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Cockatoo Island - heile Welt ? Seite 1/6

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Rita sitzt vorne bei mir und Annali liegt hinten auf der Bank. Wir drei fahren mit Mozart von Broome nach Derby. Unterwegs fotografieren wir eine 1,5 Meter lange Schlange, armdick, die auf der Strasse überfahren wurde. Das erste Mal, dass ich eine Schlange in Australia sehe. Hier stehen auch die ersten Boab Trees. Das sind gewaltige und wirklich beeindruckende Bäume. Auf der Strasse, die vom Great Northern Highway nach Derby abzweigt, stehen viele herrliche Exemplare dieser Bäume, aber wir wollen erst mal den Flugplatz erreichen nehmen uns aber vor, auf der Rückfahrt einige dieser Bäume zu fotografieren.

Um 11 Uhr startet eine kleine Maschine, eine junge, zierliche Frau fliegt uns nach Cockatoo Island. Ich sitze hinter ihr, alle haben einen Fensterplatz und es ist ein wirklich spektakulärer Flug über die Mad Floods von Derby. Ein flaches, aber sehr ausgedehnten Wattenmeer, ist durch die extreme Tide von 12 Metern (!!) ständig in Bewegung. Herrliche Aero Graphics sind zu sehen. Nach diesem Wattenmeer kommen die ersten Inseln in Sicht. Man sieht, wie Höhenzüge vom Land in das Wasser laufen und dort als Inseln enden. Die nicht sehr hohen Hügel bestehen aus geschichtetem Sandstein. Die Schichten ragen sehr steil aus der Oberfläche, auch das sind wieder Graphics. Nach 40 Minuten sieht man von Ferne schon einen Airstrip auf einer der vielen Inseln. Die Pilotin überfliegt den Strip und fliegt dann einen grossen Bogen.

 

Dadurch kann man den Hügel mit dem Resort und die Beach sehr gut fotografieren. Beim Anflug sehe ich mit Entsetzen, dass sich auf der östlichen Seite der Insel eine grosse Mine befindet. Von einem Tagebau steht nichts im Prospekt dieser tropischen Insel und es war auch nie die Rede davon. Jetzt aber ist es zu spät, es gibt kein Zurück.

Ich muss mich in den Arm zwicken um zu glauben, dass das die Wirklichkeit ist und kein Traum! So eine herrliche, tropische Felseninsel, vier Kilometer lang und höchstens einen Kilometer breit! Aber wie zwiespältig: Auf der einen Seite rauhe Felsklippen, niedrige, herrliche Häuser, inmitten tropischer Bäumen und üppig blühender Büsche. Ein unglaublich blaues Meer, überall in diesem blauen Meer felsige Inseln, wunderbare Farben beim Sonnenuntergang ohne ein Wölkchen am Himmel.

Auf der anderen Seite der Insel eine Eisenerz Mine! Ein ganzer Berg dieser Insel wurde abgebaggert, die Mine gibt es schon seit den 40-er Jahren. Jetzt ist sie erschöpft, es werden nur noch Restarbeiten erledigt, man versucht, die offen sichtbaren Blessuren zu kaschieren. Nur 35 Menschen leben auf Cockatoo Island, 30 davon sind nur wegen der Mine hier. Fünf Leute bewirtschaften das Resort auf dem westlichen Hügel der Insel. Werden fünf Touristen eingeflogen, erhöht sich die Bevölkerungszahl gleich um mehr als 15 Prozent!

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