Update 30.03.2006 9:54

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Philippinischer Alltag

März 2006

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Dinner, Alona Beach
Angebote zum abendlichen Dinner
an der Alona Beach
Kosten: 200 bis 400 Peso

Catch of the Day

Billiger Rum
Nie war das Besaufen billiger:
3/4 Liter Rum, fünf Jahre alt,
für einen Euro (60 Peso)!
Die gleiche Menge Trinkwasser
kostet 25 bis 30 Peso.

Rates on 03 March 2006
19.03.06, Alona Beach

Die Badende
Schnappschuss aus Sabang

rates in Sabang
Kurse in Sabang
am 09.03.2006

Marktfrau
Marktfrau
auf dem Fischmarkt in Iba

Mango
Mango Tree

Haifisch Gebiss Shark
Das war mal ein grosser Shark

Bamboo Restaurant Palmera Garden, Iba
Bamboo Restaurant
Palmera Garden, Iba

Elektroinstallation auf philippinisch
Elektroinstallation

Warlog against the agressive America

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Access to the remote Server
Wie aktualisiert man seine Homepage, wenn man mit dem Rucksack in Südostasien unterwegs ist? Das ist gar nicht so einfach, wie es vielleicht aussieht. Als erstes muss man sich entscheiden, ob man ein Notebook mitnimmt, oder nicht. Wenn nicht, kann man nur über eine Wiki-Konstruktion (dynamische WebSite) auf seine Domain zugreifen. Zum Beispiel www.hatsche.de macht das so, den ich zufällig an der Alona Beach in einem Internet getroffen habe. Mir gefällt das nicht, weil man zu wenig Gestaltungsmöglichkeiten hat.
Nimmt man ein Notebook mit, hat man den HTML-Editor (z.B. Dreamweaver) dabei. Damit sind die Gestaltungsprobleme gelöst und man kann bei seinem gewohnten Design bleiben. Aber nicht nur das Notebook muss mit, auch das Netzgerät, die Maus, einen USB-Stick für den Datenaustausch, Sicherheits-CD's mit der Software, denn es kann ja mal was abschmieren. Und natürlich braucht man auch eine Digitalcamera. Für die sind ein Ladegerät erforderlich, eine Zusatzbatterie und ein Kabel für das Überspielen der Bilder auf den Rechner. Für das GPS-Gerät iQue 3600 wird nicht nur ein Ladegerät gebraucht, sondern auch noch eine Docking Station (Cradle) und wieder Kabel, Software, Bedienungsanleitungen. Da wird der Rucksack schnell voll und man hat noch keinen Remote Access zustande gebracht.
Für die Verbindung zum Domain Server braucht man ein FTP-Tool. Das gibt es auch als Online Tool, aber das funktioniert nur mässig. In allen anderen Fällen muss man in einem Internet Café ein Tool (vom USB-Stick) installieren und das muss der Administrator auch zulassen. Meistens weiss er nicht, wie er das Installieren von Software verhindern kann, dann hat man keine Probleme. Ist der Zugriff verwehrt, spricht man mit dem Administrator und meistens hat er nichts dagegen, das Tool zu installieren. Ich verwende dazu CuteFTP oder SmartFTP. Beide funktionieren einwandfrei, wenn sie erst mal installiert sind. Mit der Geschwindigkeit gibt es im Prinzip kein Problem, denn inzwischen haben alle Internet Cafès ADSL, ISDN wurde in Südostasien übersprungen. Allerdings hängen oft so viele Nutzer an einem gesplitteten Kanal, dass die Transfergeschwindigkeit oft gegen Null geht.
Hier in Sabang ist das alles einfach. Aber in meinem bisherigen Internet Café wird täglich die Festplatte gekehrt und ich muss ständig wieder neu installieren. Deswegen bin ich jetzt zu einem privaten Rechner in der direkten Nachbarschaft umgezogen. Alles läuft, aber no Transfer ... der Internetprovider hat Probleme. Das kann immer passieren, genauso wie Brown Out, die hier so beliebte und in Old Germany seit 1950 nicht mehr auftretende Stromsperre. Also - alles gar nicht so einfach, aber technisch sehr interessant!

Sabang, 29. März 2006, 19:23

Shella's Traum
Mein Freund Jürgen hat schon gefrühstückt, während ich noch schlief. Also gehe ich an diesem Morgen alleine zum Frühstück. Das Tropical Beach Resort kenne ich noch von 2003, da sitzt man in einem schönen Restaurant direkt am Strand. Das Philippino Breakfast ist hervorragend, aber es kostet auch 195 Peso, mindestens 50 Peso mehr, als anderswo. Dafür aber ist das in Honig eingelegte Fleisch (Tocino) hervorragend und das erste Mal überhaupt bekomme ich den Tee in einer grossen Kanne serviert. Shella bedient mich und weil ich fast der einzige Gast hier bin, schäkere ich mit dem Personal. Schon nach einigen Sätzen sagt ein Boy zu mir: 'Shella is looking for a foreigner!' Die auf den Philippinen übliche Form, Kontakt herzustellen: Ein Freund oder eine Freundin sagt, was Shella selbst nie sagen würde.

Tropical Beach Resort, Alona Beach
Das Alona Tropical Beach Resort, Tawala, Panglao Island

Room Rates, Alona Beach
Preise pro Nacht in Shellas Beach Resort (Peso)

Shella ist 24 Jahre alt, ansehnlich, nett und sie kann gut English. Sie hat nur die Elementary School besucht und sie stimmt mir zu: Ja, in diesen vier Jahren hat sie nicht viel mehr als Lesen und Schreiben gelernt. Zwei von den vier Jahren sind mit Jesus und frommen Bibelsprüche verschenkt worden. Die Elementary School ist Pflicht, für die High School (die nächsten 4 Jahre) reichte das Geld der Eltern nicht. Shella ist seit zwei Jahren im Tropical Beach Resort an der Alona Beach als Kellnerin beschäftigt. Sie hat Glück, dass sie überhaupt diesen Job hat, denn viele Mädchen warten draussen vor der Tür, um irgendeine Anstellung zu bekommen. Es wird in zwei Schichten zu je 10 Stunden gearbeitet, denn das Restaurant hat täglich fast 24 Stunden auf. Shella bekommt für diese Arbeit 3.000 Peso pro Monat. Sie wohnt im Staff House des Resorts und muss von den 3.000 Peso die Unterkunft und das Essen bezahlen. Wenn es gut geht, bleiben Shella am Monatsende 1.000 Peso übrig, das sind 20 Dollar. Wie soll man damit Kleidung kaufen, eine Familie ernähren und die Schuluniform für die Kinder bezahlen? Shella hat keinen Boyfriend, keine Kinder, sie ist nicht verheiratet. Warum ist klar: Sie kann es sich nicht leisten, sie hat keine Perspektive. Ohne ihren Familienclan im Hintergrund könnte sie nicht überleben.

Aber Shella träumt den Traum aller philippinischen Mädchen: Sie kennt eine Philippina, die hatte einen ausländischen Freund. Jetzt ist zwar der Freund nicht mehr da, dafür aber betreibt die Philippina ihr eigenes, kleines Bamboo Hotel mit Restaurant und einfach ausgestatteten Rooms. Ausländer steigen dort nicht ab, aber es gibt ja auch viele Philippinos, die an der Alona Beach Urlaub machen. Auf jeden Fall kann man mit so einem kleinen Business mehr verdienen, als nur 3.000 Peso pro Monat. Ein ausländischer Freund, das ist der Anfang vom Glück.


Ein grosses Schild in Puerto Galera

Es ist das Märchen von Aschenputtel und dem Prinzen, das hier geträumt wird. Es war sehr unwahrscheinlich, dass Aschenputtel von einem Prinzen zur Prinzessin gemacht wurde. Es ist eben nur ein Märchen. Hier aber laufen viel mehr Ausländer herum, als es im Mittelalter Prinzen gegeben hat. Deswegen ist die Wahrscheinlichkeit deutlich grösser, dass solche Träume vom eigenen Bamboo Restaurant auch tatsächlich wahr werden. Die Beispiele sieht man überall und sie sind die einzig reale Perspektive für Shella, ihr Leben qualitativ zu verbessern. Es gibt nur diese eine Hoffnung, durch einen Foreigner wenigstens an das Startkapital für ein kleines eigenes Geschäft zu gelangen. Jede andere Variante ist Illusion. Auch der Weg über eine Ausbildung zu einem gut bezahlten Job zu kommen ist praktisch ausgeschlossen. Bildung und Qualifikation kosten über viele Jahre Geld und es gibt auf den Philippinen keine gut bezahlten Jobs. Trotzdem wird auch diese Variante versucht. Gerade habe ich ein Schild mit einem Qualifikationsangebot gesehen: BE A PROFESSIONAL IN SIX MONTH Viele Philippinos gehen im Ausland arbeiten, auch ohne ein Professional zu sein: Arabische Haushalte sind ständig auf der Suche nach Putzfrauen.

Sabang, 29. März 2006, 14:32 / 11.04.06, 15:55

Umzug nach Sabang
In Sabang gibt es das Haus am Hang mit der Sicht auf die See, das ich in Zambales vergeblich gesucht habe. In den letzten drei Wochen möchte ich mit diesem Blick auf das Meer im Liegestuhl und am Computer sitzen. Deshalb habe ich mir Rooms mit dieser Aussicht in Sabang angesehen. Es gibt sie in allen Preislagen. In Small La Laguna liegen die Extreme beieinander: Bei Laguna's Deep Blue Sea Inn stapeln sich die Rooms in Zweierreihe sechs Stock hoch übereinander. Ein sehr einfacher Room mit Fan kostet 750 Peso/night. Gleich daneben: Out of the Blue. Grosse, komfortabel eingerichtete Suiten über zwei Etagen, 105 Dollar/night. Dazwischen gibt es viele Varianten, das Angebot in Sabang ist sehr gross. Der Vorteil von Sabang: Die Infrastruktur ist sehr gut, besser als in Puerto Galera: Geschäfte, gute Gaststätten, einige Bars, ein kleiner Markt, Arzt und Zahnarzt, viele Internet Cafés mit ADSL, Tauchschulen, direkte Schiffsverbindungen nach Batangas. Nur die fünf Kilometer lange Strasse nach Puerto Galera ist in einem entsetzlich schlechten Zustand. Die einzige Ausweichmöglichkeit: Ein Boat zum Pier von Puerto Galera. Es kostet 250 Peso, der Jeepney fährt für 15 Peso nach Puerto Galera.

Mit einem Boat bin ich gestern mit meinem Gepäck nach Sabang gefahren und bei Dessa (Contact 0919 6016 245) im Sabang Inn Resort eingezogen. Mein Room mit Terrasse davor liegt links über dem roten Punkt, 70 Stufen hoch. Die Bilder zeigen die Aussicht in Richtung Nordwest von heute Morgen, 7:45 Uhr. Das saubere Zimmer mit Kachelfussboden ist einfach ausgestattet, ein breites Bett, Fan, Kühlschrank, WC und Dusche kalt, Schränke, ein bequemer Tisch für den Computer am Fenster und vor allen Dingen: Eine kleine Kochecke, wo ich mir Kaffee und Tee kochen und auch mal ein Spiegelei zum Frühstück braten kann. Hier oben ist Ruhe, man hört keine Autos und Motorräder und auch die krähenden Hähne sind sehr weit weg. Dafür flöten die Vögel früh um 5 Uhr. Dieses schöne Domizil kostet 9.000 Peso pro Monat. Was will man mehr?

Sabang Beach, Blick nach Nordwest
Sabang, Blickrichtung Nordwest, Beach bei Ebbe

Sabang Beach, Blick nach Südost
Sabang, Blickrichtung Südost, links Verde Island.
Roter Punkt: Sabang Inn Resort

Sabang
Sabang, Blickrichtung Südost. Roter Punkt: Sabang Inn Resort

Sabang, Blick nach Nordwest

Sabang Beach
Die Aussicht von meinem Fenster heute am Morgen

Sabang, Small La Laguna
Sabang, Small La Laguna. Im Out of the Blue wird es richtig teuer ...

Sabang, Sunset
Jeden Abend ein neuer Sunset vor meinem Fenster

Sabang, 27. März 2006, 9:56 / 18:23

Schiffstour durch die Philippinen
Warum eine Schiffstour durch die Philippinische Inselwelt? Weil so eine Reise einfach und billig zu organisieren ist. Die Philippinen bestehen aus mindestens 7.200 Inseln. Es könnten mühelos auch 10.000 Inseln sein, denn was ist eine Insel und was nur ein aus dem Wasser ragender Felsen?! Fast alle Inseln sind bewohnt. Zwingend werden Schiffe gebraucht, um von einer Insel zur anderen zu kommen. Aus dieser Notwendigkeit heraus hat sich ein umfangreiches Fährsystem entwickelt. Die grössten Fähren fahren auf den weitesten Strecken: Super Ferry, bis zu 1.000 Passagiere. Auf kurzen Strecken, beispielsweise von Puerto Galera nach Batangas, besteigt man ein grosses Auslegerboot (Banca) und wird dabei unter widrigen Umständen auch richtig nass.

Mit meinem Freund Jürgen aus Small Tabinay war ich mit 'öffentlichen Verkehrsmitteln' unterwegs, um einen Eindruck von der Grösse und der Schönheit der Philippinen zu bekommen. Mühelos haben wir in 14 Tagen mehr als 3.000 Kilometer bewältigt. Ich wäre gerne länger in den interessanten Städten Davao und Cagayan de Oro City geblieben. Aber Jürgen drückte aufs Tempo und wollte wieder nach Hause. Deshalb ist es nur eine schnelle Reise mit kurzen Zwischenaufenthalten geworden.

Hier unsere Reiseroute in Kurzfassung: Von Puerto Galera mit einer grossen Banca (25 km/h) nach Batangas und von dort weiter mit dem Bus nach Manila. Mit einer Super Ferry (38 km/h) von Manila in drei Tagen und zwei Nächten über Zamboanga und General Santos nach Davao. Mit einem anderen Schiff hätten wir von dort aus über Surigao nach Tagbilaran fahren können. Wir wählten den Bus und fuhren in sieben Stunden quer durch Mindanao nach Cagayan de Oro City. Von dort aus gibt es eine Direktverbindung nach Tagbilaran. Von dieser Stadt auf der Insel Bohol kann man die Alona Beach bequem mit einer Taxe oder (unbequem) mit einem Tricycle erreichen. Von Tagbilaran fahren ständig schnelle Ferrys (50 km/h) nach Cebu. Zwischen Manila und Cebu verkehren täglich Super Ferrys, Fahrzeit 22 Stunden.

Map Schiffstour, Ship Trip
Schiffstour durch die Philippinen

Die grössten Schwierigkeiten sind bei der Beschaffung der Schiffstickets aufgetreten. Es existieren viele unterschiedliche Schifffahrtslinien. Jede Linie gibt nur Auskunft über die eigenen Schiffe und ändert ausserdem ständig die Fahrpläne. Auf das Schiff kommt man nur mit einem Ticket. Wo aber ist das Ticket Office? Von jedem, den man fragt, bekommt man eine andere Auskunft und wenn man endlich das Ticket mit der Abfahrtszeit in der Hand hält heisst das noch lange nicht, dass das Schiff zur angegebenen Uhrzeit auch wirklich ablegt. Man ist auf so einer Reise also ständig damit beschäftigt, die Weiterfahrt zu organisieren, denn das geht nur direkt vor Ort.


Super Ferry vor der Skyline von Manila

An den Preisen sollten sich DIE BAHN und die Berliner Verkehrsbetriebe ein Beispiel nehmen: Das Ticket für die Strecke Manila - Davao kostet in der Touristenklasse 2.000 Peso oder 33 Euro (incl. Senior Discount). In der Touristenklasse sind ein Bett auf einem überdachten Deck, saubere Toiletten und Duschen inclusive. Für die Verpflegung und die Unterhaltung (Karaoke!) wird in den Bordrestaurants zu niedrigen Preisen gesorgt. In den Kabins ist es eng, aber sie sind mit Aircon ausgestattet (zu kalt!). Luxus wird in den State Rooms geboten, allerdings zum mehr als dem doppelten Fahrpreis. Überall wo man an Land geht, findet man Hotels verschiedener Kategorien. Wir sind generell in der Mittelklasse abgestiegen: Sauber, geräumig, Dusche und WC, Aircon. Die gesamte Reise inclusive Tickets, Übernachtungen, Essen, bis hin zum letzten Tricycle hat mich rund 300 Euro gekostet. Jürgen war noch 50 Euro billiger, die er beim Essen eingespart hat.

Harbour Zamboanga, Ph
Der Hafen von Zamboanga

Harbour General Santos, Ph
Bedeckter Himmel und Nieselregen in General Santos

Davao with Mt. Apo, Ph
Davao in der Abenddämmerung mit dem Vulkan Mt. Apo (2954 m) im Hintergrund

Cagayan de Oro City
Cagayan de Oro City beim Sonnenuntergang

Alona Beach, Panglao Island, Ph
An der Alona Beach auf Panglao Island, südwestlich von Tagbilaran

Auch auf dieser Reise hatte ich mein schönes Spielzeug dabei: Das GPS-Gerät iQue 3600. Alle paar Stunden habe ich Points gesetzt und damit unsere Position markiert (s. unten: 23,13*30 und 23,14). Bei interessanten Situationen (das Schiff fährt um eine Insel vor Cebu und dreht sich dabei um 180 Grad) habe ich auch mal den gesamten Track aufgezeichnet. Durch die Seekarten des iQue waren wir ständig fast so gut wie der Kapitän über die Position und die Umgebung informiert. Der iQue 3600 ist wirklich ein hervorragendes Gerät, nur die vier Stunden Akkulaufzeit sind entschieden zu wenig. Das Aufladen ist kein Problem (wenn man die Docking Station dabei hat ...!), denn die Philippinos wollen ihre Cellphones (Handys) auch aufladen. Einmal hat uns der iQue im Stich gelassen: Genau am südlichsten Punkt der Philippinen war er blockiert: Systemabsturz. Reset mit vollem Risiko: Danach ging er wieder und alle Daten sind erhalten geblieben!

Details dieser interessanten Reise und weitere Bilder gibt es im Weblog.al - April 2006.

View to Sabang and Mt. Malisimbo, Ph
Beispiel: Vorbeifahrt an Sabang, Blickrichtung Süden, 13:45 Uhr
Links: Bucht von Sabang; Mitte: Hafeneinfahrt von Puerto Galera; Rechts: Mt. Malisimbo (1229 m)

GPS Map: Verde Island , Sabang and Puerto Galera, Ph
Beispiel: Vorbeifahrt an Sabang
GPS Track der Superferry > 23,14 = 23. März, 14 Uhr

Small Tabinay , 26. März 2006, 10:19

Flug von Iba nach Calapan
Als ich mich entschieden hatte, vor der Schiffsreise nach Davao wieder nach Puerto Galera zurück zu fahren, sah ich im Palmera Garden Beach Resort ein Plakat von Werner Wildi. Das ist der Schweizer Pilot von Weka Travel Service, mit dem ich im vorigen Jahr über den Pinatubo Crater geflogen bin. Eigentlich könnte ich doch auch nach Puerto Galera fliegen ...?! Am nächsten Tag lief mir Werner Wildi im Bamboo Restaurant über den Weg. Das sind die Zufälle, die ich liebe. Beim Kaffee wurden wir uns einig. Werner kommt am 8. März von Angeles rüber geflogen, holt mich in Iba ab und wir fliegen nach Calapan auf Mindoro Island. Puerto Galera hat keinen Flugplatz. Ich zahle 330 Dollar für den Spass und erspare mir einen Tag Busfahrt und den Smog von Manila. Wenn die zwei hinteren Plätze auch besetzt gewesen wären, sieht auch der Preis gleich ganz anders aus. Am Mittwoch Frühstück im Bamboo Restaurant, home fried potatoes with two fried eggs ... sehr empfehlenswert. Ein Tricycle bringt mich zum Airport von Iba. Werner ist schon gelandet. Das Gepäck wird eingeladen und ich schalte mein GPS ein.
Dabei stellen wir beide erstaunt fest: Wir haben im Herbst 2005 das gleiche Gerät in den USA geordert: Den Palm PDA iQue 3600 von Garmin. Werner hat die Flugkarten geladen, ich die Seekarten! Wir sind beide der Meinung, das ist derzeitig das beste GPS in dieser Preisklasse. Vor allen Dingen hat es ein hoch auflösendes Display (320 x 480 Pixel, 16 bit tief) und der interne Speicher ist durch SD-Speicherkarten praktisch unbegrenzt zu erweitern.
Die kleine Cherokee 4 ist startbereit. Der Airport von Iba hat eine richtige Betonpiste und um 8:28 Uhr sind wir schon in der Luft.

Plane Cherokee 4

Airport Iba
Airport Iba, 8:28

Palmera Garden Beach Resort, Iba
Über dem Palmera Garden Beach Resort, Iba

In einer grossen Schleife geht es über die Bay von Iba und über das Palmera Garden Beach Resort und dann parallel zur Küste nach Süden. Die Bilder des Fluges sind nicht berückend. Das liegt an den Spiegelungen der Scheiben und am Gegenlicht. Aber wenn man die Bilder durch Photoshop dreht, ist durchaus noch was zu sehen.

Botolan and Pinatubo Crater
Flussaufwärts gehts zum Pinatubo, rechts der markante Berg vor Botolan

Capones Island
Die grösste der Capones Islands mit dem Leuchtturm, 8:46

Lighhouse, Capones Island
Der Leuchtturm auf der Capones Island

Pundaquit by Air
An der Beach das Fischerdorf Pundaquit, im Hintergrund San Antonio

South Zambales, Near Subic

Nach zwanzig Minuten sind wir über den Capones Islands und Pundaquit. Hier kenne ich mich aus. Eine sehr schöne Landschaft. Die Küste nach Süden und die Berge dahinter, sind unbewohnt. Viele schöne Bays und Beaches, die man nur mit dem Boot erreichen kann.

Subic Bay

Naval Base Subic Bay,  Olongapo
Subic Bay mit der Naval Base und Olongapo, 8:57

Luzon Point by Air
Nasui am Luzon Point, 9:15

In die Subic Bay kann man weit hineingucken, aber rechts beginnt schon der Smog von Manila. Um 9:15 haben wir den Luzon Point passiert. Von Manila, immerhin 50 km weg, ist nichts zu sehen.

Area near Fortune I
Die Küste bei Fortune I

Islands near Looc, Ph

Islands near Looc, Ph
Teure Grundstücke bei Fortune I, in der Nähe von Looc, 9:25

Die Manila Bay ist schnell überflogen und jetzt kommen uns Wolken entgegen. Auf der rechten Seite sind sie sehr massiv, Werner ändert deswegen den direkten Kurs und so komme ich zu einer Zugabe: Wir fliegen über den Lake Taal.

Near Lake Taal
Im Vulkangebiet des Lake Taal, 4 Minuten vor dem Kraterrand

Lake Taal north Crater
Der nördliche Kraterrand des Lake Taal, 9:41

Island into Lake Taal
Zwei Krater auf der Vulkaninsel im Lake Taal

little crater into Lake Taal
Der kleine Vulkankegel, Blickrichtung Süd

big crater into Lake Taal
Der grosse Krater im Lake Taal, rechts der kleine (nicht im Bild), Blickrichtung West, 9:46

Volcano south east of Lake Taal
Der höchste Vulkankegel am Südostufer des Lake Taal, 950 m hoch

Das vulkanische Loch in der Erdkruste hier am Lake Taal ist 15 x 25 Kilometer gross. Der Kraterrand hat einen Durchmesser von rund 35 Kilometern. Wahnsinn, wenn man den nördlichen Kraterrand sieht. Hier sind unvorstellbare Kräfte am Werk gewesen, nur vergleichbar mit dem Lake Toba auf Sumatra und dem Yellowstone Park in den USA. Dagegen war der Ausbruch des Pinatubo im Jahr 1991 nur ein kleines Feuerwerk. Die kleinen Krater stammen alle von jüngeren, relativ unbedeutenden Ausbrüchen. Dieses grosse Vulkangebiet ist noch aktiv (und dicht besiedelt ...). Die Vulkaninsel ist nur 55 Kilometer Luftlinie von Puerto Galera entfernt. Der letzte (kleine) Ausbruch ist erst ein Jahr her.

behind the Hills: Batangas
Hinter den 1000 m hohen Bergen liegt Batangas, 10:02

Verde Island
Verde Island

Calapan
Calapan ist erreicht

Calapan Airstrip
Auf dieser Landenge liegt der Airstrip von Calapan

Calapan Airstrip
Die Bushpiste von Calapan

Calapan Airstrip
Gelandet in Calapan, 10:13

Vom Lake Taal geht es zwischen knapp 1000 Meter hohen Bergen hindurch an die Küste. Jetzt ist nur noch die Verde Island Passage zu überqueren. Verde Island ist markant und nicht zu übersehen. Aber leider sieht man dahinter nicht die Berge von Mindoro Island und hinter Puerto Galera. Keine Sicht in diese Richtung, ist es dunstig. Dann kommt Calapan in Sicht und Werner fliegt erst mal eine Platzrunde um zu erkunden, in welchem Zustand diese Bushpiste ist und ob sich da nicht vielleicht ein paar Kühe verlaufen haben. Dann aber gibt es eine glatte Landung. Über Funk verfügt der Airport Calapan nicht. Aber über Telefon sind wir avisiert und auch ein Tricycle erwartet mich hier schon. Ich bedanke mich für den interessanten Flug bei Werner und verabschiede mich. Der Tricycle Fahrer bringt mich zum Jeepney Terminal und schon um 13:30 bin ich in Small Tabinay. Das hätte noch eine Dreiviertelstunde schneller gehen können. Diese Zeit habe ich im Jeepney gesessen, bevor er endlich losgefahren ist.
Der gefährlichste Teil der Reise war die Fahrt mit dem Jeepney nach Puerto Galera. Das sind nur ungefähr 40 Kilometer. Aber der spannendste Streckenabschnitt führt durch die Berge und genau da fehlt fast die ganze Strasse! Vor- und nachher ist es eine gute Betonpiste, aber in den Bergen ist es nur eine Gravelroad. In der Regenzeit hat es hier diese sowieso schon schlimme Piste mehrfach verschüttet: Landslide nennt man das. Hinter unserem Jeepney eine riesige Staubfahne und bei Gegenverkehr ist die Staubfahne dann im Bus! 16 Sitzplätze innen, bis zu 27 Fahrgäste habe ich gezählt, jeder mit viel Gepäck, so wie ich. Zum Schluss stiegen für ein paar Kilometer auch noch sechs Soldaten mit MP dazu … Irgendwie geht das alles.

Small Tabinay, 10. März, 2006, 14:49

Die Flugdaten
Ein Nachteil von iQue 3600: Die Tracks und das Odometer werden bei der Synchronisation von iQue und Rechner nicht auf den Rechner übertragen. Vielleicht weiss ich auch noch nicht, wie man das macht? Ich bin aber ziemlich sicher, es geht nicht. Dadurch können solche Karten wie unten auch nicht ordentlich ausgedruckt werden. Es bleibt nur, sie vom Display des iQue zu fotografieren. Die Kartenausschnitte und der Massstab sind dabei natürlich frei wählbar. (Die Kreise bezeichnen Leuchtfeuer!)

iQue 3600, Garmin, GPS-Map Subic Bay

iQue 3600, Garmin, GPS-Map Manila Bay

iQue 3600, Garmin, GPS-Map Batangas
Grün: Der Track der Fähre Batangas-Puerto Galera

iQue 3600, Garmin, GPS-Map Lake Taal

iQue 3600, Garmin, GPS-Map landing Calapan
Eine Platzrunde über dem Strip von Calapan

iQue 3600, Garmin, GPS-Picture, Odometer
Flughöhe zwischen 800 und 1100 m

Small Tabinay, 10. März, 2006, 10:23
Am 11. März 2006
war es in Sabang und Puerto Galera unmöglich,
die Flugbilder auf meine Domain zu schieben.
Alles was schief gehen konnte, ging auch schief.
Nächster Versuch in Davao am 17. März 2006

Neue Sandalen für Samuel
Jeden Abend mache ich bei Sonnenuntergang einen Strandspaziergang. Zwei bis vier Kilometer in Richtung Norden und wieder zurück. Ein interessanter Strand voller Korallenschutt. Ich sage überall Hello und Hey, wo ich vorbei komme, und ich schäkere mit den Kindern. Samuel ruft mir schon von weitem zu: 'Wollen wir nicht unsere Sandalen tauschen?!' Er weiss, er hat keine Chance, aber er versucht es. Wir reden eine Weile. Gleich bringen die Fischer grosse Schnecken und Haifischgebisse an, auch Ketten und die üblichen Souvenirs. Sie wollen ein Geschäft machen. Aber ich nicht. Zum Abschluss machen wir ein Foto, da freuen sich alle. Immer wenn ich Samuel am Strand treffe, will er meine Teva-Sandalen haben und ich versuche ihm klar zu machen, dass seine Badelatschen für mich wertlos sind. Gestern treffe ich Samuel (18) und seinen Cousin (14). Beide sind als Souvenirhändler unterwegs. Bevor Samuel von den Sandalen anfängt, sage ich ihm: 'Komm mit zu Palmera Garden, ich schenke Dir meine Reserve-Sandalen.' Er ist völlig überrascht und berät sich mit seinem Cousin in Tagalog: 'How much?' 'Kein Geschäft, ich schenke Sie Dir!' Die Verunsicherung steigt. Beide wollen nicht mitkommen. Sie haben ihr ganzes Souvenirgeschäft im Rucksack bei sich. Es wird dunkel und das ist eine Falle! Mit viel Mühe kann ich sie doch noch überzeugen, mit mir 10 Minuten zurück zu laufen. Aber in das Resort kommen sie auf keinen Fall mit rein, sie warten am Strand. Ich hole die Sandalen und schenke sie Samuel. Er zieht sie an und beide bedanken sich herzlich. Nach einem Foto verabschieden sie sich. Aber sie verstehen nicht, was hier gegen alle Regeln der Marktwirtschaft abläuft. Komische Leute, die Ausländer.

Samuel from Iba

Samuels friends

Iba, 06. März 2006, 21:42

Ausflug nach Palauing
Nach Palauing werde ich durch ein Plakat gelockt, dass dort einen Mt. Tapulao, 2.037 mtrs. hoch, avisiert, also einen ziemlich hohen Berg. Auf meinen Karten gibt es dort keinen Berg. Ich frage einige Ortsansässige und es stellt sich heraus, es gibt dort einen Huckel, aber er ist (vielleicht) 2.037 feet hoch. Also alles durch drei. Aber trotzdem, so ein schöner Berg direkt am Wasser, das will ich sehen! Der Bus hält direkt vor dem Resort, wenn man winkt und für 12 Peso werde ich nach Palauing gefahren. Zwischen Iba und Palauing liegen Reisfelder. Viel Wasser, Wasserbüffel und die Berge im Hintergrund. Von einem Berg bei Palauing ist nichts zu sehen. Der Bus fährt durch eine leicht hügelige Landschaft, hier irgendwo wird dieser tolle Berg sein. Aber Palauing liegt schon wieder flach am Meer. Mehrere grosse Buchten und ein sehr flaches Meer mit teilweise entsetzlich dreckigen Stränden. Ich versuche, an das Cape vor zu laufen. Das ist nur sehr schwer möglich, jeder Meter des Strandes ist von Fischerbooten besetzt. Alle freuen sich, dass plötzlich Besuch vor dem Wohnzimmer auftaucht. Wie viele Menschen hier zwischen den Bergen im Hinterland und der Küste wohnen! Und es werden immer mehr, überall Kinder. Auch das Ernährungspotential dieser fruchtbaren Küste ist begrenzt. Die Korallen vor dem Strand sind praktisch nicht mehr vorhanden und das Meer fast überfischt. Aber noch werden hier alle satt und vor allen Dingen friert hier niemand. So viele grosse und alte Mangobäume wie in Palauing habe ich selten gesehen. Eine Mango bis zu 350 Gramm schwer, das Kilo 50 bis 80 Peso, je nach Qualität.

Flache See vor Palauing
Flache See und grosse Buchten vor Palauing

Fischer in Palauing
Fischer in Palauing

Fischer in Palauing
Jeder Meter Strand ist besetzt

Kinder spielen im flachen Wasser
Kinder spielen im flachen Wasser

Mango Tree
Ein alter Mango Baum in Palauing

Iba, 04. März 2006, 21:54

Auf dem Mark von Iba
Iba hat einen grossen, übersichtlichen Markt. Es gibt feste Marktstände unter Dach, es gibt sie unter Zeltplanen, fliegende Händler fahren mit Kokosnüssen und deren Milch umher (sehr erfrischend, das Glas für zwei Peso). Aber auch irgendwo an die Wand gelehnt, werden Nüsse, verpackter Reis oder Calabassi verkauft (kleine, grüne Zitronen). Der Markt für Fleisch und Fisch ist getrennt und auch bei Obst und Gemüse. Textilien, Schuhe, alles was man im Haushalt braucht, gibt es unter Dach. Hier kann man auch ab früh um sieben Unr zwölf Stunden lang essen. Das schmeckt gut und schon für 30 bis 40 Peso bekommt man so viel auf den Teller, dass ich es fast nicht aufessen kann. Im vorigen Jahr gab es hier auch einen sehr gut florierenden Internet Shop. Er war gleichzeitig Kopierstation und Schreibstube. Es gibt ihn nicht mehr. Aber gegenüber an der Strasse den Internetladen, den gibt es noch. Allerdings ist man hier auf ein philippinisches Windows-Betriebssystem umgestiegen. Das finde ich gut, man will sich von Bill Gates unabhängig machen, aber es ist sehr gewöhnungsbedürftig. Meinen Memory Stick kann mir der Administrator trotz vieler Versuche nicht verfügbar machen. Trotzdem teuer: 60 Peso die Stunde. In San Antonio kostete es nur 25 Peso die Stunde.

Iba, Market
Alles, was man so braucht

Iba, Market
Jede Menge frisches Gemüse

Iba, Market
Fleischmarkt bei 30 Grad im Schatten

Iba, Market
Fischmarkt - Foto gerne, aber kaufen ist besser

Iba, Market
Frittierte Bananen in verschiedenen Versionen, 5 bis 7 Peso der Stick

Iba, Market
Eine Garküche und immer viel Betrieb

 

Iba, 03. März 2006, 19:54

 

   

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