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Deutschland im Dezember 2004

 


Pisa II erregt die Gemüter An PISA 2003 beteiligten sich 41 Staaten (30 OECD-Staaten und 11 Partnerländer). International wurden ca. 250 000 Schülerinnen und Schüler getestet. In Deutschland nahmen 216 Schulen und 4660 Schülerinnen und Schüler an den Erhebungen zum internationalen Vergleich teil. Die teilnehmenden Schulen und die Schülerinnen und Schüler wurden mit einem Zufallsverfahren für den Test ausgewählt. In der Gesamtskala Mathematik erreicht Deutschland einen Mittelwert von 503 Punkten (OECD-Durchschnitt: 500 Punkte). Im Bereich der Lesekompetenz in PISA 2003 beträgt der Mittelwert für Deutschland 491 Punkte; der internationale Durchschnitt liegt bei 494 Punkten. Der OECD-Mittelwert zur naturwissenschaftlichen Kompetenz beträgt 2003 ebenfalls 500 Punkte; die Schülerinnen und Schüler in Deutschland erreichen 502 Punkte. Im Bereich Problemlösen liegen die Leistungen der Schülerinnen und Schüler in Deutschland mit 513 Punkten signifikant über dem OECD-Mittelwert (500 Punkte). Die viel zu frühe Aufteilung der 10-Jährigen auf Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien (das deutsche, dreigliedrige Schulsystem) führe „ins Elend“, sagte Marianne Demmer vom Vorstand der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) meinte, die Vernachlässigung schwächerer Schüler sei ein Armutszeugnis.

Ernst August von Hannover prügelt sich durch die bunten Blätter Er wurde wegen schwerer Körperverletzung verurteilt. 445000 Euro Geldstrafe wegen gefährlicher Körperverletzung lautete das Urteil. Und der Prinz ließ über seinen Anwalt einräumen, dass er am Rande der Salzburger Festspiele 1999 der Fotografin Sabine B. "mit einem kleinen feinen Lackschuh" ins Gesäß trat, dass er ein Jahr später in Kenia den Hotelier Josef B. verprügelte, ihm mindestens "zwei Ohrfeigen" gab. Vielleicht mit "irgendeinem Gegenstand", dem man ihm irgendwie in die Hand gedrückt hatte. Jeweils sei er dabei "vom Zorn hingerissen" und angetrunken gewesen. Der Oberstaatsanwalt sprach gar von einer möglichen "tief greifenden Bewusstseinsstörung". Harter Tobak, der für das Ansehen des Welfen in der Adels-Gesellschaft nicht gerade förderlich ist.

Schily vereitelt einen Anschlag, der nie stattgefunden hätte Anwalt hält Vorwürfe gegen irakischen Mandanten für Spekulation. Ein Terroranschlag gegen den irakischen Regierungschef Ijad Allawi während seines Deutschlandbesuchs stand den Haftbefehlen des Bundesgerichtshofs (BGH) zufolge nicht unmittelbar bevor.

Die Armut wächst - der Reichtum auch Der Abstand zwischen Arm und Reich ist laut den vorab durchgesickerten Ergebnissen des Armutsberichts der Bundesregierung während der rot-grünen Regierungszeit weiter gewachsen. Die Zahl der Haushalte, die mit weniger als 60 Prozent des Durchschnittsbudgets auskommen müssen, ist demnach von 12,1 Prozent auf 13,5 Prozent gestiegen. Mittlerweile lebt jede siebte Familie unter der Armutsgrenze. Dafür ist aber der Anteil der reichsten 10 Prozent der Bevölkerung am Gesamtprivatnetto-Vermögen von 45 auf 47 Prozent, also auf 5 Billionen Euro angewachsen.

Kriminalität und Brutalität Wie die Münchener Polizei berichtet, waren die junge Türkin gestern Abend gemeinsam mit zwei 13 und 17 Jahre alten Mädchen auf dem Heimweg, als sie von sieben Jugendlichen angegriffen wurden. Einer der maskierten Täter schlug der Frau, die in der 22. Woche schwanger war, mit einer Hundekette in den Rücken und hielt sie am Arm fest, heißt es in der Meldung der Polizei. Ein Anderer habe der Frau einen Baseballschläger in den Bauch gerammt und sie zu Boden gestoßen. Die 21-Jährige fiel dabei auf den Bauch. Sie wurde bei dem Überfall schwer verletzt, das ungeborene Baby starb. Die Münchner Mordkommission ermittelt.

Schröder will China auch Waffen verkaufen Der Kanzler stellte sich bei seinem gegenwärtigen China-Besuch erneut klar hinter den Wunsch Chinas nach einer Aufhebung des seit 15 Jahren bestehenden EU-Waffenembargos. Inzwischen drückt er dabei aufs Tempo. Er hoffe, dass bereits der EU-China-Gipfel in Den Haag am nächsten Mittwoch "ein wichtiges Signal in diese Richtung aussenden wird". Zu Hause in Deutschland ist Schröders Haltung heftig umstritten. Nicht nur Menschenrechtsorganisationen laufen gegen die Position des Kanzlers Sturm. Auch in der eigenen Regierungskoalition gibt es Widerstand. Wegen der ständigen Verletzung der Menschenrechte in China ist sogar die FTP gegen die Aufhebung des Waffenembargos.

Die Pop-Frau des Jahres US-Soul-Röhre Anastacia bekommt den Preis in der Kategorie „Pop International“, wie „Maxim“-Chefredakteur Uwe Killing am Montagabend verriet. „Anastacia hat nicht nur eine schwere Krankheit besiegt, sondern auch mit einem phänomenalen Comeback die deutschen Charts zurückerobert. Ohne Brille mit neuem Selbstbewusstsein und sexy wie nie zuvor. Es war zweifelsohne das Jahr von Anastacia.“

Fette Gewinne - sinkende Löhne Die Konjunkturschwäche, die EU-Osterweiterung und die Globalisierung haben den Kostendruck in Branchen, die sich auf Weltmärkten behaupten müssten (beispielsweise die Automobilindustrie) massiv verstärkt. Dem Druck der Unternehmen, ihre Kosten zu senken, steht die wachsende Angst der Beschäftigten vor Arbeitslosigkeit und Armut gegenüber. Mit der Androhung von Verlagerungen ins Ausland und dem Abbau von Arbeitsplätzen im Inland sind die Belegschaften erpressbar geworden. 2004, das Jahr der Hartz-IV-Proteste, wird - so viel ist jetzt schon sicher - ein Rekordjahr für die Gewinne der Unternehmen werden. Gut 62 Milliarden Euro werden die 30 im Dax gelisteten Firmen nach Schätzungen der Analysten von Thomson Financial am Jahresende eingefahren haben. Topscorer ist der DaimlerChrysler-Konzern, der seine Gewinne im Vergleich zu 2003 um 677 Prozent steigern konnte. Die Deutsche Telekom folgt mit 238 Prozent, die Münchener Rück macht vor Steuern voraussichtlich 136 Prozent mehr Geld, bei ThyssenKrupp werden es 94 Prozent sein. Insgesamt stieg der Vorsteuer-Gewinn aller 30 Unternehmen um 112 Prozent. Auf Löhne und Gehälter bleibt der Druck dennoch unvermindert erhalten, denn einen Großteil der Gewinne erwirtschaften die Unternehmen in Standorten im Ausland. Längst genügt es nicht mehr, wenn sich Arbeiter in Deutschland zusammenschließen und für Lohnerhöhungen kämpfen - die viel billigere Konkurrenz arbeitet längst jenseits der Landesgrenzen.

Stand: 07. Dezember 2004

Israel dementiert Berichte über Friedensabkommen Vertreter Israels und der Palästinenser haben einen Bericht zurückgewiesen, nach dem beide Seiten in Kairo ein Friedensabkommen erreicht hätten. Die staatliche ägyptische Nachrichtenagentur MENA hatte am Dienstag behauptet, Israel und die Palästinenser hätten unter Vermittlung von Europäern und Amerikanern eine "wichtige Übereinkunft" erreicht, ohne jedoch Details zu nennen. Israelische Regierungsvertreter bestätigten zwar, dass es Gespräche hinter verschlossener Tür gegeben habe, doch sei kein Abkommen für einen dauerhaften Frieden erreicht worden.

Friedman: Deutschland kann von Israel viel lernen Deutschland und andere europäische Staaten kritisierten Israel wegen der Terror-Bekämpfung, ohne selbst wirklich mit Terror konfrontiert zu sein - stattdessen könne Deutschland viel von Israel lernen. Dies sagte Michel Friedman, der neu gewählte Vorsitzende des deutschen Zweiges von Keren Hayesod. Friedman sprach am Montagabend vor etwa 90 geladenen Gästen einer Benefiz-Gala von Keren Hayesod in Frankfurt. Er war am 28. November zum neuen deutschen Vorsitzenden der israelischen Organisation gewählt worden, die sich für die Einwanderung von Juden nach Israel engagiert. Er empörte sich über die Verurteilung der israelischen Politik in Europa.

Die besten Produkte (CHIP, 03. Dezember 2004)

ISDN ist out - DSL muss man haben und möglichst ein UMTS-Handy Mehr als die Hälfte der Europäer ist bereits mit einem Breitbandanschluss im Internet: Etwas mehr als 54,9 Millionen verwenden DSL-, Kabel- oder Satelliten-Verbindungen. Bei der Steigerungsrate haben die Franzosen, Italiener und Briten die Nase vorn: 120 Prozent (Italien), 93 Prozent (Großbritannien) und 70 Prozent (Frankreich). In Deutschland wuchs der DSL-Markt "lediglich" um 33 Prozent. Internet bald so normal ist wie das Telefon. Eine Steigerung um zwölf Prozent im vergangenen Jahr bringt es nun auf über 100 Millionen aktive Onliner. Ich habe seit einem Jahr DSL via Kabel-TV und mit einem monatlichen Preis von 15,25 Euro bei einem Volumen von 400 MB (etwas zu wenig), bin ich damit gut bedient.
ISDN hat zwar das normale Telefon nie ganz ersetzt, doch ist es heute durchaus verbreitet, wenn mehr als Omas Telefon mit gehäkeltem Untersetzer angeschlossen werden soll. Wie aber steht es um den neuen Funktelefonstandard UMTS? Zehn Millionen auf dem Handy TV-Filmchen guckende Kunden bis 2006 – allerdings europaweit, nicht nur in Deutschland – erwartet Vodafone. Mehr ...


Transferraten dabei bis zu 2.300 KBits Downstream und 512 KBits Upstream - Normal: Die Hälfte

Waldsterben - die Negativrekorder der 90-er Jahre wurden gebrochen Die Hauptursache für das beschleunigte Waldsterben sei der extreme Sommer 2003, sagte Künast bei der Vorstellung des Waldzustandsberichtes in Berlin. Die lang anhaltende Trockenheit und hohe Ozonwerte hätten Wälder getroffen, die bereits durch anhaltende Säure- und andere Belastungen aus der Luft geschwächt seien. Den Angaben zufolge sind nur noch 28 Prozent der Bäume frei von sichtbaren Schäden. Niemals zuvor sei dieser Anteil so gering gewesen. Sogar die Negativrekorde von Anfang der neunziger Jahre seien damit gebrochen. Schuld sei neben der Trockenheit im Sommer 2003 die hohe Belastung der Böden mit Schwefel, Stickstoff, Schwermetallen und Ammoniak. Geschädigt sind laut Waldzustandsbericht insbesondere Buchen, Eichen und Fichten. Knapp ein Drittel der Bäume zeige demnach deutliche Blatt- oder Nadelverluste. Damit hat die Zahl der stark geschädigten Bäume im Vergleich zu 2003 um acht Prozentpunkte zugenommen.

Stand: 09. Dezember 2004

Die Rente ist NICHT sicher Trotz allen Beteuerungen der Bundesregierung droht den Rentnern im nächsten Jahr nicht nur eine Nullrunde, es ist sehr wahrscheinlich, dass die Bundesversicherungsanstalt spätestens Ende 2005 nicht mehr in der Lage ist, die Renten auszuzahlen. Die Mindestrücklage, die in den letzten Jahren systematisch aufgezehrt wurde und jetzt nur noch 0,2 Monatsausgaben beträgt, ist aufgebraucht. Das bedeutet, dass der Finanzminister die Differenz beisteuern muss - aber woher? Rentenkürzungen sind heute noch gesetzlich verboten. In absehbarer Zeit aber wird dieses Tabu fallen, der Bundestag wird dieses Gesetz ändern. Die 'Dynamisierung der Renten' bekommt eine andere Bedeutung: Dem Staat wird nichts anderes übrig bleiben, als schon bald ganz offiziell die Renten zu kürzen, wenn nicht ein Wunder passiert und sich die Wirtschaftslage ändert. De facto wurden die Renten durch die Nullrunden der vergangenen Jahre bereits gekürzt.

Das Gesundheitssystem ist nicht mehr bezahlbar Die knödelnde Gesundheitsministerin behauptet gebetsmühlenhaft, dass alles in bester Ordnung und die gesundheitliche Versorgung aller gesichert ist. Sie lügt, denn sie weiss es besser: "Weder die Bürgerversicherung noch die Gesundheitsprämie und auch nicht das aktuelle Kompromissmodell von Angela Merkel und Edmund Stoiber bringen die notwendige finanzielle Nachhaltigkeit in das Gesundheitssystem", erklärte Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen vom Forschungszentrum Generationenverträge der Universität Freiburg vergangene Woche in Berlin. Er fordert 'unpopuläre Massnahmen', vor denen sich bisher die Politiker quer durch alle Parteien drücken: Auch die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ist im gegenwärtigen Leistungsumfang nicht mehr vom Staat finanzierbar. Sehr unpopulär wird die Erkenntnis werden (sollte sie jemals ins Bewusstsein der Öffentlichkeit sickern ....), dass nicht die Kosten, sondern die LEISTUNGEN des Gesundheitssystems gesenkt werden müssen! Im Klartext heisst das: Der bisher gleiche Versorgungsstandard für alle Bürger ist nicht mehr zu gewährleisten. Wer nicht zahlen kann, muss im schlimmsten Fall auch früher sterben.

Hartz IV macht aus vielen Arbeitslosen ab Januar Sozialhilfeempfänger Bei den 'Hartz-Gesetzen' geht es vorrangig um die Minimierung der Kosten der Arbeitslosigkeit. Alles andere ist Augenwischerei, denn mit dieser 'Reform' wird nicht ein Arbeitsplatz geschaffen, vom steigenden Aufwand der Verwaltung der Arbeitslosigkeit abgesehen. Das aber traut sich kein Politiker dem Wähler zu sagen, denn es ist keine Perspektive in Sicht. Die hohe Arbeitslosigkeit in Deutschland (und der EU) ist strukturell bedingt und in erster Linie eine Folge der Globalisierung. Die Globalisierung verlagert Arbeit dorthin, wo sie am billigsten ist. Das erzeugt gerade auch in den wohlhabenden Ländern Massenarbeitslosigkeit und massive Steuerausfälle. Hartz IV heisst im Klartext: Deutschland muss auf Dauer mit einer hohen Sockelarbeitslosigkeit leben und der Staat hat kein Geld mehr, die Arbeitslosen in der bisherigen Weise zu alimentieren. In absehbarer Zukunft wird es in Deutschland immer weniger Arbeitsplätze geben, egal wie viele staatliche Vermittler tätig werden.

5 Millionen Arbeitslose - aber nur statistisch gesehen Die Arbeitsmarktreform Hartz IV könnte nach Angaben von BDI-Präsident Michael Rogowski die Zahl der Arbeitslosen über die Fünf-Millionen-Grenze steigen lassen. Viele würden jetzt wieder in die Statistik aufgenommen, die auf Grund von Hartz IV nach Arbeit suchen müssten, sagte der scheidende Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) am Dienstag im Deutschlandradio Berlin. Es handele sich aber um einen rein statistischen Effekt, tatsächlich werde die Beschäftigtenzahl wieder leicht steigen, sagte Rogowski.

Der Sozialstaat ist am Ende Seit Jahren müssten die Politiker ihren Wählern reinen Wein einschenken, denn der Sozialstaat ist pleite. Die Finanzmisere der Bundesrepublik ist absolut nicht neu - Wer will, kann sich längst die hässlichen Fundamentaldaten der AG Germany ausdrucken und vor die Nase hängen. Aber es ist viel bequemer, die extreme Verschuldung des Bundes und der Länder zu verharmlosen


(Auszug - aber mit jährlicher Zuwachsrate z und Prognose 2014 in Tausend Euro...)

 
1.410 Milliarden Euro
am 14.12. 2004 um 17:31 Uhr

und den drohenden Bankrott der Sozialkassen noch ein paar Monate unter der Decke zu halten. Lügen, Optimismus und Leichtigkeit sind angesagt, beim Absturz aus der Wohlstandsgesellschaft.

Stand: 14. Dezember 2004


Der grösste JackPot aller Zeiten ist geknackt Zwei Lotto-Spieler aus Westfalen haben das große Los gezogen: Sie teilen sich den Rekordjackpot von 26,7 Millionen Euro. Acht weitere Spieler, die sechs Kreuzchen an der richtigen Stelle gemacht haben, können sich immerhin über jeweils 483.000 Euro freuen.

Die Brücke der Supperlative ist eröffnet Frankreich ist stolz: «Das ist nicht nur die höchste, sondern auch die schönste Brücke der Welt», schwärmte der französische Staatspräsident Jacques Chirac gestern, auf den Tag genau drei Jahre nach der Grundsteinlegung, bei der Einweihung des 343 Meter hohen Viadukts bei Millau. Zuvor hatte er auf der Fahrbahn in 270 Meter Höhe eine Plakette enthüllt.

Betriebsbewilligung für Mautsystem erteilt - Start am 1. Januar. Das Erfassungssystem für die LKW-Maut auf deutschen Autobahnen hat die Betriebsbewilligung erlangt. Die Abgabe wird ab Anfang 2005 erhoben werden. Sie kommt mit fast eineinhalbjähriger Verspätung, weil das damit betraute Konsortium Toll Collect die Technologie nicht fristgerecht entwickeln konnte.

Neue Feindbilder verfestigen sich in den Köpfen der Bürger Gegenwärtig erleben wir, wie Politiker verschiedener Couleur und die Massenmedien neue Feindbilder massiv in den Köpfen der Bürger zu verankern versuchen: Terroristen, Fundamentalisten, ihre vermeintlichen Helfer, ja, alle Muslime und sogar Kopftuchträgerinnen heißen die neuen Feindbilder. Muslime stehen dabei unter Generalverdacht. Eine Welt- und Religionskriegs-Hysterie wird erzeugt.

666 Euro kostet heute ein ordentlicher PC Bei Discount24 (eine Tochter von Otto-Versand) gibt es derzeit einen PC für 666 Euro. Technischen Daten: AMD Athlon 64 3000+, Double-Layer DVD-Brenner, 54 MBit WLAN, 8in1 Cardreader, 512 MB DDR RAM und 160 GB Festplatte. Der " Hyrican PC Rumba Athlon64 3000+" verfügt außerdem über eine Grafikkarte Gainward GF-FX 5200 mit 128 MB DDR-Speicher und TV-Out/DVI. Eine Soundkarte ist on board, ebenso Modem und Ethernet. Das Gerät wird geliefert mit der schnurlosen Tastatur- und Mauskombination Logitech Cordless Internet Pro und den Programmen Windows XP Home SP2, Corel Word Perfect Office 12 (OEM), Cyberlink Power DVD, Symantec Security Suite 2004 und dem hauseigenen Back-Up-Tool. 24 Monate Garantie mit Pick-Up-Service und versandkostenfreie Lieferung, solange der Vorrat reicht.

Frieden in Israel nach Arafat ... grosses Fragezeichen Selbst ausgewachsene Skeptiker in Israel scheinen die Aufbruchsstimmung, die den Nahen Osten nach dem Tod von Palästinenserführer Yassir Arafat erfasst hat, ernst zu nehmen. Der Angriff im Gazastreifen mit fünf toten israelischen Soldaten am Montag, die schwierigen Koalitionsverhandlungen zwischen Likud und der Arbeiterpartei: Jeden Tag könnte etwas den neu beginnenden Prozess stoppen. Die offizielle Politik der gemäßigten Rechten, zu der Sharon plötzlich gehört, kristallisierte sich in den vergangenen Tagen so heraus: Der Abzug der israelischen Truppen aus Gaza soll möglichst mit der neuen Palästinenserführung koordiniert werden. Dass damit sofort eine Ära von neuen Endstatusverhandlungen über einen Palästinenserstaat anbricht, sollte man aber nicht erwarten. Der Weg führe über eine Interimslösung. Aber immerhin, "Roadmap" ist plötzlich kein Unwort mehr in Israel.
Nach anfänglichem Widerstand will Israel nun offenbar doch an einer Nahost-Friedenskonferenz in London teilnehmen. Ministerpräsident Ariel Sharon habe eine entsprechende Zusage an den britischen Premier Tony Blair übersandt, verlautete am Donnerstag aus israelischen Regierungskreisen. Mehr ...

Die Föderalismus-Reform ist gescheitert - Bund und Länder streiten sich über ihre Kompetenzen Ein Jahr lang wurde verhandelt - vergeblich: Die Föderalismus-Reform ist gescheitert. Knackpunkt war die Bildungspolitik. Die CDU-regierten Länder bestanden darauf, keine Kompetenzen im Bereich Bildung an den Bund abzugeben. Alles war umsonst - Eine Chance wurde um Jahre vertan. Bestimmt nicht zu Gunsten des pisagebeutelten Bildungssystems. Den nächsten Anlauf gibt es frühestens nach der Bundestagswahl 2006. Aber es gibt einen Lichtblick: Der Bundesrat die Reform des Dosenpfands genehmigt!! Das ist doch auch was - oder?!

Europa ist bereit, mit der Türkei über den Beitritt zur EU zu verhandeln Nach zähen Verhandlungen und stundenlangem Hin und Her konnte EU-Ratspräsident Balkenende schließlich strahlend vor die Presse treten: Die Europäische Union hat sich mit der Türkei über die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen im Oktober 2005 geeinigt. Bis dahin wird die Türkei die Eigenständigkeit Zyperns anerkennen.

Born to Cook - Bestseller Buch aus STERN 52/2004, Seite 198

Stand: 17. Dezember 2004

Preise beim Discounter im Dezember 2004 (Lidl, Penny Markt, Plus, Rossmann) Brot 1 Kg 1,29 €, Irische Butter 250g 1,19 €, 6 Freilandeier 0,85 €, 2 grosse Brötchen mit Nüssen 0,69 €, Doppelschlitz-Brotröster 7,99 €, Trauben blau 1 Kg 1,39 €, Strauchtomaten 1 Kg 2,39, Paprika grün, 500 g 0,99 €, Paella tiefgefroren 750 g 1,79 €, Funkwanduhr 28 cm Durchmesser 9,99 €, 5 kleine Kiwi 0,35 €, 1 grosse Mango 0,69 €, 1 Kg Rotkohl 0,59 €, Kondensmilch 4 %, 340 g, 0,35 €, 4 Rollen Küchentücher 3-lagig 1,29 €, Profi-Haartrockner 2.000 Watt 7,99 €, 250 g Lachsfilet 2,29 €, 6 Liter Mineralwasser 1,14 € + 1,50 € Pfand, 1 Kaki 0,39 €, 500 g Paprika Spitz 1,39 €, 500 g Aprikosen 1,39 €, 200 g luftgetrockneter Landschinken 2,09 €, 200 g Rocher Pralinen 2,59 €, 500 g Kaffee Prodomo 2,59 €, 400 g (8 Stück) Wiener Würstchen 2,19 €, 250 g Fruchtjoghurt 1,8 % Fett 0,29 €, 1 Liter H-Milch 3,5 % Fett 0,55 €, 1 Kilo Bananen, 1,09 €, 100 g Edel Zartbitter Schokolade, 72 % Kakaoanteil 0,99 €, 2 Sonnenblumen-Brötchen 0,50 €, 250 g Salzbrezeln, 0,49 €, 200 g getrocknete türkische Aprikosen 0,99 €, 300 g Spekulatius mit Mandeln 0,69 €, Rotkäppchen Sekt halbtrocken 2,99 €, 200 g Abtropfgewicht Oliven im Glas 0,89 €, 580 g hervorragendes Walnuss-Eis 1,29 €, 1 Tragetasche klein 0,06 €, 150 g Pfefferlachs in Scheiben mit Senf-Dill-Sauce 2,19 €, 12 x Eis am Stiel a 60 ml 1,89 €, 6 Debrecziner Würstchen 225 g 1,49 €, 100 g Litschy 0,17 €, ein Bund Radieschen 0,69 €, 125 g Schokolade 70% Extra Bitter 0,69 €, 250 g Salzstangen 0,34 €, 100 ml Autan Active Lotion 4,99 € ...

Wahlen im Westjordanland Erstmals seit fast drei Jahrzehnten wählen die Palästinenser heute in Teilen des Westjordanlandes neue Gemeinderäte. Die Kommunalwahl gilt auch als Test für die Präsidentenwahl am 9. Januar. Die Wahl wird Aufschluss geben über das Kräfteverhältnis zwischen der dominierenden Fatah-Bewegung und radikalen Gruppen wie der israelfeindlichen Hamas. In 26 Gemeinden im Westjordanland bewerben sich rund 1000 Kandidaten um etwa 300 Sitze. Die Kommunalwahl im Gaza-Streifen war verschoben worden, weil die anhaltende Gewalt die Wählerregistrierung verhindert hatte. Die Palästinenserführung hat die israelische Besatzung als Hauptgrund dafür genannt, warum zunächst nur in einem kleinen Teil der insgesamt mehr als 600 Gemeinden gewählt wird.

Meyer geht, Kauder Kommt Volker Kauder wird neuer Generalsekretär der CDU. Er folgt Laurenz Meyer, der über seine Gehaltsaffäre stürzte. Meyer stand seit Tagen unter Druck, weil er einräumen musste, in den Jahren 1999 und 2000 insgesamt 127.000 Euro sowie weitere Zuwendungen wie verbilligten Strom und Gas von seinem ehemaligen Arbeitgeber RWE erhalten zu haben.

Rudi-Dutschke-Strasse ? Die Umbenennung der Kochstraße in Rudi-Dutschke-Straße war gestern abend Thema in der Bezirksverordneten-Versammlung (BVV) von Friedrichshain-Kreuzberg. Auf Initiative der Tageszeitung "taz" hatte die PDS-Fraktion einen Dringlichkeitsantrag gestellt, wonach mit der Straßenumbenennung der "historischen Bedeutung" des Studentenführers Rudi Dutschke Rechnung getragen werden soll.

Neue Würmer und Viren unter dem Weihnachtsbaum Mit den so genannten Weihnachstwürmern "Zafi.D-mm" und "Net-Worm.Perl.Santy.a" sind kurz vor den Feiertagen neue Bedrohungen für PCs aufgetaucht. Experten befürchten, dass vor allem die Rechner, die unter dem Weihnachtsbaum stehen, ein leichtes Opfer von Viren und Würmern sein könnten. Die Messagelabs haben mit "Zafi.D-mm" einen Virus identifiziert, der sich als Weihnachtsgrußmitteilung verschickt. Von den befallenen Rechnern werden E-Mails an alle gefunden Adressen geschickt. Im Anhang der Mail versteckt sich der Schädling, der vermutlich aus Ungarn stammt. Einmal angeklickt versucht Zafi alle in Betrieb befindlichen Firewalls und Antivirus-Anwendungen auszuschalten.

Viel Streit um die deutsche Rechtschreibung Über die deutsche Rechtschreibung wacht seit 17. Dezember eine neue Expertengruppe. In Mannheim traf sich erstmals der neue Rat für Deutsche Rechtschreibung, dem Sprachwissenschaftler, Vertreter von Verlagen, Schriftsteller- und Journalistenverbänden, Lehrerorganisationen sowie des Bundeselternrates angehören. Mit Das 18-köpfige Gremium wird bis zur offiziellen Einführung der neuen Schreibweisen in Schulen und Behörden zum 1. August 2005 Empfehlungen zu den besonders strittigen Fällen der Getrennt- und Zusammenschreibung, der Eindeutschung von Fremdwörtern und der Interpunktion geben.

Microsoft muss Rekord-Bussgeld bezahlen Der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft hat im Kampf gegen EU-Strafen eine schwere Schlappe erlitten: Das Luxemburger EU-Gericht bestätigte den Zwang zur Öffnung der Windows-Software in vollem Umfang. Der Konzern konnte nicht beweisen, dass ihm damit ein "schwerer und irreparabler Schaden" entsteht, urteilte der Präsident des EU-Gerichts in erster Instanz, Bo Vesterdorf. Der Gerichtsbeschluss hat ganz erhebliche Auswirkungen für die gesamte Branche. Microsoft muss nun seinen Branchen-Konkurrenten bisher geheime Schnittstelleninformationen für Netzwerkrechner zur Verfügung stellen. Microsoft will nun bereits im Januar der Verpflichtung nachkommen, für Computerhersteller eine Windows-Version ohne die Multimedia-Software Mediaplayer anzubieten. Das Rekord-Bußgeld von 497 Millionen Euro wurde von Microsoft inzwischen bezahlt.

Fischbestände in Nord- und Ostsee in Gefahr Die EU-Fischereiminister sind erneut beim Versuch gescheitert, die Fischbestände in Nord- und Ostsee und damit die EU-Fischerei langfristig zu sichern. Nach dem üblichen langen nächtlichen Feilschen einigten sich die Minister am Mittwochmorgen gegen sechs Uhr auf neue Fangquoten. Die von der EU-Kommission als Notmaßnahme vorgeschlagene Schließung von einem Fünftel der Fischgründe wurde insbesondere von Großbritannien abgeschmettert. Nach einhelliger Ansicht unabhängiger Wissenschaftler etwa des Internationalen Rats für Meeresforschung (ICES) wären solche Fangbegrenzungen das einzige Mittel, die von der Ausrottung bedrohten Bestände von Kabeljau, Scholle und Seezunge auf Dauer zu erhalten. Schon seit drei Jahren fordern Experten und Umweltverbände einen Fangstopp für Kabeljau.

Der Klimagipfel endete mit einem Minimalkompromiss Die 10. UN-Klimakonferenz in Buenos Aires ist nach einem nächtlichen Verhandlungsmarathon am Samstag mit einem Minimalkompromiss zu Ende gegangen. Die noch verbliebenen Delegierten einigten sich am Morgen auf ein informelles Treffen zur Zukunft des Klimaschutzes im Mai in Bonn. Die EU hatte diese «Tür zur klimapolitischen Zukunft» unbedingt aufstoßen wollen, wie der deutsche Unterhändler Karsten Sach sagte. Die Entwicklungsländern hatten jedoch Befürchtungen, sich durch die Hintertür eine Begrenzung ihrer Emissionen und damit einen Bremsschuh für ihre wirtschaftliche Entwicklung einzuhandeln. Die USA, die sich zunächst gegen jedes weitere Treffen gesträubt hatten, stimmten schließlich auch zu. Die Weigerung der Entwicklungsländer, Emissionsgrenzen zu akzeptieren, war einer der von den USA genannten Gründe für den Ausstieg aus dem Kyoto-Protokoll 2001. Die USA profitierten deshalb von dem Streit zwischen der EU und den Entwicklungsländern der Gruppe 77 und China. In der Gruppe spielt Saudi-Arabien eine wichtige Rolle, das wenig Interesse an einer Einschränkung des weltweiten Verbrauchs an Erdöl hat und ein enger Verbündeter der USA ist.

Stand: 23. Dezember 2004

Kein Vertrauen in Politik und Politiker Der wegen unklarer Bezüge nach vielen Querelen endlich zurückgetretene CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer erhält von der CDU eine großzügige Abfindung von 52.000 Euro. Derweil kritisierte sein Nachfolger Kauder Meyers Verhalten: "Laurenz Meyer hätte sofort alle Karten auf den Tisch legen müssen." Der Präsident des Bundesverfassungsgerichts" Hans-Jürgen Papier, warnte vor einem Vertrauensverlust der Menschen in die Demokratie. In der "Bild am Sonntag" sprach er sich für umfassendere Offenlegung von Politikerbezügen vor allem aus Berater- oder Lobbytätigkeiten aus. Die hessische SPD-Landesvorsitzende Andrea Ypsilanti forderte in der "Berliner Zeitung" gar einen völligen Verzicht auf Nebeneinkünfte.

Zu Weihnachten Regen Mit einem regnerischen Weihnachtsfest werden sich die Menschen in Deutschland abfinden müssen. Einen Lichtblick gibt es im Süden: Dort soll es nach der Vorhersage des Wetterdienstes Meteomedia am Sonntag schneien. und auch Weihnachten im Stau Die Fahrt in den Weihnachtsurlaub könnte für viele Autofahrer zunächst im Stau enden. Besonders auf den Autobahnen und Fernstraßen in die Alpen und deutschen Mittelgebirge wird reger Verkehr herrschen, denn viele Wintersportler starten gleich zu Ferienbeginn in den wohlverdienten Urlaub, um Heiligabend bereits in der weißen Pracht begehen zu können. Auch an den beiden Weihnachtsfeiertagen am 25. und 26. Dezember müsse mit hohem Verkehrsaufkommen gerechnet werden

50.000 Totei bei Tsunami in Südostasien In Südostasien geht die Suche nach zehntausenden Vermissten weiter. Die Vereinten Nationen bereiten sich auf einen beispiellosen internationalen Hilfseinsatz vor. Der UNO-Untergeneralsekretär für humanitäre Hilfe, Jan Egeland, sagte in New York, der Einsatz werde viele Milliarden Dollar kosten und erfordere großzügige finanzielle Mittel aller Staaten. Egeland geht davon aus, dass Millionen Menschen obdachlos wurden und kein Trinkwasser zur Verfügung haben. Es sei zudem zu befürchten, dass viele der Vermissten in den Fluten ums Leben gekommen seien. Allein auf der indischen Inselgruppe Andamanen und Nikobaren fehlt von Tausenden Bewohnern jede Spur. US-Geologen geben die Stärke des Bebens vom Sonntag (26.12.2004) mit 9,0 auf der Richterskala an. Ein Beben mit einer solchen Stärke ist bisher weltweit noch nicht gemessen worden. Ausläufer waren selbst an der 1000 Kilometer entfernten Küste Ostafrikas zu spüren. Auch hier starben mehrere Hundert Menschen. Durch das Seebeben vor der Küste Sumatras hatten sich meterhohe Wellen aufgebaut, die zahlreiche Küstenregionen verwüsteten.

DSL vom Discounter Mit Niedrigpreisen hat die T-Online-Zweitmarke Congster die Internet-Bühne betreten. Ab sofort können Kunden mit T-DSL-Anschluss zwischen verschiedenen Volumen- und Pauschaltarifen der Billigmarke auswählen. Im Zentrum stehe dabei ein schneller, zuverlässiger und unkomplizierter Zugang zum Internet, sagte ein Congster-Sprecher. Die volumenabhängige Tarife liegen zwischen 3,99 Euro (2.000 MB) und 12,99 Euro (8.000 MB). Außerdem können verschiedene Pauschaltarife, so genannte Flatrates, bei Congster geordert werden. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt für alle Tarife drei Monate. Neukunden müssen zunächst einen T-DSL-Anschluss bei der Telekom beantragen, um die Congster-Tarife nutzen zu können.

Gewinne für die Krankenkassen durch die Gesundheitsreform, aber ... Die Kosten, die die Krankenkassen für Arzneimittel aufwenden, sinken. Um 2,4 Milliarden Euro oder 10,5% im Jahr 2004. Dem Versicherten bringt das allerdings wenig. Denn entgegen aller Versprechungen führen erhöhte Zuzahlungen und die Praxisgebühr nicht zu einem Sinken der Beiträge auf breiter Front.

Liza Minelli ist aus dem Bett gefallen Nach einem rätselhaften Sturz wird die Schauspielerin Liza Minnelli in einem New Yorker Krankenhaus behandelt. Die 58-Jährige sei am Montag in ihrer Wohnung in Manhattan aus dem Bett gefallen, teilte die Polizei mit. Nähere Einzelheiten sind nicht bekannt. Im November reichte ein ehemaliger Leibwächter Klage gegen die Oscar-Preisträgerin ein. Sie habe ihn zum Sex gezwungen, behauptet er.

Osama bin Laden ernennt Stellvertreter für den Irak Der Terroristenführer Osama bin Laden soll in einer neuen ihm zugeschriebenen Tonbandaufnahme den Jordanier Abu Mussab al Sarkawi als Chef des Al-Qaida-Netzwerks im Irak ernannt haben. Der katarische Fernsehsender Al-Dschasira sendete am Montag das Tonband, auf dem eine Stimme sagt, Sarkawi sei der "Emir von Al-Qaida im Zweistromland". Zudem rief die Stimme die Iraker zum Boykott der für den 30. Januar geplanten Wahlen auf. Der US-Geheimdienst CIA prüfte die Aufnahme und ging von deren Echtheit aus.

Diese Meldung wirft ein Schlaglicht auf die absurde Situation dieser Tage: US-Präsident Bush führt seit zwei Jahren Krieg (angeblich gegen den Terrorismus) in Afghanistan und im Irak. In beiden Ländern hat dieser Krieg zu Chaos, Unsicherheit und zu terroristischer Gewalt ungeahnten Ausmasses geführt. Die US-Besatzer sind weit davon entfernt, diese Länder zu kontrollieren, bedrohen aber weitere Staaten (Iran und Nordkorea) mit militärischen Strafaktionen. Zur gleichen Zeit ist Osama Bin Laden jederzeit in der Lage, über die Massenmedien Botschaften zu verbreiten, Anschläge anzukündigen und jetzt sogar einen Stellvertreter für den Irak zu benennen. Trotz einer milliardenschweren Hightech-Militärmaschinerie sind die USA nicht in der Lage, diesen einen Mann zu fassen, den Spiritus Rector des Terroranschlags vom 11. September. Und trotz der ganz offensichtlichen Wirkungslosigkeit aller militärischen Operationen nach dem 11. September ist die Westliche Welt davon überzeugt, dass gegen den internationalen Terrorismus mit militärischen Mitteln Krieg geführt werden kann und Krieg geführt werden muss. Es ist weltweit keine Strategie erkennbar, die Wurzeln des Terrors zu bekämpfen: Armut, Hunger, Demütigung, Perspektivlosigkeit und fehlende Bildung. Der Terrorismus ist die Antwort der benachteiligten Welt auf die Globalisierung der Geschäfte der westlichen Wirtschaftsmächte. Die Industriestaaten sind diesem global agierenden Terrorismus hilflos ausgeliefert.

Stand: 28. Dezember 2004

Nach Kohl und Schröder will jetzt Clement die Arbeitslosigkeit halbieren Die Erwerbslosigkeit in Deutschland wird nach Ansicht von Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) durch die Arbeitsmarktreform bis 2010 um mehr als die Hälfte sinken. Er halte das für ein realistisches Ziel, sagte der Minister der «Süddeutschen Zeitung» (Dienstagausgabe). Bei einer einigermaßen vernünftigen Entwicklung der Weltwirtschaft könne Vollbeschäftigung erreicht werden. Die so genannte Sockelarbeitslosigkeit werde dann zwischen drei bis fünf Prozent liegen.
Die Realität sieht anders aus: Im November betrug die Arbeitslosenquote 10,3 Prozent.
Nach einem Bericht der «Bild»-Zeitung vom Montag dürfte die Zahl der registrierten Arbeitslosen im Dezember aus saisonalen Gründen auf 4,43 Millionen Euro steigen. Das wären rund 173 000 mehr als im Monat zuvor und 113 000 mehr als im Dezember 2003. Die Bundesanstalt für Arbeit gibt die offizielle Zahl der Arbeitslosen für den letzten Jahresmonat am Dienstag in einer Woche bekannt.

Chirstoph Hein will nicht mehr Intendant des Deutschein Theaters werden Christoph Hein (60) gibt auf. Leicht zitternd verliest der Schriftsteller im Büro des Berliner Kultursenators seine Rücktrittserklärung. Er steht nicht mehr für das Amt des Intendanten des Deutschen Theaters in Berlin zur Verfügung. "Ich bin am geistigen Klima gescheitert", sagt Hein später. Durch die massive öffentliche Kritik an seiner Nominierung fühle er sich "vorverurteilt" und "abgestraft".

1.000 Deutsche kamen in Südostasien durch den Tsunami um Kanzler Schröder hat am Nachmittag die erste offizielle Bilanz der Bundesregierung zur Flutkatastrophe in Südostasien vorgelegt. Danach sind bislang 26 Leichen von Bundesbürgern identifiziert, mehr als 1000 werden vermisst. Es sei von einer "deutlich dreistelligen Zahl" von Opfern auszugehen. Die Regierung stockte die Soforthilfe auf 20 Millionen Euro auf.

Spektakuläre Bilder von Saturn und Titan Seit einem halben Jahr sendet die amerikanische Raumsonde Cassini immer wieder fantastische Bilder und wertvolle Meßdaten aus dem Saturnsystem zur Erde. Nun ist für die Europäer die Zeit gekommen, zu demonstrieren, daß ihre Weltraumtechnik auch bei Missionen fern der Sonne mindestens gleichwertig ist. Die europäische Sonde "Huygens" hat Kurs auf den Saturn-Mond Titan genommen. Sie koppelte sich am Samstag gegen 3.00 Uhr MEZ planmäßig vom amerikanischen Mutterschiff "Cassini" ab. "Huygens" soll am 14. Januar in die dichte Atmosphäre von Titan eindringen, um schließlich die Oberfläche des Trabanten zu erforschen.

Bestseller aus STERN 1/2005, Seite 141

Stand: 30. Dezember 2004

Mehr als 140.000 Todesopfer in Südostasien Fünf Tage nach der Flutkatastrophe in Südost-Asien hat sich die Zahl der bestätigten Todesopfer weiter erhöht. Der Inselstaat Sri Lanka gab die Zahl der Toten heute früh mit mehr als 28.000 an. Das am stärkten von der Flutwelle betroffene Indonesien rechnet inzwischen damit, dass allein dort etwa 100.000 Menschen starben. Damit dürfte die Gesamtzahl der Todesopfer bei mehr als 140.000 liegen. Am schlimmsten betroffen ist die indonesische Insel Sumatra, wo 80.000 Menschen starben.
Schreckliche Satelittenbilder bei SpiegelOnline:

Kursgewinne an der Börse Der DAX stieg im Börsenjahr 2004 um 7,34 Prozent, nachdem er 2003 bei 3965 Punkten beendet hatte. Am Mittwoch hatte der Leitindex bei 4272 Punkten seinen höchsten Stand seit Juli 2002 erreicht. Noch besser schnitten die mittelgroßen Werte mit einem Jahresplus des MDAX von 20,28 Prozent ab. Enttäuscht dürften dagegen auf Technologie orientierte Investoren sein: Beim TecDAX steht ein Jahresminus von 3,94 Prozent zu Buche. Zum Vergleich hat der Bund-Future als Rentenmarktbarometer 2004 knapp fünf Prozent zugelegt. Das in US- Dollar notierte Gold verteuerte sich um 4,8 Prozent. Zugleich legte der Euro zum Dollar um 8,8 Prozent zu.

Juschtschenko heisst der Wahlsieger in der Ukraine Das Gericht wies die vierte und letzte Klage des Ministerpräsidenten Janukowitsch wegen Formfehlern ab. Der offiziellen Auszählung nach hat Oppositionsführer Wiktor Juschtschenko die Wahl mit 52 Prozent der Stimmen gegen 44 Prozent für Janukowitsch gewonnen. Der Regierungschef kann allerdings nach der Bekanntgabe des amtlichen Endergebnisses weitere Klagen einreichen. Janukowitsch hat erklärt, seine Niederlage niemals zu akzeptieren. Auch einen Rücktritt vom Amt des Ministerpräsidenten hat er ausgeschlossen. Die Wahl war wiederholt worden, nachdem das Oberste Gericht das Ergebnis der ersten Stichwahl nach Massenprotesten von Oppositionsanhängern wegen Betrugs annulliert hatte. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) bescheinigte dem östlichen EU-Nachbarn, die Neuauflage der Wahl sei fairer abgelaufen als frühere Wahlrunden.
Am Abend des 31. Dezember gab Viktor Janukowitsch in einer Fernsehansprache seinen Rückzug bekannt. Damit ist in der Ukraine der Weg frei für eine neue Regierung unter dem Wahlsieger Viktor Juschtschenko. Mehr ...

Höchster Wolkenkratzer der Welt eingeweiht Das höchste Gebäude der Welt ist am Freitag in Taipeh eingeweiht worden. Bei der Eröffnung des 508 Meter hohen Finanzzentrums "Taipeh 101" sprach Präsident Chen Shui-bian von einem "Symbol für Taiwans Fortschritt und Wohlstand". Bislang sind erst 40 Prozent der teuren Büroflächen vermietet.

Mit Pfeil und Bogen gegen Helicopter Die Andamanen und Nicobaren vor Indien bestehen aus insgesamt 550 Inseln, von denen etwa drei Dutzend bewohnt sind. Die verheerende Flutwelle hat die isoliert lebenden Eingeborenenstämme auf den Andamanen und Nikobaren nicht ausgelöscht, denn es gibt ein Lebenszeichen: Einen Helikopterpiloten empfingen sie mit einer Ladung Pfeilen. Unklar ist aber weiter, wie viele tote Stammesangehörige zu beklagen sind. Der Stämme der Großen Andamanesen umfassten vor der Flutwelle nur rund 40 Angehörige. Zu den Onges zählten noch rund 100 Menschen. Dem Stamm der Sentinelesen gehörten bis Sonntag schätzungsweise 250 Menschen an.

China ist offiziell drittgrösste Handelsmacht der Welt China ist - wie erwartet - zur drittgrössten Handelsnation der Welt nach den USA und Deutschland aufgestiegen. Seinen asiatischen Nachbarn Japan hat China auf Platz vier verdrängt. Der Warenaustausch stieg 2004 um sensationelle 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und erreichte 1,1 Billionen US-Dollar, wie der chinesische Handelsminister Bo Xilai berichtete. Die direkten Auslandsinvestitionen betragen gemäss der chinesischen amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua mehr als 60 Mrd. USD. Die Exporte werden 2004 mehr als 30 Prozent des Bruttoinlandprodukts ausmachen und mit 2 Prozentpunkten zum Wachstum beitragen, das 2004 mehr als sensationelle 9 Prozent erreichen wird. Bemerkenswert ist vor allem, dass die technologisch anspruchsvollere Exporte mit 52 Prozent den grössten Zuwachs in den ersten elf Monaten verzeichnet haben. Von 1978 bis 2004 ist Chinas Aussenhandel durchschnittlich um 16,8 Prozent jährlich gestiegen.

Panne bei Hartz IV - Kein Geld vom Arbeitsamt? In den meisten Fällen werden die Überweisungen rechtzeitig und richtig eingehen”, sagte Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) am Freitag im bayerischen Rundfunk. In fünf Prozent der Fälle werde das Geld möglicherweise aber nicht rechtzeitig ankommen. Die Betroffenen könnten am Montag zu ihrer zuständigen Arbeitsagentur gehen, um kurzfristig eine Zahlung zu erhalten. Zu der Panne war es gekommen, nachdem die Bundesagentur für Arbeit (BA) wegen eines Programmierfehlers falsche Kontonummern an die Banken und Sparkassen weitergeleitet hatte.

Zeitschrift c't 2005, Seite 66: Ruhige Fahrt voraus 2004 hat sich der PC-Markt wieder kräftig erholt. Mit rund 15 Prozent Steigerung sieht es hierzulande wahrlich nicht schlecht aus. Aus dieser Grafik ist zu erkennen, welche Prozessoren 2004 in PC's und Notebooks eingesetzt waren:

So fördern Sie Ihr Kind: Sein Horoskop schafft Klarheit! „Wie erkenne ich, was mein Kind braucht, um sich entsprechend seinen Anlagen gut zu entwickeln?“ Diese Frage beschäftigt Eltern verständlicherweise ganz besonders! Die Astrologie erkennt die Entwicklungschancen des Kindes bereits bei der Geburt! Entscheidendes Erkennungsmerkmal für die Bedürfnisse des Kindes ist der Stand des Mondes und die Betonung der Elemente Feuer, Erde, Wasser und Luft im Geburtshoroskop! Bis zum Alter von sieben Jahren leben Kinder noch nicht ihr Sternzeichen, das sich ja lediglich auf den Stand der Sonne bei ihrer Geburt bezieht. Kleine Kinder leben viel mehr fast ausschließlich ihren Mond! Der Mond ist das Zeichen für das „innere Kind“, für das Seelenleben!
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Das Seebeben verschob die Erdachse Das schwere Seebeben im Indischen Ozean hat die Erdachse um bis zu acht Zentimeter verschoben. Wie das Astronomische Institut der Universität Bern (AIUB) am gestrigen Dienstag mitteilte, ist das wahrscheinlich die größte Verschiebung der Erdachse gegenüber ihrer Sollposition, die einem einzelnen Ereignis zugeschrieben werden kann. Vorläufige Resultate zeigten zudem, dass sich eine GPS-Messstation in Singapur um rund zwei Zentimeter verschoben hat.

Einen guten Rutsch und ein frohes neues Jahr! Hartz IV, Krisenstimmung und Terrorangst allenthalben -- das Jahr 2004 entwickelte sich wohl für viele nicht unbedingt so, wie man es sich erhofft hatte. Ein besonders schlimmer Tiefpunkt war das Flutdrama in Südostasien am zweiten Weihnachtsfeiertag. Nun steht das neue Jahr bevor; der Beginn eines neuen Jahres ist Ihnen hoffentlich auch Anlass zu einem erwartungsvollen und freudigen Blick in die Zukunft.

 

07. Dezember 2004
update 31.12.2004

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