Technische Daten1/1,72" RGB-CCD-Chip, Auflösung 12 MPixel, 4000 x 3000 Pixel, Farbtiefe 24 bit, Brennweite 28 - 100 mm bei F 2,8 bis 9,0: LEICA DC VARIO ELMARIT, optischer Zoom 3,6-fach, digital 4-fach. Macro 5 bis 30 cm. 2,5 Zoll TFT-LCD-Monitor mit 207.000 Bildpunkten, 100 % erfasster Bildwinkel, kein optischer Sucher. Empfindlichkeit ISO 80 bis 1600, Belichtungszeit 8 s bis 1/2.000 s. Zuschaltbarer optischer Bildstabilisator (O.I.S.) wahlweise permanent oder beim Auslösevorgang. Speicherkarte: SD-, SDHC- und MM Card, Dateiformat JPEG (*.jpg). Video (QuickTime-Movie) bei Seitenverhältnis 16:9 = Auflösung 1280 x 720 Pixel (15 Bilder/s) und 848 x 480 Pixel; bei Seitenverhältnis 4:3 = Auflösung 640 x 480 Pixel (VGA) oder 320 x 240 Pixel (QVGA), jeweils 15 oder 30 Bilder/s mit Ton. Aufnahmedauer nur von der Kapazität der Speicherkarte begrenzt, für Video wird SDHC-Card empfohlen. Li-Ion-Akku, ausreichend für ca. 320 Aufnahmen. Mikrophon und Lautsprecher. Abmessungen B x H x T: 97 mm x 54 mm x 24 mm. Gewicht betriebsbereit mit Speicherchip und Batterie 176 g. Strassenpreis im Juli 2007: 420 Euro, im Internet 340 Euro. Das Datenblatt ... liefert weitere Details zu dieser Camera. Eine Bewertung in English: The World’s First 12.2-Megapixel 28mm Wide-Angle Premium Compact Digital Camera ... Hier geht es zu den Testbildern ...
Lieferumfang, Bedienungsanleitung und InstallationZum Lieferumfang der Camera gehören der Li-Ionen-Akku CGA-S005E, das dazu passende Ladegerät, die erforderlichen Verbindungskabel zu Computer und TV-Gerät, sowie zwei CD's mit Treibern, Software und der Bedienungsanleitung. Zum Aufladen muss die Batterie aus der Camera genommen werden, ein Aufladen in der Camera ist nicht möglich. Eine SD Card gehört nicht zum Lieferumfang, dafür besitzt die Camera einen internen Speicher von 27 MB. Die gedruckte Kurz-Bedienungsanleitung besitzt einen Umfang von 31 Seiten A5. Die eigentliche Bedienungsanleitung wird als PDF-Datei auf CD mitgeliefert. Sie hat 136 Seiten, ist in einem guten Deutsch geschrieben und ausführlich bebildert. Die Camerafunktionen, die Bedienung der Software und die Übertragung der Bilder auf den Computer werden verständlich beschrieben. Mit welchen Einstellungen oder Algorithmen die vielen automatischen Belichtungsprogrammen arbeitet, wird aber nicht verraten ...! Ausserdem fehlt ein Schlagwortverzeichnis. Es ist keine Installation von Treibern erforderlich, um Bilder von der
Camera auf den Rechner zu laden. Wird die Camera mit dem USB-Kabel an den
Computer angeschlossen, erkennt der Rechner die Camera als Laufwerk. Einfacher
geht es nicht! Allerdings werden die Bilder (auf meinem Computer) sehr
langsam heruntergeladen: Nicht viel mehr als 1 MB/s. *) *) Wahrscheinlich ein Fehler: Sieben Tage nach Beginn der Erprobung funktioniert die USB-Verbindung nicht mehr.
Camera-ModiMit dem Modus-Wahlrad können folgende Modi eingestellt werden:
Über das Menü können u.a. manuell folgende Einstellungen vorgenommen werden:
Belichtungszeit und Blende können manuell in keinem dieser Modi eingestellt werden. Auch die inzwischen fast zum Standard gehörenden Funktionen Belichtungszeit/Blende-priorisiert existieren bei dieser Camera leider nicht (A/S - Aperture or Shutter priority).
NormalbildmodusDer Normalbildmodus besitzt den grossen Vorteil, dass hier die ISO-Empfindlichkeit, die Auflösung und die Qualität (Kompression) vom Nutzer fest eingestellt werden kann (und andere, o.g. Werte). Diese Einstellungen werden von der Automatik des Normalmodus nicht mehr verändert. Damit hat der Nutzer im Normalbildmodus die besten Möglichkeiten, die Cameraeinstellung zu beeinflussen. Die meisten Testbilder wurden im Normalbildmodus bei geringster Empfindlichkeit (ISO 80), höchster Auflösung (12 MPixel) und der Qualität Fein aufgenommen. Damit wird die beste Bildqualität erreicht. Gleichzeitig wurde bis zum 24. Juli 007 die Bildregulierung/Rauschminderung = Low (ausgeschaltet) in der Annahme gewählt, damit für die beste Detailwiedergabe zu sorgen. Bei Algorithmen zur Rauschminderung treten als Nebenwirkung in der Regel Aquarelleffekte auf und die Detailtreue wird reduziert. Bei der Untersuchung der Rauschminderung (s.u.) hat sich dann aber gezeigt, dass diese Funktion bei der Lumix FX100 sehr sinnvoll und schonend arbeitet. Es kann daher empfohlen werden, die Rauschminderung in der Regel auf 'High' einzustellen. Vor der Aufnahme werden Belichtungszeit und Blende auf dem Monitor angezeigt. Manuell ist die Belichtungszeit über das Menü stufenweise (umständlich) um den Faktor zwei plus oder minus zu verstellen. Die Wirkung ist auf dem Monitor zu sehen. Im Wiedergabemodus werden neben vielen anderen Daten auch die Belichtungszeit und die Blendeneinstellung für das Bild angezeigt. Für die Testbilder wurden diese Daten dokumentiert. Mit den Testbildern ist zu erkennen, dass die Blendenöffnung verringert wird, sobald mindestens eine Belichtungszeit von 1/50 gewährleistet ist. Das Belichtungsprogramm arbeitet in diesem Modus relativ intelligent und führt in 80 Prozent der Fälle zu optimalen Bildern. Trotzdem fehlt mir die manuelle Blendeneinstellung ...! Die relativ intelligente Funktion des Normalbildmodus wird durch den optischen Bildstabilisator (O.I.S.) wirksam unterstützt. Ein Beispiel dafür ist das Testbild 'Abends im Strassencafé'. Dieses Bild ist mit einer Belichtungszeit von 1/4 Sekunde freihand entstanden. Ohne Camerastabilisierung ist das kaum möglich.
SzenemodusIm Szenemodus stehen 21 Automatikprogramme zur Verfügung, die von Porträt über 'Schöne Haut' und Landschaft bis Feuerwerk und Sternenhimmel reichen. Wie die Camera in diesen Modi eingestellt wird, ist aus der Bedienungsanleitung nicht zu entnehmen. Es ist aber anzunehmen, dass an allen verfügbaren Parametern gedreht wird. Diese Szenenmodi muss jeder für sich ausprobieren um festzustellen, wie nützlich sie sind. Ich habe mich mit Nachtaufnahmen beschäftigt. Dafür empfiehlt es sich, die maximale Belichtungszeit auf '1' zu stellen. Das bedeutet, der verfügbare Spielraum wird voll ausgenutzt: Im Modus 'Nachtlandschaft' wird dann beispielsweise eine Belichtungszeit bis zu 8 Sekunden eingestellt. Im Modus 'Sternenhimmel' kann die Belichtungszeit weiter auf 15, 30 oder 60 Sekunden verlängert werden. Es existieren also doch einige manuelle Einflussmöglichkeiten. Sie ersetzen aber die Funktionen Belichtungszeit/Blende-priorisiert nicht.
Intelligente ISO-EinstellungVon diesem Modus sind keine Qualitätsbilder zu erwarten. Dieser Modus ist für schnelle und bewegte Szenen und für Fälle gedacht, wo man unter allen Umständen ein Bild 'schiessen' möchte. In diesem Modus wird rigoros die ISO-Empfindlichkeit erhöht, wenn anders ein unverwackeltes Bild nicht zu erreichen ist. Das geht nur auf Kosten der Bildqualität und äussert sich in mehr oder weniger starkem Bildrauschen. Im Menü kann man aber eine ISO-Obergrenze festlegen und damit den Schaden begrenzen.
Einfach-ModusDieser Modus wurde speziell für die 'Knipser' entwickelt. Wenn man das rote Herzchen auf dem Wählrad einstellt, ist automatisch gesichert, dass ein Bild entsteht. Nach dem Wie und der Bildqualität braucht man in diesem Modus aber nicht zu fragen.
Subjektive Bildqualität / Resolution in LPHEs existiert keine naturwissenschaftliche Definition für den Begriff "Bildqualität". Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass auch die ästhetische Qualität eines Bildes Bestandteil der Bildqualität ist. Ästhetik aber ist subjektiv und deshalb messtechnisch nicht zu fassen. Wesentliche Aspekte der Bildqualität aber sind auch die Abbildungsqualität, der visuelle Eindruck und das Bildrauschen. Auf diese Aspekte wird im Folgenden eingegangen. Vergleichbare Bilder: Gleiche Pixelanzahl, gleiches Motiv, ähnliche Lichtsituation, fast gleicher Bildausschnitt - aber vier unterschiedliche Cameras und kein gleiches Aufnahmedatum. Mit diesen Vergleichsbildern ist erkennbar: In unterschiedlichen Fotos mit gleichem Motiv und der gleichen Pixelanzahl kann unterschiedlich viel Bildinformation enthalten sein. Diese Abbildungsqualität ist ein wesentlicher Aspekt der Bildqualität und kann als Resolution in LPH gemessen werden (s.u.). Der visuelle Vergleich dieser Bilder zeigt keine wesentlichen Unterschiede. Die Bildschärfe, Details und der Tonwertumfang sind in etwa gleich. Deswegen kann man davon ausgehen, dass die Panasonic LUMIX FX100 eine vergleichbare Bildqualität wie die Fujifilm FinePix F30 besitzt. Die F30 hat im Jahr 2006 durch ihre hervorragende Bildqualität einen neuen Standard für kompakte Digitalcameras gesetzt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die FX100 gegenüber der F30 fast die doppelte Auflösung besitzt: 12 zu 6,1 MPixel. Die Testbilder bestätigen diese Einschätzung.
BildrauschenBei fast allen Testbildern der FX100 (mit und ohne Rauschminderung) ist ein mehr oder weniger starkes Helligkeits- bzw. Farbrauschen festzustellen. Dieses Bildrauschen tritt besonders bei wenig Licht und/oder in dunklen Bildpartien auf. Das Rauschen ist erstaunlich gering, meistens ist es unauffällig und nicht störend. Im Vergleich ist das Rauschverhalten der LUMIX FX100 stärker als das der Fujifilm FinePix F30, aber immer noch sehr gering - Allerdings nur bei ISO 80 und der Kompression Fein. Beispiele für Bildrauschen
Bei den o.g. Testbildern wurde die Bildregulierung/Rauschminderung auf Low gestellt. Damit wurde sie praktisch ausgeschaltet. Wie die folgenden Beispiele zeigen, arbeitet die Rauschminderung aber in den Stufen Standard und High so gut und ohne Nebenwirkungen (Detailtreue, Aquarelleffekte), dass man sie sinnvoll für die Unterdrückung des Helligkeitsrauschens nutzen kann: Ein Beispiel: Normalmodus
Ein anderes Beispiel: Macromodus
Eine weitere Möglichkeit, das Rauschen zu unterdrücken
ist, die Auflösung des Bildes nachträglich durch Interpolation
zu reduzieren - auf Kosten feiner Details und der Bildschärfe. Da man nur
in den seltensten Fällen
wirklich eine Auflösung
von 12 MPixel benötigt,
liegen hier durchaus Reserven. Auf der anderen Seite kauft man sich keine
12-MPixel-Camera, um ihr Bildrauschen zu unterdrücken ... Verwirrend Der auszunutzende Effekt
ist beim Seitenverhältnis von 4:3 und einer Auflösung von 3
MPixel maximal: Erweiterter optischer Zoom max = 7-fach! Der erweiterte
Zoom wird aber, wie das Beispiel zeigt, nur bedingt wirksam:
Pixelanzahl und Optik ändern sich ja nicht - Fast ein Paradoxon.
Tatsächlich
aber ist es dadurch möglich, beispielsweise mit der Einstellung |3M|
bei maximalem Zoom Bilder mit der Auflösung
zu machen, die sonst die Einstellung |12M| erfordern. Nur die
Pixelfläche dieser Bilder
ist geringer ...
Beispiel
Helligkeit und Schärfe variieren durch unterschiedliche Lichtverhältnisse (links Nieselregen!)
Messergebniss Die Messwerte der DCTau Testprotokolle (Version 4.1), die man sich (gegen Bezahlung) bei digitalcamera.de besorgen kann, beschreiben numerisch Parameter der Bildqualität. Die Bewertungen sind mit gesunder Skepsis zu betrachten, die Erläuterungen dazu unzureichend ... Die Reviews von dpreview.com sind methodisch und qualitativ besser. Noch gibt es aber kein Review für die Lumix FX100.
Messwerte der Auflösung in LPH sind in folgendem Artikel zu finden: 'Der Fluch der kleinen Pixel' - Hochauflösende Kompaktkameras bis zu 12 Megapixel, c't 2007, Heft 21, ab Seite 118:
Facit DCTau-Messwerte Facit Auflösung in LPH und Bildrauschen
Es ist zu empfehlen, die Rauschminderung bei der Lumix FX100 generell auf High einzustellen. Damit wird das geringe Helligkeits- und Farbrauschen weiter reduziert. Verluste in den Details oder Aquarelleffekte sind bei ISO 80 dadurch kaum zu beobachten. Facit subjektive Bildqualität
Positiv & NegativPositiv
Negativ
Das FacitDie Panasonic LUMIX DMC-FX100 ist gegenwärtig eine der interessantesten Digitalcameras. Als erste Ultrakompakte (176 g!) verfügt sie über eine Auflösung von 12 MPixel und ein hochwertiges Weitwinkelobjektiv. Die Bildqualität ist bei der geringsten Empfindlichkeit ISO 80 und der Kompression Fein gut bis sehr gut - Bildrauschen tritt bei diesen Einstellungen praktisch nicht störend in Erscheinung. Leider ist die Bedienung der Camera auf Einsteiger und Knipser ausgerichtet. Belichtungszeit und Blende können in keinem der vielen Modi manuell eingestellt werden.
Vergleichbare CamerasDirekt vergleichbar mit der LUMIX FX100 sind heute (27. Juli 2007) folgende Cameras:
Testberichte zur LUMIX FX100
Weitere Testberichte von Al
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Jürgen
Albrecht, 23. Juli 2007
update:
01.11.2007