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Deutscher Alltag

September 2006

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Bildfälscher

Catch of the Day

Sommer in Berlin
Sommer in Berlin ... vorbei!

Berlin Marathon 2006
Haile auf dem Weg zum Sieg


Leipziger Strasse, 13:10 Uhr
Foto: Al

Berlin-Marathon 2006
Leipziger Strasse, 9:13 Uhr
Foto: Al

Balloon over Berlin

Chinas Devisenreserven
Einen grossen Teil dieser
Reserven hat China
in den USA angelegt.
Warum wohl?!

Kanzleramt Berlin
Kanzleramt, Berlin

Buch drucken: Australian Storys

Windows Nutzung

Body-Mass-Index

Wo haben Studenten das Geld her

Wolken auf Fassade

Seerose im Garten ...

Hochbau
Schnell wird aus Tiefbau Hochbau

 

Warlog against the agressive America


 

 

 

Gegen die triviale Plappergesellschaft
Endlich hat einer mal Klartext geredet: Matthias Matussek im SPIEGEL ONLINE: Kunst, Quatsch und das religiöse Gefühl. Hut ab, Herr Matussek, für diese Rede! Sie haben die auf dem Kopf stehende Angelegenheit wieder auf die Füsse gestellt. Leider wird das kaum einer lesen, weil es ja 'keinen Spass bringt.'
Deshalb hier ein paar Auszüge:

Seit die "Idomeneo"-Inszenierung mit dem abgeschlagenen Kopf Mohammeds vom Spielplan genommen wurde, bläst die deutsche Freizeitgesellschaft die Backen auf und verteidigt ihr Recht auf Verblödung. Und schaut mal wieder komplett in die falsche Richtung. "Es geht um die Verteidigung unseres abendländischen Kulturverständnisses", empörte sich Hans Neuenfels über die Absetzung seiner Inszenierung, im seltenen Schulterschluß mit Publizisten und Politikern aller Parteien, die irgendwie ähnliches dachten.

Abgehackte Köpfe von Jesus und Mohammed, von Poseidon und Buddha als "abendländisches Kulturverständnis"? Sind wir noch bei Trost? Neuenfels wird wohl eher das Recht auf freie Meinungsäußerung gemeint haben, und diese Ungenauigkeit ist der Trick in solchen Auseinandersetzungen: Im Huckepackverfahren wird im Kampf für eine demokratische Errungenschaft der Aufklärung ein dämlicher, durchaus widerwärtiger Regieeinfall gleich mit salviert.

Werfen wir einmal einen Blick in die Mozartsche Oper: Troja-Heimkehrer Idomeneo bindet sich durch einen Schwur, den eigenen Sohn zu opfern, am Ende jedoch läßt Gott Poseidon Nachsicht walten. Eine Oper, die in Versöhnung endet, nicht in Raserei. Neuenfels Epilog, in dem Idomeneo die abgeschlagene Köpfe von Poseidon, Buddha, Mohammed und Jesus auf der Bühne absetzt, ist also völlig idiotisch. Da auch Mozarts Musik in keiner einzigen Note rollende Köpfe fordert, ist Neuenfels' Opernschluß Quatsch.

Jede Gesellschaft, jede Familie, jeder Mensch hat einen innersten Bezirk, einen Glaubenskern, der geachtet und geschützt werden muß. Gesellschaften, die ihn verloren haben, sind debil. Nun gibt es viele Anzeichen dafür, daß sich unsere Talkshow- und Plappergesellschaft, die fortwährend ihr Innerstes nach außen stülpt und alles trivialisiert, was sie berührt, durchaus debile Züge hat. ...ein steigender Widerwille gegen die Blödsinn-Gesellschaft, gegen die bereits vor zehn Jahren der damalige Bundepräsident Roman Herzog loslegte: "Kein Schwachsinn, keine Perversion, keine noch so abwegige Marotte, die nicht in extenso die Bildschirtme bevölkern würde".

Doch andere werden zunehmend nachdenklich. Kann es sein, daß der Islam, wie Innenminister Schäuble zur Eröffnung der Islamkonferenz in Berlin ausführte, das mitbringe, was bei uns verloren zu geehen drohe, nämlich "die Wichtigkeit von Familie, den Respekt vor den Alten, ein Bewußtsein und Stolz mit Blick auf die eigene Geschichte, Kultur, Religion, Tradition, das tägliche Leben der eigenen Glaubensüberzeugung". Mehr...

30. September 2006, 15:39

Wettbewerb der Fotofälscher
Glaube keinem Bild, das du nicht selbst gefälscht hast! Das alte Bonmot über Zahlenspiele mit Statistik - längst gilt es auch für Fotos, seit immer mächtigere Bildbearbeitungssoftware für immer weniger Geld zu haben ist. Weil sie auch für Laien leicht zu bedienen ist, ist auch die Bildmanipulation längst Realität geworden.

Rote Augen entfernen, Gesichter aufhellen, nachschärfen und Kontraste anheben - das beherrschen mittlerweile die meisten Hobbyfotografen. Wie weit man es treiben kann, zeigt die US-Website worth1000.com, die passionierten Bildfälschern laufend neue Aufgaben stellt. Mit faszinierenden Ergebnissen.

Prince Charles

Jetzt erreicht dieser Hype auch Germany. SPIEGEL ONLINE hat zum Bildbearbeitungs-Wettberb aufgerufen. Mehr ...

30. September 2006, 6:23

Typhoon XANGSANE
Xangsane hat die Philippinen durchquert (40 Tote!) und ist jetzt im Südchinesischen Meer, Ziel: Vietnam.

Typhoon Xangsane

Aninuan Beach
Die Aninuan Beach bei Puerto Galera am 27.September 2006
Foto: Wilhelm Susenburger

Typhoon Xangsane

29. September 2006, 9:55

Bush darf Genfer Konvention 'interpretieren'
US-Präsident George W. Bush hat sein umstrittenes Anti-Terrorgesetz durch den Kongress gebracht. Einen Tag nach dem Repräsentantenhaus billigte auch der Senat das Vorhaben. Die Senatoren stimmten mit 65 zu 34 Stimmen für das Gesetz, das den Umgang mit Terror-Verdächtigen regeln soll. Es erlaubt der US-Regierung, mutmaßliche Terroristen vor Militärtribunale statt vor zivile Gerichte zu stellen. Das Gesetz wird von Menschenrechtlern und Verfassungsexperten kritisiert. Mehr ...

Damit existiert in den USA eine Gesetzgebung, die es dem Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten in Zukunft unmöglich macht, gegen die Foltertechniken, die vom CIA und auch von US-Militär angewandt werden, per Gerichtsbeschluß vorzugehen. Diese Techniken sollen vielmehr per offiziellem Gesetz erlaubt werden. Damit stellen sich die USA außerhalb der zivilisierten Welt. Mit diesem Gesetz werden so genannte "alternativer Verhörmethoden" freigegeben, auf deutsch Folter. Im Einzelnen wurden genannt, ohne daß diese Methoden im Gesetz spezifiziert sind: "Extreme Temperaturen, Schlafverhinderung und Stress-Positionen". Mehr ...

29. September 2006, 9:11

Ölpreis-Fieberkurve
Energie ist die absolute Voraussetzung der technisierten und inzwischen globalisierten Gesellschaft. Rohöl ist
der wichtigste Energieträger. Diese Kurve ist deshalb auch ein Ausdruck der Labilität der gegenwärtigen Zivilisation.

Jüngste Meldung, 12 Stunden später:
Am Mittwoch Abend kam es zu einem spontanen Preissprung von 2 Dollar pro Fass Rohöl. Die neuen US-Ölbestandszahlen zeigten satten Aufbau und hätten starken Preisdruck erwarten lassen. Stattdessen sprangen die Notierungen nach oben. Der Donnerstag mag sich mit starkem Preisgezerre präsentieren. Die bärischen US-Bestandszahlen sollten Wirkungoberhand erhalten.

Oel price

27. September 2006, 20:29

Typhoon XANGSANE
Vorsicht! Der kann für Puerto Galera gefährlich werden!

27. September 2006, 8:47

Mehr Terrorismus durch Irak-Krieg
"Die amerikanische Invasion und die Besatzung des Irak haben dazu beigetragen, eine neue Generation des islamischen Radikalismus hervorzubringen; die globale Terrordrohung ist seit den Anschlägen des 11.September angewachsen." Diese Erkenntnis zum "Global War on Terror", markiert nach Informationen der New York Times die zentrale Aussage eines umfassenden Geheimberichts, zu dem alle 16 amerikanischen Geheimdienste ihre Erkenntnisse und Einschätzungen beigesteuert haben. Mehr ...

26. September 2006, 9:17

Suche nach ausserirdischem Leben
Die Nasa plant, im Jahr 2020 einen speziellen Satelliten zu starten. Der Terrestrial Planet Finder soll erkunden, ob auf ausgewählten Planeten Leben existiert. Margaret Turnbull von der Carnegie-Institution stellte eine "Top 10 List" von nahe gelegenen Sternen mit bestimmten Eigenschaften vor, die einen erdähnlichen Planeten haben könnten. Diese Sterne sollen die ersten Forschungsobjekte für das 2020 geplante Weltraumteleskop "Terrestrial Planet Finder" sein.

Turnbull's top candidate star for such radio scans is beta CVn, a sun-like star about 26 light-years away in the constellation Canes Venatici (the Hound Dogs). (One light-year is about 5.9 trillion miles). Astronomers have been using currently available technology to search the star for accompanying planets but none has been found so far, Turnbull said.
Her other top candidates for a SETI search:

  • HD 10307, another solar analogue about 42 light-years away. It has almost the same mass, temperature and metallicity of the Sun. It also has a benign companion star.
  • HD 211415, about half the metal content of Sun and a bit cooler, this star is in just a little farther away than HD 10307.
  • 18 Sco, a popular target for proposed planet searches. The star, in the constellation Scorpio, is almost an identical twin to the Sun.
  • 51 Pegasus. Already famous. In 1995, Swiss astronomers reported they had detected the first planet beyond our solar system in orbit around 51 Pegasus. An American team soon verified the finding of the Jupiter-like object and the rush to find more extra-solar planets was on. Turnbull thinks 51 Pegasus could harbor terrestrial planets as well. More ...

Terrestrial Planet Finder

Kommentar Al: Mich wundert schon lange, dass man unter 'ausserirdischem Leben' nur Leben versteht, das dem auf der Erde gleicht. Leben muss durchaus nicht an die 'organischen' Elemente C, H, N, O und S und die daraus bestehen Proteine und Nucleinsäuren gebunden sein. Mit dem Periodischen System der Elemente steht ein phantastischen Baukasten für völlig unterschiedliche Formen von Leben zur Verfügung. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Aus meiner Sicht ist die Untersuchung von erdähnlichen Planeten eine wesentliche Einschränkung für die Suche nach Leben. Es erinnert mich an den aufschlussreichen Spruch: 'Wenn Dreiecke denken könnten, würden sie sich ihren Gott dreieckig vorstellen.'

25. September 2006, 22:53

Berlin Marathon 2006

Berlin Marathon 2006
Haile 11:06 Uhr kurz vor dem Ziel - Sieg in 2:05:56 Stunden
Danke an die ARD für die tollen Bilder!

Berlin Marathon 2006
Haile vor dem Brandenburger Tor

Berlin Marathon 2006, Foto: J. Albrecht
Haile Gebrselassie (33) bei 1:55:30 in der Leipziger Strasse, (10:56 h) - Foto: Al

Berlin Marathon 2006
(Halb-?) Marathonläufer in der Leipziger Strasse um 9:13 Uhr - Foto: Al

24. September 2006, 9:23 / 11:53

Rich is beautiful
Kommentare bei Heise ...

The 400 Richest Americans

23. September, 8:23

Equinox
Es ist schon wieder so weit: Heute ist Tag- und Nachgleiche, Equinox. Der Tag ist genau so lang wie die Nacht, die Sonne geht exakt im Osten auf und im Westen unter, Herbstanfang. Die nächste Solstice ist auch nicht mehr weit: Wintersonnenwende, der kürzeste Tag, die längste Nacht am 21. Dezember. Die exakten astronomischen Daten zeigen (SkyMap Pro 10), dass diese Ereignisse eigentlich ein paar Stunden später stattfinden, aber wer wird schon so pingeling sein ...
Hier die Daten für Berlin:

Equinoxes and solstices 2006/2007

Berlin am Abend

22. September 2006, 18:33 / 19:44 - Sonnenuntergang war um 19:05

Jugend 2006
Die 15. Shell Jugendstudie widmet sich erstmalig dem Themen-Schwerpunkt "Jung und Alt": Wie sieht sich die junge Generation mit all ihren Erwartungen an die eigene Zukunft in einer zunehmend älter werdenden Gesellschaft?
Zusätzlich greift die Untersuchung als neues Thema die religiöse Orientierung auf und erfragt die Einstellung der Jugend zur Religiösität und Glauben sowie zur Rolle der Kirchen und Religionsgemeinschaften. Darüber hinaus setzt die 15. Shell Jugendstudie die Langzeit-Berichterstattung über die junge Generation in Deutschland seit 53 Jahren fort, indem jugendliche Lebenswelten, Rollenverständnis sowie Einstellungen zur Politik erfragt werden. Mehr ... und mehr ...

21. September 2006, 21:41

Senior foreign professionals rising in China
Nix wie hin: China is in urgent need of senior foreign professionals with innovative, decision-making and management skills, said Liu Yongzhi, of China's State Administration of Foreign Experts Affairs (SAFEA), on Wednesday. The number of foreign experts introduced to China has been rising rapidly. During the early years of reform and opening up in the 1970s, China accepted just 1,000 foreign experts and professionals each year. The number now reaches up to 400,000 annually. Liu said the country's rapid economic growth had made it more attractive to foreign experts. Remuneration in some fields was now similar to that of developed countries. More ...

20. September 2006, 15:17

Die Lösung aller Probleme der Welt
"Die Islamische Republik Iran hat eine wirkungsvolle Methode, wie man mit der Welt umgeht", sagte Ahmadinedschad nach seiner Ankunft in New York laut einem iranischen Fernsehbericht vom Dienstag. Dies werde er vor der UNO zur Diskussion stellen.
Endlich weiss einer, wo es lang geht. Mehr ...
Bush und Ahmadinedschad vor der UNO: Konfrontation statt Lösung. Mehr ...
Wer sich Face to Face gegenübersteht, schiesst nicht. Genau deshalb will offenbar Bush mit allen Mitteln vermeiden, mit Ahmadinedschad zu reden.
Wer schützt uns vor dem Leader of the 'Greatest Nation on Earth'?

19. September 2006, 21:57 / 20. September 2006, 11:47

Auch Demokratie ist Illusion
Gerade haben wir wieder gewählt: Das Grundprinzip der Demokratie. Hinterher staunen alle über das Wahlergebnis: Dieses Ergebnis haben wir doch gerade nicht gewollt! Demokratie ist nicht der Weisheit letzter Schluss, erst recht nicht die parlamentarische Demokratie. 'Freie Wahlen' sind nichts anderes als ein gut funktionierender Zufallsgenerator. Die Einigung auf den kleinsten, gemeinsamen Nenner ist das Ergebnis demokratischer Wahlen und es ist offensichtlich: Je mehr Demokratie, umso weniger neue Ideen. Die Demokratie wirkt bewahrend und ist reformfeindlich. Sie schützt auch nicht vor Radikalen, Fundamentalisten und Diktatoren. Hitler ist demokratisch an die Macht gekommen, so wie die Hamas und die Hisbollah!

Die parlamentarische Demokratie hat mit Demokratie nicht mehr viel zu tun. Am deutlichsten wird das nach jeder Wahl demonstriert: Es stehen genau die gleichen Figuren wie vor der Wahl auf der Bühne, im Höchstfall sind sie etwas anders sortiert. Die Perversion der parlamentarischen Demokratie ist in den USA zu besichtigen. Ausgerechnet hier, wo ständig von Freiheit und Demokratie geredet wird, ist die Demokratie zur Show verkommen. Das Amt des Präsidenten wird meistbietend versteigert. Wie anders ist sonst zu erklären, dass die Bewerber um das Präsidentenamt über eine Milliarde Dollar (!) in ihre 'Wahl' investieren?

Zunehmend ist (besonders in den USA) von den 'demokratischen Werten' die Rede. In einem interessanten Feature weist Rudolf Burger darauf hin, dass es '... keine demokratischen Werte gibt. Es gibt demokratische Strukturen und Verfahrensweisen, aber es gibt keine ethische Norm, die unablöslich mit Demokratie verbunden wäre. Es liegt ganz im Gegenteil im dynamischen Wesen der Demokratie, dass sie alle Werte zur Disposition stellt; sie selbst ist moralisch leer.' Das ist keine Wortklauberei, sondern eine Tatsache. Demokratie ist ein Verfahren. Die Bundesrepublik der 68-er beispielsweise verkörperte ganz bestimmte Werte, völlig unabhängig davon, dass sie demokratisch verfasst war.

Was ist die Alternative zur (nicht funktionierenden) Demokratie? Es hat König- und Kaiserreiche gegeben, Dynastien und ungezählte Diktaturen. Unzweifelhaft konnten wir in den Demokratien der letzten 50 Jahre das grösste Mass von Freiheit geniessen, das Menschen je hatten. Aber das lag nicht an der Demokratie, sondern am Wohlstand durch Technik. Ich kenne nur eine wirkliche Alternative: Die Diktatur eines 'weisen Fürsten', das Ideal altmesopotamischer Herrscher. Aber in den wenigsten Fällen gelingt es weisen Fürsten, gegen die gewalttätigen ihrer Zunft an die Macht zu kommen. Spätestens nach 20 Jahren an der Macht, ist der Fürst auch nicht mehr weise. Die Speichellecker seiner Umgebung haben ihn manipuliert und mindestens geistig korrumpiert. Der ehemals weise, bodenständige Fürst ist der Realität weit entrückt.

Die Demokratie hat erhebliche Schwächen und Nachteile. Die Älteren von uns aber haben schon deutlich schlimmere Zeiten erlebt. Gerade deshalb sind auch in der Demokratie Vorsicht und Argwohn immer angesagt.

18. September 2006, 12:55

Wahl in Berlin

Hier sind die Wahlergebnisse im Detail ...

Endergebnis Landtagswahl Berlin 2006

Wahlergebnis Berlin 2006

Landtagswahl in Berlin 2006

17. September, 18:18 / 18. September, 0:23 / 18. September 8:58

Darwins schnelle Finken
Die kleinen Singvögel sind für Peter Grant das optimale Beispiel dafür, Evolution live in der Natur zu beobachten. Seit mehr als 30 Jahren verfolgt der Biologe von der Princeton Universität im US Bundesstaat New York die Darwinfinken auf der 32 Hektar großen Galapagosinsel Daphne Mayor vor der Küste Ecuadors. Da sich auf der kleinen Insel 14 Finkenarten das Revier teilen und die Gruppen relativ klein waren, hoffte Peter Grant, eine Veränderung der Vögel beobachten zu können. Und er hatte Glück:

'Der Schlüssel unserer Entdeckung war der Umstand, dass es tatsächlich bei einer Dürre auf der kleinen Insel zur natürlichen Auslese kam und damit zu evolutionären Veränderungen in der nächsten Generation. In unserem Fall konnten wir belegen, dass sich dieser Selektionsdruck dadurch äußerte, dass eine Finkenart, die vor ein paar Jahren eingewandert war, sich nur von großen Samen ernährte, die die Hauptnahrung der größeren Finken der alteingesessenen Art war.' Mehr ...

Kommentar Al: Erstmals konnte man hier live beobachten, wie und dass die Evolution funktioniert. Was sagen die christlichen Fundamentalisten dazu, die die Evolution leugnen? Mit Sicherheit werden sie ihre Meinung nicht ändern, sondern eine neue Argumentation dafür erfinden, dass auch hier Gott seine Hand im Spiel hatte. Menschen nehmen den gleichen (objektiven) Sachverhalt völlig verschieden (subjektiv) wahr. Da ist uns allen nicht zu helfen ...

17. September 2006, 11:19

Jetzt hat es auch die Weltbank begriffen:
Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt auf der Jahrestagung von Internationalem Währungsfonds und Weltbank hat Paul Wolfowitz am Freitag (15.9.2006) seinen Kurs bekräftigt. Er glaubt, dass es einen Ausweg aus Armut und Elend in Entwicklungsländern gibt. Hilfreich seien gute Regierungsführung sowie massive Investitionen in Bildung, Gesundheit und öffentliche Infrastruktur und eine konsequente Korruptionsbekämpfung. Mehr ...

Al in den USA am 11. September 2001 Mehr ...
Plus: Globale Aufklärung Mehr ...

16. September 2006, 9:55

Amnesty verurteilt die Hisbollah
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat der radikal-schiitischen Hisbollah Kriegsverbrechen im Konflikt mit Israel vorgeworfen.
Die Hisbollah habe gezielt Zivilisten mit Raketen beschossen und dabei Streumunition eingesetzt, berichtete Amnesty am Donnerstag in London. Etwa ein Viertel der 4000 Raketen, die die Hisbollah während des jüngsten Kriegs auf Israel abgefeuert habe, seien in Wohngebieten eingeschlagen.

In dem 34-tägigen Krieg starben mehr als 1350 Menschen. Die meisten Opfer waren Zivilisten im Südlibanon. Auf israelischer Seite wurden 150 Menschen getötet, die meisten davon waren Soldaten. In Israel entstand durch die Hisbollah-Raketen ein Schaden von 1,8 Milliarden Dollar, im Libanon betrugen die Kriegsschäden nach Schätzungen 3,5 Milliarden Dollar. Mehr ...

15. September 2006, 21:33

Der Papst und die Toleranz
TVA Regensburg: Für eine Annäherung der beiden großen christlichen Kirchen hat sich Papst Benedikt XVI. bei der ökumenischen Vesper im Regensburger Dom nicht deutlich ausgesprochen. Besonders die evangelischen Christen hatten auf ein solches Zeichen gehofft. Der Papst betonte nur das gemeinsame Gottesbild. Außerdem forderte er dazu auf, sich zum christlichen Glauben zu bekennen. Nur so könne der Mensch "in einer Welt voller Verwirrung" "Leben wieder zu Leben machen". Nicht nur dadurch zog der Papst Kritik auf sich ... mehr

Kommentar Al: Die äusserlichen Zeichen, die der Papst dabei setzte waren eindeutig: Nur der Papst sass erhöht, nur er hatte einen Stuhl mit Lehne, während die anderen Kirchenvertreter auf Hockern sassen und niemand war prächtiger gewandet, als der Papst. Die Juden verweigerten sich dieser Zeremonie. Undenkbar, dass Vertreter anderer Weltreligionen in die Ökumene eingeschlossen werden. Aus der Sicht des Papstes gibt es nur eine Kirche und die ist katholisch. Alle anderen Gläubigen sind 'verwirrt', vom 'rechten Glauben' abgefallen, oder haben ihn nie besessen. Das Dilemma: Alle anderen Religionen und Kirchen nehmen genau die gleiche, intolerante Position für sich selbst in Anspruch.

15. September 2006, 9:39 / 13:13

Der Reis, den keiner wollte ...steht jetzt im Regal
Nach dem Auftauchen des nicht zugelassenen Gentech-Reises LL601 liegen jetzt die Ergebnisse der ersten Testreihen durch europäische Reismühlen vor. Danach war jede fünfte Probe verunreinigt, wie die Europäische Kommission mitteilte. Möglicherweise ist der illegale Reis sogar im europäischen Lebensmittelhandel gelandet. Nachdem Greenpeace eine kontaminierte Sorte bei Aldi ausmachte, räumte der Discounter vorsorglich die Regale aus. Die Dimension der Verunreinigung beunruhigt. Mir glaubt ja niemand ... und mehr ...

14. September 2006, 10:33

Die GEZ schlägt wieder zu
Wer einen internetfähigen PC besitzt, soll von 2007 an eine GEZ-Gebühr von 5.52 Euro zahlen. Das beschlossen die ARD-Intendanten, das ZDF soll einverstanden sein. Die Gebühr soll wegfallen, wenn bereits ein angemeldetes Rundfunkgerät im Haushalt oder Unternehmen vorhanden ist. Scharfe Kritik von allen Seiten: 'Freiberufler und Kleinbetriebe werden nun für ihre PCs abkassiert.' Es sei nicht zielführend, immer neue Gebühren auf technische Innovationen einzuführen, sagte Bundestagspräsident Norbert Lammert. Mehr ...

14. September 2006, 1:44

Hubble's Largest High-Definition View
Das Weltraumteleskop "Hubble" hat eine Galaxie in nie dagewesener Schärfe fotografiert. Aus insgesamt 51 Einzelaufnahmen haben Astronomen ein Bild mit einer Auflösung von 16.000 mal 12.000 Pixel der Galaxie M101 erstellt. Sie liegt 25 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Ursa Major und hat einen Durchmesser von rund 170.000 Lichtjahren - Fast doppelt so gross wie unsere Milchstraße. Die Galaxie M 101 enthält ca. eine Billion Sterne, etwa jeder zehnte davon könnten nach Temperatur und Lebensdauer unserer Sonne gleichen: 100 Milliarden Sonnen! Die NASA hat auch eine Zoom-Version dieses Bildes veröffentlicht (s.u.). Mehr ...

13. September 2006, 8:21

Starke, unbekümmerte Natur

Am Starke Natur, Kanzleramt Berlin
Säulen am Kanzleramt, Berlin

12. September 2006, 17:23

Wie drucke ich mein eigenes Buch?
Mit dieser Frage habe ich mich schon vor sechs Jahren befasst und dazu eine interessante Story aufgeschrieben. Meine Recherche ergab damals folgende Möglichkeiten, das eigene Buch zu drucken:

  • Frieling-Verlag Berlin: 2000 Bücher, 192 Seiten s/w, Paperback, Kosten: 29.386,51 DM
    Stückpreis 14,70 DM (Angebot liegt vor)
  • Frieling-Verlag Berlin: 2000 Bücher, 500 Seiten s/w, Paperback, Kosten: ca. 73.500 DM (geschätzt)
    Stückpreis 36,75 DM (mindestens, geschätzt)
  • Viele Druckereien: 2000 Bücher, 500 Seiten s/w, Paperback, Kosten: 20.580,14 DM
    Stückpreis 10,30 DM (mehrere Angebote liegen vor)
  • Repro Central Berlin: 25 Bücher, 500 Seiten s/w, Paperback, Kosten: 925,00 DM
    Stückpreis 37,00 DM (Auftrag im Dezember 2000 ausgeführt)

Heute ist zu diesen Möglichkeiten noch der Druck via Print on Demand dazu gekommen. Im Internet existieren viele Angebote, hier nur zwei davon:

  • Lulu.com: Ein (!) Buch und jedes weitere, 500 Seiten s/w, Paperback, Kosten gleich
    Stückpreis: 14,53 Euro (Auftrag im September 2006 ausgeführt)
  • Books on Demand GmbH: 25 Bücher, 500 Seiten s/w, Paperback, Kosten: 369,00 + 414,75 = 783,75 Euro
    Stückpreis: 31,35 Euro (siehe Nachtrag)

Das Konzept von Lulu.com ist faszinierend einfach: Man schickt sein Buch online als Datei zu Lulu.com inclusive einer Beschreibung und der Bilder für das Cover. Lulu.com veröffentlicht die Beschreibung auf seiner WebSite und bietet an, das Buch zu drucken. Bis hierher ist alles kostenlos und dieser Vorgang läuft ab, ohne dass man mit Lulu.com über Telefon oder E-Mail kommunizieren muss. Der Minimalpreis bei 500 Seiten s/w, Paperback, beträgt pro Buch (unabhängig von der Buchgrösse und der Buchanzahl!) 14,53 Euro incl. Versand. Dabei scheint Lulu.com schon zu verdienen. Der Autor kann einen Preis festlegen. Ich habe mich für 19,66 Euro entschieden: 15,89 kostet das Buch, 3,77 kommen als Versand dazu. Die Differenz zu 14,53 Euro beträgt 5,13 Euro. Das ist der offizielle Gewinn, den ich mir mit Lulu.com teile: 20 % für Lulu, 80 % für mich. Selbstverständlich behält der Autor bei diesem Geschäft sämtliche Rechte an seinem Werk. Ich habe es ausprobiert: 10 Tage nach der Bestellung halte ich ein Buch in hervorragender Qualität in der Hand, farbiger Hochglanzkarton als Paperback-Umschlag. Shipped from Sevilla, Spain. Einfacher, billiger, flexibler und bequemer geht es nicht: Keine Grundgebühr, keine Mindeststückzahl, kein überschüssiger Bestand. Eine verblüffend einfache Geschäftsidee. Nur möglich mit Web 2.0 und der heutigen Digitaltechnik.

Der Buchdruck wurde von Johannes Gutenberg im Jahr 1450 erfunden. Seine geniale Idee: Einzelne Lettern für jeden Buchstaben. Fast schon eine digitale Technik! In den dann folgenden 550 Jahren ist viel passiert: Der Buchdruck hat mehrere technische Revolutionen bis zu Print on Demand überstanden: Mechanische Druckpresse, Hoch-, Flach- und Tiefdruck, Schreibmaschine, Rotationsdruck, Chemiegraphie, Bleizeit und ab 1985 der totale Umbruch durch die Computertechnik. Heute kann jeder aufgeweckte Schüler der 10. Klasse im Prinzip layouten und den Umbruch für ein Buch in seinem Kinderzimmer herstellen, inclusive Schlagwortverzeichnis. Und dort steht auch gleich noch ein Drucker, mit dem er Texte und farbige Bilder in hervorragender Qualität drucken kann. Das ist inzwischen zu einer (fast) selbstverständlichen Kulturtechnik geworden. Mit hohen Risiken. Drucker- und Buchbindermeister, die 50 Jahre Berufserfahrung hinter sich haben, raufen sich die Haare: Ihr Urteil ist vernichtend, wenn sie die heutige Qualität der Druckerzeugnisse mit den Spitzenprodukten der 70-er Jahre oder mit Gutenbergs Bibeln vergleichen. Viele Qualitätsstandards, die für Schrift, Bild, Material und die Buchbinderei galten, sind bereits untergegangen, weil unbezahlbar.

Wenn man aber strikt zwischen Form und Inhalt unterscheidet ist festzustellen, dass man zu keiner Zeit ein lange haltbares und gut lesbares Buch so kostengünstig und einfach herstellen konnte, wie heute. Damit sind das Buch und alle Printerzeugnisse global für jeden verfügbar geworden. Ideale Bedingungen für Bildung und Ausbildung. Aber kaum jemand in der 3. Welt nutzt sie in diesem Sinne. Nicht einmal preiswerte Bücher sind in den Entwicklungsländern bezahlbar. Auch in unserer Welt hat das so leicht verfügbare Buch keine wesentliche Wirkung mehr auf die Köpfe. Siehe Pisa. Rendite, Fussball und die Schnäppchenjagd haben Vorrang. Mit Büchern kann man Geld verdienen (s. Nachtrag). Nur deshalb gibt es allein in Deutschland jährlich über 40.000 Neuerscheinungen. Trotzdem wird es noch lange Autoren geben, die sich vom Frieling-Verlag schröpfen lassen, oder sich (beispielsweise) mit Lulu verbünden und gute, erschwingliche Bücher produzieren.

Nachtrag
Im Internet sind unter dem Stichwort 'Buch drucken' o.ä. viele Angebote zu Print on Demand zu finden. Ein führendes Unternehmen auf diesem Gebiet ist die Books on Demand GmbH (BoD) aus 22848 Norderstedt, gerade ausgezeichnet mit dem Computerworld Smithsonian Award. Auf der WebSite von BoD kann man die Kosten kalkulieren, die entstehen, wenn man dort sein Buch drucken lässt. Bei einem Preis von 19,66 Euro wird mir mitgeteilt, dass bei diesem Preis der Verkauf im Buchhandel nicht kostendeckend ist. Bei 29,99 Euro aber ist das der Fall.

Die Kalkulation ist interessant weil sie offen legt, wie der Buchhandel in Deutschland funktioniert! Deutlich ist zu erkennen, dass mit jedem Buch, verkauft im Buchhandel, mindestens 50 Prozent Gewinn gemacht wird. Natürlich auf Kosten der Käufer von Büchern: Der Leser! Mit diesem Kalkulator kommt der Autor erst bei einem Ladenpreis von 300 Euro pro Buch zu einem Gewinn von mehr als 50 Prozent. Schon 55 Prozent sind unerreichbar. Auch sehr interessant!

Der einzige Leistungsunterschied von BoD zu Lulu: Das so gedruckte Buch wird im Buchhandel angeboten. Prinzipiell. Dort im Regal steht es erst, wenn man (viel) Geld in die Werbung investiert. Auf diese Weise werden Bestseller gemacht.

Print on Demand

12. September 2006, 12:39 / 17. September 2006, 11:44

Bilanz des Krieges gegen den Terror
Vor fünf Jahren hat Bush als Folge des Anschlages von 11. September den globalen Krieg gegen den Terror ausgerufen. Gegen den Rat auch vieler vernünftiger Amerikaner die davor warnten, dass man den Terrorismus mit militärischen Mitteln nicht besiegen kann. Wie sieht heute die Bilanz aus?

  • Die Kommentatoren sind sich einig: Die Welt ist heute unsicherer als im Jahr 2001 - Gerade wegen des amerikanischen Krieges gegen den Terrorismus.
  • Der Krieg gegen den Terrorismus hat Terroristen erzeugt und fast einen Kulturkampf eingeleitet. Er polarisiert und hat damit entscheidend den radikalen Dschihadisten weltweit in die Hände gespielt.
  • In Europa existiert ein grosses Reservoir potentieller Terroristen: Junge, ungebildete, arbeitslose und nicht integrierte Muslime.
  • Wie nie zuvor herrschen in der gesamten muslimischen Welt Ablehnung und Hass gegen die USA und den "Westen" überhaupt.
  • Praktisch nichts wurde von der Westlichen Welt gegen die Wurzeln des Terrors unternommen: Armut, Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit, fehlende Bildung, Ausbeutung, kulturelle Verachtung und religiöse Verblendung, besonders im Nahen Osten und den arabischen Ländern.
  • Die USA haben das Ansehen der UNO und des UNO-Sicherheitsrates diskreditiert und seine Autorität unterminiert. Die USA zahlen nicht die vereinbarten UN-Beiträge, ignorieren Resolutionen des Sicherheitsrates und haben im Sicherheitsrat vor dem Irak-Krieg bewusst gelogen.
  • Der Atomteststoppvertrag von 1996 wurde von den USA zwar unterzeichnet, aber bisher nicht ratifiziert. Es besteht keine Aussicht, dass die USA (und Israel) diesen Vertrag in absehbarer Zeit ratifizieren. Damit kann der Vertrag nicht in Kraft treten und das inzwischen weltweit installierte Überwachungssystem kann offiziell nicht in Betrieb gehen.
  • Der von Bush zum Hauptfeind Amerikas erklärte Osama Bin Laden konnte von der hochgerüsten Supermacht nicht gefasst werden. Seine Al Quaida Organisation aber ist stärker als je zuvor und benötigt keine Führer mehr: Sie ist Ideologie geworden.
  • In Afghanistan werden die Taliban wieder stärker und die Nato führt (mit der Beteiligung von Deutschland) einen Krieg gegen schattenhafte Guerillas.
  • Der Krieg gegen den Irak wurde von Bush als das Zentrum des Kampfes gegen den Terrorismus deklariert. Tatsächlich hatte er damit nichts zu tun.
  • Wegen der irakischen Massenvernichtungswaffen und der angeblichen Al Quaida Verbindungen wurde der Irakkrieg von den USA begonnen. Auch mit dem Ziel, den Nahen Osten zu demokratisieren. Alles Lüge und Illusion.
  • Im Irak Krieg sind bisher so viele amerikanische Soldaten gestorben, wie bei den Anschlägen von 9/11: Über 3.000 tote US-Soldaten, aber über 40.000 tote Zivilisten und genau so viele Folteropfer!
  • Im Irak herrscht Bürgerkrieg. Hilflos die von den USA eingesetzte, "demokratische" Regierung. Die amerikanischen Besatzer können gerade noch sich selbst schützen, sonst niemanden.
  • Die USA haben im Irak ihr Ansehen, ihre Glaubwürdigkeit, ihre moralischen Prinzipien und den Nimbus der militärischen Unbesiegbarkeit verspielt: Lügen vor dem Sicherheitsrat, Folter in Abu Ghureib, illegale Gefängnisse in aller Welt und in Guantanamo, Geschäfte mit dem Krieg, Respektlosigkeit und völliges Unverständnis gegenüber einer fremden Kultur, Bürgerkrieg und tägliche Bombenattentate.
  • Nichts hat Amerika aus seiner Vergangenheit gelernt, z.B. aus Vietnam.
  • Nichts ist von der Demokratisierung des Nahen Ostens zu sehen. Im Gegenteil: Israels aggressive, gewalttätige Politik gegen seine Nachbarn ist die Wurzel des Nahost Konflikts und nichts geschieh zu seiner Entschärfung.
  • Nur mit der Unterstützung von Bush/USA konnte Israel seine Siedlungspolitik fortsetzen (Annektion von 'heiligem Land'), eine monströse Mauer bauen und einen völlig unsinnigen Krieg gegen die Palästinenser und den Libanon führen.
  • Die demokratisch (!) an die Macht gekommenen militanten Organisationen Hisbollah und Hamas haben den israelischen Angriff weitgehend unbeschadet überstanden. Damit wurde wieder bewiesen, wie sinnlos ein militärischer Krieg gegen fanatisierte Fundamentalisten ist.
  • Die Folge: Gewonnen hat in diesem Konflikt in erster Linie der fundamentalistische Iran, der sich anschickt, zur islamischen Führungsmacht des Nahen Ostens zu werden, ausgestattet mit Atomwaffen.

Das ist die verheerende Bilanz des "Krieges gegen den Terror", den Amerikas Präsident, George W. Bush, (den Namen sollte man sich merken!) im Jahr 2001 ausgerufen hat. Amerika ist nicht nur aussenpolitisch isoliert. Auch die Amerikaner selbst fangen (endlich!) an, sich gegen ihren Präsidenten zu stellen, der sich auf einer Mission wähnt: Er lebt in dem christlich-fundamentalistischen Wahn, die Welt mit Krieg und Hightech Waffen mit Freiheit und Demokratie zu beglücken.

Aus meiner Sicht fehlt dieser Zivilisation nur eines: Bildung, Vernunft und Weitblick statt Gewalt und Gier nach Macht, Einfluss und Geld.

12. September 2006, 8:41

Keine Freiheit der Wissenschaft in den USA
Deutschlandfunk: Ralf Krauter: Wissen und Macht - Das gespannte Verhältnis zwischen Wissenschaft und Politik in den USA.
Die Terroranschläge vom 11. September 2001 lieferten der US-Regierung einen Freibrief, in Lebensbereiche einzugreifen, in denen staatliche Intervention zuvor als unerwünscht galt. Verängstigt von den Attentaten nahmen die Bürger das hin. Heute spüren sie die unangenehmen Folgen. Beispiel Wissenschaft. Weil der Schutz vor Terrorattacken oberste Priorität bekam, freuen sich Militärforscher seit 9/11 über einen stetigen Zuwachs an Fördermitteln, während die Grundlagenforschung immer häufiger leer ausgeht. Außerdem haben die verschärften Einreisebestimmungen dazu geführt, dass nicht mehr so viele Begabte aus dem Ausland in die USA ziehen - eine Entwicklung, die die Vorherrschaft in vielen Wissenschaftsbereichen mittelfristig gefährden könnte. Der Widerstand der Forschergemeinde gegen diese verschlechterten Rahmenbedingungen hat sich formiert und er richtet sich zunehmend auch gegen die ideologische Motivation, aus der heraus Wissenschaftler ins Abseits gedrängt werden. Die Regierung hat Klimastudien frisiert, Stammzellenforscher an den Pranger gestellt und die christlich-konservativen Gegner der Evolutionstheorie argumentativ unterstützt. Das Verhältnis zwischen Wissen und Macht in den USA ist gespannt wie lange nicht mehr... (ist heute noch nicht veröffentlicht).

11. September 2006, 0:37

Lange überfällig ...

Wikipedia stabil

09. September 2006, 18:33

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09. September 2006, 8:49

Ablieferungspflicht !!
Jeder Betreiber einer WebSite oder eines Blogs könnte meinen, was er in dieser Weise veröffentlicht, sei sein Privatvergnügen. Mit dem neuen Gesetz über die ebenfalls neue Deutsche Nationalbibliothek werden Internetpublikationen beispielsweise mit Büchern gleichgestellt und gelten als erhaltenswertes Kulturerbe, das von der Deutschen Nationalbibliothek dauerhaft aufzubewahren ist. Damit sie diese Aufgabe wahrnehmen kann, werden alle Anbieter von 'deutschsprachigen Medienwerken' per Gesetz zur Ablieferung ihrer Werke in zweifacher Ausführung an die Deutsche Nationalbibliothek verpflichtet.
Eine heroische Aufgabe, deren Bewältigung immense Arbeitsleistungen und Unmengen von Geld erfordert. Wie das funktionieren soll, ist noch völlig unklar. Damit könnte - würde man diese Aufgabe wirklich ernst nehmen - die Arbeitslosigkeit in Deutschland drastisch bis in die Nähe von Null Prozent verringert werden.
Aber die Web-Betreiber können die Ablieferungspflicht nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn nach § 14 (4) können sie zur Kasse gebeten werden, wenn sie dieser Pflicht nicht nachkommen! Mehr ...

Gesetz über die Deutsche Nationalbibliothek DNBG

Gesetz DNBG

Abgabe von Netzpublikationen an die Deutsche Nationalbibliothek -
Schritt für Schritt

Der Auszug aus dem DNBG stammt aus einem ausführlichen Artikel der Zeitschrift c't 2006, Heft 19: Kai Mielke, Holger Bleich: Lebenskonserve, Neues Gesetz: Nationalbibliothek soll Netzinhalte archivieren.

08. September 2006, 12:12

H-Bot
Der Begriff H-Bot (History-Internet-Roboter) wird sich wahrscheinlich noch ändern, aber die Funktion, die er heute beschreibt, wird dringend benötigt: Mit einem funktionierenden H-Bot wäre die Suche im Internet deutlich einfacher. Man brauchte nicht mehr mit Schlüsselwörtern suchen, sondern würde eine ganz normale Frage stellen, die der H-Bot durch Analyse der im Internet vorhandenen Informationen beantwortet. Begriffe wie Semantic Web, Profiling, Software Agent und Data Mining beschreiben die dazu erforderliche Technologie. Sie gehört im weitesten Sinne zur KI und ist erst in Anfängen verfügbar. Der Begriff H-Bot ist in der jetzigen semantischen Belegung allerdings irreführend, denn natürlich eignet sich diese Technik nicht nur zur Beantwortung historischer Fragestellungen. Mehr ... und mehr ...

06. September 2006, 22:22

Pretec 8 GB SD-HC, largest yet
Pretec has today announced the highest capacity SD card to date, their new 8 GB SD-HC. This new card is twice the capacity of cards announced by Panasonic, Toshiba and SanDisk and means that SD cards will soon be available in capacities as high as the largest CompactFlash cards. Pretec's press release doesn't reveal very many details other than compliance with the SD-HC specification (which has a maximum throughput of up to 20 MB/sec; we expect the throughput of this card to be significantly lower). The Pretec 8 GB SD-HC card has a 'sampling price' of $299 and should be in mass production in the last quarter of this year. More ...

05. September 2006. 10:23

 

 

   

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