BACK

 

Digitale Fotografie... Seite 3/3

Entscheidung für die Digitalcamera
Ich habe mich als Traveller entschieden, nur noch digital zu fotografieren. Gründe dafür sind: Sofortbild, einfache Archivierung, unabhängig vom Labor, keine Kosten und diese Bilder sind sofort als Attachment an eine Mail zu hängen. Allerdings funktioniert das nur, weil ich sowieso einen Computer dabei habe. Ich verzichte darauf, von den Bildern jemals Papierbilder zu machen. Diese Bilder sind nur am Monitor zu betrachten und werden maximal im Internet verwendet. Dort werde ich sie möglichst nicht in der Auflösung reduzieren.

Ich benutze seit ungefähr einem halben Jahr die Canon PowerShot A50 Zoom. 1280 x 960 Pixel, Akku, 28 - 70 mm äquivalent Kleinbildzoom, 17 cm Nahbereich, CompactFlash, extrem kompakt (103 x 68 x 37, 320 g). In den Tests liegt diese Camera im Mittelfeld. Für mich war die kompakte Bauweise, 28 mm Weitwinkel und Zoom entscheidend. Die Auflösung lässt noch ein Beschneiden des Bildes zu, wenn man sich bei WebDesign auf 800 x 600 als Bildformat festgelegt hat.

Meine bisherigen Erfahrungen
- Die Vorteile der Digitalfotografie sind gravierend: Jeden Abend kann ich die Bilder des Tages am Computer sehen und aussortieren. Täglich wird am Abend die für jeden Fotografen spannende Frage beantwortet: Wie sind die Bilder geworden?! Das kann man natürlich auch sofort nach den Aufnahmen machen, wenn man es gar nicht mehr aushalten kann.
- Ich fotografiere mit der Digitalcamera ganz anders, als mit Film. Weil man die Bilder einfach löschen kann, experimentiert man viel mehr, als mit einer Filmkamera. Ein riesiger Vorteil. Es werden nur Bilder archiviert, die mehrfach durch eine Qualitätskontrolle gelaufen sind.
- Das Überspielen mit der PCMCIA Schnittstelle ist ideal, es geht nicht mehr schneller und besser zu machen.
- Der Kontrollmonitor wird selten gebraucht, ist aber notwendig. Die Bildqualität kann man damit abschliessend nicht beurteilen. Als Sucher ist der optische Sucher ist in 99 % der Fälle ausreichend.

 

- Das Bildformat ist ein guter Kompromiss zwischen Dateigrösse und Bildqualität (150 bis 800 KB, je nach Motiv, beste JPG-Qualität). Ich archiviere auf 100 MB ZIP-Disks. Schon bei einem Bildformat 1600 x 1200 hätte ich Schwierigkeiten: Ein Bild bei gleicher Kompression hat eine Dateigrösse von 0,4 bis 2 MB ! Sofort braucht man grössere Speicherkarten und auch ein anderes externes Laufwerk für die Sicherung der Daten.
- Hervorragend für den Traveller-Alltag ist die kleine Baugrösse der Camera. Ich habe sie immer in der linken Brusttasche des Hemdes bei mir !! Das Zoom mit Weitwinkel ist unverzichtbar.
- Erstaunlich ist, das der Speicherchip es mitmacht, jeden Abend herausgezogen zu werden. Wie lange wird das gehen?
- Die Akkus sind hervorragend, nach einer Stunde sind sie spätestens wieder aufgeladen. Mit einer Füllung kann ich ca. 100 Bilder (bestes JPG Format) machen. 70 passen auf meine Standard-Speicherkarte mit 24 MB. Das reicht wirklich. Trotzdem habe ich immer einen vollen Reserveakku und eine zusätzliche Speicherkarte (8 MB) im Rucksack.
- Die Camera ist extrem gut bei schlechtem Licht. Sonnenaufgang und Aufnahmen innen ohne Blitz sind kein Problem.
- Probleme gibt es an drei Stellen: Erstens wird das Belichtungssystem mit viel Licht und grossen Kontrastunterschieden nicht gut fertig. Das ist aber bei Cameras mit Film in Australien auch ein Problem.
- Zweitens ist der Nahbereich von 17 cm zu gering. Ich will näher ran und da werden die Bilder natürlich unscharf.
- Drittens arbeitet das Gesamtsystem und speziell der Autofocus zu langsam. Daran kann man sich gewöhnen, aber schön ist das nicht.

Ich brauche in Zukunft die gleiche Camera mit einer Auflösung von 2500 x 1800 Pixel, das Belichtungssystem muss bei viel Licht besser und schneller arbeiten, der Nahbereich muss bei 5 cm liegen und die Camera darf absolut nicht grösser sein !! Wann werde ich mir so ein schönes Gerät zulegen können ?

Jürgen Albrecht, Pemberton, WA, 20. Dezember 1999

 

BACK