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Wanderungen am Icefield Center 2/5

Beindruckend, wie hier das Eis gehobelt hat: Die Tangle Ridge

Ich laufe nicht den Wilcox Pass Trail, oder nur zum Teil. Ich mache eine grosse Runde abseits der Wanderwege, komme bis an die Flanke des Nigel Peak und dann an einen 'Zwischengipfel' des Wilcox Peak, der genau über dem Icefield Center liegt. Hier messe ich eine Höhe von 2434 Metern. Im ehemaligen Icefield gibt es einen Zwischengipfel mit Pyramiden, der ist genau 2444 m hoch. Zwischen diesen Pyramiden und dem Lookout entdecke ich eine fast senkrechte Wand mit Spuren versteinerter Meereswellen!

Versteinerter Meeresboden

Die ganze Gegend hier oben besteht aus Kalkstein und es ist nur eine Frage der Zeit, dass man dann auch was von dem ehemaligen Meer sieht. Neben den Wellen gibt es auch sonderbare Spuren, 2 bis 3 cm breit. Erst dachte ich, es wären Petroglyphen, aber ich denke, es sind Spuren von ziemlich grossen Meerestieren.

Spuren von Meerestieren

Seltsam, hoffentlich sind die Fotos etwas geworden! Wenn man dann darauf achtet, sieht man noch mehr Spuren des Meeres, aber es ist nur versteinerter Schlamm, schwer zu erkennen.

 

Auf dem Rückweg finde ich noch einen schönen Stein mit Meereswellen im Mini-Format. Das war eindeutig einmal Meeresboden ... heute liegt dieser versteinerte Schlamm fast 2.500 Meter hoch.

Ganz in der Nähe ruhen sich auch die Hammel mit den gewundenen Hörnern in der Sonne aus. Es sind wohl die Chefs der Schafherde, die ich von Ferne gesehen habe. Sie lassen sich durch mein Fotografieren nicht stören. Hier ist es windstill und warm, warum also aufstehen?!

Der Chef - die Ruhe selber

Wenn man über dem Icefield Center steht, hat man eine herrliche Sicht über das ganze Gletscherpanorama. Man sieht den Athabasca und den Dom Glacier, das Icefield und kann auch den Verlauf des HWY 93 weit nach Süden und Norden verfolgen. Ein Lookout wie ich ihn liebe.

Aber es ist durch den Wind kalt an dieser Kante. Deswegen mache ich hier nur eine GPS-, Foto- und Fernglas-Pause. Es ist gegen 11:30 Uhr, als ich mich wieder auf den Rückweg mache. Ich laufe erst ein Stück an der Kante entlang, dann halte ich mich nach links. Irgendwann muss man unten einen Fluss mit steilen Uferflanken durchqueren, wenn man ihn nicht weit oben umgeht, wo er noch ein kleiner See ist. Auf der Hintour habe ich den Fluss umgangen, jetzt durchquere ich ihn. Aber noch ziemlich weit oben. Dann ist der Abstieg ein Kinderspiel. Vater und Sohn, die ich am Lookout getroffen habe, sind zu weit rechts gegangen und haben dann vor den steilen Uferflanken kapituliert. Sie hielte sich rechts, dann erreicht man aber den Parkplatz nicht mehr, sondern landet auf dem HWY 93. Als ich im Auto sitze, kommen mir die beiden auf der Strasse entgegen!

Unten auf dem ersten Kilometer des Trails, kommen mir am Mittag viele Leute entgegen. Am Morgen war ich fast alleine. Dieser Weg ist offensichtlich beliebt und es gibt noch mehr Leute, die wandern wollen. Aber weil das Gelände oben so weitläufig ist, trifft man kaum jemanden. Ich bin um 13:30 Uhr wieder am Auto. Das war eine schöne Tour und absolut nicht zu anstrengend.

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Der Nigel Peak