Dezember 2009

Update 31.12.2009 20:23
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Baum Leipziger Strasse

Catch of the Day

Schnee am 30.12.2009

Schnee am 30.12.2009

Sunset am 27. Dezember 2009

Frost

Weihnachten auf dem Gendarmenmarkt 2009

Fernsehturm

im Französischen Dom
Im Französischen Dom

Temperatur in Berlin-Mitte am 20.12.2009

Mond am 19.12.2009, 17:05
Mond am 19.12.2009, 17:05
Phase 0.090, Altitude 10° 43' 37"

Temperatur am 19.12.2009

Temperatur am 18.12.2009
Kalt am 18.12.2009 !

Schneetreiben

Marx & Engels
Schöne Aussichten

Benzinpreis am 11.12.2009
Benzinpreis am 11.12.2009

Deutsche Oper Berlin
Deutsche Oper Berlin

Internet Statistik

Racer Sound

Auf dem Friedhof
Eine unbekannte Schöne ...

Rose

Weihnachten am Potsdamer Platz
Weihnachtsboom

Flechten

Viva ...!

Coca Cola statt Palast/Schloss
Coca-Cola statt Palast/Schloss
in der schönsten Sichtachse von Berlin

CarLoft in Berlin Kreuzberg
CarLoft, Berlin Kreuzberg

Angriff auf CarLoft Berlin Kreuzberg
Angriff auf CarLoft, Berlin Kreuzberg

Rummel auf dem Weihnachtsmarkt
Rummel auf dem Weihnachtsmarkt

 

 

Israels Krieg gegen den Gaza-Streifen

 

Privatsphäre ist wie Sauerstoff

 

Positionen Al

 

Mauerfall & Neustart

 

 

 

 

Guten Rutsch !

Gesundes, Neues Jahr !

 

Silvester im Schnee

Winter Fischerinsel Berlin

Winter Eichenstrasse Pankow

Fahrrad im Winter

Winter

31.12.2009 11:37

Partielle Mondfinsternis heute 20:22 Uhr

Am letzten Tag des Jahres kann man in Berlin - klare Sicht nach Osten vorausgesetzt - eine partiellen Mondfinsternis beobachten. Um 19:13 Uhr ist Vollmond und gegen 20 Uhr bekommt die untere Seite der Mondscheibe eine Delle. Um 20:22 Uhr erreicht sie ihre grösste, aber kaum sichtbare Ausdehnung. Um 20:40 Uhr ist alles schon wieder vorbei. Besser ist diese partielle Mondfinsternis in Afrika und Asien zu beobachten. Aber es ist die einzige Mondfinsternis des Jahres 2009, die von Berlin aus zu sehen ist. Die nächste totale Mondfinsternis ist nicht mehr weit: Am 21. Dezember 2010 ist es so weit!

Mondfinsternis am 31.12.2009

 

Mondfinsternis am 31.12.2009

31.12.2009 2:22

Alarmzeichen

In dürren Worten: Ohne dass neuen Schulden aufgenommen wurden, und ohne dass sich die Haushaltslage geändert hat, ist Deutschlands Staatsverschuldung in 20 Tagen um 7,671 Milliarden Euro gewachsen. Einfach so. Das heisst: Schuldenzuwachs 2009 pro Monat = 11,506 Milliarden Euro, pro Jahr = 138,069 Milliarden Euro. Nie wurde offiziell von einer Neuverschuldung 2009 in dieser Höhe gesprochen!. Geplante Schulden im Jahr 2010 = 144,5 Milliarden Euro (s. unten, 10. Dezember 2009). Aus heutiger Sicht. Wahrscheinlich deutlich mehr.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble plant 2010 Ausgaben des Bundes von 325,5 Milliarden Euro (s. unten, 10. Dezember 2009). Im Jahr 2005 mussten 14,4 Prozent dieser Ausgaben für die Schuldzinsen ausgegeben werden. Im Jahr 2010 werden es ca. 20 Prozent, also ca. 65 Milliarden Euro sein. Jeder fünfte Euro wird für Schuldzinsen ausgegeben. Auf unabsehbare Zeit. Tendenz: Spätestens 2015 wird jeder dritte Euro für Schuldzinsen fällig, wahrscheinlich 2025 jeder zweite ... bei konservativer Schätzung, ohne neue, massive Finanzkrisen.

Das ist buchstäblich die Achillesverse der deutschen (und der globalen) Staatsfinanzen, denn kein Politiker (weltweit) redet von oder hat ein Konzept zur Schuldentilgung ...!!

Staatsverschuldung am 30. Dezember 2009

Staatsverschuldung am 10. Dezember 2009

30.12.2009 21:18

Sunset in TXL

Sunset am 27. Dezember 2009, TXL

27.12.2009 15:59

Zeitung lesen

Heute Nachmittag lag die WELT am SONNTAG in meinem Briefkasten. Eigenwerbung: World's Best-Designed Newspaper * Deutschlands große Sonntagszeitung * Gegründet 1948. Ausgabe B, Preis D € 2,90. Heute geschenkt, zu Werbezwecken, wg. sinkender Auflage. Danke an den Axel-Springer-Verlag. Es wäre nicht nötig gewesen. Ich habe die 86 grossformatigen Seiten in 20 Minuten durchgeblättert. Unpraktisch, weil zu gross und raumgreifend. Nicht einen Artikel habe ich wirklich gelesen, maximal überflogen. Fast auf jeder Seite Werbung, aber ich kann kaum sagen wofür: Auto, Camera, Kaffee? Auf 86 Seiten nichts entdeckt, was mir völlig neu war. Alles schon aus den digitalen Medien bekannt und hier nur wiedergekaut.

86 Seiten der WELT am SONNTAG, das sind ungefähr 10 Quadratmeter Zeitungspapier, beidseitig bedruckt. Ein Quadratkilometer Zeitungspapier bei einer Auflage von nur 100.000 Stück. Im Zeitalter von IT ist die Tageszeitung ein Relikt aus der Vergangenheit, ein nicht mehr konkurrenzfähiges Medium. Neben dem kostenlosen Internet ist sie gnadenlos dem Untergang geweiht. Dem Wald tut das gut. Wahnsinn, wie viel Papier hier sinnlos täglich zu Müll verarbeitet wird! Erst wenn die Digitaltechnik an die Wand gefahren ist (Stromausfall ...) werden wieder Tageszeitungen gebraucht. Aber dann funktionieren sie nicht mehr, weil die Druckformenherstellung seit 20 Jahren auch nur noch digital erfolgt ...!

Eine Unter-Schlagzeile auf Seite 33 fiel mir sofort auf: "Für die Börsen war das vergangene Jahrzehnt in der Tat ein verlorenes. Ein kleiner Trost für die Aktienanleger: Die Startbedingungen für die nächsten zehn Jahre sind besser" Woher nimmt die Redaktion diesen (Zweck-)Optimismus? Die Charts auf den nächsten Seiten zeigen alle eindeutig: Die Talsohle der Finanzkrise ist aus Sicht der Börse tatsächlich durchschritten. Aber sogar klein Mäxchen weiss, dass die Realität anders aussieht. Die Börsenkurse haben sich vom wahren Leben entkoppelt. Diskussion über zukünftige Kursentwicklungen - auch in den Artikeln DER WELT: Astrologie. Nichts hat sich am Finanzsystem geändert, ausser einem massiven Vertrauensverlust. Politiker rund um den Globus waren in den letzten 18 Monaten nicht in der Lage, auch nur eine Massnahme zur Regulierung der globalen Finanzmärkte durchzusetzen. Im Gegenteil. Diese Krise hat nach vorsichten Schätzungen (DIE WELT, August 2009) 10.500 Milliarden Dollar gekostet. Die Verluste trägt nicht etwa die Finanzwirtschaft, sondern die Bürger der Industriestaaten zahlen und sie alimentieren obendrein auch noch ihre "systemrelevanten" Banken mit ca. 1000 Milliarden Dollar! Wie analysiert die WELT am SONNTAG die Lage: "Die Startbedingungen für die nächsten zehn Jahre sind besser" Tatsächlich gilt: Nach der Krise ist vor der Krise. Mit solchen Wahrheiten aber will diese Zeitung ihre Leser nicht irritieren.

Seit 1999 habe ich mir das Zeitunglesen (in Australien) abgewöhnt. Seit zehn Jahren fehlt mir nichts, nicht einmal DIE WELT oder WELT am SONNTAG. Das Zeitungssterben ist Realität und es ist unausweichlich. Es ist der Zeitgeist, der die Zeitungen überflüssig macht. Andere, neue und überall verfügbare Medien sind aktueller, schneller und vor allen Dingen viel besser und effektiver auf die unterschiedlichen Zielgruppen zugeschnitten. Die journalistische Qualität ist nicht unbedingt besser geworden, aber auch nicht viel schlechter. Wofür sollte ich täglich (!) 1,70 Euro ausgeben und am Sonntag noch 1,20 Euro mehr? "Ich bin doch nicht blöd!"

27.12.2009 18:18

Weihnachten auf dem Gendarmenmarkt

Weihnachten auf dem Gendarmenmarkt 2009

Weihnachten auf dem Gendarmenmarkt 2009

Weihnachten auf dem Gendarmenmarkt 2009

Gendarmenmarkt

23.12.2009 23:23

Der kürzeste Tag ist vorbei: Sunset am 23. Dezember

Sunset am 23.12.2009, 15:48 h

23.12.2009 15:48

Windows 7

Das ASUS Notebook der F9-Series hatte ich zu meinem Desktop-Rechner gemacht. Mit dem Prozessor Intel Core 2 Duo T7500 war es für meine Bedürfnisse schnell genug. Eine separate Tastatur und ein 19"-Bildschirm ... und schon hatte ich einen ordentlichen Rechner. Der einzige Nachteil: Windows Vista. Plötzlich und ohne Vorwarnung (keine neue Software oder Geräte installiert ...) schmierte dieses Notebook ab. Mit der Recovery-Disk konnte ich den Rechner retten, aber der Monitor liess sich nicht mehr wiederbeleben. Mein Vertrauen war dahin. Ausserdem wollte ich mit Windows 7 experimentieren. Bei CSL-Computer kaufte ich mir einen neuen Desktop-Rechner (CSL Speed 4565) mit der CPU Intel Quad-Core i5-750 (2,67 GHz ) und allen Innereien, die heute bei so einer CPU gut und 800 Euro teuer sind, incl. Windows 7 Home Premium OEM, 64Bit.

Windows 7 ist nach Ansicht der Fachleute eine abgespeckte und optimierte Vista-Version. Jetzt habe ich ein paar Wochen mit Windows 7 gespielt und kann mir ein Urteil erlauben. Die Kurzfassung: Windows 7 reisst mich nicht vom Hocker. Niemand braucht sich wegen Windows 7 einen neuen Rechner zu kaufen! Hier die Pro und Contras:

Pro

  • Windows 7 startet deutlich schneller als Vista, das gilt auch für das Herunterfahren
  • Windows 7 benötigt weniger RAM als Vista

Contra

  • Nicht jede Software, die unter Vista läuft, lässt sich unter Windows 7 installieren. Beispiel: SkyMap 10 und Netmeter vor 1.1.4. Beta
  • Nicht jede Hardware, die unter Vista läuft, lässt sich unter Windows 7 installieren. Beispiel: Tastatur Genius KKB-2050HS und Scanner Canon Lide 80
  • Der Windows Explorer hat alle Macken, die er schon bei Vista hatte - entsetzlich!
  • Beim Windows Explorer bleibt der "Pfeil nach oben" verschwunden - unbegreiflich!
  • Auch bei völligem Leerlauf sind 4 Prozessoren (!) zwischen 1 und 3 Prozent ausgelastet!
  • Die Änderungen an der Taskleiste sind für die Bedienung unerheblich, SchnickSchnack

Wie bei Vista war es also wieder nötig, sich neue Hard- und Software zu beschaffen. Canon ist beispielsweise nicht bereit, für den einwandfrei funktionierenden Scanner Lide 80 (gekauft im Jahr 2004) einen Windos7-Treiber zu entwickeln. Völlig unbegreiflich ist, dass Microsoft nach 20 Jahren Windows immer noch keinen Dateimanager zustande bringt, der zwei Directorys miteinander vergleichen/synchronisieren kann. Deswegen experimentiere ich jetzt mit dem Datei Commander von Christian Lütgens, der im Gegensatz zum aktuellen Windows Explorer schon ein halbes Betriebssystem ist ...

23.12.2009 11:03

Netbook Asus Eee PC 1201T mit AMD-Prozessor

Das Herzstück des Asus Eee PC 1201T stellt dementsprechend die Single-Core-CPU AMD Congo MV-40 mit einer Taktrate von 1,6 Ghz dar. Ihr zur Seite steht die Grafiklösung Radeon HD 3200, die ebenfalls aus dem Hause AMD/ATI kommt. Als Arbeitsspeicher werden, wie inzwischen bei Netbooks immer öfter der Fall, zwei Gigabyte verbaut.

Das spiegelnde 12,1-Zoll-Display bietet eine Auflösung von 1.366 x 768 Pixeln und ist damit, genau wie die Kombination aus Prozessor und Grafikkarte, zum Betrachten von HD-Inhalten geeignet. Da dem Netbook ein HDMI-Ausgang fehlt, bleibt die HD-Wiedergabe allerdings ausschließlich auf die Betrachtung am Laptop-Bildschirm beschränkt. Als Festplattenspeicher stellt Asus 250 GByte zur Verfügung, die durch weitere 500 GByte Online-/Cloud-Speicherplatz ergänzt werden.

Die weitere Ausstattung entspricht gehobenem Netbook-Standard: WLAN 802.11b/g/n, Bluetooth 2.1, drei USB-2.0-Ports, Audio In/Out, Card Reader, 0,3 Megapixel Webcam und Windows 7 Home Premium. Die Laufzeit des 6-Zellen-Akkus gibt Asus mit rund sechs Stunden an und das Gewicht soll knapp unter 1,5 Kilogramm betragen.

Der Asus Eee PC 1201T soll im ersten Quartal 2010 in den Handel kommen. Einen genauen Preis verriet Asus noch nicht. Mehr ...

22.12.2009 15:29

Krankenversicherung für arme Amerikaner

US-Präsident Barack Obama hat im Ringen um die Gesundheitsreform einen entscheidenden Durchbruch geschafft. Die Demokraten im Senat bestanden in einer Nachtsitzung eine Testabstimmung und brachen damit die Blockade-Strategie der Republikaner. Damit ist der Weg frei, das umstrittene Reformwerk noch am Heiligen Abend im Senat zu verabschieden. Obama sprach von einem «großen Sieg». Der Gesetzesentwurf sieht vor, dass 31 Millionen bisher unversicherte Amerikaner eine Krankenversicherung erhalten. Mehr ...

21.12.2009 20:18

Klima-Desaster in Kopenhagen

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat das Ergebnis des Uno-Klimagipfels von Kopenhagen gegen überzogene Kritik verteidigt und davor gewarnt, die Ergebnisse schlechtzureden. US-Präsident Obama und die chinesische Regierung sprechen gar von "einem wichtigen Durchbruch" und "einem neuen Anfang, um die Probleme durch den Klimawandel in den Griff zu bekommen". Bei den Kritikern herrschen dagegen Fassungslosigkeit und Wut über den Gipfel des Versagens. Auch der Bundeskanzlerin wird eine Mitschuld zugesprochen. Mehr ...

Hier der Copenhagen Accord im Wortlaut ...
und der Kommentar von Al ...

20.12.2009 11:44

Blaue Stunde mit Mond

Mond am 19.12.2009, 16:31

19.12.2009 16:31

Liberman: Nur Taktik beim Siedlungsbau

Nur aus taktischen Gründen habe Israel zehnmonatiges Teil-Moratorium über den Siedlungsbau im besetzten Westjordanland verhängt, erklärte Israels Außenminister Avigdor Lieberman vor Bewohnern der jüdischen Siedlung Ariel in der Westbank. Es sei für jedermann klar, dass Israel in zehn Monaten wieder mit voller Kraft bauen werde. Jeder, der auch nur irgendetwas begreife, wisse dies, betonte Lieberman.

"Ich denke durchaus, dass der Baustopp in den Siedlungen ein notwendiger Schritt war. Wie beim Fussball. Manchmal muss man runterschrauben, um dann erhöhen zu können." Demzufolge werde in zehn Monaten die Bautätigkeit ganz offen wieder aufgenommen.

Mehr ... und ein Feature zur aktuellen Lage des Nahost-Konflikts vom Deutschlandfunk ... (heute 18:40, noch nicht online)

18.12.2009 20:28

Wort des Jahres

Das Wort des Jahres 2009 lautet "Abwrackprämie". Der Begriff habe weit in die Gesellschaft hineingewirkt, teilte die Gesellschaft für deutsche Sprache in Wiesbaden mit. Auf Platz zwei setzten die Sprachwissenschaftler die "kriegsähnlichen Zustände" in Afghanistan, auf Platz drei die "Schweinegrippe". - Im vergangenen Jahr war "Finanzkrise" zum Wort des Jahres gewählt worden. Mehr ...

  • 4.  "Bad Bank"
  • 5.  "Weltklimagipfel":
  • 6.  "Deutschland ist Europameisterin"
  • 7.  "Twittern"
  • 8.  "Studium Bolognese"
  • 9.  "Wachstumsbeschleunigungsgesetz"
  • 10. "Haste mal ´ne Milliarde?"

18.12.2009 13:04

Neue Fotos von Hubble

Es ist die größte Ansammlung von Junggestirnen in unserer galaktischen Nachbarschaft. Jetzt liefert das Weltraumteleskop Hubble neue Bilder von dem Sternenhaufen R136, die so detailliert sind wie nie zuvor. Mehr ... und mehr ...

Hubble picture

18.12.2009 10:58

Kinder, Kinder ...!

"… Kindergeld / Kinderfreibetrag / Entlastungsbetrag für Alleinerziehende / Sonderausgabenabzug für Schulgeld / Kinderzulage für Riester-Rente / Elterngeld / Unterhaltsvorschuss / Mehrbedarfszuschlag beim Arbeitslosengeld II / beitragsfreie Mitversicherung in der Krankenversicherung / Haushaltshilfe / Rentenzahlungen für Kindererziehungszeiten …"  156 verschiedene Leistungen bietet der deutsche Staat, um Ehe und Familie zu fördern. Dafür gibt er jährlich 183 Milliarden Euro aus, wobei einige Leistungen noch nicht einmal konkret beziffert werden können.

Aber trotz der zahlreichen Zuschüsse, Steuererleichterungen und Unterstützungsleistungen steht Deutschland im internationalen Vergleich in puncto Familienförderung schlecht da. Unter anderem auch deswegen, weil manche Leistungen möglicherweise nicht so wirken, wie sie sollen. Eine Studie der OECD belegt: Vergleicht man die Abzüge für Steuern und Sozialabgaben, so liegt Deutschland auf dem vorletzten Platz. Bei Ehepaaren mit zwei Kindern ist diese Nettoabgabenbelastung lediglich in Dänemark höher, bei Alleinerziehenden liegt Deutschland nur noch knapp vor der Türkei. 

1953 ist ein Schlüsseljahr der deutschen Familienpolitik: In diesem Jahr wird der Beschluss gefasst, ein eigenes Ministerium für Familienfragen einzurichten. Das Leitbild der Familienpolitik ist klar umrissen: Die Arbeits- und Rollenteilung in der Familie soll gesichert werden. Vater geht arbeiten, Mutter versorgt zuhause die Kinder; Eltern mit mehreren Kindern sollen nicht Gefahr laufen zu verarmen. Die Berufstätigkeit von Frauen oder gar Müttern wird dagegen als Gefahr für die Familie betrachtet. Erst in den darauf folgenden Jahrzehnten ändert sich dieses Familienideal allmählich. An den Grundfesten der Familienförderung wird jedoch nicht gerüttelt - bis heute. 

Immer mehr Eltern kämpfen damit, dass die Betreuungsangebote nicht zu ihrer Lebens- und Arbeitswelt passen. Dies gilt in besonderem Maße für Alleinerziehende. Immer mehr Eltern kämpfen damit, dass die Betreuungsangebote nicht zu ihrer Lebens- und Arbeitswelt passen. Dies gilt in besonderem Maße für Alleinerziehende. Die Frage, ob Eltern und insbesondere Mütter möglichst schnell wieder in den Beruf einsteigen sollten oder nicht, ist in Deutschland allerdings ideologisch aufgeladen. Das zeigt etwa die Tatsache, dass das Betreuungsgeld von Kritikern als Herdprämie bezeichnet wird. Familienpolitische Ideale und Realitäten werden gegeneinander ausgespielt. Mehr ...

Kommentar Al: Letztlich ist entscheidend, ob die sozialen Verhältnisse in Deutschland die Familiengründung und das Kinderkriegen begünstigen. Das ist eindeutig nicht der Fall und gleichzeitig ein Riesenproblem. Denn ohne Kinder hat Deutschland keine Zukunft.

17.12.2009 12:34

Schneetreiben

Schneetreiben in der Leipziger Strasse

16.12.2009 10:24

Octopus und Cocosnuss

Aufsammeln, Arrangieren, Transportieren und Wiederzusammenbauen: Kraken im Meer vor Indonesien benutzen planmäßig Objekte wie Kokosnüsse, um sich eine sichere Behausung zu bauen, wie Biologen jetzt erstmals berichten. Ein solches Verhalten wurde bislang nur bei Affen, Elefanten, Vögeln und einigen Insekten beobachtet. Mehr ...

Oktopus in Kokosnuss

Fünf weitere erstaunliche Kraken-Fakten:

  • Die Blaugeringelten Kraken sind die einzigen Oktopoden, die für den Menschen gefährlich sind: Sie übertragen durch ihren Biss ein tödliches Nervengift.
  • Die achtarmigen Tiere haben einen Lieblingsarm, den sie häufiger benutzen als die anderen Arme.
  • Die Weibchen der Papierboote, einer Unterart der achtarmigen Tintenfische, führen ihre Eier in einem Gehäuse mit sich, das sie aus einem Sekret ihrer Armdrüsen bauen.
  • Kraken sind reine Denkmaschinen: Sie besitzen neun Gehirne. Neben dem Haupthirn hat auch jeder Arm ein eigenes Hirn. Obendrauf hat ein Krake auch drei Herzen.
  • Das frohe Leben im Familienverband ist Kraken fremd: Sie vermehren sich nur einmal im Leben - und sterben einige Wochen später. Quelle ...

Kommentar Al: Wenn dieser Octopus die Kokosnussschalen gezielt für seine Zwecke verwendet, setzt das zwangläufig "Probehandeln" voraus: Mit Hilfe des Gehirns wird simuliert: Was wäre wenn ...?! Probehandeln ist unverzichtbarer Bestandteil des Denkens und weil ja nur der Mensch denken kann, hat man bis vor einigen Jahren auch nur dem Menschen das Probehandeln zugetraut ... Auch die Gehirne in den Armen sind faszinierend, denn genau das sind jetzt die Ansätze der sogenannten "Neuen KI" (Robotik): Verteilte Intelligenz statt Zentralsteuerung.

16.12.2009 9:49

Klimakatastrophe oder Normalfall?

Zum Thema Klimakatastrophe ist festzustellen:

  • Die Klimakatastrophe ist keine, sondern einen globale Erwärmung, wie sie die Erde schon oft gesehen hat.
  • Die Wissenschaft erforscht das komplexe Klimasystem, durchschaut es aber noch lange nicht bis in jedes Detail.
  • Die globale Erwärmung ist von Menschen verursacht, in welchem Masse aber ist unklar.
  • Die Abholzung der Regenwälder und die Verbrennung fossiler Energieträger durch den Menschen scheint entscheidend verantwortlich für den Klimawandel zu sein.
  • Eine Steuerung des Klimawandels durch den Menschen ist Illusion.
  • Der Mensch ist der Komplexität der Natur nicht gewachsen.
  • Es bleibt nichts anderes übrig, als sich auf steigende Temperaturen und höhere Meeresspiegel einzustellen.

Die Steuerung des Klimas durch den Menschen ist eine schöne Illusion. Die Klimakonferenz in Kopenhagen wird von der Staatengemeinschaft als Erfolg gewertet werden, egal wie sie ausgeht. Sie bedient einen Hype und wird (wie in der Vergangenheit) kaum einen Effekt haben. Allein die Lobbyisten werden dafür sorgen.

Eine deutlich konsequentere Strategie wäre erforderlich, um "die Welt zu retten": Wir leben über unsere Verhältnisse und das hält die Erde auf Dauer nicht aus. Wir müssten dringend unsere Lebensweise den verfügbaren Recourcen anpassen: Deutlich weniger Energie- und Materialverbrauch. Sparen statt Verschwendung. Geschlossene Kreisläufe (Kein Müll!!). Strengster Schutz aller natürlichen Recourcen. Öffentlicher Nahverkehr, statt privater Autos. Ernährung saisonabhängig nur aus der direkten Umgebung ... usw. Diese wirkungsvollen Massnahmen aber würden bedeuten, auf alle "Errungenschaften" der Globalisierung zu verzichten. Das ist mit den heutigen Menschen nicht zu machen.
Mehr und viele Details von Al ...

15.12.2009 3:55

Diplomingenieur - Ein deutsches Markenzeichen

Wolfgang Herrmann ist eine bayerische Frohnatur. Wenn es um den Diplom-Ingenieur geht, wird es um den Präsidenten der Technischen Universität München aber ziemlich schnell finster. "Seit mehr als hundert Jahren, seit Kaiser Wilhelm, gilt der Diplom-Ingenieur als wertbesetztes deutsches Markenzeichen. Man muss doch komplett verrückt sein, diesen Titel abzuschaffen", wettert Herrmann. Dipl.-Ing., das sei wie made in Germany. "BMW schafft ja auch nicht sein Propeller-Logo ab, nur weil man heute Autos baut." 

Die TU München übernimmt die Rolle des gallischen Dorfs in einem von den Armeen der Kultusbürokratie besetzten Land. An Zaubertrank - Selbstbewusstsein - fehlt es nicht, schließlich zählt die TU offiziell zu den Eliteuniversitäten. Man misst sich mit der Welt, und deshalb beharrt ihr Präsident auf der Tradition. Gerade verlassen die ersten Absolventen die TU mit dem Master-Grad. Doch auf ihrem Zeugnis finden sie in großen Lettern einen Zusatz: "Master of Science", heißt es da, "Äquivalent mit dem Akademischen Grad Diplom-Ingenieur (Dipl.-Ing./TUM)". "Der Student kann entscheiden, was er auf seine Visitenkarte drucken will", sagt Herrmann. Der Zusatz TUM zeigt, wo der Abschluss erworben wurde. Das Vorgehen ist mit dem Wissenschaftsministerium abgesprochen. "Es spricht nichts dagegen, dass andere Hochschulen dies ebenso vereinbaren", sagt Bayerns Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch (FDP). So etwas hört Wolfgang Herrmann gern, denn seine Renitenz versteht der TU-Präsident als Signal. Einige wichtige deutsche technische Hochschulen wähnt er schon auf seiner Seite. "Manche", sagt er, "haben aber noch Angst vor ihren Formaljuristen" - denn streng genommen darf ein Studium nicht zu zwei Titeln führen. Mehr ...

... Das zweite Problem ist die Privatisierung und Anpassung von Lehre und Forschung an die Ökonomie! Gleichzeitig zum Bologna-Prozess wurde der Begriff des Wettbewerbs der deutschen Bildungslandschaft beigefügt. Es gibt aber mindestens einen Bereiche im Leben, in dem Wettbewerb und rein betriebswirtschaftliches Denken absolut keinen Zugang haben dürfen. Bei der Bildung! Mehr ...

Kommentar Al: Da kann Al, der Diplomingenieur, nur schmunzeln und sich wundern, denn alle Diplomingenieure waren schon vor zehn Jahren der Meinung: Bachelor und Master ist ein Ingenieurstudium light, ein verschultes Studium auf Kosten der Ausbildungsqualität. Jetzt endlich, angestossen durch die Studentenproteste, beginnt die Diskussion darüber!
Ein Nebenkriegsschauplatz. Das Hauptproblem des deutschen Bildungswesens ist der Grundsatz, der offen oder versteckt von der Politik vertreten wird: Bildung ist Privatsache; Die Privatisierung der Bildung. Damit wird Deutschlands Position als innovatives Industrieland gefährdet, keine Herausbildung von (geistigen, technischen ...) Eliten gefördert, der Gegensatz zwischen Arm und Reich aber wird verschärft.

Der passende Nachtrag:

Handwerk beklagt zunehmend schlechte Schulbildung
Vor dem morgigen Bildungsgipfel von Bund und Ländern hat der Zentralverband des Deutschen Handwerks Defizite bei immer mehr Schulabgängern beklagt. 20 bis 25 Prozent eines Jahrgangs brächten nicht mehr die erforderlichen Grundkenntnisse in Lesen, Schreiben und Rechnen mit, sagte der Generalsekretär des Verbands, Schleyer, der "Braunschweiger Zeitung". Er verlangte, der Bildungsgipfel dürfe nicht bei der Formulierung von Wünschenswertem stehenbleiben. Reparierende Fördermaßnahmen hätten bei Jugendlichen nur begrenzten Erfolg. Vielmehr müssten Länder und Kommunen konsequenter die vorschulische Bildung verbessern, betonte Schleyer. Quelle ...

13.12.2009 9:12 / 14.12.2009 12:08

Ab Montag: Luxus für alle Klimakiller bei Lidl

Steak als Klimakiller

Steak als Klimakiller

12.12.2009 21:07

Eine Wonne: Das Badeschiff an der Spree

Zwei finnische Saunen mit Spreeblick und danach hinein in das mässig kalte Schwimmbecken ... wunderbar! Freitag und Samstag sogar geöffnet bis 3 Uhr. Und natürlich gibt es auch Essen und Trinken. Aber wie bezahlen, wenn man nix mehr an hat? Die Lösung ist ganz einfach ... come and see!

Badeschiff an der Spree, Berlin Kreuzberg

Badeschiff an der Spree, Berlin Kreuzberg

11.12.2009 21:14

Zweimal geht es um Milliarden

Bundeshaushalt:
Der Staat bricht 2010 wegen der Finanz- und Wirtschaftskrise alle Schuldenrekorde. Um ihre tiefen Haushaltslöcher zu stopfen, wollen sich Bund, Länder und Gemeinden 144,5 Milliarden Euro zusätzlich bei den Banken borgen.

Alleine der Bund plant 2010 mit gut 100 Milliarden Euro an neuen Schulden: 86 Milliarden Euro brauchen der Bundeshaushalt und weitere 14,5 Milliarden Euro seine Nebenhaushalte, darunter der Finanzmarktstabilisierungsfonds SoFFin und der Investitions- und Tilgungsfonds.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble plant 2010 Ausgaben von 325,5 Milliarden Euro. Das sind 10,5 Prozent mehr als in diesem Jahr. Den Ausgaben stehen Einnahmen - überwiegend aus Steuern - von nur 239 Milliarden Euro gegenüber. Bei den Ländern steigen die Ausgaben nur um ein Prozent auf 290 Milliarden Euro, bei den Gemeinden um vier Prozent auf 180,5 Milliarden Euro. Damit gibt Deutschland im Jahr 2010 rund 749 Milliarden Euro aus. Die Deckungslücke zu den Einnahmen von gut 603 Milliarden Euro stopfen neue Kredite in Höhe von 144,5 Milliarden Euro. Dadurch steigt die Defizitquote 2010 auf rund sechs Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Mehr ...

Klimakonferenz:
Der sudanesische Sprecher der in der Gruppe G77 zusammengeschlossenen 130 Entwicklungs- und Schwellenländer, Lumumba Stanislaus Di-Aping, kritisierte einen in Kopenhagen kursierenden Entwurf der dänischen Gastgeber für die Schlussvereinbarung als einseitige Parteinahme für die reichen Länder.

Im Mittelpunkt des Streits: die Kosten für den Klimaschutz. Der Block der 135 Entwicklungsländer wies das aktuelle Angebot auf der Kopenhagener Konferenz als völlig unzureichend zurück.
Die zehn Milliarden Dollar Anschubfinanzierung, die im aktuellen Entwurf für die Gipfelerklärung stehen, reichten nicht aus, "um genug Särge für die Menschen in den Entwicklungsländern zu kaufen", sagte Di-Aping. Mehr ...

Kommentar Al: Wahnsinn! An diesem aufschlussreichen Beispiel ist exemplarisch zu sehen, wie bedenkenlos deutsche Politiker die Staatsverschuldung drastisch erhöhen und wie viel gleichzeitig den Industrieländern die "Rettung der Welt" wert ist ... (s. unten, 07.12.2009)

Staatsverschuldung

Wie gross der Wahnsinn wirklich ist, beschreibt Markus Priebe ...

Nachtrag: Die Bundesregierung hat angekündigt, für die 130 Entwicklungsländer bis 2012 pro Jahr 420 Millionen Euro für Massnahmen zum Klimaschutz zur Verfügung zu stellen. Man kann kaum noch ausrechnen, wie viel Null-Komma-Prozent das von 749 Milliarden Euro sind, dem Gesamtstaatshaushalt von 2010 (s.o.). Diese Zahl sieht besser aus: 3.230.769,23 Euro pro Land und Jahr. Immerhin 3,2 Millionen pro Land. Dagegen wird mit der vorgesehenen Senkung des Mehrwertsteuersatzes für Hotel-Übernachtungen dem Hotelgewerbe rund einer Milliarde Euro geschenkt ... pro Jahr. Hier die Quelle ...

Wachstum-Beschleunigung-Gesetz

10.12.2009 20:33 / 11.12.2009 21:27 / 13.12.2009 11:38

Forschungsranking: Primus Heidelberg

Jedes Jahr erfasst das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) die Forschungsleistungen für einen Teil der wichtigsten Fächer. In diesem Jahr bewertet das gemeinnützige CHE – eine von der Bertelsmann Stiftung und der Hochschulrektorenkonferenz getragene Einrichtung – die Naturwissenschaften und die Medizin neu. Dabei erstellt es jedoch keine Ranglisten wie in der Bundesliga, sondern versammelt je nach Disziplin stets mehrere Universitäten in einer Spitzengruppe.

Während die meisten Hochschulen nur in einem oder zwei Fächern punkten können – wie etwa Bremen in Mathematik oder Regensburg in der Zahnmedizin –, beweisen andere Forschungsstärke gleich auf mehreren Feldern. Dazu gehören 2009 etwa Göttingen, die LMU München, die TU München und Tübingen. Am besten schneidet jedoch die Universität Heidelberg ab, die in allen sieben der in diesem Jahr untersuchten Fächer in der Spitzengruppe landet. Nach 2003 und 2006 nimmt die Traditions-Uni am Neckar diese Position in den Naturwissenschaften nun bereits zum dritten Mal ein. Andererseits gibt es in den einzelnen Fächern durchaus deutliche Verschiebungen. In der Chemie etwa schaffen erstmals die Universitäten in Bochum, Marburg und Frankfurt am Main den Sprung in die Gruppe der Forschungsstarken, in der Biologie gelingt das der HU Berlin. Mehr ...

10.12.2009 11:09

Keine Ampelkennzeichnung für Lebensmittel

Seit vier Jahren nun tobt der Streit zwischen Industrie, Medizinern und Verbraucherschützern über eine verständliche Lebensmittelkennzeichnung. Eine Zeitlang sah es gut aus für die Ampel: Grüne, Linke und die SPD waren dafür - Anfang 2008 ließ Horst Seehofer, damals noch Verbraucherminister, sogar eine farbliche Kennzeichnung testen.

Doch die Industrie, allen voran Konzerne wie Danone, Coca-Cola und Mars lancierten Gegenstrategien. Sie ließen PR-Agenturen Kampagnen entwerfen gegen die britische Farbenlehre. Sie bearbeiteten die EU-Kommission in Brüssel und verwahrten sich gegen die "Diskriminierung" bestimmter Produkte. Besonders allergisch reagierte die Süßwarenindustrie.

Die Frist läuft aus und sie bedeutet eine Schlappe für den Verbraucherschutz. Eine Ampelkennzeichnung wird es wohl nicht geben - weil die Hersteller den besseren Draht nach Brüssel hatten. Mehr ...

Ampelkennzeichnung

09.12.2009 15:28

Googel will die Weltherrschaft

Als eine Moderatorin des US-Fernsehsenders CNBC Google-Chef Eric Schmidt am Montagabend nach all den Daten fragte, die sein Konzern über Internetnutzer besitzt, sagte Schmidt einen denkwürdigen Satz: "Wenn es etwas gibt, von dem Sie nicht wollen, dass es irgendjemand erfährt, sollten Sie es vielleicht ohnehin nicht tun." Wer aber "wirklich diese Art von Privatsphäre" brauche, müsse sich nicht über Suchmaschinen wie Google Sorgen machen, die solche Daten selbstverständlich speicherten. Sondern über die US-Behörden. Denn der Patriot Act erlaube unter Umständen auch Zugriff auf die Daten, die Google über seine Nutzer sammelt.

Schmidts Satz verrät gleich drei beunruhigende Haltungen: Erstens, so kann man ihn interpretieren, sind Sie selbst schuld, wenn Sie es heute noch wagen, Geheimnisse haben zu wollen. Zweitens weiß Google schon längst verdammt viel über Sie. Und drittens wird der Konzern all die Informationen, die er über Sie hat, nicht gegen Sie verwenden - denn das dürfen nur Regierungsbehörden.

Dieses Weltbild - "wer nichts zu verbergen hat, braucht sich doch keine Sorgen zu machen", kennt man aus totalitären Staaten. Dass es nun vom Chef des größten Datensammlers der Menschheitsgeschichte öffentlich vertreten wird, ist besorgniserregend. Zumal Schmidt den Satz in einer Phase der Google-Geschichte sagt, in der sein Unternehmen in bislang unbekanntem Tempo Innovation auf Innovation präsentiert: Google ist dabei, sich für die Zukunft absolut unentbehrlich zu machen, auch weit weg vom PC. Der Preis, den man für die stets kostenlosen und so unheimlich nützlichen Dienste des Unternehmens zahlen muss, ist aber spätestens jetzt klar: Wir alle sollen uns vom bürgerlichen Konzept der Privatsphäre verabschieden. Mehr ...

Kommentar Al: Das ist Schwachsinn und Wasser auf die Mühlen von Verschwörungstheoretikern und Leuten, die davor Angst haben, dass Maschinen früher oder später die Macht übernehmen (Schirrmacher u.a.). Man kann es auch ganz anders sehen: Google ist sehr innovativ und der Neid der Konkurrenz ist verständlich. Letztlich macht Google nur das, was technisch möglich ist, und das ist (leider) Standard: Kein Forscher lässt sich (z.B. ethische) Grenzen setzen, obwohl das manchmal sehr sinnvoll wäre. Aber die menschliche Neugier ist grenzenlos. Auf der anderen Seite braucht niemand, der klar im Kopf ist, sich wegen Google Sorgen um seine Privatsphäre zu machen. Entscheidend war und ist, wem man was erzählt. Auf unabsehbare Zeit kann einem niemand und nichts in den Kopf gucken und es ist eine Frage der Intelligenz, wie man sich in der Gesellschaft und in den Medien bewegt. Bildung ist entscheidend, nicht Angst vor Google!

09.12.2009 11:38

EU vermeidet Konfrontation mit Israel

Ein dauerhafter Frieden im Nahen Osten sei ohne eine Verhandlungslösung in dieser zentralen Streitfrage nicht möglich, erklärten die Außenminister der EU-Staaten bei einem Treffen am Dienstag (08.12.2009) in Brüssel. Zugleich machten die Minister deutlich, die Annexion Ost-Jerusalems durch Israel nicht anzuerkennen. Entgegen einem ersten Entwurf wurde ihre Erklärung jedoch deutlich entschärft. Die EU-Außenminister reagierten damit auf heftige Kritik Israels.

Ursprünglich hatte der schwedische EU-Ratsvorsitz einen Text unterbreitet, in dem von einem "lebensfähigen Palästinenserstaat, bestehend aus dem Westjordanland einschließlich Ost-Jerusalem und Gaza" die Rede war. Ost-Jerusalem wurde darin als "Hauptstadt eines künftigen Palästinenserstaats" bezeichnet. Etwa die Hälfte der EU-Staaten, darunter Deutschland, war nach Angaben von Diplomaten mit der von Schweden vorgeschlagenen Erklärung allerdings nicht einverstanden. Mehr ...

08.12.2009 18:17

SpaceShip Two

Der britische Milliardär Richard Branson will den alten Traum vom Ausflug im Weltall in einigen Monaten Wirklichkeit werden lassen: Im US-Bundesstaat New Mexico stellte Branson sein privat entwickeltes Raumschiff Virgin Galactic vor. Es soll in etwa 18 Monaten Touristen für 200.000 Dollar (135.000 Euro) pro Person in die Schwerelosigkeit befördern.

Bis zu sechs Touristen haben laut Branson in der Raumkapsel Platz, die zunächst von einem Trägerflugzeug namens "White Knight" auf 60.000 Fuß Höhe (etwa 18.300 Meter) gebracht werden soll. Dort wird die Kapsel ausgeklinkt, und der eingebaute Raketenantrieb soll sie mit rund 3200 Stundenkilometern ins Weltall befördern. In der Schwerelosigkeit sollen die Reisenden dann ihre Sitze verlassen dürfen und aus Bullaugen auf die Erde blicken können. Mehr ...

SpaceShip Two

07.12.2009 20:18

Klimakatastrophe oder Normalfall ?!

Zwei Wochen zur Rettung der Welt: Regierungsvertreter aus 192 Staaten verhandeln ab heute in Kopenhagen darüber, wie der Klimakollaps zu verhindern ist. Experten warnen vor einem Minimalkonsens - er wäre das Schlimmste, eine enorme Belastung für kommende Generationen.

In Kopenhagen beraten ab heute Delegationen aus 192 Staaten über ein Nachfolgeabkommen des 2012 auslaufenden Kyoto-Protokolls. Zum Schluss der Verhandlungen wollen zahlreiche Staats- und Regierungschefs anreisen, darunter auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und US-Präsident Barack Obama. Mehr ...

Kommentar Al: Klimakatastrophe? Kollaps? Rettung der Welt? Ich bin skeptisch. Es ist unstrittig, dass sich das Klima ändert und es ist auch sicher, dass der Mensch daran einen entscheidenden Anteil hat. Ob die Menschheit aber in der Lage ist, die globale Erwärmung bewusst und merklich zu reduzieren, ist eine Glaubensfrage und ich bezweifle das.

Der Glaube, die Erderwärmung steuern zu können, hat seine Wurzeln in der Überzeugung, der Mensch sei stärker als die Natur. Von "Dominium terrae" über "... füllt die Erde und macht sie euch untertan ..." bis hin zum marxistischen Glaubenssatz "Die Welt ist erkennbar" - Der Mensch erliegt ständig seiner Selbstüberschätzung. Gewichtige Gründe sprechen gegen die menschliche Klimasteuerung:

  1. Technik: Das Klima reagiert sehr träge und langsam. Wir wissen heute viel über das Klima und können es (in groben Zügen) simulieren, aber wir wissen zu wenig darüber, wie das Klima am effektivsten zu beeinflussen wäre. Das Klimasystem ist unendlich komplex, praktisch alles was wir tun, jede Ameise und jeder einzelne Baum beeinflusst den zeitlichen Verlauf des dreidimensionalen Klimageschehens (vom Meeresgrund bis in die Stratosphäre, 50 km hoch).
  2. Motivation: Menschen interessieren sich nur für Probleme in ihrer unmittelbaren Umgebung. Je weiter weg ein Problem, räumlich und zeitlich, umso geringer sein Stellenwert. Die Motivation des Einzelnen, grosse Opfer zu bringen, damit in hundert Jahren der Meeresspiegel nicht um zwei Meter angestiegen ist (grosse Unsicherheit, ob das tatsächlich eintritt!) ist sehr gering.
  3. Geschäft: Die Klimapolitik hat viele und sehr potente Gegner: Alle, die mit den Technologien Geld verdienen, die auch für die globale Erwärmung verantwortlich sind: Kohle-, Gas- und Ölproduzenten, die Energiewirtschaft, die Autoindustrie, die Abfallentsorger, die Stahl- und Hüttenwerke, Teile der Chemieindustrie, das Transportwesen usw. Und diese reichen Gegner haben überall ihre Lobbyisten postiert, zu denen sogar Wissenschaftler gehören, die sich unter dem Deckmantel von "Klimaskeptikern" ihre wissenschaftliche Reputation abkaufen lassen.
  4. Ökonomie: Was kosten die Massnahmen, um die Erderwärmung (angeblich) zu bremsen? Sie sind teuer und es scheint sehr zweifelhaft, ob aus diesen Investitionen ein neues boomendes Geschäft werden kann.
  5. Lebensweise: Der entscheidende Punkt. Unsere Lebensweise ist verantwortlich dafür, dass sich das Klima verändert. Wir verbrauchen zu viel Energie, Rohstoffe, Ackerland, Wasser und Luft. Der Regenwald wird gerodet, damit wir Stühle aus Tropenholz im Garten stehen haben. Wir kaufen 10 Rosen für 1,99 Euro aus Gewächshäusern, die in Südafrika stehen. Anstatt zu laufen, fahren wir mit dem Auto zum Supermarkt um die Ecke und was wir essen, wurde in industriellen Anlagen, u.U. auf der anderen Seite des Globus produziert. So eine Lebensweise hält keine Erde lange aus. Der Klimawandel ist nur EINE Folge davon! Ihn zu bremsen würde erfordern, unseren Recourcenverbrauch wieder auf das vorindustrielle Niveau zurück zu schrauben. Wer ist ohne Zwang bereit, wieder mit den Tieren im Stall zu leben und nach dem Sonnenuntergang ins Bett zu gehen?!

Was tun? In Kopenhagen geht es nur um die CO2-Reduktion. Nur EIN Faktor von unendlich vielen soll reduziert werden, um die Erderwärmung zu bremsen. Sinnvoll, aber längst nicht genug, um Wirkung zu erzielen. Eine Strategie mit sehr grosser Unsicherheit, die von der Staatengemeinschaft nur symbolisch bedient wird, um dem Hype zu genügen. Der wurde diesmal von Wissenschaftlern (erstaunlich!) in die Welt gesetzt und von den Medien systematisch aufgeblasen.

Eine deutlich konsequentere Strategie ist erforderlich, um "die Welt zu retten": Wir leben über unsere Verhältnisse und das hält die Erde auf Dauer nicht aus. Wir müssen unsere Lebensweise den verfügbaren Recourcen anpassen: Deutlich weniger Energie- und Materialverbrauch. Sparen statt Verschwendung. Geschlossene Kreisläufe (Kein Müll!!). Strengster Schutz aller natürlichen Recourcen. Öffentlicher Nahverkehr, statt privater Autos. Ernährung saisonabhängig nur aus der direkten Umgebung ... usw.

Das Problem dabei: Die Klimakonferenz in Kopenhagen ist eine Show. Sie bedient einen Hype und wird (wie in der Vergangenheit) kaum einen Effekt haben. Die Lobbyisten werden dafür sorgen. Eine konsequente Strategie aber würde bedeuten, auf alle "Errungenschaften" der Globalisierung zu verzichten. Das ist mit den heutigen Menschen nicht zu machen. Die Show aber funktioniert.

Es wird also nichts anderes übrig bleiben, als sich darauf einzustellen, dass es mit der Zeit wärmer wird, der Meeresspiegel steigt und sich Fauna und Flora ändern - So, wie das seit Millionen von Jahren auf der Erde usus ist.

Mehr und viele Details dazu bei Al ...

07.12.2009 11:03 / 10.12.2009 23:16 / 15.12.2009 3:18

Globale Bedrohungen

Erstaunlich - Die labile, unregulierte, aber global agierende Finanzwirtschaft kommt in der Umfrage gar nicht vor! Staatsverschuldung, Erzeugung von Geld ohne Wertschöpfung und eine globale Geldentwertung bedrohen den Bestand dieser Zivilisation aber genau so, wie Atomenergie und Terrorismus (auch nicht auf der Liste ...). Ein exemplarisches Beispiel dafür, wie wir von der Politik und den Medien manipuliert werden.

weltweite Bedrohungen

06.12.2009 11:18

Genau das Richtige zum Nikolaustag:

Tischgebete im Toaster

05.12.2009 22:22

Die grössten CO2-Emittenten sind ...

... China, die Vereinigten Staaten, Russland und Indien. Sie sind für 50% des weltweiten Ausstoßes von CO2 aus energetischer Nutzung verantwortlich. Die Volksrepublik China hat 2007 erstmals die Vereinigten Staaten als größten Emittenten abgelöst; beide Länder zusammen sorgten für über 40% der globalen Emissionen. Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Klimagipfels von Kopenhagen vom 7. bis 18. Dezember 2009 auf der Grundlage von Daten der Internationalen Energieagentur (IEA) mit. Demnach sind die globalen Emissionen von 1990 bis 2007 von rund 21 auf 29 Milliarden Tonnen gestiegen, fast die Hälfte des Zuwachses kam aus China.

Neben der Volksrepublik befanden sich mit der Russischen Föderation, Indien, der Republik Korea und dem Iran noch weitere Schwellenländer unter den zehn größten Emittenten von CO2 aus energetischer Nutzung. Dabei ist der russische Ausstoß nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in den 1990er Jahren deutlich zurückgegangen. Die anderen vier Länder haben ihre Emissionen seit 1990 zusammen um 159,3 Prozent erhöht.

Von den Industrieländern zählen neben den Vereinigten Staaten nach wie vor Japan, Deutschland, Kanada und das Vereinigte Königreich zu den größten Emittenten. Mehr ...

05.12.2009 9:23

Die Deutsche Digitale Bibliothek 

Das Bundeskabinett hat am Mittwoch die Einrichtung der Deutschen Digitalen Bibliothek beschlossen. Das mit Mitteln des Konjunkturprogramms II finanzierte Projekt soll die Datenbanken von über 30 000 Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen in Deutschland zusammenführen, wie Kulturstaatsminister Bernd Neumann erklärte. Über ein einziges nationales Internetportal sollen ab 2011 digitale Kopien von Büchern, Bildern, Archivalien, Noten, Musik und Filmen zugänglich sein. Die digitale Bibliothek leiste damit, so Neumann, „einen herausragenden Beitrag zur Bewahrung unserer kulturellen Identität und zum Urheberrechtsschutz“, und sei eine „angemessene Antwort“ auf die Online-Bibliothek von Google – die Voraussetzung dafür, dass die digitale Verfügungsgewalt über das kulturelle Erbe in öffentlicher Verantwortung bleibt. Im Unterschied zu Google, so der Kulturstaatsminister, würden hier die Rechteinhaber zuerst gefragt und dann gehandelt – „dokumentiert und jederzeit nachvollziehbar“. 

Die Bibliothek ist der deutsche Beitrag zu der von der EU getragenen Europäischen Digitalen Bibliothek „Europeana“ (www.europeana.eu), einem Projekt, das sich gegenüber Google Book Search noch weit im Hintertreffen befindet. Sowohl die Menge der derzeit rund 4,6 Millionen eingescannten Datenträger wie ihre Recherchierbarkeit ist stark eingeschränkt. Mehr ...

04.12.2009 9:47 

Obama kämpft mit dem Krieg

Fast drei Monate hat Obama sich Zeit genommen, über einen Neuanfang nachzudenken. Immer wieder tagte der Präsident mit seinen Beratern, nun hat er eine Vorschlagstrias mitgebracht: mehr Militäreinsatz, um die Bedingungen für eine Übergabe an die Afghanen herzustellen. Gleichzeitig die Stärkung ziviler Institutionen, zudem eine effektivere Partnerschaft mit Nachbarn Pakistan, wo sich viele Terroristen verstecken.

Wichtigster Bestandteil: "Als Oberkommandierender habe ich entschieden, dass es in unserem nationalen Interesse liegt, weitere 30.000 Soldaten nach Afghanistan zu schicken." Aber Obama fügt hinzu: "Nach 18 Monaten werden die Truppen beginnen, nach Hause zu kommen." Dann sollen die afghanischen Sicherheitskräfte durch besseres Training stark genug sein - und das wichtigste amerikanische Ziel erreicht sein: al-Qaida in Afghanistan zu zerstören. Mehr ...

Kommentar Al: Auch dieser amerikanische Krieg ist längst verloren. Dinh Dien Phu, Vietnam, Iraq und jetzt Afghanistan: Amerika kassiert eine militärische Niederlage nach der anderen und lernt nichts daraus. Schon die Römer wussten, nur wer ein Land militärisch besetzt und die komplette Verwaltung bis ins letzte Dorf übernimmt, kann der Bevölkerung seinen Willen aufzwingen. Und das auch nur auf Zeit. Sobald sich die Zügel lockern, kehrt die alte Ordnung wieder zurück. Genau das ist jetzt schon im Iraq wieder zu beobachten. Das Pulverfass Naher Osten: Iran, Israel, Palästina, Afghanistan und Pakistan, ist nur mit einer gewaltbereiten Besatzung, mit Millionen von Soldaten und mit hunderttausenden fremder Verwaltungsbeamten vor Ort (auf Zeit) ruhig zu stellen. Obamas Strategie ist eine Exit-Strategie. Nation-Building haben die Amerikaner schon längst aufgegeben. Jetzt geht es nur noch darum, beim baldigen Rückzug das Gesicht zu wahren. Wer aber schafft wie danach Frieden im Pulverfass Nahost ...??

Nachtrag: Rasmussen: 25 Länder stellen 7.000 zusätzliche Soldaten in Afghanistan
Neben den USA werden sich insgesamt 25 Länder an der Truppenaufstockung in Afghanistan beteiligen. Das teilte NATO-Generalsekretär Rasmussen in Brüssel mit. Insgesamt würden zusätzlich 7.000 Soldaten entsandt. Mehr ...
Kommentar Al:
Lächerlich! Pro Land weniger als 300 Soldaten!

03.12.2009 10:54 / 04.12.2009 12:35

Rechtschreibreform

Lukas malt ein Bild für mich

02.12.2009 17:41

Arbeitslosigkeit im November 2009

Trotz Wirtschaftskrise ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im November erneut leicht zurückgegangen. Saisonbereinigt waren nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) im November 3,422 Millionen ohne Job - 7000 weniger als im Oktober. Die BA wies jedoch darauf hin, dass der Rückgang überwiegend auf einem Sondereffekt durch die Umstellung der Statistik beruhe. Nach alter Zählweise wäre sie um etwa 10.000 gestiegen.

Unbereinigt waren 3,215 Millionen Menschen arbeitslos registriert - 13.000 weniger als im Oktober. Allerdings fiel die Herbstbelebung schwächer aus als üblich. Ganz ist die Krise aber nicht am deutschen Arbeitsmarkt vorbeigegangen: Gegenüber dem November 2008 stieg die Zahl der Joblosen um 227.000. Mehr ...

01.12.2009 16:06

LHC funktioniert ... endlich

Die beiden Protonenstrahlen des LHC hätten in den frühen Morgenstunden des Montag eine Energie von 1,18 Tera-Elektronenvolt (TeV) erreicht, teilte das Cern mit. Das ist Weltrekord: Der bisher größte Teilchenbeschleuniger Tevatron im Fermilab bei Chicago kommt auf 0,98 TeV. Die Anlage in Genf will den Rekord noch weiter verbessern, sofern es nicht wieder zu Schwierigkeiten kommt. Maximal kann der Beschleuniger am Cern nämlich sieben TeV schaffen. Allerdings soll er nur langsam hochgefahren werden. In den kommenden Wochen wollen die Forscher die Energie der Teilchenstrahlen weiter erhöhen, auch die Protonen sollen dabei noch schneller werden.

Den Forschern geht es vor allem um ein bisher nur in der Theorie definiertes Teilchen der Elementarphysik, das Higgs-Boson. Es soll anderen subatomaren Teilchen Masse verleihen - und damit allen Dingen im Universum. Nachgewiesen wurde das Teilchen allerdings bisher noch nicht. Mehr ...

01.12.2009 8:44

SWIFT-Handstreich der EU-Innenminister

Amerikanische Terrorfahnder dürfen im großen Stil auf Bankverbindungen und Überweisungsdaten europäischer Privatkunden und Unternehmen zugreifen. Die EU-Innenminister machten dafür gestern den Weg frei. Deutschland verhinderte dies nicht.

Es geht um Informationen des Finanzdienstleisters SWIFT, der täglich 15 Millionen Transaktionen zwischen Banken abwickelt. Die USA erhalten nun auf Anfrage Daten wie den Absender einer Banküberweisung, den Empfänger, die Kontonummer, die Adresse und die Personalausweis-Nummer. Ist die US-Anfrage nicht präzise, werden alle Angaben "im Paket" preisgegeben. Die weitergegebene Daten müssen nach fünf Jahren gelöscht werden. Mehr ...

Das Europaparlament hatte zuvor die Eile der Mitgliedstaaten kritisiert. Am Dienstag tritt der Lissabon-Vertrag in Kraft, welcher der Volksvertretung erstmals ein Mitspracherecht in innenpolitischen Fragen gibt. Die schwedische Justizministerin zeigte sich davon unbeeindruckt: "Derzeit gilt ein anderer Vertrag, und wir wenden die Regeln an, die wir haben", sagte sie. Mehr ...

Presseschau im DLF: "Just einen Tag vor Inkrafttreten des Lissabon-Vertrags verabschiedeten die EU-Innenminister das umstrittene Abkommen. Die Eile beruhte auf Kalkül: Nur wenige Stunden später hätte der Beschluss ohne das Europaparlament nicht gefällt werden dürfen. Dass die Volksvertretung so ausgetrickst wurde, wirft kein gutes Bild auf die heutige Feierstunde (zum heutigen Inkrafttreten des Lissabon-Vertrages)", bemerkt das COBURGER TAGEBLATT.
"Klar, ausgespäht haben die USA die Kontodaten schon früher. Illegal. Jetzt dürfen sie das ganz legal. Dabei wird auch der Wirtschaftsspionage freiwillig Tür und Tor geöffnet. Terrorbekämpfung: ja. Datenübermittlung in begründeten Fällen: ja. Aber bitte nicht so. Die EU ist vor den USA eingeknickt, hat berechtigte Bedenken ignoriert. Auch Innenminister de Maizière hat kläglich versagt. Und wir debattieren über Videoüberwachung! Immerhin hat das EU-Parlament noch die Chance, das Abkommen nachzubessern", heben die LÜBECKER NACHRICHTEN hervor. Mehr ...

01.12.2009 8:34

 

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