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Nachdenken über Israel... Seite 2/3

  • Die Siedlungspolitik Israels ist das Haupthindernis des Friedens mit den Palästinenser. Sie sichert widerrechtlich besetzte palästinensische Gebiete durch jüdische Siedler, anstatt sie zu räumen.
  • Terror erwidert Israel mit Terror. Israel bombardierte in der letzten Woche viermal die im Südlibanon beanspruchte "Schutzzone", weil dort militante Palästinenser vermutet wurden. Die sog. Schutzzone ist eindeutig das Territorium eines benachbarten Staates !!
  • Israel besitzt Atomwaffen. Streitet das ab und ist dem Atomwaffensperrvertrag nicht beigetreten. Jetzt - 25 Jahre danach - soll dieser Vertrag erneuert werden. Israel ist auch heute nicht zur Unterzeichnung bereit, obwohl inzwischen unstrittig ist, daß Israel rund 300 Atomsprengköpfe besitzt.
  • Israel ist hoch gerüstet und befindet sich in permanentem Alarmzustand. Seit seiner Gründung war Israel nicht in der Lage, auch nur zu einem seiner Nachbarn ein freundschaftliches Verhältnis herzustellen (Ausnahme: ein labiler Frieden mit Ägypten). Israel ist dadurch der Zeitzünder im sowieso explosiven, moslemischen Nahen Osten.

Als ich im Jahr 1993 anfing, mich über Herrn Bubis aufzuregen, habe ich erstens zu wenig über Israel und die Juden gewußt, zweitens habe ich nicht so aufmerksam wie heute Israels Politik verfolgt, und drittens hatte ich die Illusion, daß deutsche Juden mit Israel nichts zu tun haben. Meine Sicht auf diese Dinge hat sich mit Zunahme der Informationen grundlegend geändert. Heute kann ich meine Position zu diesem Problemkreis wie folgt zusammenfassen:

  • Die Argumente, mit denen Juden im nahen Osten den Staat Israel gegründet haben, sind für die Palästinenser und die Nachbarstaaten unannehmbar. Es kann einfach keine staatstragende Logik sein, daß man von einem Land Besitz ergreift, weil die Leute hier vor 3000 Jahren an ähnliche oder gleiche Götter geglaubt haben. Korrekturfrage: Warum besetzen die Italiener nicht mit der gleichen Argumentation England oder die Türkei?
  • Es ist nicht zeitgemäß, einen Staat auf eine Religion zu gründen. Was im Iran unsinnig ist (Moslemischer Gottesstaat) ist in Israel genau so absurd.
  • Die Beziehungen zwischen Juden und Deutschen sowie zwischen Deutschland und Israel sind als Folge der Judenvernichtung der Nazis auf Dauer gestört. Das potenziert die Konsensunfähigkeit für Juden und Deutsche zusätzlich auf unabsehbare Zeit.
  • Die hochmütige Religion der Juden und ihre unbeirrbare Praktizierung schaffen nur Gegner, keine Freunde. Diese Religion und damit das Judentum sind nicht konsensfähig.
  • Ich finde den Holocaust entsetzlich, aber ich fühle mich nicht mehr schuldig, als sich jeder Mensch dabei schuldig fühlen muß. Dieser Holocaust zeigt für mich: Die Menschen sind nicht reif für diese Zivilisation. Es kann immer wieder passieren und es passiert. Und das Schlimmste: Israel ist keinen Deut besser, als andere Völker. Wozu hat Israel als einziger Staat im Nahen Osten Atomwaffen?
  • Der Grundsatz, Judentum und Zionismus zu verknüpfen, ist vielleicht verständlich unter religiösem Aspekt. Ein solches Dogma aber zum politischen Grundpfeiler eines Staates zu machen, ist töricht. Das muß Juden und Nichtjuden provozieren und weitere Konflikte auslösen.
  • Besonders bei den Juden ist zu sehen, wie wenig uneinig sie sind, wie entsetzlich zerstritten in elementaren Fragen, wie borniert in der Auslegung religiöser Vorschriften. In ihrem Denken sind sie einfach vor 3000 Jahren stehen geblieben. Es ist faszinierend so etwas zu sehen, aber was hilft es der menschlichen Zivilisation ... jetzt und früher ?
  • Wie bei allen anderen Religionen finden die hohen und hehren moralischen Ansprüche keine Entsprechung in der Wirklichkeit. Juden sind überzeugt davon, die besseren Menschen zu sein, handeln aber wie emotional gesteuerte Kinder: Ohne Ratio, Verstand und Vernunft.
  • Was mich besonders entsetzt, entgeistert, verwirrt: Juden haben aus dem Holocaust nichts Menschliches gelernt. Wie die Nazis praktizieren sie: Das Recht des Stärkeren.

Mit diesen Positionen bin ich in den Augen der Juden ein Antisemit. Genau das bin ich nach meiner Meinung nicht. Ich habe gar nichts gegen Menschen, die Juden sind, sondern ich habe viel gegen den Staat Israel. Wenn sich das nicht trennen läßt, muß ich akzeptieren, daß sie mich Antisemit schimpfen. Aber weil ich mich wegen meiner Erfahrungen aus dem 2. Weltkrieg dagegen innerlich absolut wehre, deswegen habe ich mir so viel Mühe gemacht, mich über Juden und Israel möglichst vorbehaltlos zu informieren. Obwohl ich in ihren Augen ein Antisemit bin, wird sich meine Meinung gegenüber jüdischen Menschen nicht wesentlich verändern. Oder vielleicht doch: Ich halte die jüdische Religion im 20./21. Jahrhundert für absolut ungeeignet, drängende, aktuelle Probleme dieser Zivilisation zu lösen.

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