Update 
30.04.2008 18:14
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April 2008
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Morgen >>>>> 1. Mai
30-Apr-2008 15:57Polyamory
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| Rang | Marke | Wert (in Mrd. US-Dollar) |
Wertsteigerung |
| 1 | 86,1 | 30% | |
| 2 | General Electric | 71,4 | 15% |
| 3 | Microsoft | 70,9 | 29% |
| 4 | Coca-Cola | 58,2 | 17% |
| 5 | China Mobile | 57,2 | 39% |
| 6 | IBM | 55,3 | 65% |
| 7 | Apple | 55,2 | 123% |
| 8 | McDonald's | 49,5 | 49% |
| 9 | Nokia | 44,0 | 39% |
| 10 | Marlboro | 37,3 | -5% |
| 11 | Vodafone | 37,0 | 75% |
| 12 | Toyota | 35,1 | 5% |
| 13 | Wal-Mart | 34,5 | -6% |
| 14 | Bank of America | 33,1 | 15% |
| 15 | Citigroup | 30,3 | -10% |
| 16 | HP | 29,3 | 17% |
| 17 | BMW | 28,0 | 9% |
Endlich habe ich es geschafft, mir bei herrlichem Wetter die Gärten der Welt anzusehen. In Marzahn gibt es viel Platz für ganz verschiedene, herrlich blühende Gärten. Wer weiss noch, dass der Berg im Hintergrund nach dem Krieg von Trümmerfrauen aufgeschüttet wurde? Die Gartenlandschaft wurde bereits zu DDR-Zeiten angelegt und ab 2000 intensiv ausgebaut. Mit dem Chinesischen, Orientalischen, dem Balinesischen und dem Koreanischen Garten besitzt Berlin nun sieben "Gärten der Welt". Sehenswert! Mehr ...
Für Bundesarbeitsminister Olaf Scholz (SPD) ist eine Vollbeschäftigung in Deutschland bereits "am Horizont sichtbar". Während viele dies bislang als "Fantasterei" bewertet hätten, gäbe es heute die Chance, genügend Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen, sagte Scholz am Freitag auf der Bundeskonferenz der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) in Kassel. "In einer demokratischen Gesellschaft muss es das Ziel sein, sich für Vollbeschäftigung einzusetzen." Mehr ...
Kommentar Al: Bisher wurde es als machbar angesehen, die Arbeitslosigkeit zu halbieren (erst Kohl, dann Schröder). Schon das hat sich als Illusion erwiesen. Jetzt redet der unbedarfte Herr Scholz von Vollbeschäftigung. Jeder Arbeitslose muss sich an den Kopf fassen: Zitat Bundesagentur für Arbeit, Monatsbericht März 2008: "Im März 2008 erhielten 6.115.000 erwerbsfähige Menschen Lohnersatzleistungen nach dem SGB III oder Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II..." Ausserdem befindet sich die Wirtschaft bereits wieder im Abschwung und es ist offen, welche globalen Auswirkungen die aktuelle Finanzkrise haben wird. Diese Äusserungen demonstrieren, wie weit Politiker sich von der Realität entfernt haben. Der Wahlkampf hat offensichtlich schon wieder begonnen und die Aussicht auf Macht benebelt den Verstand.
Immer mehr Beschäftigte in Deutschland verdienen mit ihrer Arbeit so wenig, dass sie davon kaum den Lebensunterhalt bestreiten können. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Studie des Instituts Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen hervor. Danach liegt inzwischen gut jeder fünfte Beschäftigte mit seinem Verdienst unter der Niedriglohnschwelle.
Insgesamt arbeiten in Deutschland demnach inzwischen rund 6,5 Millionen Menschen im Niedriglohnsektor. Sie verdienten 2006 in Westdeutschland im Durchschnitt 6,89 Euro und in Ostdeutschland 4,86 Euro pro Stunde. Innerhalb eines Jahrzehnts ist der Anteil der Geringverdiener von 15 auf 22 Prozent der Beschäftigten im Jahr 2006 gestiegen. Immer mehr verdienen weniger als fünf Euro pro Stunde. Damit ist der Anteil der Geringverdiener in Deutschland inzwischen fast so hoch wie in den USA und deutlich höher als etwa in Dänemark, Frankreich oder den Niederlanden.
Zugleich franst das Lohnspektrum seit 2004 zunehmend nach unten aus. Berechnungen zufolge stieg die Zahl der Beschäftigten mit Bruttostundenlöhnen bis zu fünf Euro im Jahr 2004 von 1,5 Millionen auf 1,9 Millionen im Jahr 2006. Eine solche Entwicklung sei in anderen europäischen Nachbarländern undenkbar, weil gesetzliche Mindestlöhne zwischen acht oder neun Euro oder tarifliche Standards dies nicht zuließen, betonten die Experten. Mehr ...
Das Bundeskriminalamt (BKA) soll künftig auch Wohnungen von unbescholtenen Bürgern mit Wanzen und Videokameras überwachen dürfen, wenn dort verdächtige Personen verkehren. Das geht aus dem Entwurf der Novelle des Gesetzes zur Kompetenzausweitung des Bundeskriminalamts (BKA) hervor... In den meisten Ländern ist die optische Überwachung von Wohnungen längst Wirklichkeit.
Die stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, warf Bundesjustizministerin Brigitte Zypries und Innenminister Wolfgang Schäuble vor, mit ''der Ausweitung präventiver Überwachungsmaßnahmen erneut die Ignoranz gegenüber den Grundrechten'' zu offenbaren. Mehr ...
Im Original kann man jedes Quadrat anklicken und erfährt so, um welches Forschungsinstitut es sich handelt. Interessant für potentielle Praktikanten!
Gestern verabschiedete das Bundeskabinett Eckpunkte für ein Gendiagnostikgesetz, das nach dem Willen der Koalition Anfang 2009 in Kraft treten soll. Experten weisen darauf hin, dass die Zeit über die Pläne bereits hinweggegangen sein könnte. Hintergrund ist das boomende Geschäft ausländischer Gentest-Anbieter wie "23andme". Auf der Internet-Plattform werden umfassende Gentests für knapp 700 Euro angeboten.
Gentests gibt es für mehrere hundert Krankheiten, darunter Mukoviszidose, Brustkrebs, Alzheimer oder die unheilbare Hirnerkrankung Chorea Huntington. Das Resultat ist in den meisten Fällen lediglich eine Angabe zur Wahrscheinlichkeit einer bestimmten Erkrankung.
Die Eckpunkte: Umfassender Schutz vor Missbrauch von Gentests. Diskriminierung aufgrund genetischer Veranlagung soll verboten werden. Für die Tests gilt das Prinzip der Freiwilligkeit. Gleichzeitig wird ein "Recht auf Nichtwissen" eingeräumt. Vorgeschrieben werden sollen Standards für Aufklärung, Information und ärztliche Begleitung. Ganz offensichtlich zielen die Eckpunkte aber nicht darauf ab, den Einzelnen von Gentests abzuhalten. Noch sehr allgemein gehalten sind die Regelungen für Gentests an Ungeborenen: "Die vorgeburtliche genetische Untersuchung soll auf medizinische Zwecke beschränkt sein", heißt es dazu in den Eckpunkten knapp.
Mehr ... und ein Kommentar ...
Die Dienstleistungen von Bund, Ländern und Gemeinden haben sich nach Angaben des Instituts der deutschen Wirtschaft (iw) in den vergangenen Jahren auch ohne hohe Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst kräftig verteuert. Die Gebühren für Leistungen des Staates wie beispielsweise Straßenreinigung, neue Ausweise oder Kfz-Zulassungen sind seit 1995 um satte 45 Prozent gestiegen, wie das arbeitgebernahe Institut am Mittwoch in Köln berichtete.
Die Verbraucherpreise jenseits des staatlichen Bereichs seien in diesem Zeitraum dagegen nur um 17 Prozent gestiegen. Zu den Preisen, die der Staat nur mittelbar beeinflusst, zählen etwa die Verbrauchssteuern. Das Plus betrug hier den Angaben zufolge seit 1995 satte 65 Prozent, vor allem als Folge der Ökosteuer. Im Vergleich dazu relativ stabil sei der Bereich der Gesundheitspflege mit einer Teuerung von 24 Prozent gewesen. Mehr ...
Die deutsche Jahresinflationsrate ist im März im Zuge der höheren Energiepreise wieder über die Marke von drei Prozent gestiegen. Die Verbraucherpreise lagen im März nach endgültigen Berechnungen um 3,1 Prozent höher als vor Jahresfrist. Im Januar und Februar hatte die Jahresveränderungsrate jeweils 2,8 Prozent betragen, nach 3,1 Prozent im Dezember 2007. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise um 0,5 Prozent nach ebenfalls plus 0,5 Prozent im Februar. Mehr ...
Die Inflationsrate der 15 Länder der Eurozone hat im März mit 3,6 Prozent den höchsten Wert seit Beginn der Aufzeichnung des harmonisierten Verbraucherpreisindex für die Währungsunion 1997 erreicht. Damit lag der Preisauftrieb noch höher als erwartet. In der gesamten EU erhöhte sich die Teuerungsrate laut EU-Statistikamt Eurostat auf 3,8 Prozent im März von 3,5 Prozent im Februar und 2,3 Prozent im März 2007. Seit der EU-Erweiterung 2004 stellte dieser Wert ebenfalls einen Höchststand dar. Mehr ...
Schon vor mehr als 20 Jahren hatte der amerikanische Neurophysiologe Benjamin Libet ein Signal im Gehirn gemessen, das einer bewussten Entscheidung um einige Millisekunden vorausging. Libets Ergebnisse hatten eine heftige Debatte darüber ausgelöst, ob der freie Wille nur eine Illusion ist. Die Daten von Libet waren allerdings umstritten. Manche Wissenschaftler hatten bezweifelt, dass sich ein Unterschied von nur einigen hundert Millisekunden sicher messen lässt. Die Ergebnisse der aktuellen Studie könnten diese Zweifel nun ausräumen, da weit längere Zeiträume beobachtet wurden.
Der Mensch will eine Entscheidung fällen, doch die Würfel sind längst gefallen: Forscher haben anhand der Hirnaktivitäten sieben Sekunden vor der vermeintlich bewussten Wahl vorhergesagt, wofür sich ein Mensch entschieden hat. Ist der freie Wille nur eine Illusion? Mehr ... und mehr ...
Der Bundestag hat die umstrittene Forschung mit embryonalen Stammzellen erleichtert. Die Mehrheit der Abgeordneten sprach sich am Freitag nach kontroverser Debatte dafür aus, den Stichtag für den Import solcher Zelllinien zu verschieben. Künftig dürfen auch neuere Zellen eingeführt werden, die vor dem 1. Mai 2007 existiert haben. Bisher galt der 1. Januar 2002 als Stichtag. Mehr ... und mehr ...
Kommentar Al: Als entscheidendes Argument für die Stammzellenforschung werden mögliche Heilungschancen für diverse Krankheiten angeführt. Die Gegner sprechen dem Embryo sofort nach Beginn der Zellteilung alle Menschenrechte zu und setzen den 'Verbrauch' von Embryos mit der Tötung von Menschen gleich. Die Kirchen bringen zusätzlich die Seele ins Spiel, der nicht die Aussicht auf Auferstehung beim Jüngsten Gericht genommen werden darf.
Aus meiner Sicht muss man die Diskussion um die Stammzellenforschung von einer anderen Ebene aus betrachten: Der Mensch hat Techniken entwickelt, mit denen er menschliches Erbgut manipulieren kann. Egal, welche Meinung jeder Einzelne zur Stammzellenforschung hat, sind Manipulationen am menschlichen Genom nicht mehr aufzuhalten. Das liegt zum einen am zutiefst menschlichen Verhalten der Forscher, die mit brennender Neugier das was technisch möglich ist, auch tun wollen und tun werden. Auf der anderen Seite hat niemand in der inzwischen globalisierten Welt die Macht und die Möglichkeit, solche Forschungen einzuschränken, zu verbieten oder gänzlich zu verhindern. Die Büchse der Pandora wurde geöffnet und keiner kann sie wieder schliessen.
Persönliche Meinungen, moralische Positionen eines Ethikrates oder gesetzliche Bestimmungen ändern an dieser Situation auf lange Sicht überhaupt nichts. Deswegen erübrigt sich auch jede Diskussion über die Stammzellenforschung. Sie existiert und was auf diesem Gebiet technisch möglich ist, wird (mit Trial and Error!) ausprobiert werden. Mit allen nur denkbaren Konsequenzen. Gleichzeitig aber ohne jede Rücksicht auf die Folgen.
Was bleibt ist Skepsis und ein grosses Unbehagen über die Entwicklung dieser Zivilisation, die längst zum Selbstläufer geworden ist und sich abgekoppelt hat von Ethik und Moral sowie den Meinungen und Interessen einzelner Menschen oder ganzer Völker.
DER SPIEGEL 16/2008: 850 Millionen Menschen hungern weltweit. Ihre Verzweiflung löst Revolten in Nordafrika, Asien und Lateinamerika aus. Die Weltbank warnt, dass auch Regionalmächte wie Ägypten kollabieren könnten, wenn Lebensmittel unbezahlbar werden.
Ab morgen steht der Zug der Erinnerung in Berlin-Ostbahnhof. Es handelt sich um eine Ausstellung über Kinder, die in der Nazizeit mit Hilfe der Reichsbahn in die Vernichtungslager deportiert wurden. Heute Kundgebungen am Brandenburger Tor und am Potsdamer Platz gegen Die Bahn, die diesen Zug mit allen Mitteln behindert hat und verhindern wollte. Der kleine Bahnchef Mehdorn im verbissenen Kampf gegen Alle und für Profit um jeden Preis und die Deportationen der Reichsbahn?! Wer sorgt dafür, dass dieser peinlich überforderte Mensch endlich in der Versenkung verschwindet? Mehr ... und ein Protestbrief ...
Dass das Phänomen Blogger und Blogs so spurlos an der deutschen Netzwelt vorbeigerauscht ist, liegt an der Abgeschlossenheit der so genannten Blogosphäre. Um dort akzeptiert zu werden, muss man lange gegen den öffentlichen Medien-Mainstream anschwimmen. Vor allem: Man muss um sich selbst kreisen und alle anderen, die auch um sich selbst kreisen, fortwährend referenzieren. Natürlich muss ein Blogger auch austeilen können. Er muss andere auf Fehler und Ungereimtheiten in deren Blogs hinweisen, kommentieren und belehren und wieder darüber im eigenen Blog schreiben. Die erfolgreichsten deutschen Blogger bilden - von außen gesehen - eine Art Zirkel, eine Gemeinschaft, die sie natürlich nicht sind. Aber von außen hat es den Anschein. Und weil sich die deutschen Blogger lieber mit sich selbst beschäftigen, ist es für Außenstehende so schwer, diese vielleicht typisch deutsche Blogosphäre zu begreifen und zu ihr vorzudringen. Übrigens auch eine Begriff, der nicht wirklich treffend ist. Denn treffender wäre für die Gesamtheit der deutschen Blogs eher die Bezeichnung Kleinbloggersdorf. Mehr ... und mehr ...
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Prof. Dr. Horst Oehlke |
Design muß als generelles Prinzip einer gesellschaftlich notwendigen Tätigkeit gelten, die allerdings nicht der spezifischen fachlichen Kompetenz entbehren kann.
Design ist nicht nur das, was gegenständlich entsteht, sondern zunehmend das, was darüber mitgeteilt wird.
Die Kryptik der vieldimensionalen Systemaspekte und -relationen ist es, daß Design ohne verbale Interpretations- und Argumentationsleistungen nicht auskommt, weder im generierenden noch im rezipierenden Umgang. Deshalb ist die übliche Dichotomie von Designpraxis und Designtheorie naiv, als gäbe es relevante gestalterische Arbeit ohne konzeptionelles Nachdenken und als käme fundierte theoretische Arbeit ohne Bezug auf praktisch gestalterische Einsichten aus.
Ein verbindliches professionelles Verhältnis von Design und ein homogener Begriff davon existieren nicht mehr. Mehr ...
George Steiner: "Meine ungeschriebenen Bücher"
Frivol, wenn jemand ein Buch über diejenigen Bücher schreibt, die zu verfassen er versäumt zu haben meint. Für den letzten Universalgelehrten Europas, den in Oxford lehrenden Komparatisten George Steiner, sind die ungeschriebenen Bücher aber diejenigen, die entscheidend hätten sein können. Damit bestätigt der Autor, dass die Möglichkeit mindestens so wirkmächtig sein kann wie die Wirklichkeit. Und darum hat George Steiner jetzt seinen Büchern im Konjunktiv ein Buch im Indikativ gewidmet. Eines, das versucht zu erklären, warum die ungeschriebenen Bücher ungeschrieben geblieben sind - aber indirekt und umweghaft doch von ihm geschrieben wurden.
Zu den weiteren ungeschriebenen Werken, denen Steiner in seinem Buch einen beeindruckenden Nachruf geschrieben hat, gehört "Zion" - ein Essay, in dem der Autor über sich und sein Judentum und darüber nachdenkt, warum ihm der Zionismus als Produkt des Nationalismus zeitlebens unsympathisch geblieben ist. Eben genau deswegen: wegen der mit dem Nationalismus verbundenen Exklusion und dem damit unweigerlich verbundenen Rassismus.
Aber er räumt ein, dass der Anspruch, auserwähltes Volk zu sein, jenes Skandalon ist, das andere Völker und Nationen in Rage bringt - und Skandalon vor allem deshalb, weil es der jüdischen Kultur eingeschrieben ist, das Auserwähltsein an eine ethnische Gruppierung adressiert, an eine - Rasse.
Überzeugend legt Steiner klar, dass es die Überforderung durch das mosaische Gesetz ist, die die anderen Völker den Juden nicht verzeihen - dass das Judentum es war, welches der Menschheit das unmögliche Gesetz des Monotheismus auferlegte - eines Monotheismus, der darüber hinaus den Sündenbock in das Lamm Gottes verwandelte. Eine herausragende kulturelle Leistung.
"Der Jude wird gehasst, nicht weil er Gott ermordet, sondern weil er ihn erfunden und geschaffen hat."
Die hochsensible Frage nach dem Verhältnis zwischen Juden und nichtjüdischer Welt dekliniert Steiner durch. Wer bin ich, fragt er - und antwortet, dass nur der Gott Moses über alle Identitätszweifel erhaben war und sagen konnte: "Ich bin, der ich bin."
Steiner hingegen, der noch nicht einmal an den mosaischen Gott glaubt, hat es schwerer. Wer bin ich, fragt er sich, und muss im nächsten Moment im cartesischen "cogito ergo sum" das Echo der Erbsünde erkennen: Das Subjekt des Satzes ist nicht identisch mit seinem Objekt, das Ich in "cogito" ein anderes als das in sum. In dieser Differenz verortet Steiner das erste Exil der Menschheit - jenes Exil, das sich auftut mit der Kluft zwischen Ding und Wort, Name und Wesen.
Dieses Exil wiederum wird von den Juden als für das eigene Schicksal bestimmend erfahren, da das Exil derjenige Raum ist, in dem sich jüdischer Überzeugung nach jüdische Geschichte fatumhaft abspielt. Ist der ewig wandernde Jude ewig von seinem "...angestammten Boden der Mündlichkeit, aus dem Heiligtum der direkten Ansprache vertrieben, hat der Jude das geschriebene Wort über Jahrhunderte von Verschleppung und Exil hinweg zu seinem Pass gemacht."
Darum das Klischee, welches die Juden als das Volk des Buches charakterisiert. Man mache sich nur die mit dem Begriff Rabbulist einhergehende Herabsetzung klar.
Das Buch oder das geschriebene Wort, bemerkt Steiner, diente und dient jüdischer Kultur als Zuflucht und unzerstörbare Heimstatt, als Hafen der Heimatlosen. "Andere Religionen, andere Namen sind Zeit und Vernichtung unterworfen. Nicht das Judentum. Nicht dieser kleine, scharfkantige Stein in den Schuhen der Menschheit."
Mehr ... und mehr ... und mehr ...
Im April 2008 sollten die 30 Bände der Brockhaus-Enzyklopädie im Internet zur Verfügung stehen. Doch jetzt gab der Verlag in der Presse bekannt, dass es mit einem kostenfreien "Brockhaus Online" noch etwas dauern wird. Man will nun doch erst eine 22. Auflage des traditionsreichen Lexikons auf den Markt bringen. Mehr ...
Weltweite Lebensmittelpreise sind in den vergangenen drei Jahren um 83 Prozent gestiegen, Weizenpreise sogar um 181 Prozent. Mit diesen dramatischen Zahlen ließ am Mittwoch die Weltbank aufhorchen. Der Preisanstieg droht die Erfolge in der Armutsbekämpfung des vergangenen Jahrzehnts zunichte zu machen, warnte Weltbank-Präsident Robert Zoellick im Vorfeld des G7-Treffens am Freitag in Washington. Er forderte effektive Hilfsmaßnahmen für die ärmsten Länder.
Die Weltbank rechnet damit, dass Nahrungsmittelpreise 2008 und 2009 auf dem jetzigen hohen Niveau verharren und erst dann allmählich sinken werden. Bis 2015 würden die meisten Nahrungsmittel teurer bleiben als sie es vor dem Beginn der Inflationswelle 2004 waren. In mehreren Entwicklungsländern sind Hungerrevolten ausgebrochen. Mehr ...
Preisschock im Großhandel: So eine Preissteigerung hat es seit einem Vierteljahrhundert nicht gegeben: Insgesamt kletterten die Preise im Großhandel im März um 7,1 Prozent. Getreide, Saaten und Futtermittel verteuerten sich sogar um 52 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mehr ...
Die Engländerin Paula Garfield und ihr Lebensgefährte Tomato Lichy sind gehörlos. Als die Regisseurin mit ihrem ersten Baby schwanger ging, hoffte sie, es würde ebenfalls taub sein. Ihr Wunsch ging in Erfüllung. Sie und Lichy, er ist Künstler, verstehen Taubheit nicht als Behinderung, sondern als Kulturzustand. Taubstumme verfügen ihnen zufolge in der Zeichensprache über ein vollgültiges Ausdrucksmittel, das sie zu einem ganz eigenen Humor und einer eigenen Poesie befähige. Jetzt will Frau Garfield zum zweiten Mal schwanger werden. Sie ist 41 Jahre alt, ohne eine Befruchtung im Reagenzglas wird das kaum gehen. Dem stünde auch nichts im Wege – außer ihrem Wunsch, einen genetisch auf Taubheit programmierten Embryo zu selektieren. Mehr ... und mehr ...
Kommentar Al: Hier sieht man wie in einem Brennglas das ethische Dilemma der menschlichen Genetik: Wenn Du das Recht hast, gehörlose Embryos als lebensunwert zu selektieren, dann will ich das Recht haben, alle Embryos auszusortieren, die mit einem Gehör ausgestattet sind.
Die private Elite Universität Harvard gab kürzlich bekannt, dass sie wissenschaftlich Publikationen künftig im Internet veröffentlichen möchte. Dabei behalten die Forscher das Urheberrecht an ihren Arbeiten, vor allem das Recht auf Verwertung. Die Arbeiten selbst können jedoch von allen Interessierten gelesen werden. Den Forschern bleibt selbst überlassen, ob sie ihre Arbeiten im Netz veröffentlichen oder in einzelnen Fällen weiterhin die Publikation in Fachzeitschriften vorziehen.
Die Motivation zu diesem Schritt ist laut Stuart M. Shieber, einem Professor der Harvard Universität, der Versuch eine weitere Verbreitung der wissenschaftlichen Erkenntnisse zu ermöglichen. In letzter Zeit häuften sich die Mängel des „klassischen“ Verbreitungssystems über Fachzeitschriften. Die Abonnements seinen so teuer geworden, dass einige Wissenschaftler, gerade die ärmerer Länder, ihre Abonnements gekündigt hatten. Weiterhin ist die Übertragung des Rechtes auf Verbreitung der Artikel an die Verlage als zu restriktiv kritisiert worden. Mehr ... und mehr ...
Der Konflikt um eine mobile Ausstellung über die Deportationen von Juden in Nazideutschland in einem „Zug der Erinnerungen“ verschärft sich. Die Deutsche Bahn lehnt es ab, den Zug in den Berliner Hauptbahnhof einfahren zu lassen. Das Internationale Auschwitz-Komitee zeigte sich am Montag empört über die Haltung des Unternehmens. „Sowohl die finanziellen Auflagen als auch das Sperren von wichtigen Bahnhöfen für den Zug der Erinnerung sind unverständlich und inakzeptabel“, heißt es in einer Erklärung.
Die Veranstalter und die Bahn streiten seit Wochen über die Trassengebühren, die die Bahn für die Fahrt und den Aufenthalt des Zuges in den Bahnhöfen erhebt. Sie belaufen sich laut Organisatoren insgesamt auf 70000 bis 100000 Euro. Strittig ist außerdem, an welchen Berliner Bahnhöfen der Erinnerungszug vom 13. bis 22. April stehen darf. Die Bahn argumentiert, dass die Dampflok an der Spitze des Zuges die Rauchmelder im Hauptbahnhof aktivierten würde.
Der Präsident des Auschwitz-Komitees, Noach Flug, sprach von einer „würdelosen Haltung der Deutschen Bahn“. Mehr ...
Kommentar Al: Rote Karte für Bahn-Chef Mehdorn. Nicht zum ersten Mal! Würde-, instinkt-, scham- und geschichtslos. Fassungslos!
Das könnte das Unwort des Jahres 2008 werden! Es gibt keine grössere Verharmlosung für die Milliardenverluste, die dieser Begriff schamhaft umschreibt! Bisher hat die IKB 7,2 Milliarden Euro aus öffentlichen Mitteln erhalten, um ihre Spekulationsverluste auszugleichen. Jetzt wird ein weiterer Bedarf von 1,8 Milliarden angekündigt. Es könnten auch 4,6 oder 7,2836 Milliarden sein. Die Zahlen sind aus der Luft gegriffen. Sie resultieren aus der 'Bewertung' unverkäuflicher 'Bank-Produkte', für die vormals gutes Geld im Wert von mindestens 20 Milliarden Euro bezahlt wurde!!
Frau Matthäus-Maier ist natürlich ohne jede persönliche Schuld und sie gibt nur wegen eines akuten Migräneanfalls ihr Amt als Chefin der KfW auf. Ich kann mich noch sehr gut an die Politikerin Matthäus-Maier erinnern. Sie war vor 20 Jahren eine Hoffnungsträgerin der SPD, eine versierte Finanzpolitikerin mit klaren, vernünftigen Gedanken. Umso mehr war ich überrascht, als sie sich plötzlich als vehemente Gegnerin des Umzugs der Bundesregierung nach Berlin outete. Der Grund war sonnenklar und hatte mit Verstand nichts zu tun: Die Stadt Bonn war ihr Wahlkreis! Schon bald war Frau Matthäus-Maier aus der Politik verschwunden und in der Wirtschaft abgetaucht. Trotz Migräne hat sie dort mit Sicherheit ihr Schäfchen ins Trockene gebracht. Non olet ... aber Brechreiz.
SpiegelOnline: Bei KfW und IKB geht alles drunter und drüber. Nach der Sitzung des Verwaltungsrates ist klar: Die Ex-Politikerin und Bankerin Matthäus-Maier gehe "aus akuten gesundheitlichen Gründen" mit sofortiger Wirkung, heißt es von der KfW offiziell.
Zugleich gibt es neue Spekulationen über die Not leidende Mittelstandsbank IKB. Wegen Fehlspekulationen am US- Immobilienmarkt sei ein zusätzlicher Wertberichtigungsbedarf in Höhe von 1,8 Milliarden Euro entstanden, sagte der FDP-Politiker Jürgen Koppelin, der Mitglied des KfW-Verwaltungsrates ist. Mehr ...
2.150.000 Menschen sind im öffentlichen Dienst beschäftigt! Ein bundesweiter Streik konnte in letzter Minute abgewendet werden. Die Kosten sind beträchtlich und werden teilweise durch Preiserhöhungen (z.B. bei der BVG) kompensiert. Dabei werden die Tariferhöhungen von 3,1 % in 2008 und 2,8 % in 2009 nur mit Glück die Inflationsrate ausgleichen! Mehr ... und mehr ...
Ein neues Projekt von Darpa (Defense Advanced Research Projects Agency), der Forschungsbehörde des amerikanischen Verteidigungsministeriums, versucht, die menschliche Wahrnehmungsfähigkeit mit der Schnelligkeit von Computern auf eine ungewöhnliche Weise zu kombinieren. "Neurotechnologie für Geheimdienstanalysten" heißt das Darpa-Programm, für das ein Wettbewerb ausgeschrieben ist.
300 Millisekunden benötigen Menschen, um eine spezifische Information in einem Bild zu erkennen, so Deniz Erdogmus, Professor für Computerwissenschaften in Orgeon/USA. Weitere 200 Millisekunden würde es dauern, bis eine Person physisch reagiert, um z.B. einen Knopf zu drücken. Aber, so Erdogmus, bevor einer Person bewusst wird, was sie sieht, ungefähr 150 Millisekunden nach Vorlage des Bildes, zeigt sich bereits eine elektrische Aktivität im visuellen Cortex.
An diesem Punkt setzen nun die Forschungsgruppen an, die um die Zusage für das Darpa-Programm wetteifern. Die durch die Wahrnehmung einer Information ausgelöste Aktivität im visuellen Cortex wird ERP ("event related potential") genannt. Computer sollen nun die menschlichen ERP-Aktivitäten, die schneller da sind als das Bewußtsein von ihnen, erfassen und rascher, als es menschenmöglich ist, daraus Folgerungen ziehen – so die Theorie. Mehr ...
Auf der Verpackung von Quicken 2008 steht nichts von speziellen Lizenzbedingungen. Nach dem Entsiegeln der Software findet man bei den Unterlagen ein "Echtheitszertifikat" mit einer "persönlichen Seriennummer". Auf der Rückseite kann man sich mit den Lizenzbedingungen vertraut machen und stellt überrascht fest: Diese Software besitzt einen Zeitschalter!
Damit fangen die Probleme aber erst an:
Unter diesen Bedingungen stellt man als Kunde nachträglich fest, dass man eine Software mit Zeitschalter gekauft hat und keine Möglichkeit besitzt zu erfahren, wann Lexware den Zeitschalter betätigen wird. Eine haarsträubende Situation!
Auch wenn das Nutzungsrecht klar zeitlich begrenzt wäre, für eine Finanzsoftware ist das unannehmbar: Sicherheit für sensible Daten. Wie soll der Nutzer nach Jahren auf die Daten zurückgreifen, wenn das Finanzamt Fragen stellt? Lexware ist ausserdem mit allen Mitteln bemüht, ständig mit dem Kunden online zu kommunizieren. Genau das Gegenteil muss für eine Finanzsoftware gelten: Aus Sicherheitsgründen muss sie natürlich auch ohne Internetanschluss uneingeschränkt funktionieren.
Die mit Sicherheit rechtswidrigen Lizenzbedingungen und das dreiste Geschäftsgebaren von Lexware lassen nur einen Schluss zu:
VORSICHT - mit Software von Lexware - Dreimal überlegen vor dem Kauf von QUICKEN & Co!
Ein verräterisches Bild: US-President Bush - ohne Freunde. Auf der Nato-Tagung in Bukarest wollte niemand mehr etwas von der 'Lahmen Ente' wissen. Allen ist klar, dass seine Zeit abgelaufen ist, also ist er für niemanden mehr nützlich. Harte Sitten in der Politik.
SpiegelOnline: "Er hat seine letzte große Mission total versaut": Gegen alle Widerstände wollte George W. Bush einen schnellen Nato-Beitritt Georgiens und der Ukraine durchdrücken. Doch Europa sagte Nein - und stimmte einem Kompromiss nur zu, damit dem US-Präsidenten die schlimmste Blamage erspart blieb. Mehr ...
Die Amerikaner sind mit der Entwicklung in ihrem Land so unzufrieden wie seit fast 20 Jahren nicht mehr. Bei einer Umfrage stimmten 81 Prozent der Aussage zu, dass die USA einen vollkommen falschen Kurs verfolgen. Vor allem Wirtschaftssorgen machen den Bürgern zu schaffen. Mehr ...
19.000 Gepäckstücke sind im neuen Terminal 5 von Heathrow nach Angaben von British Airways nicht befördert worden, weil die als hochmodern und effektiv gepriesene Koffertransportanlage kurz nach der Eröffnung am vergangenen Donnerstag versagte. In Medienberichten war sogar von 30.000 Stücken die Rede. Die Airline sah sich gezwungen, hunderte Flüge zu streichen. Tausende Passagiere waren von dem Chaos betroffen.
Italienische Gepäcksortierer sollen nun helfen, das Koffer-Chaos am neuen Terminal 5 der British Airways in London-Heathrow zu lösen. Dafür werden jedoch nicht die Italiener nach London kommen, sondern tausende Gepäckstücke werden per Lkw nach Mailand gebracht ... Mehr ...
Fünfzehn (angeblich) exzellente Beispiele für Web-Typography auf einer sehr interessanten WebSite: Mehr ...
Und das ist ein interessanter Baukasten für Kinder und Enkel ...!
Vor dem Krieg war der Anhalter Bahnhof quasi der Hauptbahnhof von Berlin. Ein breiter Schienenstrang führte von hier aus nach Süden. Im II. Weltkrieg wurde diese Trasse das bevorzugte Ziel der alliierten Bomber. Der Anhalter Bahnhof und die Schienenstränge nach Süden wurden so gründlich zerstört, dass Bahnhof und Gleise nach dem Krieg aufgegeben wurden. Die Natur eroberte sich das Bahngelände mit steter Beharrlichkeit zurück. Jetzt ist von der damaligen Schotterwüste nichts mehr zu sehen, zwischen den Schienen wachsen dicke Bäume. Seit 1999 existiert auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs Tempelhof der Natur-Park Schöneberger Südgelände. Wie eine Arche Noah beherbergt das 18 Hektar grosse Gebiet heute eine Vielzahl seltener Tiere und Pflanzen. Mehr ...
Heute kann ich dieses Gelände nicht besser beschreiben als bei meinem ersten Besuch hier im Mai 1999:
Absolut faszinierend ist, wie die Natur mit dem unendlich vielen Eisen fertig wird, das seit mehr als 50 Jahren hier liegt und nicht mehr gebraucht wird: Die Natur wächst einfach darüber, deckt es mit frischem Maigrün zu. Dicke Bäume und blühende Fliederbüsche wachsen zwischen den Gleisen, über die ehemals riesige Dampfloks brausten. Schon nach 50 Jahren ist alles vergessen und kaum noch etwas von den schweren, für die Ewigkeit zusammen genieteten, eisernen Wunderwerken der Technik zu sehen. Sogar ganze rostrote Lokomotiven, die sich seit 1944 nicht mehr einen Zentimeter von der Stelle gerührt haben, verschwinden im dichten Grün des Urwaldes, mitten in Berlin. Herrlich und beruhigend zu sehen, mit welcher Entschlossenheit und unerschütterlicher Beharrlichkeit die Natur die menschlichen Werke einfach ignoriert.
Papst Benedikt XVI. hat die biblischen Berichte von der Auferstehung Jesu von den Toten als «historische Wahrheit» bezeichnet.
Bei der wöchentlichen Generalaudienz forderte er am Mittwoch auf dem römischen Petersplatz, «diese Grundwahrheit unseres Glaubens» zu betonen, die «ausführlich dokumentiert ist, auch wenn es heute wie in der Vergangenheit nicht an Stimmen fehlt, die sie bezweifeln oder gar leugnen».
Ein geschwächter Glaube an die Wiederauferstehung bedroht nach Auffassung des Kirchenoberhaupts den christlichen Glauben, da er dessen Grundlage in Frage stelle. Mehr ... und kein Kommentar ...!
