Januar 2010

Update 30.01.2010 23:11
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Rotes Rathaus Vollmond

Catch of the Day

Mond über der Synagoge Oranienburger Strasse, Phase 96,4, 28.01.2010, 18:21 h
Noch nicht Vollmond in Phase 96,4

Plastik an der Fassade der TAZ, Kochstrasse
Fassade der taz, Kochstrasse
In Sichtweite des Springer-Hochhauses ...

Plastik an der Fassade der TAZ, Kochstrasse
Kenn'se den ...?

Sunset 25. Januar 2010

Birne

Fahrrad im Schnee

Temperatur am 24.01.2010, 6:15
Kalt am 24.01.2010, 6:15 h

Fernsehturm

Synagoge Oranienburger Strasse

Winter in Berlin - 21. Januar 2010

Sonne
Nach 16 Tagen Grau
endlich 15 Minuten Sonne!

Winter

Empfänger staatlicher Hilfen
Berlin - Hauptstadt der Armut

Schneeflocken
Schneeflocken

Berlin im Schnee
An der Friedrichwerderschen Kirche

Benzinpreis am 12. Januar 2010
Benzinpreis am 12. Januar 2010

Wikileaks

Fernsehturm

Schnee
Schneemuster

Tulpen

APPS

Winter 2009

CocaCola in der schönsten Sichtachse von Berlin
Immer noch: CocaCola in der schönsten Sichtachse von Berlin - 02. Januar 2009

Blasen zwischen zwei Scheiben

Neujahr 2010 am Reichstag

Neujahr 2010

 

 

 

Israels Krieg gegen den Gaza-Streifen

 

Privatsphäre ist wie Sauerstoff

 

Positionen Al

 

Mauerfall & Neustart

 

 

 

Vollmondnacht, minus 7 Grad, Neuschnee

Rotes Rathaus, Vollmond

30.01.2010 20:37, Vollmond, 14 Stunden alt, Phase 0.995, abnehmend

Afghanistan - Geld gegen Frieden

Presseschau heute im DLF:

Die türkische Zeitung STAR sieht das so: "Seit neun Jahren hat man es weder geschafft, eine Armee aufzubauen, noch eine einigermaßen funktionierende Polizei zu errichten. 20 Milliarden US-Dollar Wirtschaftshilfe sind in das Land geflossen. Jeder weiß, dass sie in den dunklen Kanälen des Karsai-Regimes versickert sind, doch niemand tut etwas dagegen. Es ist zu vermuten, dass Washington noch eine Weile mit Karzai weitermacht und sich mit den sogenannten gemäßigten Taliban arrangieren wird, um danach Zug um Zug das Land zu verlassen."

Die russische Zeitung ROSSIJSKAJA GASETA warnt vor Geldzuwendungen für Taliban-Überläufer: 
"Der Westen will 500 Millionen Dollar für das Aussteiger-Programm bereitstellen. Bei schätzungsweise 1.000 Taliban, die gegen die afghanische Regierung kämpfen, entfielen auf jeden Aussteiger 50.000 Dollar. Das ist ein hohes Begrüßungsgeld - insbesondere wenn man bedenkt, dass ein Großteil der afghanischen Bevölkerung von wenigen Dollars pro Tag lebt. Da stellt sich schnell die Frage: Animiert das Aussteiger-Programm nicht auch Zivilisten pro forma Mitglied der Taliban zu werden, um dann wieder auszusteigen und ein schönes Sümmchen zu verdienen?"

Kommentar Al: Langsam wird offensichtlich allen Beteiligten klar, dass auch dieser Krieg nicht zu gewinnen ist. Dem Westen und besonders den USA fällt es sehr schwer, aus den Fehlern der letzten 60 Jahre zu lernen (Vietnam, Iraq und anderswo ...). Was jetzt als "neue Strategie" verkauft wird, ist eine Exit-Strategie, die diesem Lernprozess geschuldet ist. Erstaunlich ist, dass die offizielle Politik erst jetzt auf die Idee kommt, die "Aufständischen" mit Geld ruhig zu stellen! Keine Chance, keine Lebensgrundlage und fehlendes Geld ist doch primär der Grund für alle "Unruhen" weltweit. Würde man statt Waffen konsequent Geld exportieren, könnte daraus eine friedliche, vernünftige Welt entstehen! In meinem Weblog habe ich im Jahr 2007 dazu eine Milchmädchenrechnung aufgemacht (02. März 007). Zitat:

Der unvorstellbare Rüstungsetat der USA geht mir nicht mehr aus dem Kopf und lässt mich eine Milchmädchenrechnung anstellen: Der Rüstungsetat der USA beträgt heute rund 600 Milliarden Dollar. Tendenz: Jährlich mindestens 10 Prozent mehr. Die Milchmädchenrechnung: Rund 2 Milliarden Dollar geben die USA täglich (!) für Krieg, Rüstung und (vermeintliche) Sicherheit aus. Zählt man dazu die Rüstungsausgaben aller anderer Staaten dieser Erde, kommt auf rund 3 Milliarden Euro täglich (mindestens). Die Erde ist derzeitig mit 6,7 Milliarden Menschen bevölkert. Fast zwei Drittel der fast sieben Milliarden Menschen haben noch nie telefoniert. Fünf Milliarden Menschen also sind arm, ungebildet und sterben vor Hunger. Würde man den weltweiten Rüstungsetat für die Armen dieser Welt aufwenden, würden sie sofort im Luxus leben: Statt Nichts hätten sie täglich 0,6 Euro zur Verfügung. Das ist fast ein Dollar. Mit einem Monatseinkommen von 30 Dollar aber braucht niemand mehr Hungers zu sterben. Wendet man davon nur 5 Dollar monatlich, pro Person und auf Dauer für Bildung der armen Weltbevölkerung auf, ergibt das bereits Mittel für Bildung in Höhe von 300 Milliarden Euro jährlich. Mit einem solchen Bildungsetat würde in 50 Jahren eine völlig andere Zivilisation diese Welt bevölkern. ... Aber eben erst in 50 Jahren.
(Die Entwicklungshilfe von Deutschland betrug im Jahr 2006 ca. 4 Milliarden Euro. Mindestens 2 Milliarden davon versickern bei den Organisatoren, auf Bildung entfallen vielleicht 500 Millionen, maximal).

29.01.2010 18:18

Mondnacht über der Spree

Mond über dem Bode-Museum, Phase 96,4, 28.01.2010, 18:26 h

28.01.2010 18:26

Sarkozy und die Banker

Der französische Präsident Nicolas Sarkozy hat zum Auftakt des Weltwirtschaftsforums die Auswüchse des "Finanzkapitalismus" angeprangert. Die Globalisierung sei in diesem Bereich außer Kontrolle geraten, sagte er in seiner Eröffnungsrede.

Nötig seien neue internationale Regeln. Daher unterstütze er die Pläne von US-Präsident Barack Obama zur Bankenkontrolle. Aufgabe der Banken sei es nicht zu spekulieren, sondern die Entwicklung der Wirtschaft zu finanzieren, sagte Sarkozy. Zugleich kritisierte er "exzessive Profite" in der Finanzbranche. Das Verhalten vieler in diesem Bereich sei "unanständig". Bei der Einführung neuer Regeln für die Finanzmärkte forderte er ein abgestimmtes Vorgehen der G-20-Staaten.

Führende Banker warnten gleichzeitig vor nationalen Alleingängen bei der Regulierung von Finanzinstituten. "Am Ende könnten wir alle die Verlierer sein, wenn wir keine effizienten Märkte mehr haben", sagte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann. Mehr ...

Kommentar Al: Und was haben die G-20-Staaten zur Regulierung des globalen Finanzsystems seit 18 Monaten unternommen? Nichts.

28.01.2010 10:54

Neuschnee in der Nacht

Neuschnee am 28.01.2010

28.01.2010 2:53

Was mache ich mit meinen alten SW-Filmen?

Meine ältesten Kleinbildfilme stammen aus dem Jahr 1952. Damals habe ich mir die Camera Tenax gekauft, Kleinbild 24x24 mm, das Objektiv ein Zeiss Tessar. Vorher hatte ich schon eine 6x9-Box, diese Filme sind im Nirvana verschwunden. Aber die Kleinbildfilme sind in einwandfreiem Zustand, obwohl sie 20 Jahre verschwunden waren. Jetzt sind sie aus einer (unbeheizten) Garage wieder aufgetaucht. Filme halten das u.U. besser aus, als trockene Wärme.

Ein Klassentreffen steht an und ich möchte Abzüge von diesen SchwarzWeiss-Filmen meiner Schulzeit machen. Die ganze Ausrüstung dafür steht auch noch in dieser Garage, aber ich habe keine Lust mehr, mein SchwarzWeiss-Labor wieder im Badezimmer aufzubauen. Da müsste es im Zeitalter der digitalen Fotografie doch Alternativen geben! Ich suche im Internet nach "SW Vergrösserungen" und werde fündig: 5,40 Euro für eine Vergrösserung vom Kleinbildfilm! Was wird dann erst eine Vergrösserung vom 6x6-Film kosten? Hunderte davon habe ich von meiner Pentacon Six, sorgfältig geordnet. Ich recherchiere weiter, aber kein Fotolabor liefert heute eine SW-Vergrösserung vom Kleinbildfilm unter 3,50 Euro.

SW-Labor Gröger & Gerstenberg, Berlin 10785

Hier werden Sie geholfen ...!

Da bleibt nur die Digitalisierung der Filme. Ich entdecke eine sehr gute Spezialseite im Internet: Den Filmscanner-Shop scandig.de, von Patrick Wagner, 82008 Unterhaching. Hier bekommt man schnell und informativ die Übersicht über die derzeitig auf dem Markt verfügbaren Filmscanner. Die Durchlicht-Film-Scanner, beispielsweise von Nikon oder Plustek, bieten hohe Qualität zu sehr hohen Preisen (Nikon Super Coolscan 9000 ED, 2.500 - 3.500 Euro). Flachbettscanner mit Durchlichteinheit liefern annehmbare Qualität und kosten unter 700 Euro. Für meine Bedürfnisse (Mittelformat- und Kleinbild-Film) selektiere ich zwei Flachbettscanner aus dem Sortiment: Microtek ScanMaker i900 (700,- Euro) und Epson Perfection V700 Photo (550,- Euro). Nur der V700 Photo ist auf dem aktuellen Stand und läuft auch unter Windows 7. Der i900 ist seit Mitte 2004 auf dem Markt, ein Update wird nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Am Sonnabend bin ich zufällig bei Saturn am Potsdamer Platz. Dort werden auch direkt vor Ort Fotoarbeiten erledigt. Mehr aus Daffke und ganz spontan frage ich, ob man hier auch Prints vom SW-Film bekommen kann. So eine Frage ist hier offensichtlich selten. Der Mann blättert in seinen Unterlagen und stellt nach einer Weile fest: "Ja, das ist möglich. Eine Vergrösserung 13x18 kostet 50 Cent." Ich suche noch einmal im Internet: Saturn, MedaMarkt, Lidl, Rossmann ... alle bieten Fotoarbeiten an, aber niemand sagt etwas zu Vergrösserungen von Kleinbild-SW-Filmen. Ich stecke einfach so einen Film in eine Auftragstasche und gebe sie bei Rossman ab. Heute hole ich aus dieser Filmtasche hervorragende Vergrösserungen vom SW-Kleinbildfilm auf Kodak Royal Papier, weiss glänzend, 13x18: Eine solche Vergrösserung kostet 35 Cent. DANKE ...!

Einen Scanner für 300 Euro braucht man sich unter diesen Bedingungen erst mal nicht zu kaufen. Will man Vergrösserungen vom 6x6-Film haben, wird der Kauf sicher unumgänglich sein. Warum werben die Discounter nicht mit ihrem phantastischen SW-Service? Das macht solche Geschäfte wie die von Gröger & Gerstenberg möglich. Auf der anderen Seite: Wer sich nicht informiert, den bestraft das Leben.

27.01.2010 20:16

Wissenschaft, Sprache und Semantik

Zitat Anatol Stefanowitsch:
"... Wenn sich ein wissenschaftliches Modell nur in einer einzigen Sprache adäquat formulieren läßt, ist das ein sicherer Hinweis darauf, daß es das Papier nicht wert ist, auf dem sein/e Schöpfer/in es formuliert hat (davon abgesehen ist eine Wissenschaft, deren Ergebnisse sich nicht in die universelle »Sprache« der Mathematik übersetzen lassen, ohnehin noch weit von ihrem Ziel entfernt)..."

Dazu vom Schockwellenreiter ein gut fundierter, lesenswerter Kommentar, heutiges Datum.

27.01.2010 12:39

Neuordnung der Energieversorgung

Das neue Jahr bringt wesentliche Änderungen für die Energieversorgung. Klientelversprechen werden eingelöst. Aber es kündigen sich auch einige spannende Neuerungen für mehr regenerative Energie, Synergien bei den Speichern und ein Trend zur Dezentralität an.

Nachdem die Koalitionsparteien sich mit dem aktuellen Spendenskandal den Ruf erarbeitet haben, käuflich zu sein, verwundert es niemanden mehr, dass dieses Frühjahr der Reihe nach auch die anderen, bereits in den Wahlprogrammen angekündigten, Wohltaten für die eigene Klientel umgesetzt werden. So wird zur Zeit die unbegrenzte Laufzeitverlängerung für die deutschen AKWs ausgehandelt.

Letzten Donnerstag fand bereits das erste Treffen zwischen Kanzleramtschef Ronald Pofalla, den Vorständen der Kernkraftbetreiber und der Staatssekretäre aus dem Wirtschafts- und Umweltministerium statt. Es geht um riesige Geldsummen. Die Landesbank Baden-Württemberg rechnet damit, dass die Betreiber bei einer Laufzeitverlängerung um 25 Jahre und einem Preis von 80 Euro/MWh 233 Mrd. Euro extra einnehmen. Ohne zeitliche Begrenzung könnten es bis zu 339 Mrd. Euro sein. Wenn man bedenkt, dass das Jahr 2010 gleichzeitig auch dasjenige mit der höchsten staatlichen Neuverschuldung seit Bestehen der Bundesrepublik ist, lässt sich erahnen welch unheilige Allianz da geschmiedet wird. Im Prinzip scheint geplant, dass ein Teil der Gewinne als Sonderabgabe fällig wird, dass die Betreiber ihre Anlagen sicherheitstechnisch auf den aktuellen Stand bringen müssen und ihre Kernkraftwerke dafür bis zum Erreichen der technischen Lebensdauer betreiben dürfen.

Verschiebungen auch bei der Solar- und der Energiepflanzenbranche. Zwischen Januar 2010 und Januar 2011 soll die EEG-Vergütung für Solarstrom im Mittel um 33% sinken. Neue Freiflächenanlagen werden am stärksten davon betroffen sein. Andererseits wird der Eigenverbrauch von selbsterzeugtem Solarstrom als Alternative zur Einspeisung mit höheren EEG-Sätzen gefördert, das soll die Netze entlasten. Mehr ...

27.01.2010 9:11

Kalter Morgen: Minus 14°

Berlin bei -14°

Berlin bei -14°

26.01.2010 8:52

Das Internet im Jahre 2033

Wenn nicht der Strom ausgeht, wird das Internet in 25 Jahren noch selbstverständlicher als bereits heute zum Leben in dieser technischen Zivilisation dazugehören. Das Internet wird nicht völlig anders aussehen, als heute. Auf keinen Fall wird es intelligenter sein, als heute, oder sogar selbständig denken!

Die Nutzung des Internet aber wird deutlich zweigeteilt sein: Kostenlos für die arme und ungebildete Masse der Gesellschaft, dient es hier vor allen Dingen in vielfältiger Weise der Unterhaltung, buchstäblich dem Zeitvertreib. Eine ganz andere Funktion wird das Internet für die Wissenschaft, die Produktion und die Wirtschaft im weitesten Sinne besitzen: Arbeitsmittel, kostenpflichtiger Zugang zu elitärem Content und Werkzeug der Mächtigen zur unauffälligen Steuerung, Manipulation und Ruhigstellung der Massen.

Niemand aber braucht vor dem Internet Angst zu haben. Hier entsteht keine intelligente Supermacht! Soviel ist sicher. Das Internet bleibt ein Mittel zum Zweck. Hervorragend geeignet, um armen Leuten auf dem Sofa wenigstens virtuell die animalischen Befriedigungen zu verschaffen, die ihnen in der Realität verwehrt bleiben. Dass sie von den Mächtigen über Fernsehen und Internet manipuliert und ruhiggestellt werden, merken sie nicht, also tut es auch nicht weh.

Ein äusserst nützliches Werkzeug und Arbeitsmittel ist und bleibt das Internet für alle diejenigen, die sich Bildung und Durchblick leisten können. Wer weiss, wie das Internet funktioniert, kann sich gleichzeitig auch weitestgehend vor Manipulation, und Bevormundung schützen. Mehr ...

25.01.2010 20:22

Erst 40 Jahre nach Kriegsende ...

... distanzierte sich der Bundestag am 25. Januar 1985 vom Volksgerichtshof, einer der wichtigsten Institutionen zur Absicherung der Naziherrschaft. Eine Selbstverständlichkeit sollte man meinen. Hatte der Volksgerichtshof, von Hitler 1934 höchstpersönlich eingerichtet, gegen Männer und Frauen, die sich der Diktatur widersetzt hatten, doch weit mehr als 5000 Todesurteile verhängt. Selbst im kleinsten Kreis geäußerte Zweifel am Endsieg führten vom Sitzungssaal aufs Schafott.

Aber die Entscheidung, die Urteile des Volksgerichtshofs generell zu ächten, war nicht selbstverständlich. Jahrzehntelang hatte der Bundesgerichtshof der Bundesrepublik den Volksgerichtshof nicht als Instrument zur Aufrechterhaltung der Nazigewaltherrschaft betrachtet, sondern als ordentliches Gericht, an dem in aller Unabhängigkeit Recht gesprochen worden sei. Seine Richter und Staatsanwälte - in Wirklichkeit Mörder im Namen des Gesetzes - waren in der Bundesrepublik dementsprechend jahrzehntelang nicht verfolgt worden. Sie taten Dienst in der westdeutschen Justiz oder waren in allen Ehren in den Ruhestand getreten, als wäre nichts gewesen.

Hans-Joachim Rehse war und blieb der Einzige von 577 Richtern und Staatsanwälten dieses Organs des Naziterrors, der jemals vor einem bundesdeutschen Gericht stand. Alle anderen galten entweder als mittlerweile nicht verhandlungsfähig oder waren inzwischen gestorben. Mehr ...

25.01.2010 9:50

Be Stupid ...!

Reklame am Checkpoint Charlie

Riesenreklame an einer Hauswand am Checkpoint Charlie - stupid.

24.01.2010 12:46

Selten: Eis und Schnee in Berlin

Winter in Berlin - 21. Januar 2010

Winter in Berlin - 21. Januar 2010

Winter in Berlin - 22. Januar 2010

Winter in Berlin - 22. Januar 2010

Winter in Berlin - 21. Januar 2010

Winter in Berlin - 22. Januar 2010

22.01.2010 11:10

Obama will die Banken regulieren

Nach dem Willen des amerikanischen Präsidenten sollen Geschäftsbanken in Zukunft auf Eigenhandel und riskante Investments - also auf die Ertragsbringer der vergangenen Jahre - verzichten. Die Institute sollen künftig entscheiden müssen: Zwischen klassischen Bankgeschäften (Commercial Banking) und Eigenhandel. Der Plan des Weißen Hauses sieht zudem vor, dass Geschäftsbanken und Institutionen, die Banken besitzen, weder Hedgefonds noch Beteiligungsgesellschaften besitzen und auch nicht in solche investieren dürfen. Schranken werden Finanzgesellschaften auch hinsichtlich ihrer Größe auferlegt.

Dax am 22.01.2010
 

Der amerikanische Präsident Barack Obama muss für seine Pläne zur Begrenzung von Größe und Handelsaktivitäten der amerikanischen Banken mit starkem Widerstand rechnen. Die Verschärfung der Handelsregeln ist in der Regierung offenbar hoch umstritten.

Die deutsche Bundesregierung sieht die amerikanischen Pläne als hilfreiche Anregung für die weiteren internationalen Debatten ... Obamas Vorhaben schickten Bankaktien weltweit auf Talfahrt. Der Kursrutsch der Finanzwerte an der Wall Street vom Donnerstag setzte sich am Freitagmorgen auch in Europa fort. Mehr ...

22.01.2010 14:07

 

Sieben Gebote gegen den Bankenwahn

Die Politik lässt die Banken womöglich ungeschoren aus der Krise kommen - und begeht damit einen fatalen Fehler. Sie muss die Geldkonzerne zügeln, mit Strafabgaben und Boni-Grenzen. Es gibt inzwischen genügend Vorschläge, was zu tun ist. Beispielsweise sollen die Banken...

1. ...ihren Geschäften mehr Eigenkapital unterlegen. Eine bessere Finanzausstattung dient als Risikopuffer, der ein Institut beim Ausfall von Krediten vor dem Konkurs schützen kann. Und sie verstärkt das vernachlässigte Prinzip der Haftung; die Kapitaleigner müssen wieder mehr Risiken selbst schultern.
2. ...nicht in immer neue Größendimensionen hineinwachsen. Es gilt die Erkenntnis: Wenn Banken zu groß sind, um sie pleite gehen zu lassen, dann sind sie zu groß. Eine Wachstumsbremse für die Geldhäuser wäre die Verpflichtung, mit wachsender Bilanzsumme relativ mehr Eigenkapital zu unterlegen.
3. ...ihre internationalen Niederlassungen als eigenständige Einheiten führen, nicht mehr abhängig vom Mutterkonzern. Dies könnte die Gefahr von Kettenreaktionen über Ländergrenzen hinweg verringern.
4. ...das gewöhnliche Einlagen- und Kreditgeschäft, das sogenannte Commercial Banking, von den großen Transaktionen an den Finanzmärkten, dem "Investmentbanking", abspalten. Die USA hatten dieses Trennbankensystem nach der Weltwirtschaftskrise der dreißiger Jahre eingeführt, in den Neunzigern dann wieder abgeschafft. Die Trennung könnte verhindern, dass Fehlschläge der Banken bei den großen Finanzgeschäften auf das Brot-und-Butter-Geschäft mit Privatkunden und Unternehmen durchschlagen.
5. ...keine sogenannten Eigengeschäfte mehr tätigen. Hinter diesem Begriff verbergen sich jene (spekulativen) Deals, die Banker ohne Kundenauftrag abwickeln. Nach wie vor holen die Institute einen Gutteil ihrer Gewinne aus diesen Geschäften.
6. ...einen Teil ihrer Umsätze abführen für einen Rettungsfonds, der für die gesamte Branche eingerichtet wird und im Notfall einspringt. Auch mit diesem Instrument würde die Geldbranche stärker als bisher für ihr Tun haften. Es darf nicht mehr passieren, dass allein der Staat mit seinen Steuermitteln eine vor dem Bankrott stehende herauspauken kann. Schon allein deswegen nicht, weil beim nächsten Crash einigen Staaten die Zahlungsunfähigkeit droht.

7. ...in der Bezahlung ihrer Führungskräfte klaren gesetzlichen Einschränkungen unterliegen. Das betrifft vor allem die erfolgsabhängige Vergütung (Boni), so, wie es jetzt offenbar die Bundesregierung plant. Aber es gilt auch für die festen Saläre, die wahrscheinlich nach oben schießen würden, wenn die variablen Bezüge allein beschränkt würden. Der Sonderstatus der Banken in einer Marktwirtschaft rechtfertigt den Eingriff in die Bezahlung des Spitzenpersonals.

Kommentar Al: Für jeden Normalbürger ist zu erkennen, dass die Welt in die nächste Krise schlittert, wenn die Bedingungen nicht verändert werden, unter denen die Banken weltweit arbeiten. Regulierungen sind dringend erforderlich, aber es tut sich nichts, weder national noch global. Die deutsche Regierung ist wahrscheinlich zu sehr mit Steuergeschenken aus dem Hotelgewerbe, Nacktscannern, der neuen DSDS-Staffel und den Birkenpollen beschäftigt, die trotz Frost im Anflug sind. Anders kann ich mir die Untätigkeit nicht erklären.

21.01.2010 16:23

 

Hig End Kompaktkamera SAMSUNG WB650

Die WB600 und WB650 warten in ihrem 28 mm schlanken Gehäuse mit einem optischen 15fach-Zoom von 24-360 mm (KB) auf – ein Rekord! Selbstverständlich ist das Objektiv, das laut Samsung aus den Labors von Schneider-Kreuznach Deutschland stammt, optisch bildstabilisiert. Der CCD-Bildsensor löst bei beiden Kameras 12 Megapixel auf. Videos werden mit Stereoton in HD-Qualität, also mit 1.280 x 720 Pixeln, aufgezeichnet, wobei MP4 als Speicherformat (H.264-Kompression) zum Einsatz kommt. Die Belichtung kann nicht nur automatisch, sondern auch halb oder voll manuell eingestellt werden.  Die WB650 wartet mit einem 3" großen, hoch auflösenden AMOLED-Touchscreen auf, der bei weniger Stromverbrauch heller und kontrastreicher ist und die Kamerabedienung mit dem Finger erlaubt. Das eigentliche Highlight der 400 EUR teuren WB650 ist aber das integrierte GPS zum Geotagging (inkl. Stadt-/Ländernamen) der Fotos direkt bei der Aufnahme. Zur besseren Orientierung ist sogar Kartenmaterial in der Kamera integriert. Mehr ...

Samsung WB650

Hier einige technischen Daten der Samsung WB650:
1/2,33" RGB-CCD-Chip , Auflösung 12,2 MPixel, 4.000 x 3.000 Pixel, 15-fach Zoom, 24 bis 360 mm, Objektiv von Schneider-Kreuznach Deutschland, 3" OLED-Display mit 920.000 Pixel (mit Tageslichtbeleuchtung). Empfindlichkeit ISO 80 bis 1600, Belichtungszeit 1/2.000 s bis 16 s. Speicherkarte: SDHC Card. Dateiformat JPEG und MPG. Video MP4 1280 x 720 Pixel. Li-Ion-Akku 1.130 mAh. Abmessungen B x H x T: 107 mm x 60 mm x 28 mm . Gewicht betriebsbereit 259 g. Spezielle Features: Gesichtserkennungs, Belichtungsreihenfunktion, optischer- und digitaler Bildstabilisator, Advanced Real Dual Image, drei Smart-Modi.
GPS-Features: Geotagging Land und Stadtname; Visiual Map; Real Time Location Display.
Hier das Datenblatt ...

21.01.2010 11:29

 

Nacktscanner überall

Nacktscanner

21.01.2010 9:53

Herrn Mustermann hat keine Finanzprobleme

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat den Haushaltsentwurf 2010 in den Bundestag eingebracht, der bei einem Ausgabenvolumen von 325 Milliarden Euro auch die größte Neuverschuldung von knapp 100 Milliarden Euro in der Geschichte der Bundesrepublik vorsieht. Die Opposition warf der Koalition in der hitzigen Debatte vor, käuflich zu sein und mit ihren Plänen für weitere Steuersenkungen eine unsolide und unsoziale Politik zu betreiben. Mehr ...

Das hört Hans Mustermann und wundert sich. Wo ist das Problem? Das ist doch alles ganz normal, so wie im wahren Leben, wie in seinem Leben: Herr Mustermann ist der Besitzer der Currystation unter der U-Bahn in der Schönhauser Allee und er hat ein Einkommen von 32.500 Euro jährlich. Das hört sich gut an: 2.700 Euro pro Monat netto, mit denen man (als Single ...) ganz gut über die Runden kommen kann. Herr Mustermann ist solvent, vertrauenswürdig, ein angesehener Geschäftsmann und er kann ruhig und gelassen einer sicheren Zukunft entgegen sehen. Currywurst geht immer.

So jedenfalls könnte man meinen, wenn man Herrn Mustermann auf der Strasse trifft. Aber alle Nachbarn wissen, es ist was faul mit Herrn Mustermanns Finanzen. Er lebt auf zu grossem Fusse, will immer mehr ausgeben, als er Geld in der Tasche hat. Das funktioniert nur dank seiner sorglosen Bank, die ihm jährlich einen Wunschkredit in jeder Höhe gewährt. Unbedenklich und grosszügig, weil eigennützig. Dieses Jahr stockt sie sein tatsächliches Einkommen von 22.500 Euro mit einem Kredit von 10.000 Euro auf, damit Herr Mustermann ein dickes Auto fahren, Hummer essen und auf den Malediven Urlaub machen kann. Die Geschäftsprinzipien von Herrn Mustermann und seiner Bank sind seltsam bis befremdlich und wer Bescheid weiss, fasst sich an den Kopf: Herr Mustermann hat in den letzten 30 Jahren immer schon über seine Verhältnisse gelebt, sodass inzwischen bei der Bank Schulden in Höhe von 166.244 Euro (heutiger Stand ...) aufgelaufen sind. Von seinen 2.700 Euro monatlich muss Herr Mustermann im Jahr 2010 fast jeden fünften Euro für die Zinsen seiner Schulden ausgeben!

An Tilgung denkt Herr Mustermann seit den 80-er Jahren nicht mehr. Bei diesem Gedanken bekommt er regelmässig Alpträume und Bauchschmerzen. Das muss man sich ja nicht antun. Als er im letzten Jahr von seiner Bank auf die Tilgung angesprochen wurde stellte sich heraus: Herr Mustermann müsste jährlich 7.500 Euro tilgen, um nach 43 Jahren seine Schulden los zu sein. Auch das würde nur dank der besonders guten Konditionen seiner Bank funktionieren. Kulanz für einen ihrer besten Kunden. Denn eigentlich verdient die Bank viel mehr, wenn Herr Mustermann jährlich immer weiter und immer mehr Zinsen zahlt. "43 Jahre!? Das ist ja wunderbar!" meint Herr Mustermann, "Da lebe ich ja längst nicht mehr! Warum tilgen, wenn ich unbegrenzt Kredit habe?! Und ausserdem: 7.500 Euro jährlich, das sind ja monatlich mehr als 600 Euro! Die gleiche Summe geht ja jetzt schon für die Zinsen drauf! Undiskutabel!" Tilgung hat Herr Mustermann aus seinem Wortschatz gestrichen, denn nur der Gedanke daran macht ihn immer gleich so depressiv. Das aber ist gar nicht gut für das Betriebsklima in seiner Currystation. Seinen Mitarbeitern und Freunden, besonders aber seiner Familie, hat Herr Mustermann deshalb strikt verboten, dieses schlimme Wort in seiner Gegenwart in den Mund zu nehmen. Immer zu Weihnachten aber geht Herr Mustermann in sich und nimmt sich für das nächste Jahr vor, seine Neuverschuldung zu verringern, also weniger Kredite als im laufenden Jahr aufzunehmen. Auch wenn er das bisher nur selten geschafft hat, "Verringerung der Neuverschuldung" hört sich doch richtig gut an ... fast wie Tilgung!

Herr Mustermann sucht gerade einen Geschäftspartner. Er will eine zweite Currystation in Kreuzberg aufmachen. Wegen der Globalisierung, der Finanzkrise und überhaupt ... Wachstum muss sein! Sagen doch alle. Wie wäre es: Möchten Sie nicht Ihr Geld in seine Currystation investieren, mit Herrn Mustermann Geschäfte machen? Ist doch alles ganz normal, oder ...?!

Übrigens: Die Ähnlichkeit der Zahlen mit denen des Bundeshaushalts 2010 ist nicht beabsichtigt und rein zufällig. Das sieht man ja alleine schon an der Stellung der Kommata!

20.01.2010 11:27

Internetradio

Das werbefreie Deutschlandradio (Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur), mein Leib- und Magensender, hat seit gestern ein neues Programm: DRadio Wissen. Dieses Programm richtet sich an die Handy- und Internetgeneration, ein auf zukünftige technische Entwicklungen ausgerichteter Sender, der nur digital zu empfangen ist. Dafür gibt es am PC zwei Varianten:

Die einfachste Version ist bei DRadio Wissen auf den Startknopf für den Live-Stream zu drücken. Damit wird ein Modul "Audio on Demand" aus dem Internet geladen (unteres Bild). Sofort hört man live DRadio Wissen und kann zwischen den drei Sendern des Deutschlandradios hin- und herschalten. Hören geht, Aufnehmen nicht. Im Fenster wird angezeigt, auf welche vergangenen Sendungen man zugreifen kann (on demand). Wie weit man Sendungen zurück verfolgen kann, wird sich mit der Zeit zeigen, wenn der Kalender mehr als nur einen Tag (gestern) frei gibt.

Die zweite Möglichkeit ist, sich über "RECORDER" den DRadio-Recorder downzuloaden. Mit der Installation dieses Recorders hat man ein komplettes Internetradio auf dem PC, mit dem man alle verfügbaren Internet-Sender hören und auch aufnehmen kann. Funktionell ist der Recorder OK. Das Design und die Bedienung dieses Recorders aber sind sehr gewöhnungsbedürftig. Der WebDesigner hat wahrscheinlich noch nie etwas von InterfaceDesign gehört und sich Konkurrenzprodukte nicht angesehen ...! Sorry, nur (m)eine subjektive Meinung.

Die dritte Variante ist ein Internetradio, aber da muss man sich erst mal ein Gerät kaufen. Welches Gerät? Ein ct'-Artikel hilft weiter ... und mehr ...

DLF Radio on demand

DLF Radio on demand

19.01.2010 8:44

Armutsrisiko: Die hohe Zahl junger Alleinerziehender

Die Bertelsmann Stiftung veröffentlicht Bundesländer-Vergleich
Insgesamt zeigt sich sowohl im Westen als auch im Osten der Bundesrepublik ein deutliches Nord-Süd-Gefälle. Überdurchschnittlich hoch ist die soziale Absicherung in Bayern und Baden-Württemberg mit einem Anteil von rund 7 Prozent Transferempfängern. Das letzte Drittel führen Sachsen und Brandenburg mit jeweils rund 14 Prozent an. Mit einigem Abstand folgen Sachsen-Anhalt, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern mit jeweils 17 Prozent sowie Schlusslicht Berlin mit 20 Prozent.

Das Risiko, auf Unterstützung vom Staat angewiesen zu sein, wird insbesondere durch die sozialen Strukturen sowie die Möglichkeiten sozialer Mobilität bestimmt. Eine Ursache für den großen Unterschied zwischen West- und Ost deutschland ist nach Ansicht der Bertelsmann Stiftung im hohen Anteil junger Alleinerziehender zu sehen, da diese tendenziell eher von Armut bedroht sind als Paare. Dabei schwankt der Anteil junger Alleinerziehender in den westdeutschen Flächenländern zwischen 16,6 Prozent in Baden-Württemberg und 22,3 Prozent im Saarland. In den neuen Bundsländern müssen dagegen durch schnittlich 35 Prozent (!) der unter 20-jährigen Eltern ihre Kinder ohne Partner aufziehen. Mehr und Details ...

18.01.2010 15:16

OECD: Trennung v. Investment- und Kommerzbanken

Insbesondere fragt sich die OECD, warum einzelne der großen Universalbanken so gut, andere wiederum so katastrophal durch die Krise gesegelt sind, obwohl sie doch alle den gleichen, weitgehend übereinstimmenden Regeln unterworfen waren. Wie sie feststellen, waren es ganz eindeutig Banken mit einer "Kreditkultur" wie die spanische Santander und die australische Westpac, welche vor allem traditionelle Bankgeschäfte wie Kreditvergaben an Unternehmen und Konsumenten gemacht hatten, die ohne staatliche Hilfen auskamen. Demgegenüber hatten allein fünf "innovative" Banken wie City Group, Bank of America, Deutsche Bank, Barclays und UBS, die ihre Bilanzen mit Derivate-gestützten Verbriefungen aufgeblasen hatten, zusammen rund 46 Prozent aller bisher eingestandenen krisenbedingten Verluste verzeichnet. ... Dementsprechend ähnelten sie weniger traditionellen Banken, sondern viel mehr gigantischen Hedge-Fonds, wobei sich die Experten aber nicht vorstellen können, dass ein Hedge-Fonds, der diese Art an strukturierten Produkten hält, es wagen würde, wie die Deutsche Bank ein Leverage von 50 zu fahren, also Anlagen im 50fachen Volumen ihres Eigenkapitals zu halten. Mehr ...

18.01.2010 11:12

Alles ist nur eine Frage des Preises

Presseschau im DLF:
Die FDP hat eine umstrittene Millionenspende erhalten. Die NEUE WESTFÄLISCHE aus Bielefeld kritisiert: "Wer noch Zweifel an den Freien Demokraten als reiner Klientel-Partei hatte, der wurde an diesem Wochenende eines Besseren belehrt. Im Koalitionsvertrag hatte die FDP eine Mehrwertsteuersenkung für Übernachtungen in Hotels durchgesetzt. Für die Branche ein Milliardengeschenk, das diese mitnichten durch Preissenkungen an ihre Kunden weitergeben wird, wie es sich gehörte. Wohin ein Teil dieser Wohltat zulasten des Steuerzahlers fließt, ist jetzt klar: in die Parteikasse der Freien Demokraten. Dank einer Millionenspende, an der indirekt auch die Gruppe der Mövenpick-Hotels beteiligt ist. Während das mit Hilfe der FDP durchgesetzte Wachstumsbeschleunigungsgesetz vor allem das Wachstum von Haushaltslöchern beschleunigt, lässt es sich die Partei gutgehen."

Der SCHWARZWÄLDER BOTE aus Oberndorf sieht es weniger dramatisch:
"Also - liebe Wählerin, lieber Wähler merke! - ja, was denn eigentlich? Dass die Westerwelle-Partei bestens mit der Wirtschaft kann? Dass Unternehmen hierzulande etwas für Politik übrig haben? Dass wir in einer durch und durch korrupten Republik leben? Dass die Parteien nach der Pfeife der Industrie tanzen? Dass wir Wähler verraten und verkauft werden? Denkste! Das durchaus Beruhigende an Vorgängen dieser Art ist: Solange nicht unter der Bettdecke bleibt, sondern durchschaubar ist, wer dem Schatzmeister welcher Partei wieviel ins Kässchen legt, schaden Wirtschaftsspenden der Demokratie nicht wirklich. Schließlich kann sich der Wähler seinen Teil denken".

Nachrichten im DLF:
Gegen den ehemaligen Waffenlobbyisten Schreiber wird heute am Augsburger Landgericht der Prozess wegen Steuerhinterziehung, Beihilfe zum Betrug und Bestechung eröffnet. Schreiber soll von 1988 bis 1993 unter anderem für die Vermittlung von Rüstungsgeschäften Provisionen von 65 Millionen Mark erhalten und nicht versteuert haben. Im Zusammenhang mit der Lieferung von "Fuchs"-Panzern aus Altbeständen der Bundeswehr an Saudi-Arabien soll er den damaligen Rüstungsstaatsekretär Pfahls bestochen haben. Der 75-Jährige gilt wegen seiner Spenden an die CDU auch als eine der Schlüsselfiguren der Parteispendenaffäre der 90er-Jahre. Schreiber war im vergangenen August von Kanada an Deutschland ausgeliefert worden, nachdem er sich jahrelang juristisch dagegen gewehrt hatte. Mehr ...

Kommentar Al: Das ist nur die Spitze des Eisbergs. Und der Klüngel wird unter der Decke alle Hebel in Bewegung setzen, dass Schreiber nicht "singt". Wetten dass ...!?

18.01.2010 7:50

Berlin versinkt im Schnee (noch ca. 8 cm ...)

Berlin im Schnee

16.01.2010 22:37

SDXC mit 64 GB

Im Februar 2010 wird Panasonic weltweit seine ersten SDXC- (SD eXtended Capacity) Speicherkarten einführen. Die beiden Modelle RP-SDW64GE1K und RP-SDW48GE1K sind mit Speicherkapazitäten von 64 Gigabytes (GB) bzw. 48 GB die Panasonic-Karten mit dem derzeit größten Speichervermögen, ausreichend für bis zu 27,5 Stunden High Definition (HD) Videoaufnahmen. SDXC-Speicherkarten sind die Speicherkarten der nächsten Generation. Der neue Standard ist für Speicherkapazitäten von mehr als 32 GB bis zu 2 Terabytes ausgelegt. Mit einer Speicherkapazität von 64 Gigabytes ist die Panasonic RP-SDW64GE1K für hochauflösende Videoaufnahmen im AVCHD-Format ebenso geeignet wie für Digitalfotos im RAW-Format. Mehr ...

Toshiba has exhibited its first SDXC memory card (64 GB) at the CES 2010 show in Las Vegas. More ...

 
SDXC 64 GB - Panasonic

Vor drei bis vier Jahren hatte beispielsweise das Thinkpad X32 eine 40 GB Festplatte ... irre waa?!

16.01.2010 18:33

We want our money back

US-Präsident Obama will große Kreditinstitute mit einer Sonderabgabe an den Kosten der Finanzkrise beteiligen. Das betrifft unter anderem die Deutsche Bank. Von der Bundesregierung haben die Geldhäuser nichts dergleichen zu befürchten. Die deutsche Regierung zeigt sich unbeeindruckt von Barack Obamas Plänen, die Banken an den Kosten der Finanzkrise zu beteiligen. „Die Bundesregierung hat derzeit keine Pläne, eine solche Sonderabgabe zu erheben“, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums am Freitag in Berlin. Der US-Präsident will große Kreditinstitute mit einer Sonderabgabe an den Kosten der Finanzkrise beteiligen. „Wir wollen unser Geld zurück, und wir werden es zurückkriegen“, hatte Obama am Donnerstag im Weißen Haus gesagt. Medienberichten zufolge drängen die USA jetzt auch andere Länder dazu, eine ähnliche Abgabe zu erheben. Mehr ...

Spekulieren, als hätte es nie eine Finanzkrise gegeben:
Der Finanzkonzern JP Morgan Chase hat seine Spitzenstellung in der US-Bankenwelt erneut eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Dank eines starken Investmentbankings verdiente JP Morgan im letzten Jahresviertel unterm Strich 3,3 Milliarden Dollar, wie das Institut am Freitag mitteilte. Dennoch reagierten die Börsen wegen drohender Kreditausfälle durchweg enttäuscht. Vor einem Jahr, zum Höhepunkt der Finanzkrise, war der Gewinn noch auf 702 Millionen Dollar abgeschmolzen. Doch JP Morgan rappelte sich schnell auf und schrieb schon im ersten Quartal 2009 wieder einen Milliardengewinn. Nach dem Schlussspurt am Jahresende winken den Mitarbeitern dicke Bonuszahlungen. Mit seinen Zahlen hat der Konzern die hochgesteckten Erwartungen der Experten übertroffen. Mehr ...

16.01.2010 6:19 / 12:33

Ringförmige Sonnenfinsternis

Von Ostafrika bis Südostasien haben Wissenschaftler und Schaulustige die längste ringförmige Sonnenfinsternis des Jahrtausends bestaunt. Bei Sonnenaufgang schob sich der Mond über der Zentral- afrikanischen Republik vor die Sonne. Kurz darauf war die Sonne auch in der kenianischen Hauptstadt Nairobi nur noch als Feuerkranz zu sehen. Mehr ... 

Sonnenfinsternis

Sonnenfinsternis über Nairobi/Kenia

Ringförmige Sonnenfinsternis über Nairobi, Kenia - 15. Januar 2010, 8:36 h

15.01.2010 23:59

10 x 10 Gebote

Die 10 Gebote des Datenschutzes

  1. Du sollst alle persönlichen Informationen schützen.
  2. Du sollst immer die aktuellesten Sicherheits-Patches aufspielen.
  3. Du sollst drei Dinge beachten: sichern, sichern, sichern.
  4. Du sollst Hardware- und/oder Software-Firewalls benutzen.
  5. Du sollst keine verdächtigen E-Mails öffnen.
  6. Du sollst nur Software aus vertrauenswürdiger Quelle installieren.
  7. Du sollst niemandem deine User-ID oder dein Paßwort sagen.
  8. Du sollst dir schwer zu erratende Paßworte ausdenken (und merken).
  9. Du sollst darauf achten, dass dein Rechner sich nicht ungewöhnlich verhält.
  10. Du sollst niemals persönliche Informationen per E-Mail rausgeben.

Mehr 10 Gebote ...

15.01.2010 23:38

Prof. Dr. Peter Sloterdijk und die Realität

So ein schön geschliffener, sarkastischer Text von Rudolf Stumberger! Zitat:

... "Zum ersten Male in der Geschichte der neueren deutschen Demokratie treten sich … zwei Gruppen gegenüber, die man so noch nicht miteinander konfrontiert sah." Gemeint sind die "Steueraktiven" und – "vorsichtig gesprochen" – die "Steuerneutralen". Oder die "Transfermassengeber", die die Kassen füllen, gegen die "Transfermassennehmer", die die Kassen leeren. Als ein Gleichnis vom faulen Bauch, der verprasst, was fleißige Hände erwarben, hat das der konservative Schriftsteller Martin Mosebach auf den demagogischen Punkt gebracht. Doch wie soll man sich dieses Match konkret vorstellen? Dass die gerade wieder im Lohn gedrückte Schlecker-Bedienung Seit' an Seit' mit Josef Ackermann von der Deutschen Bank gegen das faule Pack der Hartz IV-Bezieher demonstriert? Auch hier sollte man Prof. Dr. Peter Sloterdijk nicht allzu sehr mit der sozialen Wirklichkeit erschrecken.

Erwähnt sei nur noch sein bahnbrechender Vorschlag, den Stolz der Leistungsträger quasi für eine nichtzwanghafte Steuer zu instrumentalisieren, beziehungsweise die Steuern abzuschaffen und den Staat aus milden Gaben der Reichen zu alimentieren. Dies ist konsequent, denn eine verarmte öffentliche Hand ficht den wohlhabenden Leistungsträger nicht an, Schwimmbäder und dergleichen hat man ja selbst im Hause. Und dass große Tageszeitungen wie die "Süddeutsche" ganze Wirtschaftsseiten diesen realistischen und fundierten Vorschlägen widmen und sich der Kampagne "Wider die Verteufelung der Leistungsträger" anschließen, zeigt, das wir auf dem besten Wege sind, die richtigen Konsequenzen aus der weltweiten Finanzkrise zu ziehen.

Mehr ... und lesenswert!

14.01.2010 11:37

China, Google und die Internet-Zensur

Nachrichten im DLF: Die chinesische Regierung beharrt auf der Kontrolle von Internet-Inhalten. In Peking bezeichnete ein Sprecher Pornografie, Hacker-Angriffe und Betrug als die größten Gefahren im Internet. Die Online-Medien müssten mit der Regierung zusammenarbeiten. Dieser stehe die Meinungsführerschaft im Internet zu. (!) - Der US-Internetkonzern Google hatte nach Hacker-Angriffen aus China angekündigt, sich nicht mehr der dortigen Zensur zu beugen. Die Suchergebnisse würden nicht länger nach den Vorgaben der Regierung in Peking gefiltert. Mehr ...

Presseschau im DLF: "Es geht längst nicht allein um das freie Wort im Netz. Googles Image hatte schweren Schaden genommen, als sich der Webkonzern bei seinem China-Start 2006 den Zensurbestimmungen unterwarf. Was Peking nicht passt, filterte Google auf seinen Suchseiten seither heraus. Doch die Umsätze blieben wohl zu weit hinter den Erwartungen zurück, um die Delle im Image weiterhin in Kauf zu nehmen. Gerade 300 Millionen Dollar setzt Google in China um - das ist, gemessen an den Milliardenumsätzen, an die Google gewöhnt ist, kein Betrag, der das wertvollste Unternehmen der Welt im Bestand gefährdet. Statt dessen sah Google wohl jetzt eine gute Gelegenheit, das angekratzte Image zu reparieren", vermutet die WESTDEUTSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG.

14.01.2010 7:11

Ein Nachruf für ACDSee

Mit DECOS hatten wir bereits 1985 an der Burg Giebichenstein Bilder auf dem Rechner, aber nicht auf dem eigenen. Ein absoluter Sonderfall. Bis zur Wende im Jahr 1989 konnte man auf DDR-Computern nur schreiben. Abgesehen von wenigen auserwählten Rechnern, auf denen MultiCAD lief, dem illegal von Robotron kopierten AutoCAD. Damit konnte man technische Zeichnungen herstellen, also Vectorgrafik. Fotos konnte man damit nicht darstellen und behandeln. Der "robotron KC 87" aus der DDR und besser ausgestattete "Kleincomputer" in der Bundesrepublik, besassen aber bereits 1987 Pixelgrafik, mit der man Halbtonbilder darstellen konnte, beispielsweise Fotos. In dieser Zeit erfolgte international der Umschlag von Kleincomputern oder Homecomputern zum Personalcomputer (PC). Auch die ersten Scanner für PC's kamen auf den Markt und damit die Fotos auf den Computer. Die politische Wende im Jahr 1989 fiel mit dem Siegeszug des PC zusammen. In den Jahren 1988 bis 1992 landeten weltweit alle Schreibmaschinen zu Gunsten der PC's auf dem Müll. Mit MS-Windows 3.1 im Jahr 1992 hatten sich die Personal Computer endgültig in der Wirtschaft und auch in ersten privaten Haushalten etabliert. Text und Halbtonbilder konnte auf diesen Computern mit entsprechender Software bearbeitet, archiviert und ausgedruckt werden.

Sobald Disketten und Festplatten entwickelt waren, brauchte man einen File-Manager. Das Werkzeug für diese Zwecke war Ende der 80-er Jahre unangefochten der Norton Commander (NC). Für die Bilder auf dem Computer brauchte man Anfang der 90-er Jahre ein äquivalentes Tool, speziell ausgerichtet auf Halbtonbilder. Wenig später kamen auch Fotos dazu, denn Mitte der 90-er Jahre kamen die ersten digitalen Kameras auf den Markt. Der Bild-Manager mit der grössten Verbreitung war ACDSee, ein Klassiker. Bis vor wenigen Tagen hatte ich ihn in der ordentlich gekauften Version 3.0 aus dem Jahr 2000 (ca. 35 DM) auf meinem Rechner. Mit kleinen Verhakungen ist diese Version auch auf Vista und Windows 7 gelaufen. Aktuell ist ACDSee Canvas 11.0 für 250 Euro (!) zu haben. Das ist weit mehr, als der ursprüngliche Browser und Viewer. Heute kann man mit ACDSee Bilder vieler Formate incl. RAW editieren, bearbeiten, konvertieren, im Stapel bearbeiten, Bilder organisieren und verwalten. Alles das geht mit Spezialsoftware besser, als mit ACDSee. Deshalb brauchte ich nur den Browser und den Viewer. Dafür war bisher die Version 3.0 gut genug und sehr praktisch.

Jetzt aber gibt es Picasa - von Google, und deshalb natürlich kostenlos. Ein Aufschrei geht durch die kommerziellen Reihen! Den kann ich gut verstehen, aber so ist das Leben. Die Zeiten ändern sich, und mit ihnen auch die Software (und die Preise ...). Bei dieser Gelegenheit aber kann man wieder einmal sehen, dass ein einmal eingefahrenes System nicht mehr in der Lage ist, sich aus den Fesseln seiner Frühzeit zu befreien. ACDSee hat sich in seiner Weiterentwicklung ausschliesslich auf die Bildbearbeitung konzentriert. Browser und Viewer haben seit 1992 praktisch unverändert überlebt! Dass man aber auch und gerade diese Funktionen sehr wirkungsvoll verbessern kann, auf diese simple Idee ist ACDSee, fixiert auf die Bildbearbeitung, nicht gekommen. Jetzt demonstriert Picasa, wie ein Bild-Manager im Jahr 2010 aussieht. Auch hier ist wieder die Bildbearbeitung dabei, aber man muss sie ja nicht benutzen. Zur eleganten Lösung kommt die kostenlose Lieferung frei Haus. Ein Klick, und man hat sich dieses Programm aus dem Internet geholt, installiert und kann sofort damit intuitiv arbeiten. So muss das sein und so bleibt ACDSee nach zwanzig Jahren auf der Strecke.

Danke ACDSee, wir haben viele Jahre praktisch täglich zusammen gearbeitet. Eine schöne Zeit, aber jetzt ist es vorbei ... bye, bye ...

14.01.2010 6:28

Kosten mobiles Internet via WLAN

Kosten WLAN Januar 2010

13.01.2010 10:30

Sozialistischer Realismus

Eine Ausstellung in der Krausenstrasse 40: Hinter dem Eisernen Vorhang - Die Kunst des Sozialistischen Realismus. Viele Bilder aus der ehemaligen "Grossen, weiten Sowjetunion, mit der die DDR brüderlich und auf ewig verbunden" war. Diese Bilder sind typisch russisch, das sieht man sofort. Der Sozialistische Realismus der DDR war deutlich anders, aber mindestens genau so heroisch. Sofort fühlt man sich zurück versetzt in eine vertraute Umgebung - Gleichzeitig hat man den Eindruck, das alles ist mehr als tausend Jahre her ...! Mehr ...

Sozialistischer Realismus

Sozialistischer Realismus

Sozialistischer Realismus

12.01.2010 18:26

HOW IS THE INTERNET
CHANGING THE WAY YOU THINK?

Read any newspaper or magazine and you will notice the many flavors of the one big question that everyone is asking today. Or you can just stay on the page and read recent editions of Edge ...

  • Playwright Richard Foreman asks about the replacement of complex inner density with a new kind of self-evolving under the pressure of information overload and the technology of the "instantly available". Is it a new self? Are we becoming Pancake People — spread wide and thin as we connect with that vast network of information accessed by the mere touch of a button.
  • Technology analyst Nicholas Carr wrote the most notable of many magazine and newspaper pieces asking "Is Google Making Us Stupid". Has the use of the Web made it impossible for us to read long pieces of writing?
  • Science historian George Dyson asks "what if the cost of machines that think is people who don't?" He wonders "will books end up back where they started, locked away in monasteries and read by a select few?".
  • W. Daniel Hillis goes a step further by asking if the Internet will, in the long run, arrive at a much richer infrastructure, in which ideas can potentially evolve outside of human minds? In other words, can we change the way the Internet thinks?

What do you think? More ...

Kommentar Al: Darüber lohnt es sich wirklich, einmal nachzudenken ... Ad hoc befürchte ich: Unser Denkstil hat sich durch das Internet überhaupt nicht verändert. Die Umstände unterliegen einem sehr schnellen und grundlegenden Wandel, aber nicht das menschliche Denken.
Die Frage "what if the cost of machines that think is people who don't?" zeigt, wie unsinnig diese Diskussion sein kann: Keine Maschine denkt! Es ist auch nicht abzusehen, dass eine Maschine jemals denken wird. Auch das Internet ist weit weg davon, zu denken. Es ist ein Mittel, ein Arbeitsmittel, so wie ein Bleistift oder ein Buch. Der Mensch denkt und dabei benutzt er Arbeitsmittel, heute natürlich (und Gott sei Dank!) auch das Internet. Wie effektiv er beim Denken ist, hängt von seiner Motivation, seiner Kreativität, seinen Arbeitsmitteln und ... ganz entscheidend: von seiner Bildung, seiner Qualifikation und seiner Erfahrung ab. Hier liegt der springende Punkt! Ich habe den Verdacht, diese Diskussion (mit angestossen von Schirrmacher, Payback) soll nur davon ablenken, dass sich der Staat in der Globalisierung viel zu wenig um die Bildung seiner Bürger kümmert. Es geht nur um Wachstum, Effektivität und Profit. Die Bildung der Bürger ist kein Staatsziel. Muss man sich da über die wachsende "Unterschicht", prekäre Verhältnisse und Trash Culture wundern? Die Diskussion über die angebliche Überforderung durch das Internet, den Verlust der Privatsphäre und das Schüren der Angst vor Google (Spiegel 2/2010) ist eine Gespensterdebatte. Am eigentlichen Thema geht sie vorbei.

12.01.2010 5:55

WikiLeaks

Auf Wikileaks lassen sich Dokumente einsehen, die eigentlich nie für die Öffentlichkeit bestimmt waren. Das ärgert viele, doch es ist gut für die Welt.

Derzeit verhandeln die USA und die EU über ein Handelsabkommen, kurz ACTA genannt. Die multilateralen Gespräche betreffen unter anderem so heikle Themen wie Internetsperren und Zwangsfilter. Fragen, die wichtig sind für eine freie öffentliche Meinungsbildung. Doch niemand bekommt etwas davon mit, die Mächtigen reden hinter verschlossenen Türen. Einzige Informationsquelle über den Stand der Dinge sind „geleakte“ Dokumente. So nennt man es, wenn geheime Papiere nach draußen gelangen und anonym im Internet publiziert werden. "Wir brauchen solche Leaks", sagt der Hamburger Politikwissenschaftler Hans J. Kleinsteuber. „Weil viele Verfahren viel zu intransparent sind.“

Zu finden sind solche Dokumente auf „Wikileaks“. Gegründet von chinesische Dissidenten, von Mathematikern und Technologen junger Unternehmen aus der ganzen Welt, hat sich die Seite zur zentralen Sammelstelle für Geheimnisse entwickelt. Über 1,2 Millionen Dokumente, eingestellt von Regimekritikern und anonymen Quellen hat Wikileaks bereits zusammengetragen. Fast täglich kommen neue. Über die Betreiber selbst ist wenig bekannt.

Die Seite selbst sieht aus wie Wikipedia, das ist Absicht. Die Bedienung soll auch für technische Laien einfach und komfortabel sein. Die Technik im Hintergrund hingegen ist aufwendig. Kryptographische Verfahren sorgen dafür, dass sicher vor Verfolgung ist, wer geheime Inhalte hochlädt.

Mehr ... über WikiLeaks ... und wikileaks.com ... (zur Zeit Pause zur Geldbeschaffung)

12.01.2010 4:21

Verschuldung bis zu 100 Prozent

Verschuldung von Gemeinden

Was bedeutet das? Gefährlicher als Atomenergie und Terrorismus? Mehr ...

10.01.2010 15:26

Synthetische Biologie

Die ersten Grundlagen sind geschaffen, um Gene tatsächlich synthetisieren zu können. Obwohl über weite Strecken noch unbekannt ist, nach welchen Prinzipien das Genom eines einfachen Bakteriums funktioniert, können bereits jetzt einzelne Funktionsbausteine synthetisiert und miteinander verknüpft werden. Das Ziel der gegenwärtigen Forschungsarbeiten ist das erste funktionsfähige, synthetische Genom. Aus diesem Genom wird das erste künstliche Lebewesen entstehen. Es wird ein Bakterium sein. Die Wissenschaft muss zu diesem Zweck zwei grundlegende Probleme beherrschen lernen: Die Grammatik der DNA und ihre ungeheure Komplexität.

Synthetische Lebewesen werden also auf lange Sicht keine Arme und Beine besitzen, sondern Bakterien sein. Aber Bakterien mit spezifischen Funktionen, die beispielsweise Insulin oder andere Medikamente herstellen. Das ist heute bereits Realität, allerdings nicht mit synthetischen, sondern mit natürlichen, aber manipulierten Bakterien. Die synthetischen Bakterien werden funktioneller sein, sobald man Fortschritte im Bereich der Grammatik macht.

Davon werden wiederum die Pharmaindustrie, die Viehzucht und die grüne Gentechnik profitieren, die bisher ausschliesslich auf die Genmanipulation ausgerichtet sind.

Ethische Bedenken? Die Forschung lässt sich von ethischen Bedenken nicht beeindrucken oder aufhalten. Das grösste Problem ist dabei nach meiner Ansicht, dass der natürliche Genpool irreversibel verändert wird. Auch die Gefahr von Biohazards wächst. Was passiert, wenn eines Tages Bakterien in die natürliche Umgebung geraten, die beispielsweise hoch effektiv Luft (78 % N, 21 % O ...) in Nitrat (NO3) umwandeln und sich gleichzeitig rasend schnell vermehren? Eine völlig neue Variante der Nitrifikation. Auf solche Fragen gibt es keine Antworten. Natürlich sind den Molekulargenetikern solche (und andere) Gefahren bewusst und sie treffen Vorkehrungen. Die Neugier aber ist wesentlich grösser, als die Sicherheitsbedenken. Mehr bei Al ...

09.01.2010 12:39

Elvis wird 75

Am 8. Januar wäre Elvis Presley 75 Jahre alt geworden. Elvis - Das Idol meiner Jugendzeit! Wir sind fast ein Jahrgang. Heute noch kann ich endlos Elvis rauf und runter hören. Es war damals (50-er Jahre) in der DDR sehr schwierig, an Elvis-Platten heranzukommen! Meine Eltern fanden seine Musik entsetzlich. So, wie ich heute fast die gesamte Pop-Musik entsetzlich finde und mir nicht vorstellen kann, dass jemand Rapper-Songs oder Tokyo-Hotel in 60 Jahren noch spielen wird. Gerade das ist wohl das Kennzeichen von Pop-Musik: Sie ist hundertprozentig emotional und genau deshalb irrational.

Heute kann man sich aus dem Internet die Songs von Elvis for free besorgen, auch durchaus legal. Bei Bildern aber wird es hoch gefährlich. Elvis ist auch (oder gerade) nach seinem Tod ein Riesengeschäft. Die Bilder gehören dazu, und eh' man es sich versieht, hat man eine Abmahnung am Hals. Sogar dieses Bild aus der deutschen Wikipedia darf nur auf amerikanischen Sites veröffentlicht werden! Der ganz gewöhnliche Kapitalismus. Aus dem gleichen Grund: Kaum Bilder auf einer umfangreichen Webseite von Wikipedia über Elvis Presley ...

 

Bild von

ELVIS PRESLEY

This work is in the public domain because it was published in the United States between 1923 and 1963 with a copyright notice, and its copyright was not renewed. It is not in the public domain in the countries or areas that do not apply the rule of the shorter term for US works, such as Canada, Mainland China (not Hong Kong or Macao), Germany, Mexico, Switzerland, and other countries with individual treaties. See this page for further explanation.

 

09.01.2010 7:53

Die DDR verschärft die Internetkontrolle

In der DDR sind die Regeln für die Zensur des Internets verschärft worden. In Berlin - Hauptstadt der DDR - wurde eine Liste mit Verboten veröffentlicht. Unter anderem ist es untersagt, Kritik an Staatsorganen und führenden Genossen der Partei- und Staatsführung der DDR zu veröffentlichen. Unter Strafe gestellt werden außerdem Inhalte, die den Marxismus-Leninismus und die Errungenschaften des realen Sozialismus verleumden oder der sozialistischen Moral schaden könnten. Wie die amtliche Nachrichtenagentur ADN berichtet, sollen fünf Ende Dezember festgenommene Demonstranten als "Klassenfeinde" vor das Bezirksgericht Berlin gestellt werden. Nach DDR-Recht droht ihnen im Fall einer Verurteilung eine hohe Zuchthausstrafe.

Originaltext, Nachrichten im DLF: Im Iran sind die Regeln für die Zensur des Internets verschärft worden. In Teheran wurde eine Liste mit Verboten veröffentlicht. Unter anderem ist es untersagt, Kritik an Staatsorganen und führenden Politikern des Landes zu veröffentlichen. Unter Strafe gestellt werden außerdem Inhalte, die den Islam und andere Religionen verleumden oder der gesellschaftlichen Moral schaden könnten. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Irna berichtet, sollen fünf Ende Dezember festgenommene Demonstranten als "Feinde Gottes" vor ein Revolutionsgericht gestellt werden. Nach iranischem Recht droht ihnen im Fall einer Verurteilung die Todesstrafe.

07.01.2010 23:47

Das Internet im Jahr 2009

Googles Dynamik ist ungebrochen. Im vergangenen Jahr hat die Suchmaschine die Zahl ihrer Nutzer in aller Welt um 131 Millionen auf 890 Millionen erhöht und erreicht damit rund drei Viertel der 1,2 Milliarden Internetnutzer auf der Erde, wie das Marktforschungsunternehmen Comscore für die FAZ ermittelt hat.

In der Rangliste der größten Internetseiten der Welt führt Google damit klar vor Microsoft (730 Millionen Nutzer) und Yahoo (602 Millionen). Neuer Viertplazierter in der Weltrangliste ist Facebook. Das soziale Netzwerk hat im vergangenen Jahr die meisten neuen Nutzer gewonnen und sich von Rang 7 auf Rang 4 vorgeschoben. Zu den Verlierern des Jahres gehören AOL, der Facebook-Rivale MySpace und die chinesische Videoseite Youku, die in den vergangenen zwölf Monaten jeweils mehr als 10 Millionen Nutzer verloren haben. Mehr Statistik ...

Top Sites 2009

07.01.2010 23:09

Die Cameras nach der DSLR-Ära

Bereits auf der Photokina 2008 kündigte Samsung das NX-System als Konkurrenz zu Micro Four Thirds an; seitdem gab es zahlreiche Gerüchte, Spekulationen und handfeste "Leaks". Heute nun ist sie offiziell, die erste spiegellose APS-C-Systemkamera von Samsung. Mehr ...

Hier einige technischen Daten der Samsung NX 10:
23,4 x 15,6 mm C-MOS Chip, Auflösung 14,6 MPixel, 4.592 x 3.056 Pixel, Wechselobjektivfassung, 3" OLED-Display mit 614.000 Bildpunkten, optischer Sucher: LCD-Monitor und LCD-Farbsucher, Auflösung 921.000 Bildpunkte, Bildfeld 100 %. Empfindlichkeit ISO 100 bis 3200, Belichtungszeit 1/4.000 s bis 30 s. Speicherkarte: SDHC Card. Dateiformat JPEG und RAW. Video AVI 1280 x 720 Pixel. Li-Ion-Akku 1.300 mAh. Abmessungen B x H x T: 123 mm x 87 mm x 40 mm . Gewicht (Body) betriebsbereit mit Speicherchip und Batterie 409 g. Noch kein Preis im Januar 2010. Spezielle Features: Gesichtserkennungs,  Ultraschall-Sensorreinigung, kontinuierlicher Autofokus und Smart Auto zur automatischen Wahl des Motivprogramms. Drei Wechselobjektive

Das Datenblatt ... wie auch ein (unvollständiges) Preview ... liefern weitere Details zu dieser Camera.

Kommentar Al: Im Marktsegment der DSLR-Nachfolger gibt es heftige Bewegungen: Eigentlich sollte das Four Thirds-System der Nachfolger werden (Bildsensor 17,3 x 13 mm, rund 25 Prozent der Fläche eines Vollformatsensors mit den Abmessungen von 24 x 36 mm). Aber dann war man sich schon im Kreise dieser Entwickler nicht einig und das Micro Four Thirds-System (Bildsensor auch 17,3 x 13 mm, aber Auflagenmass von 40 auf 21 mm reduziert) war geboren. Jetzt kommt Samsung mit einer eigenen Entwicklung auf den Markt: Bildsensor 23,4 x 15,6 mm, knapp 50 Prozent der Fläche eines Vollformatsensors. Es wird interessant, welches spiegellose System sich durchsetzen wird. Ich spekuliere vor allen Dingen auf eine Camera mit einem grossen Bildsensor (mindestens 25 Prozent der Fläche des Vollformatsensors), aber OHNE Wechselobjektive. Denn die sind nicht mehr erforderlich, seit es gelungen ist (physikalisch-technisch eine grosse Leistung), Objektive mit 24 x Zoom herzustellen. Siehe auch ...

Samsung NX 10

07.01.2010 21:25

Olympus holt auf

Neun neue Kompaktkameras der Serien FE, mju und mju Tough zeigt Olympus vom 7. bis 10. Januar auf der CES 2010 in Las Vegas. Größte Überraschung: Alle Kameras haben einen SD-Kartenschacht und teilweise großen internen Bildspeicher von 1-2 GBytes. Olympus schickt den hauseigenen xD-Standard aus technischen Gründen in den Ruhestand, so erfordern die hohe Auflösung von 14 Megapixeln bei allen neuen Kameras (mit Ausnahme der mju Tough 3000) sowie die teilweise verbaute HD-Videofunktion mehr Speicherkapazität und Geschwindigkeit, als xD bieten konnte. Mehr ...

Kommentar Al: Es ist wieder soweit, die CES in Las Vegas ist der Startplatz für die Digitalcameras des neuen Jahres. Olympus springt gleich über mehrere eigene Schatten: Die xD-Picture Cards werden zu Gunsten von SD beerdigt und jetzt präsentiert auch Olympus (endlich) einige Cameras mit Weitwinkeloptik. Bisher fast ein Markenzeichen, dass Olympus bei den Kompakten erst bei 35 mm äq. begann. Auch das MegaPixelRennen ist noch nicht vorbei. Viele Cameras (mit kleinen Bildsensoren!) sind mit 14 MPixel ausgestattet. Ein CES Special auf Heise ...

Die interessanteste, von Olympus in Las Vegas vorgestellte Camera, ist die mju 9010. Sie besitzt einen Zoom von 28 - 280 mm, 14 MPixel mit einem 1/2,33" CCD-Chip und einen internen Speicher von immerhin 2 GB:

Olympus mju 9010

mju 9010 - Das Datenblatt ...

07.01.2010 18:12

Geschacher auf offener Bühne

22. November 2009: Die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen will auch für finanzielle Zugeständnisse nicht auf ihre umstrittene Bestellung in den Beirat der Vertriebenen-Stiftung verzichten. Polen und auch Außenminister Westerwelle lehnen Steinbachs Nominierung ab. Der Konflikt belastet das Klima der schwarz-gelben Koalition."Wir lassen uns nicht kaufen. Es geht uns um die Sache, nicht ums Geld", sagte Erika Steinbach ... Mehr ...

05. Januar 2010: In den Streit um Erika Steinbach kommt Bewegung. Die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen (BdV) ist unter Bedingungen zum Verzicht auf einen Sitz in der Stiftung zum Gedenken an die Vertreibung bereit - gefordert wird unter anderem, dass die Bundesregierung nicht mehr auf der endgültigen Entscheidung über die Mitglieder des Stiftungsrats beharrt. Sie biete an, auf ihre Entsendung in den Stiftungsrat zu verzichten, wenn die Regierung im Gegenzug die politische "Bevormundung" des BdV unterlasse ... Der Vorschlag des BdV sieht im Detail vor:

  • Stiftungsratsmitglieder sollen nicht mehr in zwei Stufen benannt und bestellt, sondern einfach entsandt werden. Bisher muss die Bundesregierung den vom Verband benannten Mitgliedern zustimmen.
  • Außerdem verlangt der BdV mehr Sitze im Stiftungsrat. Drei von 13 wie bisher vorgesehen seien angesichts der Größe ihres Verbandes "wesentlich zu gering".
  • Die Stiftung soll aus der Trägerschaft des Deutschen Historischen Museums gelöst werden. Gefordert werden außerdem Arbeitsverbesserungen für das geplante Zentrum gegen Vertreibung. Mehr ...

Kommentar Al: Frau Steinbach ist also doch käuflich! Im November war nur der Preis zu niedrig. Selten kann man wie bei diesem Beispiel beobachten, wie wenig es in der Politik um die Sache, umso mehr aber um Einfluss, Posten und Prestige geht. Dass diese schmutzigen Geschäfte hier in aller Öffentlichkeit abgewickelt werden zeigt, wie weit die Schamgrenze inzwischen schon gesunken ist. Ein Aspekt kommt überhaupt nicht zur Sprache: Wer stellt das Stiftungskapital bereit? Der Steuerzahler! Wen interessiert in Deutschland und der Welt eine Stiftung «Flucht, Vertreibung, Versöhnung»? Diese Millionen sollte man ersatzlos streichen. Eine Provinzposse, die in deutschen Medien so viel Wirbel erzeugt, wie vor drei Wochen noch die "Klimakatastrophe"!

06.01.2010 5:55

Kommentar der FRANKFURTER RUNDSCHAU: Mit der Parole: Weniger Wissenschaft, weniger Politik, mehr Vertriebenen-Funktionäre will Erika Steinbach jenen 'Gordischen Knoten' durchschlagen, den sie durch geschicktes Taktieren in den vergangenen zwei Jahren überhaupt erst geknüpft hat. So groß ihr Verdienst sein mag bei der Entstehung der Stiftung, so gering ist heute ihre Bereitschaft zur Seite zu treten, um ihr eine adäquate Arbeit zu ermöglichen. Mit einer wirklich noblen Geste wäre es Steinbach möglich gewesen, auf die nicht immer rationalen Vorbehalte zu reagieren, die in Polen gegen die Vertriebenen-Vorsitzende bestehen. Die CDU-Politikerin hätte demonstrieren können, dass ihr die Stiftung und das Ziel der Versöhnung wirklich wichtig sind. Wichtiger als die eigene Profilierung. Diese Chance hat Erika Steinbach nun vertan.

06.01.2010 9:12

Rot, Blau und kalt

Sunset am 05. Januar 2010

05.01.2010 16:32

Sicherheits-Hysterie

Planen die USA einen Angriff auf Al Kaida im Jemen? Präsident Obama schürte die Gerüchte, als er das Terrornetzwerk für den Anschlagsversuch von Detroit verantwortlich machte. Doch Experten warnen vor einer Offensive. Die Frage nach einem möglichen Vergeltungsschlag wird Präsident Obama von der ersten Minute an begleiten, wenn er heute aus dem Weihnachtsurlaub zurückkehrt. Zunächst steht für ihn aber morgen ein Treffen mit den Chefs der Geheimdienste an, bei dem es um bessere Kommunikation zwischen den Diensten und verbesserte Sicherheitsmaßnahmen an Flughäfen gehen soll. Mehr ...

Dazu die Presseschau im DLF:

Aus Sicht der britischen Zeitung THE INDEPENDENT hat das verhinderte Flugzeugattentat bestätigt - Zitat:  "Dass Jemen neben Pakistan zur Basis weltweiter Terrorangriffe geworden ist. Doch die internationalen Regierungen sollten bei ihren Versuchen, diese Bedrohung auszuschalten, große Vorsicht walten lassen. So sollte das Gerede in westlichen Hauptstädten über vorbeugende Militärschläge beendet werden. Abgesehen davon, dass solche Maßnahmen angesichts offenkundiger Überbelastung der NATO in Afghanistan und im Irak unglaubwürdig sind, erhöht es nur unnötigerweise die Spannungen in der Region. Man darf die Terrordrohung zwar nicht ignorieren, aber man sollte die Lage nicht noch verschlimmern. 

Die italienische Zeitung CORRIERE DELLA SERA aus Mailand notiert: "Die Kritik der Republikaner drängt US-Präsident Obama, den rauchenden Colt zu schwingen. In Wahrheit ist der mit Bomben geführte 'Krieg gegen den Terror' längst verloren. Die Methoden des George W. Bush haben dazu geführt, dass sich der Terror in der Welt noch weiter ausgebreitet hat."

Die chinesische Zeitung GUANGMING RIBAO führt aus: "Das vereitelte Flugzeugtattentat hat die Innenpolitiker im Westen auf den Plan gerufen. Manche ihrer beabsichtigten Sicherheitsmaßnahmen sind aber eher lächerlich denn hilfreich. Die US-Behörden waren lange über den mutmaßlichen Terroristen aus Nigeria informiert, nur haben sie nicht aufgepasst und ihm auch noch ein Visum erteilt. Solche Sicherheitslücken können auch Köperscanncer nicht schließen. Bevor die USA ihre Rolle als 'Weltpolizist' nicht aufgeben, werden sie wohl noch lange mit der quälenden Tatsache leben müssen, dass es keine hundertprozentige Sicherheit auf dieser Welt gibt."

04.01.2010 23:11

Ungelöste Fragen der Hirnforschung

Jörg Auf dem Hövel
Zehn neurowissenschaftliche Fragen für 2010
Wo steht die Hirnforschung - und wo will sie hin? Quelle ...

Ein interessanter (unvollständiger ...!) Fragenkatalog der zeigt, wie weit weg wir noch vom Verständnis unseres Zentralorgans sind. Die Fragen zitiere ich ungekürzt, um diese Situation zu verdeutlichen. Dabei fehlen nicht nur die neurochemischen Grundlagen, um die es hier hauptsächlich geht. Auch eine Ebene höher, bei der Zuordnung von Funktion und Struktur (entscheidend!!), herrscht gähnende Leere. Die Fragen 9. und 10. berühren Teilaspekte davon. Die Frage 8. geht aus meiner Sicht am Thema völlig vorbei, denn es ist blanke Illusion, gerade in Kenntnis der molekularbiologischen Komplexität, von einer Pille die Beseitigung kognitiver Defizite zu erwarten. Auch der Titel ist Illusion, denn diese Fragen werden zu Silvester 2010 nicht etwa gelöst sein. Trotzdem - ein interessanter Artikel! Zitat:

Wie aber steht es tatsächlich um die Erkundung der materiellen Basis des menschlichen Zentralorgans? Grundlagen sind verstanden, auf der anderen Seite befindet sich die Hirnforschung noch in der Initialphase des Verstehens der Komplexität der Vorgänge von Speicherung, Beibehaltung und Abruf von Informationen im Gehirn. Eine Reihe von offenen Fragen harrt auf Antwort, das neue Jahrzehnt kann kommen.

  1. Welche synaptischen Signale koordinieren den Übergang vom Kurzzeit- zum Langzeitgedächtnis? Stickoxid und sogenannte Neurotrophine können eine Rolle spielen, der wissenschaftliche Beweis fehlt.
  2. Was trägt die Proteomforschung bei? Die Bestimmung aller in der vor-synaptischen und nach-synaptischen Zone aktiven Proteine (das Proteom) war vielleicht der neurowissenschaftliche Meilenstein im letzten Jahrzehnt. Damit scheint es möglich, die Modulation der Wirkkraft der einzelnen Synapse besser zu verstehen.
  3. Welche Erkenntnisse können Computermodelle zur Erklärung der synaptische Plastizität beitragen? Die synaptische Plastizität beschreibt die aktivitätsabhängige Änderung der Stärke der synaptischen Übertragung in Gehirn und Körper. Noch gelingt es den Modellen nicht, die Rolle der modulierenden Neurotransmitter und die molekularen Komponenten der Synapsen zu berechnen.
  4. Wie und warum enstehen neue, synaptische Verbindungen?
  5. Wie wird das Erinnerungsvermögen außerhalb des Hippocampus' gespeichert? Lange galt der Hippocampus als der Ort im Gehirn, wo Erinnerungen abgelegt werden. Die Forschung zeigt, das diese Region nicht der ultimative Speicherplatz ist. Alle Formen des deklarativen Gedächtnisses werden beispielsweise im evolutionär jüngeren Neocortex gespeichert. Sie scheinen dort unabhängig vom Hippocampus zu existieren. Wie genau dies funktioniert ist noch unbekannt.
  6. Wie werden Gedächtnisinhalte abgerufen? Ein Problem, dessen Analyse erst begonnen hat. Erste Hinweise zeigen sich: In einer Hirnregion mit Namen Amygdala werden bei Furcht die selben Nervenzellen aktiviert, die später beim Abrufen dieser Angstzustände reaktiviert werden. Mehr noch, die Stärke der Angst korreliert mit der Anzahl der reaktivierten Zellen. Noch unklar ist, welche Rolle die modulierenden Neurotransmitter Dopamin und Acetylcholin dabei spielen.
  7. Noch völlig ungeklärt ist die Rolle der microRNA bei der synaptischen Plastizität und Merkfähigkeit. MicroRNA sind kleine RNA-Moleküle, die die Genexpression regulieren. Sie sind aktivitätsabhängig und in der Synapse vorhanden, man vermutet, das sie eine wichtige Rolle bei der Proteinsynthese spielen, welche wiederum das Nervenzellenwachstum und die Aktivität einer Zelle steuern.
  8. Welche neuen Ansätze gibt es bei der Entwicklung neuer Medikamente für kognitive Defizite? Trotz aller Fortschritte im Bereich der Neurowissenschaften wurde in den letzten 40 Jahren kein einziger neuer Wirkstoff gegen Schizophrenie und in den letzten 20 Jahren kein einziger neuer Wirkstoff gegen Depression entwickelt.
  9. Welche Kriterien können entwickelt werden, um die Daten aus den bildgebenden Verfahren (wie fMRI) zu interpretieren? Zur Zeit existieren wenig Unterscheidungsmerkmale, um zwischen dem gutartigen, altersbedingen Gedächtnisverlust und Alzheimerdemenz zu unterscheiden.
  10. Existiert für jeden geistigen Zustand ein neuronales Korrelat? Und wie beeinflussen sich Bewusstseins- und Gehirnprozesse gegenseitig?

02.01.2010 22:12

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02.01.2010 7:21

Die erste Fehlleistung im neuen Jahr

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