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Pulverfaß Israel 2/2

1945 hatten die Alliierten die trügerische Hoffnung, das jüdische Problem durch die Installation des Staates Israel zu lösen. Aber die Israelis provozieren ihre Nachbarn und viele Andersgläubige durch ihre religiöse Überzeugung: ‚Nur wir sind das auserwählte Volk!‘ Heute ist Israel für die USA ein nützlicher Stützpunkt, weil die USA massiv vom arabischen Öl abhängig sind.

Das Interesse der Amerikaner an Israel und die Macht der USA gegenüber der EG und der NATO sind offensichtlich so groß, daß Völkerrechtsverletzungen und faschistische Parallelen sie nicht aufwiegen können.

Israelis und Amerikaner einigen sich nach dem zweiten Weltkrieg mit Nachkriegsdeutschland. Das Prinzip: Ihr haltet den Mund zu Israel, wir reden nicht mehr über Eure Schuld am II. Weltkrieg. Die vorrangige Aufgabe der Vertreter der deutschen Juden: Das schlechte Gewissen der Deutschen wach zu halten.

Das sind die Gründe, weshalb weder die deutsche Bundesrepublik noch die Völkergemeinschaft der UNO diesem aggressiven Staat Israel in den Arm fallen.

Solange Israel nützlich für die USA ist, kann es sich diese provokante Politik erlauben. Gerechtigkeit, Moral, Lehren aus mindestens zwei Diktaturen - wer fragt danach?

Nach einer trügerischen friedlichen Pause ist aus Israel wieder das geworden, was es seit dem Sechstagekrieg 1967 war: Ein Staat am Rande von Europa, für den weder UNO-Resolutionen, Menschenrechte, friedliche Nachbarschaft noch Demokratie zählen, sondern nur die eigenen, religiös motivierten Interessen.

 

 

*) Nachrichten der letzten 14 Tage:

Die Palästinenser sind in den sog. ‚autonomen Gebieten‘ praktisch interniert (keine Einreise nach Israel möglich; Ausnahmegenehmigung für Arbeitskräfte, auch deren Einreise ist wochenlang gesperrt). Palästinensische Steuereinnahmen (20 Mio. US$) werden von Israel blockiert. Israelis foltern Palästinenser, ‚spielen‘ Hinrichtungen mit gefangenen Palästinensern und haben einen Gefangenen (lebend !) an einen Jeep gebunden und ‚zur Abschreckung‘ so durch die Straßen gezogen. Sind das Parallelen? Wenn nicht, was muß noch passieren? Vielleicht gibt es auch gerechte, gute Atombomben?!

Jürgen Albrecht, 18. August 1997

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