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Fünf Jahre Krieg im Irak
   
Letzte Meldung 2010

Wikileaks: US-Kriegsverbrechen im Irak
Trotz vehementen Protests der US-Regierung hat die Internetplattform Wikileaks in der Nacht zu Samstag fast 400.000 Geheimdokumente zum Irak-Krieg veröffentlicht. Die Dokumente enthüllen, dass im Irak mindestens 15.000 Zivilisten mehr getötet wurden als bisher bekannt. Zusätzlich wurden Berichte über Folter und Erniedrigung veröffentlicht. Wikileaks zitierte Augenzeugen mit den Worten: "Die einzigen Grenzen, die es gab, waren die Grenzen der Vorstellungskraft." In der Mehrzahl der Fälle gehe es um Taten von Irakern gegen Iraker. Mehr bei www.stern.de ...

Todesopfer Opfer im Irak-Krieg

24.10.2010 11:43

Aktuelle Meldungen

 

08. April 2008
Die Lage im Irak:
Die Erfolge der US-Truppen: sichtbar, aber instabil. Und Iran? Gewinnt an Einfluss auf militante Gruppen. Das sind die Kernaussagen von General David Petraeus, dem Kommandeur der US-Armee im Irak, bei seinem Auftritt vor dem US-Kongress. Seine Empfehlung: den Abzug der US-Truppen aus dem Land vorübergehend stoppen. Bis Juli sollen rund 30.000 Soldaten aus der Golfregion abgezogen sein; für die Zeit danach empfiehlt Petraeus nun eine 45-tägige Pause, um die Lage neu zu sondieren. Die derzeitige Truppenplanung sieht vor, dass die Zahl der Soldaten bis Juli von 158.000 auf dann 140.000 reduziert wird.

Der Auftritt von Petraeus und Irak-Botschafter Ryan Crocker in den Senatsausschüssen für Verteidigung und Äußeres war mit Spannung erwartet worden. Denn die beiden wichtigsten US-Verantwortlichen in dem Krisenstaat treffen dort auf die drei Bewerber für das Präsidentenamt: den Republikaner John McCain und die Demokraten Hillary Clinton und Barack Obama. Die zentrale Frage: Wie halten es alle Beteiligten mit der Forderung nach einem raschen Truppenabzug? Mehr ...

 

16. Juni 2008
Mehr als 50 Tote bei Anschlag in schiitischem Viertel in Bagdad

In Bagdad sind beim schwersten Anschlag seit Monaten mehr als 50 Menschen getötet worden. Wie die Polizei weiter mitteilte, wurde ein mit Sprengstoff präpariertes Fahrzeug am frühen Abend auf einem belebten Marktplatz in einem schiitischen Wohnviertel gezündet. 75 Menschen seien verletzt worden, darunter viele Frauen und Kinder. Mehrere Geschäfte seien in Brand geraten. Mehr ...

 

17. Juni 2008
Zwei Millionen Irak-Flüchtlinge

Das Uno-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) veröffentlichte seine Zahlen zum Jahr 2007 anlässlich des Weltflüchtlingstages vom kommenden Freitag. Gemäss dem Uno-Hilfswerk waren letztes Jahr 67 Millionen Menschen auf der Flucht. Die Zahl der Flüchtlinge unter UNHCR-Mandat stieg 2007 von 9,9 Millionen auf 11,4 Millionen. Einen Grossteil des Anstiegs hate der Krieg im Irak verursacht. Insgesamt seien rund zwei Millionen Iraker ins Ausland geflüchtet. In Asien sind laut dem UNHCR von allen Kontinenten die meisten Menschen auf der Flucht: insgesamt 3,8 Millionen Frauen, Männer und Kinder. In Nordafrika sowie im Nahen und Mittleren Osten zählen die Uno-Fachleute rund 2,7 Millionen Flüchtlinge; im Afrika südlich der Sahara leben knapp 2,3 Millionen Flüchtlinge. Die fünf grössten Aufnahmeländer: Pakistan, Syrien, der Iran, Deutschland und Jordanien. Dabei bleibt die Mehrheit der Flüchtlinge auf ihrem Kontinent. Mehr ...

 

17. Juni 2008
England: Mehr Truppen in Afghanistan, weniger im Irak

Auf einer Pressekonferenz mit US-Präsident George W. Bush in London hat Großbritanniens Premier Gordon Brown eine Aufstockung der britischen Truppen in Afghanistan angekündigt. Berichte über Differenzen beim Thema Truppenabzug im Irak spielten die beiden herunter. Vielmehr lobte Bush den britischen Premier. Brown habe in Afghanistan und im Irak „Stärke“ gezeigt. „Ich weiß das zu schätzen“, sagte Bush. „Wichtiger noch: Die Menschen in Afghanistan und im Irak schätzen es.“

Großbritanniens Verteidigungsminister Des Browne bestätigte am Nachmittag die Umschichtung von Truppen in Afghanistan. Ihre Gesamtzahl werde sich auf den höchsten Stand von mehr als 8000 Mann erhöhen. Die zusätzlichen Soldaten sind Ausbildungs- und Logistikkräfte. „Es ist im Interesse Großbritanniens, die Taliban in Afghanistan zu bekämpfen – sonst wird Afghanistan zu uns kommen“, sagte Brown. Bisher sind 102 britische Soldaten am Hindukusch gefallen. Mehr ...

 

18. Juni 2008
Kommentar Al:

Der Irak ist out und raus aus den Schlagzeilen. Das Chaos im Irak ist geblieben, aber die Welt hat sich damit abgefunden und sucht neue Aufreger: Afghanistan, Irans Atomprogramm, die Vorwahlen in den USA, die rapide steigenden Preise für Öl, Nahrungsmittel und Rohstoffe, die Klimakatastrophe. Nur noch schwerste Anschläge im Irak schaffen es in die Nachrichtensendungen. Dabei sind alle Probleme des Irak ungelöst, die die Amerikaner dort verursacht haben. Niemand weiss, wie die völlig verfahrene Situation des Irak zu retten ist. Die ehemals 'Willigen' versuchen, ihre Truppen so schnell und so unauffällig wie möglich aus dem Irak abzuziehen. Auch die USA würden nichts lieber tun, aber wie?! President Bush wird dieses und alle anderen Irak-Probleme seinem Nachfolger hinterlassen. Auch eine Lösung ...

 

29. Juli 2008
Attentäterinnen töten im Irak mindestens 57 Menschen

Bei einer der blutigsten Anschlagsserien in jüngster Zeit sind im Irak gestern mindestens 57 Menschen getötet und fast 300 weitere zum Teil schwer verletzt worden. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei gingen alle Anschläge auf das Konto von Frauen. Die Anschlagsserie bedeutet einen schweren Rückschlag für das Vertrauen der irakischen Öffentlichkeit in die verbesserte Sicherheitslage, die zuletzt ein Absinken der Gewalt auf den niedrigsten Stand seit über vier Jahren verzeichnet hatte.

Die Gewalt begann am Morgen in der Hauptstadt Bagdad. Drei Selbstmordattentäterinnen und eine am Straßenrand abgelegte Bombe zielten nach Polizeiangaben in kurzem Abstand auf die Teilnehmer einer schiitischen Wallfahrt zu Ehren eines im achten Jahrhundert verstorbenen Heiligen. .... Es waren die blutigsten Attentate in Bagdad seit dem 17. Juni. Mehr ...

 

16. September 2008
Abzug bis 2011:
Die USA und der Irak haben sich nach Angaben des irakischen Regierungschefs Nuri el Maliki auf ein Ende der ausländischen Militärpräsenz im Irak nach 2011 verständigt. In den bilateralen Verhandlungen über einen Sicherheitspakt sei vereinbart worden, dass es nach dem Jahr 2011 keine ausländischen Truppen mehr im Irak geben solle. Mehr ...

Bis Ende Februar will der scheidende US-Präsident George W. Bush die rund 8000 Soldaten aus dem Irak abziehen. Die verbesserte Sicherheitslage in dem Land erlaube diese Truppenreduzierung, heißt es in einer Rede, die Bush heute vor der National Defense University halten will und deren Wortlaut das Weiße Haus vorab veröffentlichte. Danach stellt Bush im Fall einer anhaltenden Stabilisierung der Lage zwar weitere Truppenabzüge in der ersten Hälfte 2009 in Aussicht, aber die Entscheidung darüber trifft sein Nachfolger, der im Januar sein Amt im Weißen Haus Antritt. Die Truppenstärke liegt derzeit bei mehr als 140.000 Soldaten. Der Kommandeur der US-Truppen im Irak, David Petraeus, hatte dem Präsidenten empfohlen, die gegenwärtige Zahl bis zum Sommer nächsten Jahres in etwa beizubehalten, um die erzielten Erfolge bei der Eindämmung der Gewalt nicht zu gefährden. Mehr ...

 

Bilanz nach fünf Jahren Krieg
  • Jeden Monat geben die USA zwölf Milliarden Dollar für den Krieg im Irak aus.
  • 138 Dollar zahlt der durchschnittliche amerikanische Haushalt pro Monat für die Kriege im Irak und in Afghanistan.
  • 22 Milliarden Dollar beträgt die Summe der Aufträge, die der US-Konzern (Dick Cheney's-) Halliburton ohne öffentliche Ausschreibung für Geschäfte im Irak erhielt.
  • 25 Dollar kostete das Fass Rohöl vor Beginn des Irak-Krieges. Weit mehr als 100 kostet es heute.
  • Keine Berechnungen gibt es darüber, wie viele Vermögenswerte in den fünf Jahren des Krieges vernichtet wurden.
  • 4000 US-Soldaten wurden im Irak getötet, weitere 30.000 verwundet. Ihre Verbündeten verloren 300 Mann.
  • Drei Millionen Iraker haben das Land verlassen und leben als Flüchtlinge im Ausland.
  • 7 Prozent der männlichen Bevölkerung des Irak wurden seit Kriegsbeginn getötet. Auf 650.000 schätzt das seriöse US-Medizinjournal The Lancet die Zahl der getöteten Iraker.
  • Bis 2017 summieren sich alle wirtschaftlichen und sozialen Kosten des Irak-Kriegs für die USA auf bis zu fünf Billionen Dollar (3,24 Billionen Euro) (nach Joseph Stiglitz, s.u.) Mehr ...

 

Zahlen und Statistik

Tote im Irak, Statistik

 

Irak Statistik

 
Links zum Irak-Krieg

Der Irak-Krieg www.wikipedia.de

Der Irak-Krieg war nicht notwendig www.dradio. de (2006)

Die Vorgeschichte: Warlog.AAA www.storyal.de (2002 - 2003)

Warum Krieg? www.storyal.de (2003)

 

 

Jürgen Albrecht, 08. April 2008
update: 24.10.2010

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