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Testbericht
der Digitalkamera
Panasonic Lumix TZ6
   

 

Technische Daten

1/2,5" RGB-CCD-Chip, Auflösung 10 MPixel, 3.648 x 2.736 Pixel, Farbtiefe 24 bit, Brennweite 25 bis 300 mm bei F F3,3 bis F6,3: LEICA ??? ELMARIT, optischer Zoom 12-fach, digital 4-fach. Macro 3 cm bis 200 cm (Weitwinkel) und 100 cm (Tele). 2,7" TFT-LCD-Monitor mit 230.000 Bildpunkten, 100 % erfasster Bildwinkel, kein optischer Sucher. Empfindlichkeit ISO 80 bis 1600 (ISO 6400 bei reduzierter Auflösung), Belichtungszeit 8 s bis 1/2.000 s. Venus-Engine-IV-Signalprozessor.  Zuschaltbarer optischer Bildstabilisator (O.I.S.) wahlweise permanent oder beim Auslösevorgang. Speicherkarte: SDHC Card, 40 MB interner Speicher. Dateiformat JPEG (*.jpg). Video (QuickTime-Movie) bei Seitenverhältnis 4:3 - 848 x 480 Pixel (WVGA), 640 x 480 Pixel (VGA) oder 320 x 240 Pixel (QVGA), jeweils 30 Bilder/s mit Ton. Aufnahmedauer nur von der Kapazität der Speicherkarte begrenzt. Li-Ion-Akku 895 mAh; 3,6 V, ausreichend für 320 Aufnahmen. Mikrophon und Lautsprecher. Abmessungen B x H x T: 103 mm x 60 mm x 33 mm . Gewicht betriebsbereit mit Speicherchip und Batterie 229 g. Strassenpreis im Juli 2009: 350 Euro, im Internet 245 Euro. Spezielle Features: Gesichtserkennungs, Autofocus mit Bewegungsverfolgung und Intelligenter Automatik-Modus.

Das Datenblatt ... liefert weitere Details zu dieser Camera. Hier das Datenblatt in English ...

 

Panasonic Lumix TZ6
Panasonic Lumix TZ6

 

Hier geht es zu den Testbildern ...

 

Kompaktkameras mit Superzoom

DPreview hat die aufgeführten Cameras getestet und verglichen: Mit erstaunlich guten Ergebnissen. Die Panasonic Lumix TZ6 (ZS1) ging als Sieger aus diesem Vergleich hervor. Der Nachfolger (mit 12 MPixel und besserem Monitor) ist schon auf dem Markt: Panasonic Lumix TZ7 (ZS3). Dieser Testbericht hat aber ergeben, dass die Bildqualität der Lumix TZ6 besser ist, als die Der Lumix TZ7. Mehr ...

 

 

Vergleich: Technische Daten LUMIX FX100

Direkt vergleichbar ist die Lumix TZ6 mit der Lumix FX100. Zwischen beiden Kameras liegt eine Entwicklungszeit von zwei Jahren. Deshalb hier noch einmal zum Vergleich die technischen Daten der Lumix FX100. Die markantesten Unterschiede: Die FinePix F100 verfügt über einen 1/1,72" RGB-CCD-Chip mit einer Auflösung von 12 MPixel (TZ6 = 1/2,5" RGB-CCD-Chip, 10 MPixel) und eine Brennweite von 28 - 100 mm und 3,6-fach Zoom (TZ6 = Brennweite 25 bis 300 mm, 12-fach Zoom).

1/1,72" RGB-CCD-Chip, Auflösung 12 MPixel, 4000 x 3000 Pixel, Farbtiefe 24 bit, Brennweite 28 - 100 mm bei F 2,8 bis 9,0: LEICA DC VARIO ELMARIT, optischer Zoom 3,6-fach, digital 4-fach. Macro 5 bis 30 cm. 2,5 Zoll TFT-LCD-Monitor mit 207.000 Bildpunkten, 100 % erfasster Bildwinkel, kein optischer Sucher. Empfindlichkeit ISO 80 bis 1600, Belichtungszeit 8 s bis 1/2.000 s. Zuschaltbarer optischer Bildstabilisator (O.I.S.) wahlweise permanent oder beim Auslösevorgang. Speicherkarte: SD-, SDHC- und MM Card, Dateiformat JPEG (*.jpg). Video (QuickTime-Movie) bei Seitenverhältnis 16:9 = Auflösung 1280 x 720 Pixel (15 Bilder/s) und 848 x 480 Pixel; bei Seitenverhältnis 4:3 = Auflösung 640 x 480 Pixel (VGA) oder 320 x 240 Pixel (QVGA), jeweils 15 oder 30 Bilder/s mit Ton. Aufnahmedauer nur von der Kapazität der Speicherkarte begrenzt, für Video wird SDHC-Card empfohlen. Li-Ion-Akku, ausreichend für ca. 320 Aufnahmen. Mikrophon und Lautsprecher. Abmessungen B x H x T: 97 mm x 54 mm x 24 mm. Gewicht betriebsbereit mit Speicherchip und Batterie 176 g. Strassenpreis im Juli 2007: 420 Euro, im Internet 340 Euro. Das Datenblatt ... liefert weitere Details zu dieser Camera. Eine Bewertung in English: The World’s First 12.2-Megapixel 28mm Wide-Angle Premium Compact Digital Camera ...

 

Lumix FX100
Panasonic Lumix FX100

 

Testbericht und Testbilder Panasonic Lumix FX100 hier ...

 
Lieferumfang, Bedienungsanleitung und Installation

Zum Lieferumfang der Camera gehören der Li-Ionen-Akku DMW-BCG10E, das dazu passende Ladegerät, die erforderlichen Verbindungskabel zu Computer und TV-Gerät, sowie CD's mit Treibern, Software und der ausführlichen Bedienungsanleitung. Zum Aufladen muss die Batterie aus der Camera genommen werden, ein Aufladen in der Camera ist nicht möglich. Eine SD Card gehört nicht zum Lieferumfang, dafür besitzt die Camera aber einen internen Speicher von 40 MB.

Die gedruckte Kurz-Bedienungsanleitung besitzt einen Umfang von 35 Seiten A5. Die eigentliche Bedienungsanleitung wird als PDF-Datei auf CD mitgeliefert. Sie wurde auf 64 Seiten stark komprimiert, ist aber in einem verständlichen Deutsch geschrieben und ausführlich (sogar farbig!) bebildert. Die Camerafunktionen, die Bedienung der Software und die Übertragung der Bilder auf den Computer werden verständlich beschrieben. Mit welchen Einstellungen oder Algorithmen die vielen automatischen Belichtungsprogrammen arbeitet, wird aber nicht verraten ...! Ausserdem wurde bei beiden Bedienungsanleitungen das Schlagwortverzeichnis eingespart.

Die Installation von Treibern ist erforderlich, um Bilder von der Camera über das USB-Kabel auf den Rechner zu laden. Ein simpler Card-Reader funktioniert ohne Treiber und ist auch schneller. Die Software PHOTOfunSTUDIO 3.0 wird mitgeliefert. Wer mit dem Betriebssystem seines Computers vertraut ist und bereits einen Bildbetrachter und ein Bildbearbeitungsprogramm besitzt, benötigt diese Software und damit auch die zwei mitgelieferten CD's nicht.

 

 

Bedienung der Camera

Die Camera wird mit einem Schiebeschalter ein- und ausgeschaltet. Auch die Umschaltung von Fotografieren zu Bildbetrachtung erfolgt über einen Schiebeschalter. Das ist vorteilhaft, weil diese Schalter nicht unabsichtlich betätigt werden können. Die verfügbaren Aufnahme Modi werden über einen Drehknopf eingestellt. Er ist sehr leichtgängig und verstellt sich, wenn man beispielsweise die Camera in die Tasche steckt. Auf der Rückseite befindet sich der übliche Kreuztaster mit dem Enter-Knopf in der Mitte. Ein Wählrad hat die Camera nicht. Es wird auch nicht unbedingt benötigt, weil die Funktionen Blende/Belichtungszeit priorisiert fehlen. Dafür aber gibt es auf der Rückseite (rechts unten) die Quick-Menü-Taste, mit der man häufig benötigte Menüparameter auf kurzem Weg zur Veränderung der Einstellungen erreicht. Sehr praktisch!

Auf dem Monitor werden alle Informationen über die Cameraeinstellung angezeigt (incl. Histogramm, abschaltbar). Mit einem speziellen Taster können sie ausgeblendet und ein Gitter eingeblendet werden. Leider existiert keine Möglichkeit, Gitter plus Informationen anzuzeigen. Auch bei der Bildbetrachtung werden sämtliche Bilddaten angezeigt und auch sie können mit der Display-Taste ein und ausgeblendet werden. Für das Durchsuchen der Bilder auf der Speicherkarte existieren mehrere, sinnvolle Funktionen, u.a. ein Kalender.

Die Lumix TZ6 ist von der reinen Mechanik her gut und sicher zu bedienen. Man muss lediglich darauf achten, dass sich das Modus-Wahlrad nicht von selbst verstellt. Darauf weist die Camera aber mit einer Warnmeldung selber hin. Bei Sonne fehlt der Sucher!

 

 

Aufnahme-Modi

Mit dem Modus-Wahlrad sind nur wenige Modi einstellbar:

  • Intelligenter Automatik-Modus
  • Normalbild-Modus
  • Szenen-Modus
  • Meine-Szenen-Modus
  • Video
  • Clipboard (Diktiergerät)

Normalbild-Modus
In diesem Modus kann der Nutzer die Cameraeinstellung am meisten beeinflussen. Er kann alle verfügbaren Parameter einstellen, ausser Blende und Belichtungszeit. Eine manuelle Belichtung ist nicht möglich (A/S - Aperture or Shutter priority). Es können lediglich Belichtungskorrekturen (Plus/Minus in Stufen um den Faktor zwei) über einen Knopf des Kreuztasters vorgenommen werden. Sehr nützlich ist hier die Einstellung, die den ISO-Wert fixiert. Dazu wird "Intelligent ISO" ausgeschaltet. Das bewirkt, dass die eingestellte "ISO-Empfindlichkeit" nicht mehr verändert wird. Diese entscheidende Funktion arbeitet nur in diesem Modus!

Achtung: Nur im Normalbild-Modus kann deshalb
in jeder Belichtungssituation die maximale Bildqualität (bei ISO 80)
erreicht werden, wenn "Intelligent ISO" ausgeschaltet wird!

Intelligenter Automatik-Modus
Dieser Modus wählt selbstständig den für das aktuelle Bild optimalen Szenemodus aus. Dabei wird auf folgende grundlegenden Szenemodi zurückgegriffen: Porträt, Landschaft, Makro, Nachtporträt, Nachtlandschaft, Baby und Erkennung von Bewegung (Bewegungsverfolgung). Das ist ein wirklich nützlicher Modus, der in der Regel zu ausgezeichneten Fotos führt. Allerdings ist das ein Automatik-Modus und der Nutzer hat die Einstellung von Belichtung und Empfindlichkeit (ISO) nicht mehr in der Hand! Allerdings bleiben Bildgrösse, Bildkomprimierung und das eingestellte Seitenverhältnis in jedem Fall erhalten.

Szenen-Modus
Der Szenen-Modus ist ein Automatik-Modus. In diesem Modus arbeitet die Camera weitestgehend automatisch, denn der Nutzer kann auf entscheidende Parameter wie ISO-Empfindlichkeit, Messmethode, Belichtungssystem und Farbmodus keinen Einfluss nehmen. Die automatischen Einstellungen variieren je nach Szene. Nur die eingestellte Bildgrösse, die Bildkomprimierung und das Seitenverhältnis werden dabei nicht verändert. Mit der Quick-Menü-Taste (rechts unten) kann schnell überprüft werden, welche Einstellung man noch verändern kann. Es stehen 27 verschiedene Modi zur Verfügung, von Schöne Haut über Kerzenschein bis Unterwasser ... da sollte für jeden Fotofreund etwas dabei sein!

Meine-Szenen-Modus
Eine häufig benötigte Szene kann hier ausgewählt werden. Wird danach das Modus-Wahlrad auf MS gedreht, ist sofort diese Szene eingestellt. Diese Funktion ist für zwei verschiedene Szenen vorhanden.

 

 

Komplizierte ISO-Einstellung

Die Bedienung der Camera folgt der Philosophie: Der User ist kein Fotograf und er versteht nichts vom Fotografieren. Der Nutzer muss akzeptieren, dass er bei dieser Camera auf Blende und Belichtungszeit keinen Einfluss nehmen kann und in allen Automatik- und Szene-Modi völlig unklar ist, welche Parameter die Camera automatisch einstellt.

Inzwischen sind die Automatik-Programme für verschiedene Aufnahmesituationen aber so gut, dass im Prinzip immer brauchbare Bilder entstehen. Um das zu gewährleisten muss die Programmautomatik aber auch hohe ISO-Werte bei wenig Licht einsetzen. Hier möchte der Nutzer eingreifen und die ISO-Werte vorgeben oder mindestens begrenzen. Im Automatik-Modus kann der ISO-Wert nicht vorgegeben werden. Mit der Funktion "Intelligent ISO" kann man den maximalen ISO-Wert aber begrenzen und damit auch im Automatik-Modus indirekt auf die Bildqualität Einfluss nehmen.

Dazu muss man im Normalbildmodus (!) die Funktion "Intelligent ISO" aktivieren. Damit wird aber automatisch die Funktion "Empfindlichkeit" (ISO-Einstellung) auch im Normalbildmodus deaktiviert! Schaltet man "Intelligent ISO" aus und stellt beispielsweise ISO 80 ein, greift die Camera im Intelligent Automatik-Modus und bei der Wahl einer Szene doch auf "Intelligent ISO" zu, und die ISO-Empfindlichkeit wird rigoros bis zu ISO 1.600 hochgefahren.

Hier ist eine Macke erkennbar: Es existiert keine Möglichkeit, für den Normalbildmodus einen definierten ISO-Wert fest einzustellen und gleichzeitig für alle Automatik-Modi den ISO-Wert zu begrenzen. Die Steuerung der ISO-Einstellung und damit die der Bildqualität ist zu kompliziert!

 

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Optik mit 12 x Zoom

Das Leica-Zoom-Objektiv ist das herausragende Merkmal dieser Camera. Welche Möglichkeiten dieses Objektiv bietet, zeigen die folgenden Bilder:

Zoom min, 24 mm
Zoom max, 300 mm
Zoom max, 300 mm
     

Ohne Zoom, 25 mm

Zoom max, 300 mm

Zoom max, 300 mm

bedeckt, leicht Gegenlicht - ISO 80, unbearbeitet, Bildbreite um den Faktor 13,2 verkleinert

 

Zoom min, 24 mm
bedeckt, leicht Gegenlicht - Ohne Zoom, 25 mm, ISO 80, unbearbeitet, Bildbreite um den Faktor 4,3 verkleinert

Zoom max, 300 mm
bedeckt, leicht Gegenlicht - Zoom max, 300 mm, ISO 80, unbearbeitet, Bildbreite um den Faktor 4,3 verkleinert

Zoom max, 300 mm
bedeckt, leicht Gegenlicht - Zoom max, 300 mm, ISO 80, unbearbeitet, Bildbreite um den Faktor 4,3 verkleinert

 

 

 

Gendarmenmarkt, ohne Zoom
Gendarmenmarkt, Zoom max
Gendarmenmarkt, Zoom max
     

Ohne Zoom, 25 mm

Zoom max, 300 mm

Zoom max, 300 mm

Sonne - ISO 80, unbearbeitet, Bildbreite um den Faktor 13,2 verkleinert

 

Gendarmenmarkt, ohne Zoom
Sonne - Ohne Zoom, 25 mm, ISO 80, unbearbeitet, Bildbreite um den Faktor 4,3 verkleinert

Gendarmenmarkt, Zoom max
Sonne - Zoom max, 300 mm, ISO 80, unbearbeitet, Bildbreite um den Faktor 4,3 verkleinert

Gendarmenmarkt, Zoom max
Sonne - Zoom max, 300 mm, ISO 80, unbearbeitet, Bildbreite um den Faktor 4,3 verkleinert

 

 

Vergleich Zoom maximal:
Fujifilm Finepix F100fd <-> Panasonic Lumix TZ6

 

Vergleich Dom, Zoom max, Finepix F100fd

Finepix F100fd - 5 x Zoom = max.
Berliner Dom, Sonne, ISO 100, Kompression Superfine, Juni 2008
Ausschnitt, unbearbeitet, Kompression 90 % Photoshop

 

Vergleich Dom, Zoom max,Lumix TZ6

Lumix TZ6 - 12 x Zoom = max.
Berliner Dom, Sonne, ISO 80, beste Bildqualität (Kompression min.), Juli 2009
Ausschnitt, unbearbeitet, Kompression 90 % Photoshop

 

 

Bildrauschen und ISO-Empfindlichkeit

Das Bildrauschen ist in erster Linie Abhängig von der ISO-Empfindlichkeit. Fast alle Digitalcameras liefern heute bei viel Licht und der geringsten Lichtempfindlichkeit von ISO 80 gute Bilder. Schwierig wird es bei schlechter Beleuchtung, Kunstlicht und höheren ISO-Werten. Um diese Verhältnisse für die Lumix TZ6 zu untersuchen, wurden spezielle Testbilder angefertigt und gegenübergestellt.
Dieser Vergleich ist hier zu sehen ...

Dieser interessante Vergleich und die grossen Testbilder zeigen, dass die Lumix TZ6 bei schlechtem Licht und hohen ISO-Werten erstaunlich gute Bilder liefert. Natürlich gehen bei hohen ISO-Werten Details verloren und das Farbspektrum ändert sich. Diese Verluste sind aber sogar bei ISO 1.600 annehmbar, wenn man das Originalbild nachträglich verkleinert und leicht bearbeitet. Generell gilt die Faustformel: Je mehr Licht bei hohen ISO-Werten und je näher das Objekt, um so besser die Bildqualität.

Das Bildrauschen ist bis ISO 400 nur geringfügig stärker, als bei ISO 80. Der ISO-Bereich von 80 bis 400 ist also uneingeschränkt nutzbar. Ohne wesentliche Qualitätseinbussen sind bei schlechten Lichtverhältnissen sogar ISO-Empfindlichkeit von 800 bis 1600 nutzbar. Ein erstaunliches Ergebnis und ein grosser Vorteil.

Generell gilt die Faustformel: Je mehr Licht bei hohen ISO-Werten und je näher das Objekt, um so besser die Bildqualität.

 

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ISO-Vergleich

An diesem Testbild (Schillerdenkmal auf dem Gendarmenmarkt) kann sehr deutlich die Wirkung hoher ISO-Werte bei viel Licht demonstriert werden. Man muss schon genau hinsehen, um bei Sonne einen Unterschied zwischen 80 und 400 ISO zu erkennen! Bei 800 ISO ist die minimale Verschlusszeit der Camera zu lang, das Bild ist überbelichtet. Weitere ISO-Vergleichsbilder hier ...

Schillerdenkmal, ISO 80
Schillerdenkmal, ISO 80

Schillerdenkmal, ISO 200
Schillerdenkmal, ISO 200

Schillerdenkmal, ISO 400
Schillerdenkmal, ISO 400

Schillerdenkmal, ISO 800
Schillerdenkmal, ISO 800 ... überbelichtet!

Sonne, Originale Auflösung 10 MPixel, beste Bildqualität, Ausschnitt, unbearbeitet, komprimiert 90% Photoshop

 

 

Macro Fotografie

Durch das zoomstarke Objektiv erweitert sich die Möglichkeit der Macro-Fotografie. Ohne Zoom werden Macrofotos wie bisher gemacht, der Abstand bis zum Objekt kann dabei bis auf 3 Zentimeter reduziert werden. Bei maximalem Zoom ist der Mindestabstand 100 Zentimeter und für diesen Fall existiert eine spezielle Macroeinstellung: Macro-Zoom. Diese Einstellung steuert dann offensichtlich auch den Blitz anders, wenn die Camera vom Objekt weiter entfernt ist.

Mit maximalem Zoom und der speziellen Macro-Zoom-Einstellung werden jetzt Macrofotos möglich, die ich das letzte Mal vor 25 Jahren mit der Pentacon Six (6 x 6 cm) plus Teleobjektiv plus Zwischenring gemacht habe. Wesentlichste Charakteristik: Macro mit grosser Tiefenschärfe. Hier zum Beispiel diese Rose:

 

Macro Rose

Macro-Zoom, Abstand ca. 150 cm, Zoom max, ISO 80, originale Auflösung 10 MPixel, Ausschnitt, unbearbeitet
Bildbreite um den Faktor 2,5 verkleinert

 

Macro Rose

Macro-Zoom, Abstand ca. 120 cm, Zoom ca. 80%, ISO 80, originale Auflösung 10 MPixel, Ausschnitt, unbearbeitet
Bildbreite um den Faktor 2,3 verkleinert

 

Macro Krawatte

Macro mit Blitz, Abstand ca. 40 cm, Zoom ca. 30%, ISO 80, originale Auflösung 10 MPixel, Ausschnitt, unbearbeitet

 

 

Positiv & Negativ

Positiv (immer: Auflösung max. 10 MPixel, Kompression Minimum)

  • Weitwinkeloptik mit 12-fach Zoom: Brennweite 25 bis 300 mm (!!)
  • Sehr gute Bildqualität bei ISO 80
  • ISO bis 400 ohne wesentliche Einschränkung der Bildqualität nutzbar
  • Bis ISO 1.600 noch durchaus brauchbare Bilder
  • Bildauflösung 10 MPixel
  • Gute Ergonomie, intuitive Menüführung mit Quick-Menü-Taste
  • Die Quick-Menü-Taste zeigt, welche Parameter im aktuellen Modus noch verstellbar sind: Praktisch!
  • Zuverlässig und intelligent arbeitende Automatik-Programme für Belichtung und Focussierung
  • Zuverlässige Standardeinstellung: Intelligente-Automatik-Modus
  • 27 nützliche Szene-Automatik-Programme
  • Optische Bildstabilisierung
  • Gesichtserkennung
  • Bewegungsverfolgung (Focussierung)
  • Begrenzung der ISO-Empfindlichkeit für alle Modi möglich
  • Grosser, heller, LCD-Monitor, 2,7"/230 MPixel
  • Solide verarbeitetes Metallgehäuse (ausser der Batteriefachabdeckung)
  • Klein und leicht: 229 Gramm

 

Negativ

  • Es fehlt ein Sucher: Unverzichtbar bei Sonne!
  • Die Auflösung des TFT-Monitors reicht immer noch nicht zur Kontrolle der Bildqualität
    gespeicherter Fotos aus, 460 MPixel sind inzwischen fast Standard
  • Die Funktionen "Empfindlichkeit" (ISO) und "Intelligent ISO" können nicht gleichzeitig benutzt werden
  • Die Batteriekapazität ist zu gering
  • Der Blitz ist zu schwach
  • In keinem Modus Beeinflussung von Blende/Belichtungszeit möglich (A/S Aperture or Shutter priority fehlt)
  • Kein Nacht- oder Lanzeitmodus vorhanden, in dem man die Belichtungszeit manuell festlegen kann
  • Es fehlen das TIFF- und/oder das RAW-Bildformat
  • Die Exif-Daten sind nur schwer zu entschlüsseln
  • Video-Auflösung nur 848 x 480 Pixel
  • Die Batterie muss nach 200 Shots nachgeladen werden, die angegebenen 320 Shots werden nicht erreicht
  • Zum Aufladen muss die Batterie aus der Camera genommen werden
  • Die gedruckte Bedienungsanleitung erklärt nur das Notwendigste, ausführliche Bedienungsanleitung nur als PDF-Datei

 

 

Das Facit

Die Panasonic Lumix TZ6 ist eine herausragende Camera. Sie ist kompakt, leicht, und besitzt sehr nützliche Features wie: Optische Bildstabilisierung, Bewegungsverfolgung, Gesichtserkennung und eine intelligente Belichtungsautomatik. Die entscheidende Besonderheit aber ist die Leica-Optik mit einer Brennweite von 25 bis 300 mm und 12-fachem Zoom. In allen Zoombereichen macht die Camera hervorragende Bilder. Der Bildstabilisator sorgt dafür, dass man Bilder bis zu 1/15 s sicher auch freihand aufnehmen kann. Bei Landschaftsaufnahmen mit maximalem Zoom sehe ich mich aber trotzdem immer nach einer festen Auflage um!

Das Bildrauschen dieser Camera bei schlechtem Licht und hohen ISO-Werten ist erstaunlich gering. Bedenkenlos können die ISO-Einstellungen bis ISO 400 genutzt werden, ohne dass ein merklicher Abfall der Bildqualität zu befürchten ist. Auch bei ISO 1.600 liefert die Camera noch durchaus brauchbare Bilder.

Bei der Bedienung dieser Camera setzt Panasonic auf komplexe, automatische Steuerungen. Der Nutzer kann Blende, Belichtungszeit und Scharfeinstellung nicht mehr beeinflussen. Das ist aber auch nicht mehr erforderlich. Die Automatik liefert in Kombination mit der bedenkenlos bis ISO 400 nutzbaren Empfindlichkeit Bilder hoher Qualität auch bei schlechten Lichtverhältnissen. Deswegen empfiehlt sich der Intelligente-Automatik-Modus und die Aktivierung von "Intelligent ISO" als Standardeinstellung. Wenn man dabei die Lichtempfindlichkeit auf ISO 400 oder ISO 800 begrenzt, sind einwandfreie Bilder unter fast allen Umständen automatisch (!) gewährleistet.

Das wesentliche Handicap der Panasonic Lumix TZ6 ist das Manko aller Kompaktcameras: Bei Sonne und Gegenlicht funktioniert der TFT-Monitor nicht mehr und man ist gezwungen, blind zu fotografieren. Der Verzicht auf einen Sucher ist ein schwerer Nachteil. Weitere handfeste Mängel: Die Batterie reicht sicher nur für 200 Aufnahmen aus und die Blitzreichweite ist zu gering. Die anderen Schwächen der Camera sind unwesentlich und wegen der hervorragenden Bildqualität zu verkraften.

Nur eine Frage bleibt noch unbeantwortet: Wozu bringt die Cameraindustrie gerade jetzt die ersten Four Thirds- und Micro Four Thirds-Cameras mit Wechselobjektiven auf den Markt, wenn inzwischen Bridge-Cameras mit 24 x Zoom existieren und zum Beispiel Panasonic mit einem 1/2,5"-Bildsensor auch noch bei ISO 1.600 durchaus brauchbare Bilder zustande bringt?!

 

Top 10 Digitalcameras Juli 2009

 

Top 10 Digitalcameras August 2009

 

Top 10 Digitalcameras Oktober 2009

 

Nachtrag:
Standardeinstellungen

Zurück aus Iceland, wo ich drei Wochen lang mit Zelt, Rucksack und der Lumix TZ6 unterwegs war. Mehr als 2.500 Bilder habe ich mitgebracht und dabei praktisch nur mit zwei Modi fotografiert:

Normalbild-Modus
Einstellung: 10 MPixel, Höchste Bildqualität (geringste Kompression), Intelligent ISO Off, Empfindlichkeit ISO 80, Weissabgleich ABW (automatisch), Intelligente Belichtung Off, Digitalzoom Off, Stabilisator Auto, Maximale Belichtungszeit 1 Sec., AF-Hilfslicht On, Forc. Blitz ein.

Intelligenter Automatik-Modus
Gleiche Einstellung wie Normalbild-Modus, aber Blitz aus

Mindestens 90 Prozent aller Bilder habe ich mit der Einstellung Intelligenter Automatik-Modus fotografiert. Dabei kann man praktisch keinen Einstellparameter mehr manuell beeinflussen. Mit "Intelligent ISO Off" wurde aber ganz offensichtlich erreicht, dass in den meisten Fällen ein sehr niedriger ISO-Wert von der Camera gewählt wurde.

Den Normalbildmodus habe ich verwendet, wenn ich sicherstellen wollte, dass ich mit ISO 80 fotografiere und wenn ein Blitz erforderlich war (beispielsweise bei Makroaufnahmen).

Alle Bilder sind erstaunlich gut belichtet und farbtreu. Allerdings habe ich oft die Belichtung einfach durch den Blickwinkel der Camera zum Himmel variiert. Ich habe oft den 12xZoom ausgefahren und mich nachträglich gewundert, dass viele dieser Bilder mit einem 300-er-Teleobjektiv nicht verwackelt sind. Wunderbare Bilder aus Iceland und Marokko, fotografiert in den unterschiedlichsten Objekt- und Lichtsituationen. Das beweist, wie ausgefeilt heute bereits die Automatikprogramme arbeiten, mit denen die Scharfeinstellung und die Belichtung der Fotos gesteuert werden.

 

 

Hier geht es noch einmal zu den Testbildern ...

 

Weitere Testberichte von Al

 

 

Jürgen Albrecht, 04. Juli 2009
update: 16.06.2010

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