehr gute Bilder. Bei Sonnenlicht entstehen auch bis ISO 800 brauchbare Fotos. Cannon hätte bei diesem kleinen Bildsensor besser auf 10 MPixel, statt auf 14 MPixel setzen sollen und damit die Möglichkeit gewonnen, das Bildrauschen bei höheren ISO-Werten deutlich zu reduzieren!
Generell gilt die Faustformel: Je mehr Licht bei hohen ISO-Werten und je näher das Objekt, um so besser die Bildqualität.
Durch das zoomstarke Objektiv erweitert sich die Möglichkeit der Macro-Fotografie. Ohne Zoom werden Macrofotos wie bisher gemacht, der Abstand bis zum Objekt kann dabei bis auf 5 Zentimeter reduziert werden. Bei maximalem Zoom ist der Mindestabstand 50 Zentimeter.
Mit maximalem Zoom und grossem Abstand zum Objekt werden jetzt Macrofotos möglich, die ich das letzte Mal vor 25 Jahren mit der Pentacon Six (6 x 6 cm) plus Teleobjektiv plus Zwischenring gemacht habe. Wesentlichste Charakteristik: Macro mit grosser Tiefenschärfe.
Abstand ca. 200 cm, Zoom 36 mm, ISO 80, originale Auflösung 14 MPixel, Ausschnitt, unbearbeitet
Bildbreite um den Faktor 1,3 verkleinert, Modus Auto
Abstand ca. 8 Meter, Zoom 130 mm, ISO 80, originale Auflösung 14 MPixel, Ausschnitt, unbearbeitet, Modus P
Positiv
Negativ
Die Canon PowerShot SX210 IS ist eine kompakte, leichte Camera für die Hemdentasche mit herausragenden Eigenschaften: 14 x optischer Zoom, 14 MPixel, vielen manuellen Einstellmöglichkeiten und einer intelligente Belichtungsautomatik. Der Bildstabilisator sorgt dafür, dass man Bilder bis zu 1/15 s sicher auch freihand aufnehmen kann.
Leider wurde der nur 1/2,3" kleine Bildsensor auf 14 MPixel getrimmt. Das geht eindeutig zu Lasten der Bildqualität und wäre nicht nötig gewesen. Deshalb liefert diese interessante Camera sehr gute Bilder nur bei ISO-Werten zwischen 80 und 200. Bei ISO-Einstellungen ab ISO 400 wird Bildrauschen sichtbar. Trotzdem macht diese Camera auch bei viel Licht und ISO 800 noch brauchbare Bilder.
Wer mit dieser Einschränkung bei der Bildqualität leben kann, erhält mit der Canon PowerShot SX210 IS eine hervorragend Camera.
Nur eine Frage bleibt weiterhin unbeantwortet: Wozu bringt die Cameraindustrie gerade jetzt verstärkt Four Thirds- und Micro Four Thirds-Cameras mit Wechselobjektiven auf den Markt, wenn inzwischen Bridge-Cameras mit 30 x Zoom existieren und zum Beispiel Panasonic, Canon und Casio mit einem 1/2,5"-Bildsensor auch noch bei ISO 1.600 durchaus brauchbare Bilder zustande bringen?!
Test und Vergleich bei www.testfreaks.de ...
Überblick über Testberichte bei www.etest-digitalkamera.de ...
Test und Vergleich von 13 Mega-Zoom-Cameras bei www.dpreview.com ...
Testbericht bei www.chip.de ...
Testbericht bei www.netzwelt.de ...
Testbericht bei www.digitalkamera.de...
Jürgen
Albrecht, 13. Juni 2010
update:
08.07.2010