Weil man von Peter keine intellektuellen Leistungen erwartet, ist man immer wieder völlig überrascht, wenn er in bestimmten Situationen die absolut passenden Bemerkungen macht: Wir legen auf Rügen, an einer Stelle, wo man weit über das Meer sehen kann, eine Rast ein und geniessen diese schöne Sicht auf die Ostsee mit zwei einsamen Segelschiffen. ‚Salzwasser!‘ sagt Peter lakonisch. Das ist wieder so ein Moment, wo ich meinen Ohren nicht traue. Wo weiss er her, dass das da unten wirklich Salzwasser ist?

Aber er hat mich heute schon einmal so überrascht: Als der Film in meinem Fotoapparat alle war, kam von ihm die Bemerkung ’Sechsunddreissig voll !!‘ Woher weiss er, dass ein Film 36 Bilder hat?

Als ich ihm erzähle, dass wir im nächsten Jahr vielleicht mal an die Mosel fahren, sagte er: ‚Zweitausend !! Neunzehn ist Schluss !!‘ Er weiss also, dass die Jahrtausendwende bevorsteht. Ganz eindeutig: Fernsehen bildet.

Am wohlsten fühlt sich Peter, wenn man ihn völlig in Ruhe lässt. Dann ist seine Welt so in Ordnung wie sein penibel aufgeräumtes und nach speziellen Regeln geordnetes Zimmer. Dann braucht er nur noch die Büromaterialien für seine pedantisch genauen Schreibarbeiten, einen Fernseher mit den vielen schönen Programmen für Menschen mit Emotionen und wenig Verstand und etwas zu Essen.

So anspruchslos, völlig zufrieden und ohne psychologische Probleme könnte das Leben sein, wenn man es so sieht und nimmt, wie Peter.