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Wer braucht Vista ?
   

Vista statistisch

Die Nachfrage nach dem neuen Betriebssystem von Microsoft hält sich ein Jahr nach dem Start des Verkaufs sehr in Grenzen: Es besitzt im September 2007 nur einen Marktanteil von 7,4 Prozent. Windows XP führt mit fast 80 Prozent.

Vista weltweit

 

Monopol Microsoft

 

Vorsicht bei diesem Bild aus c't: Die Statistik resultiert aus einer Befragung der c't-Leser. Sie ist nicht repräsentativ. c't-Leser sind Computer-Spezialisten. Unter den 'sonstigen Betriebssystemen' findet sich u.a. auch die Mac-Gemeinde wieder ... Kult, aber wenigstens ohne Vista!

Vista 2007

 
Nur Probleme mit Vista - Kein Nutzen

Ich wollte Vista nicht! Ich brauchte kein neues Betriebssystem. Aber im September 2007 war mein Notebook ASUS F9S nur mit Vista zu haben. Alle neuen Notebooks wurden mit Vista angeboten, nur in Ausnahmefällen war Windows XP gegen Aufpreis (200 Euro) zu haben. Im Januar 2008 ist die Situation anders: www.notebooksbilliger bietet allein 150 Notebooks mit Windows XP an! Erstaunlich!

Für meine Bedürfnisse ist Windows XP völlig ausreichend. Bei mir existiert nicht eine Anwendung, die nur funktioniert, weil ich Vista habe! Im Gegenteil, es gibt nur Probleme:

  • Einwandfrei funktionierende Software läuft nicht mehr unter Vista. Beispiele: MS Word 10 mit Exel und Powerpoint, Photoshop 8.0, Studio MX mit Dreamweaver, Quicken 2000, Power DVD 6.0, CuteFTP 5.0, Vivanco Network Link via USB, Word-Schatz Synonymlexikon, Sybex, MS Encarta Enzyklopädie 2005, und endlos so weiter ... Vista kurbelt den Softwaremarkt an. Die Nutzer werden gezwungen, sich neue Software zu kaufen.

  • Aber es gibt nicht nur Probleme mit älterer Software, auch aktuell angebotene Softwaresysteme laufen nicht unter Vista, weil sie noch nicht 'Vista Ready' sind.

  • Für viele, mehrere Jahre alte (aber auch für neue!) einwandfrei funktionierende, periphere Geräte gibt es noch keine Vista-Treiber: Drucker, Scanner, Keyboards, Soundsysteme, Kameras ....

  • Vista startet endlos lange (bis zu 2 Min.) und ist gefühlt langsamer, obwohl die Performance verdoppelt (!) wurde: Prozessor Intel Core Duo T7500, 2x 2,2 GHz, 2 GB RAM gegen AMD Athlon 3500+, 2,2 GHz, 1 GB RAM.

  • Beim Start werden 40 interne Programme geladen, ohne dass auch nur eine Anwendung geöffnet wurde! Danach sind bereits 750 MB RAM belegt.

  • Die Aero-Oberfläche von Vista braucht jede Menge Graphic-Performance um zu blinken und Transparenz zu erzeugen - Für die Funktion ist das alles ohne jede Bedeutung: Das ist nur Schnickschnack, aber kein verbessertes GUI.

  • Vista ist unsicherer als XP. Bei XP habe ich nur noch sehr selten Abstürze erlebt. Bei Vista mindestens wöchentlich ein Absturz, ohne dass ein systematischer Grund erkennbar wäre.

  • Bei XP konnte man (unter Protest von XP) das automatische Update ausschalten. Bei Vista geht das nicht. Unter der Decke werden (welche?) Updates geladen und installiert und man wird plötzlich ultimativ darüber informiert, dass der Rechner in 5 Minuten heruntergefahren wird, damit die installierten Updates wirksam werden. Unmöglich!

  • Microsoft greift via Internet ständig auf den Rechner zu und es ist völlig unklar, was Bill Gates auf meiner Festplatte zu suchen hat.

  • Auch der Administrator muss ständig bestätigen, dass diese Aktion wirklich auszuführen ist: "Zur Fortsetzung des Vorgangs ist Ihre Zustimmung erforderlich." Diese Mitteilung nervt und ist nicht auszuschalten. Beispiel: Internet aktivieren/deaktivieren.

  • Der Datei-Explorer ist so konstruiert, als ob MS unbedingt verhindern möchte, dass ihn jemand benutzt: Keine Statusleiste, umständlicher Wechsel in die Verzeichnisse verschiedener Ebenen, oft werden die Parameter der Dateien nur unvollständig angezeigt (kein Datum), oft kann das Fenster nicht auf Bildschirmgrösse gebracht werden, die Starteinstellung ist nicht zu verändern ... Eine einzige Katastrophe und ein deutlicher Rückschritt zu XP!

  • Die Festplatte ist ständig in Bewegung, auch wenn man am Rechner einer halbe Stunde nichts macht. Der Prozessor ist zwischen 1 und 4 Prozent ausgelastet, auch wenn man den Rechner nicht anfasst! Warum? Wozu?

  • Vista besitzt offline kein Hilfesystem. 'Windows-Hilfe und Support' ist nur online verfügbar. Angeblich. Ich habe online die Hilfe noch nie erreicht. Es erscheint immer die Ausschrift: Die Internetseite konnte nicht geöffnet werden ... Versuchen Sie es später erneut. Sehr hilfreich!

 

Mein Facit

Vista wird nur von Microsoft gebraucht - und nur, um Profit zu machen. Für den normalen User ist Vista ohne jeden Gebrauchswert. Im Gegenteil - Vista nervt täglich. Bleiben Sie bei XP, solange das möglich ist!

 

Petition für XP

Das Magazin InfoWorld hat eine Rettungsaktion für Windows XP gestartet. Hintergrund ist, dass das Betriebssystem ab dem 30. Juni 2008 nicht mehr ausgeliefert werden soll.
"Microsoft muss kein Versagen eingestehen", sagt InfoWorld-Redakteur Galen Gruman, "es kann einfach sagen, dass es XP aufgrund der Kundennachfrage weiterhin anbietet." Im September 2007 hatte Microsoft die Verkaufsfrist für XP bis Mitte 2008 verlängert. Mehr...

Diese Aktion ist zwar verständlich, aber von Windows XP ist keine Rettung zu erwarten! Das eigentliche Problem ist die Monopolstellung von Microsoft.

 

Rettung durch den WebPC ?

Wie könnte ein 'Leben ohne Microsoft' aussehen?
Wird man mit seinem PC auch noch in 10 Jahren von Microsoft abhängig sein?

Solche Fragen sind sehr schwierig zu beantworten, weil es sich hier um sehr komplexe, technische Entwicklungen handelt, die mit verteilter Intelligenz und ungesteuert ablaufen.

Zur Frage der Weiterentwicklung der PC's hier ein paar Gedanken ...

 

Jürgen Albrecht, 14. Januar 2008
update: 06.04.2008

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