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Deutschland im November 2014
Alltag - 25 Jahre nach dem Mauerfall
   
Klares Ja der Thüringer SPD zu Rot-Rot-Grün

Auf einem Landesparteitag in Sömmerda stimmten am Samstag 95,5 Prozent der Delegierten für den Koalitionsvertrag des Dreierbündnisses, mit dem Thüringen politisches Neuland betritt. Erstmals in einer Landesregierung wäre die SPD Juniorpartner der Linken. Die Grünen-Spitze warb in Apolda ebenfalls für die angestrebte Koalition. Bei der am Nachmittag laufenden Urabstimmung rechnete sie mit einem positiven Votum der Mitglieder.

Linke-Fraktionschef Bodo Ramelow soll am 5. Dezember im Landtag in Erfurt zum Regierungschef gewählt werden. SPD-Landeschef Andreas Bausewein, der auf dem Parteitag für den Koalitionsvertrag und den Regierungswechsel warb, geht trotz knapper Mehrheit für Rot-Rot-Grün von nur einem Durchgang bei der Wahl aus. "Ich bin mir sicher, dass die Mehrheit steht." Rot-Rot-Grün hat im Landtag 46 Mandate und damit eine Stimme Mehrheit vor CDU und AfD.

Sowohl bei der SPD als auch bei den Grünen äußerten einige Redner ihr Unbehagen über eine Regierung mit der SED-Nachfolgepartei an der Spitze. Bei den Sozialdemokraten stimmten letztlich 7 von 179 Delegierten gegen den Koalitionsvertrag. Einer enthielt sich.

Ein Signal für den Bund sah die Bundestags-Fraktionschefin der Grünen, Katrin Göring-Eckardt, am Samstag nicht. "Das ist kein Projekt, das ist kein Modell, das ist nur eine ganz normale Koalition, die es nicht leicht haben wird", sagte sie. Im Bund komme die Linke unter anderem wegen ihres unklaren Verhältnisses zu Israel nicht als Regierungspartner in Frage. Mehr bei http://web.de ...

Bodo Ramelow, der erste Politiker der Linkspartei, der das Amt eines Ministerpräsidenten bekleiden könnte, hat die Regierungsbildung in Thüringen als „Meilenstein für meine Partei“ bezeichnet. Ramelow sagte in einem Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, die rot-rot-grüne Koalition unter seiner Führung werde die Linkspartei verändern. „Vorher galt bei uns Regierungsbildung immer als Betriebsunfall. Jetzt begreift man, dass es so nicht mehr geht“, sagte Ramelow, der in Thüringen mit einer rot-rot-grünen Koalition regieren will. Seine Wahl zum Ministerpräsidenten in er kommenden Woche am 5. Dezember sei deshalb ein Wendepunkt für die Linkspartei. „Ob es für Deutschland ein Wendepunkt ist, wird sich zeigen.“

Ramelow verteidigte seine Haltung in der Debatte, ob die DDR ein Unrechtstaat gewesen sei. Den Parteifunktionären, die es ablehnten, dass eine entsprechende Formulierung in den Koalitionsvertrag aufgenommen worden sei, müsse er erwidern: „Diese Diskussion müssen wir jetzt führen.“ Ramelow sagte, er lege aber auch Wert darauf, dass das DDR-System und das NS-Regime nicht gleichgesetzt werden dürften. Deshalb müsse die DDR als Unrechtsstaat immer in „einen Kontext“ gestellt werden. Mehr bei www.faz.net ...

Ramelow führte Immobilienfirma mit Stasi-Hauptmann

Bodo Ramelow verspricht viel, um Regierungschef in Thüringen zu werden: Der Spitzenpolitiker der Linken hat zugesagt, niemanden in sein Kabinett zu berufen, der "direkt oder indirekt mit dem Sicherheitssystem der DDR zusammengearbeitet" habe. Doch nach Informationen der "Welt am Sonntag" war Ramelow selbst bis vor Kurzem in ein Stasi-Geflecht seiner Partei fest eingebunden. Mehr bei www.welt.de ...

Kommentar Al: Darauf habe ich schon lange gewartet, dass die CDU/CSU Ramelow eine Stasi-Geschichte anzuhängen versucht! Ein sehr durchsichtiges und fieses Wahlkampfmanöver. Den chistlichen (!) Pateien ist kein Trick zu schmutzig, der eine rot-rot-grüne Koalition verhindern könnte. Und die berüchtigte "Springerpresse" macht sich zum Sprachrohr dieser schmierigen Politik. Aber so funktioniert dieses gierige Geschäft um Macht und Geld: Machiavelli lässt grüssen.

30.11.2014 6:01 / 30.11.2014 15:43

Der Klimaklempner - Geo-Engineering mit Schwefelsäure

Der Klimaforscher David Keith will die Erde künstlich abkühlen - mit Schwefelsäure. Im günstigsten Fall könne schon Ende 2015 die Arbeit an seinem Stratosphären-Injektor beginnen. Einen Ballon will Keith aufsteigen lassen, um in rund 20 Kilometern Höhe Schwefelsäure zu versprühen. Der Propeller eines solchen Ballons sei ideal geeignet, um die Schwefelwolke gleichmäßig zu verwirbeln. Einen Kilometer lang und etwa hundert Meter im Durchmesser soll die so entstehende Schwade sein.

Solche Schwefelaerosole können Sonnenlicht ins Weltall zurückwerfen und auf diese Weise die Temperatur am Erdboden senken. Diesen Effekt haben Forscher nach Vulkanausbrüchen umfänglich studiert. 17 Millionen Tonnen Schwefelgase schleuderte zum Beispiel der Pinatubo im April 1991 in die Stratosphäre. Die Durchschnittstemperatur auf der Erde sank daraufhin um etwa 0,4 Grad.

So drastisch ist die Wirkung des Schwefels, dass eine Manipulation des Weltklimas durch den Menschen durchaus möglich scheint. Auf gerade einmal eine Milliarde Dollar schätzt Keith die jährlichen Kosten einer Maßnahme, die auf Erden spürbar Wirkung zeigen würde. Was aber, wenn nach einem solchen Eingriff plötzlich der indische Monsun ausbliebe? Wenn sich die Dürre in der Sahelzone unkontrollierbar ausdehnte? Oder ein Super-El-Niño die amerikanische Westküste heimsucht?

Vor allem aber befürchten die Kritiker fatale politische Folgen des Geo-Engineering: Jede Hoffnung auf eine erfolgreiche Klimakur werde der Industrie als Rechtfertigung dienen, weiterhin Kohlendioxid in die Luft zu pusten. Denn wer glaubt, das Klimaproblem werde sich schon durch Schwefelgase lösen lassen, sieht keine Not, auf Kohle, Öl und Erdgas zu verzichten.

Aber sind diese Bedenken Grund genug, jede Form von Eingriff ins Klima zu ächten? Das, meint Keith, werde sich die Menschheit nicht leisten können. Und es ist möglich, dass er damit recht behält: Die Natur so zu bewahren, wie der Mensch sie vorgefunden hat, mag als hehres Ziel erscheinen. Doch diese unberührte Natur gibt es nicht mehr. Der Mensch hat die Ära des Geo-Engineering längst eröffnet. Er hat die Zusammensetzung der Atmosphäre verändert und mit ihr das Klima.

Computermodelle, die den Einfluss von Schwefelaerosolen in der Stratosphäre simulieren, haben keine bedrohlichen Klimakapriolen gezeigt. Behutsam angewendet, scheint die Schwefelkur den Planeten in allen Regionen fast gleichmäßig abzukühlen. Natürlich ist auch Keith klar, dass Klimamodelle irren können. Doch seien die Ergebnisse ermutigend genug, um die Option des Geo-Engineering durch Experimente wie "Scopex" genauer auszuloten. Noch, sagt Keith, habe er keinen offiziellen Forschungsantrag gestellt. Aber er sei im Gespräch mit den Behörden. Im günstigsten Fall könne schon Ende 2015 die Arbeit an seinem Stratosphären-Injektor beginnen. Mehr bei www.spiegel.de ...

Klimawandel

29.11.2014 15:21

Der Aldi-Weihnachts-PC

Wie in der Weihnachtszeit üblich verkauft der Discounter Aldi (Nord) mal wieder einen Komplett-PC. Der Werbeprospekt zum Medion Akoya P5395 D (MD 8844) spiegelt viele Überlegungen wider, die wir auch in der Redaktion für unsere kommenden Bauvorschläge durchgesprochen haben: Ein flotter Quad-Core-Prozessor mit Turbo von Intel (Core i5-4460) sowie 8 GByte Arbeitsspeicher decken die meisten alltäglichen Anforderungen ab. Die Grafikkarte aus Nvidias aktueller Maxwell-Generation (GeForce GTX 750 TI mit 2 GByte Speicher) reicht bei Full-HD-Auflösung auch für anspruchsvolle Spiele in mittleren und hohen Detaileinstellungen. Lediglich eine SSD vermissen wir. Stattdessen gibt es nur eine magnetische 2-TByte-Festplatte und den Aldi-typischen Datenhafen 3 für eine externe USB-3.0-Platte.

Im c't-Labor haben wir den neuen Aldi-PC gründlich getestet. Das Ergebnis ist durchwachsenen: Einerseits ist er flott und gut ausgestattet. Andererseits gehen Aldi und Medion, um den Preis von 599 Euro zu erreichen, einige Kompromisse ein, die wir unseren Lesern nicht empfehlen würden. So ist der PC zwar nicht laut, aber auch nicht flüsterleise. Und er hat keine SSD, auf die wir heute nicht mehr verzichten würden. Mehr bei www.heise.de ...

29.11.2014 12:12

2014 auf dem Weg zum Rekord-Wärme-Jahr

Das Jahr dürfte das wärmste in Deutschland seit 1881 werden. „Wenn uns kein sibirischer Dezember mehr dazwischenfunkt, kann 2014 alle Rekorde brechen und das wärmste Jahr seit Beginn flächendeckender Messungen in Deutschland werden“, sagte Gerhard Adrian, Präsident des Deutschen Wetterdienstes. Der November ist deutlich milder als der Durchschnitt der Vergleichsjahre 1961 bis 1990. Fünf Tage vor Monatsende lag die mittlere Monatstemperatur um 2,5 Grad über dem langjährigen November-Durchschnitt. Schon die ersten zehn Monate des Jahres waren insgesamt zu warm.

Ähnlich sieht es weltweit aus. Nach Angaben der US-Wetterbehörde NOAA war der Oktober der wärmste seit Beginn der Messungen. Die Temperatur lag 0,7 Grad über dem Durchschnitt des jeweils zehnten Monats im 20. Jahrhundert. Auch global gilt der Befund, den der DWD für Deutschland ausgemacht hat: Die ersten zehn Monate des Jahres waren deutlich wärmer als üblich.

Gleichwohl fällt die Erderwärmung geringer aus, als es die meisten Klimamodelle basierend auf dem Gehalt an Treibhausgasen in der Luft vermuten ließen. Eine Ursache dürfte der Wärmetransport in den Ozeanen sein: Offenbar werden große Mengen an Wärme in tiefe Stockwerke transportiert, so dass die Oberflächentemperaturen nur moderat steigen: Eine mögliche Erklärung für die Pause beim Anstieg der Erderwärmung seit mehr als zehn Jahren. Mehr bei www.tagesspiegel.de ...

29.11.2014 12:07

Juden in Deutschland

Er wollte die Juden in Deutschland herausführen aus dem Klischee der bloßen Dauer-Mahner. "Judentum bedeutet eben nicht nur immer Verfolgung und Elend und Katastrophen", sagte Dieter Graumann kurz nach Amtsantritt als Zentralratsvorsitzender. Seine Vision: "Wir wollen eben gerade nicht nur chronisch melancholisch Trauer zelebrieren, wir wollen ein aktives, kreatives, kommunikatives, putzmunteres, kunterbuntes neues Judentum aufbauen, gerade hier in Deutschland." Das war 2010. Am Sonntag tritt Graumann ab. Mit der Bilanz, vorangekommen zu sein - aber auch tragische Rückschläge erlitten zu haben.

Sieben Jahrzehnte nach dem Verbrechen des Holocaust zählen die jüdischen Gemeinden in Deutschland gut hunderttausend Mitglieder. Sie sind zwar in der Mehrzahl orthodox an den traditionellen Riten ausgerichtet. Doch "kunterbunt", wie von Graumann beschrieben, geht es im Grunde bereits seit langem zu. Vor allem, seit 70 000 Juden aus den Gebieten der ehemaligen Sowjetunion ab den 90er Jahren in Deutschland heimisch wurden. Neben orthodoxen entstanden Reform-, konservative und liberale Gemeinden. Was in der katholischen Kirche zu schweren Erschütterungen führen würde, ist bei den liberalen Juden keine Überraschung: Rabinerinnen.

Der über Jahrzehnte manifeste Bodensatz von rechtsextremistisch-antisemitischen Einstellungen ist nach jüngsten Untersuchungen zwar kleiner geworden. Doch die extremistische Israel-Kritik, die leicht in Judenhass umschlägt, hat deutlich zugenommen; und sie ist längst nicht mehr auf rechts außen beschränkt (Al: Warum wohl?!).

Graumann-Nachfolger Josef Schuster muss sich nicht erst hineinfinden. Er ist seit 15 Jahren im Zentralrat und hat zuletzt als Vizevorsitzender alle Entscheidungen mitgetragen. Bedauern über den aus privaten Gründen vollzogenen Schritt Graumanns überwog zunächst. Dieser habe schließlich "Außerordentliches" geleistet und etwa die Finanzen geordnet. Insofern will Schuster für "Kontinuität" stehen.

Schuster wird in der Kontinuität von Graumann vor dem Phänomen stehen, dass das Eintreten für jüdisches Leben in Deutschland spärlich geworden zu sein scheint. Zur zentralen Veranstaltung "Steh auf! Nie wieder Judenhass" kamen gerade einmal 8000 Menschen zusammen. Schuster will ein modernes und der Tradition verpflichtetes Judentum. Mehr bei www.rp-online.de ...

29.11.2014 10:05

Die derzeit besten kompakten Digitalcameras
Die besten Digitalcameras kompakt, 2014

Siehe auch: Bestenliste Digitalkameras bei www.chip.de ...

Die Digitalcamera ist nicht tot, sie verändert sich! Das digitale Foto ist nicht mehr wegzudenken. Nur in ganz schmalen Nischen wird noch analog fotografiert. Profis werden auch in Zukunft natürlich digital fotografieren. Kameras mit Vollformatsensor und Four Thirds-Systemkameras mit Wechselobjektiven sind die Technik dafür.

Die Kompaktkamera aber steht auf der Abschussliste, weil die Kameras der Smartphones immer besser werden. Ausserdem und ganz entscheidend: Die Funktion der massenhaft aufgenommenen Bilder hat sich radikal geändert. Heute reicht man keine Fotos mehr von Hand zu Hand und klebt sie dann in Fotoalben. Fotos auf Papier sind eine Seltenheit. Man schiebt sie digital in den sozialen Netzwerken hin und her, veröffentlicht sie im Internet oder zeigt sie sich gegenseitig auf dem Handy. Nur noch in Ausnahmefällen werden Fotos grossformatig oder überhaupt ausgedruckt. Wozu also braucht man eine exzellente Bildqualität und 20 MPixel Auflösung, wenn man die Fotos in der Regel nur noch als grössere Briefmarken betrachtet?

Die Massen fotografieren heute schon nur noch mit dem Smartphone. Das war auch in China als deutlicher Trend zu beobachten. Der Grund ist simpel: Die Innovationen der Kompaktkameras sind ausgeschöpft und sie besitzen gegenüber Smartphones keine funktionellen Vorteile mehr. Im Gegenteil: Der schnelle Austausch, auch von Fotos, in sozialen Netzwerken ist die Domäne der Smartphones. Das was Kompaktkameras bieten, ist bei Smartphones inclusive - quasi als Gag nebenbei! Dabei sind heute bereits die Unterschiede in der Bildqualität nur noch gering. Die automatischen Fokussierungs- und Belichtungssysteme sind inzwischen so ausgereift, dass niemand mehr manuelle Einstellungen benötigt. Deshalb ist die Blütezeit der Digitalcameras vorbei. Sie dauerte nur 8 Jahre (2003 bis 2010), danach ist damit das grosse Geschäft nicht mehr zu machen. Wahnsinn!

28.11.2014 20:59

Gabriel (SPD) ist für Ceta und gegen die Linken seiner Partei

Feie Fahrt für den Freihandel: Die Bundesregierung gibt trotz heftig umstrittener Schutzklauseln für Konzerne grünes Licht für das Handelsabkommen Ceta zwischen der EU und Kanada. Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel sagte am Donnerstag im Bundestag: „Wenn der Rest Europas dieses Abkommen will, dann wird Deutschland dem auch zustimmen. Das geht gar nicht anders.“

Mit dieser glasklaren Festlegung verschärft SPD-Chef Gabriel den Konflikt mit dem linken Flügel seiner Partei. Die Sozialdemokraten hatten im September auf einem Parteitag beschlossen, dass der Investorenschutz mit Schiedsgerichten, vor denen Konzerne Schadenersatz von Staaten einklagen könnten, in dem Ceta-Abkommen nichts zu suchen habe. SPD-Vize Ralf Stegner hatte bereits betont, Gabriel könne sich nicht einfach über „rote Linien“ des Parteikonvents hinwegsetzen.

Gabriel glaubt zwar, dass er bei Ceta in Gesprächen mit der EU-Kommission in Brüssel noch punktuelle Verbesserungen durchsetzen kann. Ganz werde man Investorenschutz und Schiedsgerichte aber nicht mehr herausbekommen: Das sage er auch seiner eigenen Partei. Für eine „nationale Bauchnabelschau“ habe Europa kein Verständnis. Mehr bei www.faz.net ...

28.11.2014 22:37

Häufigstes Mineral der Erde

Klingt unglaublich: Das häufigste Mineral der Erde hatte bis jetzt keinen offiziellen Namen. Denn es kommt nur im unteren Erdmantel vor und damit außer Reichweite von Forschern. Jetzt jedoch haben Forscher winzige Spuren dieses Minerals in einem Meteoriten nachgewiesen und konnten seine Struktur erstmals im Detail beschreiben. Damit sind die Bedingungen erfüllt, um es endlich offiziell zu taufen: Bridgmanit, nach einem Pionier geologischer Hochdruck-Experimente.

Seismische Messungen deuten darauf hin, dass das im Erdmantel vorherrschende Magnesium-Eisen-Silikat (Mg, Fe)SiO3 bei etwa 660 Kilometern Tiefe in eine noch kompaktere Mineralform übergeht. Diese inoffiziell als Silikat-Perowskit bezeichnete Mineralform dominiert den unteren Mantel und macht nach Schätzung von Geologen immerhin 38 Prozent des gesamten Erdvolumens aus. Aber welche Struktur diese Mineralform hat, blieb mangels realer Proben unklar.

Tschauner und seine Kollegen haben nun Proben eines Meteoriten mit Hilfe von energiereichen synchrotronen Röntgenstrahlen untersucht. "Diese beschädigen das Bridgmanit nicht, weil sie kaum absorbiert werden", erklären die Forscher. Und tatsächlich: In einem kleinen Schmelzäderchen des Meteoriten fanden die Forscher das Mineral und konnten seine Gitterstruktur und chemische Zusammensetzung erstmals genau beschreiben. Auch die Abstände der einzelnen Atome im Gitter ließen sich mit Hilfe der Röntgenstrahlen ausmessen. 

Wie die Forscher berichten, stimmt die von ihnen bestimmte Struktur relativ gut mit theoretischen Annahmen und mit den im Labor erzeugten künstlichen Variante überein, ist aber reicher an Natrium und Eisen als erwartet. Aus den Analysen schließen sie zudem, dass diese Mineralform ab Drücken von 23 bis 25 Gigapascal und Temperaturen von 2.000 bis 2.400 Kelvin entsteht. Mehr bei www.scinexx.de ...

28.11.2014 22:27

Cameron droht mit Austritt Großbritanniens aus der EU

Der britische Premierminister David Cameron macht den Verbleib in der Europäischen Union von einem eingeschränkten Zugang der EU-Bürger zum Sozialsystem seines Landes abhängig. Mit seiner harten Haltung versucht der konservative Politiker zu Hause Boden gutzumachen, riskiert aber scharfen Protest der EU-Partner.

Die relativ großzügigen Wohlfahrtsleistungen dürften nicht länger von Nicht-Briten angezapft werden, forderte er laut vorab verbreitetem Redetext. Einwanderer aus der EU, die einen Arbeitsplatz hätten, müssten vier Jahre warten, bis sie solche Leistungen erhielten. Für Arbeitslose solle es gar keine Hilfe des britischen Staates geben. Sie sollten ausgewiesen werden, sollten sie nicht innerhalb von sechs Monaten einen Job finden.

Zwar stellte Cameron die in der EU geltende Freizügigkeit, wonach jeder EU-Bürger innerhalb der Union seinen Wohnort frei wählen kann, nicht infrage. Doch will er die Beziehungen Großbritanniens zur EU neu verhandeln und 2017 ein Referendum über die EU-Mitgliedschaft abhalten lassen. „Ich werde eine Beschneidung der EU-Migration aushandeln und die Sozialreform zur absoluten Voraussetzung für Neuverhandlungen machen“, sagte Cameron.

In diesem Jahr sind bis Juni rund 228.000 EU-Bürger nach Großbritannien gezogen. Dieser Rekord erhöht den Druck auf Cameron. Allerdings zeigt eine am Donnerstag veröffentlichte Studie für Deutschland, dass dort die Zuwanderung den Sozialkassen deutlich mehr genutzt als geschadet hat. Die 6,6 Millionen Menschen ohne deutschen Pass hätten 2012 für einen Überschuss von 22 Milliarden Euro gesorgt, erklärte die Bertelsmann-Stiftung auf Grundlage einer Studie des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Jeder Ausländer zahle pro Jahr durchschnittlich 3300 Euro mehr Steuern und Sozialabgaben als er an staatlichen Leistungen erhalte. Mehr bei www.faz.net ...

28.11.2014 21:53

Schwarzfahren ist ein Massenphänomen

Ein Massenphänomen ist das Schwarzfahren allemal. Allein in Berlins Bussen und Bahnen erwischten Kontrolleure im vergangenen Jahr mehr als eine halbe Million Mitfahrer ohne Ticket, auf eine Viertelmilliarde Euro bundesweit beziffern die Verkehrsbetriebe die Einnahmen, die ihnen Schwarzfahrer jährlich vorenthalten. Das ist in der schieren Masse viel - angesichts der fast eine Milliarde brav zahlender Passagiere, die allein Berlins BVG im vergangenen Jahr zählte, jedoch auch nicht dramatisch. Ja, die Zahl erwischter Schwarzfahrer steigt - aber es steigen halt auch immer mehr Menschen in Busse und Bahnen, und mehr Kontrolleure gibt es auch. Und bestimmt nicht jeder, der ohne Fahrkarte unterwegs ist, tut das absichtlich. Wer hat noch nicht vor einem Automaten kapituliert, wenn der das Fahrgeld nicht nehmen will?

Zweifelsohne: Wer schwarzfährt, tut unrecht, und 60 Euro dafür zahlen zu müssen, ist sicherlich angemessen - schon allein damit sich das Risiko nicht lohnt, ohne Fahrschein zu fahren. Und doch erscheint die Strenge, die sich gegen Aus-Nutzer von Bussen und Bahnen richtet, merkwürdig einseitig. Denn Autofahrer mag die Politik anscheinend bei weitem nicht so hart rannehmen, wie ein Blick in den Bußgeldkatalog zeigt: Wer etwa mit 50 Sachen durch eine 30-Kilometer-Zone brettert und damit Leben gefährdet, zahlt gerade mal läppische 35 Euro. Neben einer haltenden Straßenbahn zwischen aussteigenden Passagieren herumzukurven, kostet nur15, Parken auf Gehwegen bloß 20 Euro. Solche Beträge wirken eher lächerlich als abschreckend - und beleidigen das Gerechtigkeitsgefühl von Bus- und Bahnfahrern mindestens ebenso sehr, wie es allzu dreiste Schwarzfahrer tun. Mehr bei www.sueddeutsche.de ...

28.11.2014 21:43

Bundeshaushalt 2015 mit "Schwarzer Null"

Der Bundestag hat den Entwurf von Finanzminister Wolfgang Schäuble für einen ausgeglichenen Haushalt im Jahr 2015 verabschiedet. Sollte es im laufenden Jahr dann dabei bleiben, wäre es das erste Mal seit 1969, dass der Bund wieder eine "schwarze Null" erreicht. In der Sitzung des Parlaments stimmten 474 Abgeordnete für den Entwurf, 113 votierten dagegen, und ein Parlamentarier enthielt sich der Stimme.

Die Ausgaben sollen nach der Planung, die die Haushaltspolitiker des Bundestages Ende vorletzter Woche noch einmal geändert hatten, bei 299,1 Milliarden Euro liegen. Sie sollen damit um 0,9 Prozent steigen - anstatt um 1 Prozent auf 299,5 Milliarden Euro, wie noch in Schäubles Entwurf vorgesehen. Bis zum Jahr 2018 sollen sie sich dann auf 329,3 Milliarden Euro erhöhen.

Die Große Koalition will nach eigenem Bekunden mit dem Budgetausgleich die Wende hin zu einem dauerhaften Verzicht auf neue Schulden erreichen. In dem Haushaltsentwurf für 2015 und dem Finanzplan für die Jahre danach steht bei der Neuverschuldung eine schwarze Null nicht nur für 2015, sondern auch für die Folgejahre bis 2018.

Die Opposition kritisierte das Zahlenwerk hingegen und warf dem Finanzminister vor, die schwarze Null in Wahrheit nur über eine "Schattenverschuldung" zu schaffen, weil sie über Mittel finanziert werde, die bei der Rentenversicherung, den Krankenkassen und der Infrastruktur fehlten. Deshalb warf die Grünen-Politikerin Anja Hajduk Schäuble im Bundestag vor, "dass Sie milliardenschwere Kosten in die Zukunft verschieben". Mehr bei www.n-tv.de ...

Vorrang für Wissenschaft und Forschung
Den Investitionen in Forschung und Wissenschaft hat die Koalition Vorrang gegeben vor Investitionen in Beton. So steigt der Etatposten von Bildungsministerin Wanka (CDU) im kommenden Jahr um 8,6 Prozent weit überdurchschnittlich, während Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) nur 1,2 Prozent mehr ausgeben kann – der Etat 2015 soll aber der letzte sein, der frei von Mauteinnahmen ist. Über alle Ministerien rechnet der Bund im kommenden Etat 21,3 Milliarden Euro an Ausgaben für Bildung, Wissenschaft  und Forschung zusammen. Die Summe soll im Wahljahr 2017 sogar auf 23,9 Milliarden steigen. Für den Verkehr sollen es im kommenden Jahr 10,8 Milliarden sein, 2017 dann 11,9 Milliarden, wovon nach den Berechnungen Dobrindts etwa 600 Millionen aus der Maut stammen. Mehr bei www.tagesspiegel.de ...

Schuldenuhr am 28. November 2014

Kommentar Al: Die jetzt so heftig bejubelte Schwarze Null ist nur Augenwischerei. 
Preisfrage: Was wird sich an diesen Zahlen ab 1. Januar 2015 ändern?!
Die Staatsverschuldung wird auf keinen Fall sinken. Wetten dass ...?

28.11.2014 18:23 / 28.11.2014 18:32

IG Metall fordert offiziell 5,5 Prozent mehr Lohn

Die IG Metall hat nun offiziell 5,5 Prozent mehr Lohn für die anstehende Tarifrunde gefordert. Das beschloss der Vorstand in Frankfurt am Main. Zudem will die Gewerkschaft für die 3,7 Millionen Beschäftigten in der Elektro- und Metallindustrie neue Regelungen zur Alters- und Bildungsteilzeit durchsetzen. Eine entsprechende Empfehlung hatten die regionalen Tarifkommissionen bereits gebilligt. Der Tarifvertrag läuft Ende des Jahres aus. Die ersten Verhandlungen beginnen Mitte Januar in Baden-Württemberg und Bayern. Quelle www.deutschlandfunk.de ...

27.11.2014 23:23

Bertelsmann-Studie: Zuwanderer entlasten Sozialkassen

Die Zuwanderung nach Deutschland entlastet einer Studie zufolge die Sozialkassen. In einer Untersuchung im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung kommt das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung zu dem Ergebnis, dass die 6,6 Millionen Menschen ohne deutschen Pass 2012 in der Bundesrepublik für einen Überschuss von 22 Milliarden Euro gesorgt haben. Dennoch waren nach einer Umfrage der Bertelsmann-Stiftung im selben Jahr zwei Drittel der Deutschen überzeugt, dass Zuwanderung die Sozialsysteme belaste. Quelle www.deutschlandfunk.de ...

27.11.2014 23:16

De Maizière will Migration in Herkunftsländern stoppen,
Grass notfalls für Zwangseinquartierungen

Bundesinnenminister de Maizière will angesichts steigender Flüchtlingszahlen enger mit den Herkunfts- und Transitländern zusammenarbeiten. Ziel sei es, die Flucht-Ursachen anzugehen, sagte der CDU-Politiker bei Beratungen mit Vertretern europäischer und afrikanischer Staaten in Rom. Der Schriftsteller Günter Grass sieht bei der deutschen Bevölkerung eine große Bereitschaft, Migranten zu helfen. Grass sagte bei einer Veranstaltung des Autorenverbandes PEN, für ihn seien auch Zwangseinquartierungen eine Option, sollte es Notfälle bei der Unterbringung von Flüchtlingen geben. Dies sei nach dem Zweiten Weltkrieg auch gemacht worden. Quelle www.deutschlandfunk.de ...

Kommentar Al: Wir wurden als Flüchtlinge aus Schlesien, nachdem wir 1947 nach 1 1/2-jährlicher Internierung in der Tschechei nach Deutschland zurück durften, bei einem Fleischer in Salzwedel zwangseingewiesen. Der Fleischer war unfreundlich, aber er hatte - im Gegensatz zu unserer Familie - den Krieg unbeschadet und satt überlebt! Zwangsrekrutierung von Wohnraum und Zwangseinweisungen waren in dieser Zeit der Normalfall. Soweit ist es heute noch lange nicht. Deswegen sollte sich niemand über die Flüchtlinge aufregen, die das reiche Deutschland aufnimmt und versorgt. Aber jeder kann sich vorsorglich mal seine Wohnung oder sein Haus ansehen: Wie unendlich viel Platz wäre vorhanden, wenn wirklich Not am Mann wäre!

Asylantragszahlen 2014

Im bisherigen Berichtsjahr 2014 wurden 135.634 Erstanträge vom Bundesamt entgegen genommen. Im Vergleichszeitraum
des Vorjahres waren es 87.442 Erstanträge; dies bedeutet einen hohen Zuwachs um 55,1 %.

Die Zahl der Folgeanträge im bisherigen Jahr 2014 hat sich gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert
(13.495 Folgeanträge) um 66,3 % auf 22.446 Folgeanträge erhöht. Damit sind insgesamt 158.080 Asylanträge
im bisherigen Jahr 2014 beim Bundesamt eingegangen; im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 100.937
Asylanträgen bedeutet dies einen deutlichen Anstieg um 56,6 %. Mehr bei www.bamf.de ...

27.11.2014 23:36

2,72 Millionen Arbeitslose

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im November um 16.000 auf 2.717.000 gesunken. Das sind 89.000 weniger als vor einem Jahr, wie die Bundesagentur für Arbeit mitteilte. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 6,3 Prozent.

Saisonbereinigt sank die Zahl im November um 14.000 auf 2,872 Millionen. Im Westen Deutschlands ging die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl um 9.000 zurück, im Osten sank sie um 5.000. Der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, sagte, der Arbeitsmarkt habe sich trotz verhaltenen Wirtschaftswachstums günstig entwickelt. Ein Rückgang im November sei üblich, er sei in diesem Jahr aber stärker ausgefallen als im Vorjahr.

Die Statistik deckt sich mit den Erwartungen von Volkswirten, die zum Spätherbst von 2,72 Millionen Arbeitslosen ausgegangen waren – etwa 10.000 weniger als im Oktober. Der Rückgang der November-Erwerbslosigkeit fiel damit etwas stärker aus als im Schnitt der vergangenen drei Jahre. Mehr bei www.zeit.de ...

27.11.2014 10:35

"Atypisch" Beschäftigte: Arbeitsalltag für Millionen Deutsche

Für Millionen Menschen in Deutschland ist es ihr Arbeitsalltag: Sie sitzen für monatlich 450 Euro an der Supermarktkasse, teilen sich im Büro eine Stelle mit einer Kollegin, hoffen als Berufseinsteiger auf den ersten unbefristeten Vertrag. Sie alle zählen zur Gruppe der “atypisch” Beschäftigten. Diese Flexibilität, die Arbeitgeber beim Einsatz von Personal schätzen, ist manchem Gewerkschafter ein Graus.

“Flexible Beschäftigungsformen wie Teilzeit, Zeitarbeit, geringfügige oder befristete Beschäftigung haben als moderne Instrumente des Personaleinsatzes an Bedeutung gewonnen.

Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes vom Mittwoch zählte 2013 gut jeder fünfte Erwerbstätige in Deutschland (21,4 Prozent) zur Gruppe der atypisch Beschäftigten. Die Zahl bezieht sich auf die sogenannten Kernerwerbstätigen: 35,6 Millionen 15- bis 64-Jährige, die sich zum Stichtag nicht in Bildung oder Ausbildung befanden.

Lag der Anteil an der atypisch Beschäftigten an dieser Gesamtzahl der Erwerbstätigen 1991 noch bei 12,8 Prozent, stieg er bis 2010 stetig an auf 22,6 Prozent. Seitdem nimmt der Anteil schrittweise wieder ab. In absoluten Zahlen sank die Zahl der atypisch Beschäftigten von 2012 auf 2013 um 71.000 auf 7,64 Millionen.

“Wir sehen keine Trendwende”, kommentiert die Sprecherin des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Marion Knappe. “Wenn die Konjunktur halbwegs gut läuft, geht atypische Beschäftigung immer zurück. Das ist immer noch auf hohem Niveau.” Die DGB-Vertreterin betont: “Dramatisch ist, dass sehr viele Frauen atypisch beschäftigt sind. Teilzeit sollte eine Möglichkeit sein und keine Falle. Für viele Frauen wird sie aber zur Falle.”

Die Statistik des Bundesamtes bestätigt: Vor allem Frauen finden sich oft in solchen Beschäftigungsverhältnissen. Während im vergangenen Jahr 11,7 Prozent der erwerbstätigen Männer atypisch beschäftigt waren, lag der Anteil bei den Frauen bei 32,5 Prozent. Das sind etwa Mütter, die keine Nachmittagsbetreuung für ihre Kinder haben. Mehr www.impulse.de ...

26.11.2014 21:55

Die Berufswahl überfordert fast jeden zweiten Schüler

Schüler wollen einmal viel Geld verdienen und möglichst viel Spaß im Job haben. Nur welcher Beruf ihnen diese Wünsche erfüllen soll, das wissen viele nicht - obwohl sie kurz vor dem Berufseinstieg stehen. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie.

Berufswahl

Die Ergebnisse im Überblick:

  • Schüler wollen sich in ihrem späteren Beruf vor allem selbst verwirklichen (87 Prozent), das steht noch vor dem Wunsch nach einem gut bezahlten (75 Prozent) und sicheren (71 Prozent) Arbeitsplatz. Arbeitsbedingungen, die "realistischerweise in der Berufspraxis" selten vorliegen, wie es in der Studie heißt. Derzeit beendet rund ein Viertel der jungen Erwachsenen ihre Ausbildung oder ihr Studium nicht.
  • Unabhängig von der Schulart fällt fast der Hälfte der Schüler die Berufswahl schwer: Nur knapp ein Drittel der befragten Schüler hat konkrete Vorstellungen, was sie nach ihrem Schulabschluss machen wollen. Etwa 20 Prozent haben noch gar keine Ahnung, welcher Beruf für sie geeignet wäre.
  • Zwar freuen sich 60 Prozent auf die Zeit nach der Schule, jeder vierte macht sich aber Sorgen, wie es dann weitergehen soll.
  • Bis jetzt informieren vor allem Eltern ihre Kinder über mögliche Berufe und Ausbildungswege, zwei Drittel der Befragten findet das selbstverständlich. Durchaus erfolgreich: Von den Schülern, die intensiv von ihren Eltern unterstützt werden, geben 61 Prozent an, ausreichend informiert zu sein. Trotzdem fehle den meisten Vätern und Müttern die Qualifikation für eine "sachlich und inhaltlich" sinnvolle Beratung, sagt Hurrelmann. Er fordert deshalb, die Berufsvorbereitung "zu einem viel größeren Ausmaß in professionelle Hände" zu legen.
    Mehr bei www.spiegel.de ...

Die Aufgegebenen

Ein Fünftel der 15-Jährigen scheitert im Alltag - das ist das drängendste Problem, das Deutschlands Schulpolitiker zu lösen haben. In der Berichterstattung hat sich für die Schulverlierer der angeblichen Bildungsrepublik der wuchtige Begriff vom "Sockel der Abgehängten" etabliert. Sockel klingt irgendwie schön stabil - und stabil ist er leider auch.

Seit der ersten Pisa-Studie vor über zehn Jahren wissen alle, dass es diese Gruppe von benachteiligten 15-Jährigen Jugendlichen gibt. Ein Fünftel der jungen Deutschen sind sogenannte Risikoschüler. Anders formuliert: Bei 20 Prozent besteht die Gefahr, dass sie keinen Schulabschluss machen. War so. Ist noch immer so. Mehr bei www.spiegel.de ...

26.11.2014 9:51

OECD senkt Wachstumsprognose für Deutschland und Euroraum

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat ihre Wachstumsprognose für die Eurozone gesenkt. Die OECD rechnet in ihrem Ausblick für 2015 mit einem Wachstum von nur 0,8 Prozent. Im Mai war sie noch von 1,2 Prozent ausgegangen. Unter der schwachen Entwicklung leide auch die deutsche Wirtschaft, deren Konjunkturprognose man auf 1,1 nahezu halbiert habe. Als Konsequenz forderte die OECD die Bundesregierung auf, mehr Geld in die Infrastruktur, den Ausbau der Kinderbetreuung und das Bildungssystem zu investieren. Die OECD stellte sich hinter die Forderungen von Frankreich und Italien, die mehr Zeit für den Abbau ihres Staatsdefizits verlangen. In dem Bericht heißt es, zu große Haushaltsbemühungen könnten die Wirtschaftstätigkeit weiter dämpfen. Mehr bei www.deutschlandfunk.de ...

25.11.2014 20:57

Fall Gurlitt: Berner Museum nimmt Erbe an

Das Kunstmuseum Bern nimmt die umstrittene Sammlung Gurlitt, die der Sammler Cornelius Gurlitt dem Museum testamentarisch vermachte, an. Das gaben Bern, Bayern und der Bund am 24.11.2014 bekannt. Hunderte Bilder, die unter NS-Raubkunstverdacht stehen, sollen aber zunächst in Deutschland bleiben, bis ihre Herkunft geklärt ist.

Gemäß der Vereinbarung mit dem deutschen Staat und dem Bundesland Bayern übernimmt Bern die unbedenklichen Werke und die Kunst, die von den Nazis als "entartet" aus Museen entfernt worden war. Mutmaßliche Raubkunst bleibt hingegen in Deutschland. Die 499 verdächtigen Werke wurden inzwischen wie angekündigt auf der Homepage lostart.de aufgeschaltet. Dort finden sich auch die Geschäftsbücher von Cornelius Gurlitts Vater Hildebrand.

Allerdings müssen nicht alle der 499 Werke ihren Eigentümern weggenommen worden sein. Manche könnten von Sammlern aus wirtschaftlichem Zwang weit unter ihrem wahren Wert verkauft worden oder bei einer allfälligen Flucht zurückgelassen worden sein - sogenanntes Fluchtgut. Für die Schweiz ist diese Auslegung neu: Die Vereinbarung sieht eine strengere Definition von Raubkunst vor, als die Schweiz dies bisher getan hat. In der Vereinbarung wird der Begriff "NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut" verwendet.

Vertreter des Kunstmuseums Bern hatten am Montag angekündigt, dass einige Werke aus der Sammlung sehr schnell in die Bundesstadt gebracht und schon 2015 der Öffentlichkeit gezeigt werden sollen. Allerdings gibt es noch Streitigkeiten um Gurlitts Testament. Gurlitts Cousine Uta Werner hat das Testament angefochten. Sie stand gemeinsam mit ihrem Bruder in der gesetzlichen Erbfolge an erster Stelle, ging im Testament aber leer aus. Nun erhebt sie selbst Ansprüche auf das Vermögen inklusive millionenschwerer Kunstsammlung. Mehr bei http://diepresse.com ...

25.11.2014 17:37

Der Soli wird zur Steuer

Er war als Sonderabgabe für den Aufbau Ost gedacht, geplantes Ende 2019 – doch nun soll es den Soli plötzlich für immer geben!

Die Chefs der SPD- und Grün regierten Bundesländer vereinbarten: Die Bundesbürger sollen auch nach 2019 Soli zahlen – und zwar als Aufschlag auf die Einkommenssteuer. Dabei haben Politiker immer wieder erklärt, dass der Solidarzuschlag (derzeit 5,5 Prozent der Einkommenssteuer) ausläuft.

Die Sonderabgabe wurde erstmals von 1991 bis 1992 erhoben, um die Kosten von Wiedervereinigung und Golf-Krieg zu schultern. Wiedereinführung 1995. Seitdem haben die Steuerzahler in Ost und West rund 240 Milliarden Euro Soli gezahlt: für den Bau von Straßen, Brücken, Schulen etc. Doch der Teil der Soli-Einnahmen, der in den Osten fließt, sinkt (s. Grafik).

Protest auch von DIHK-Chef Martin Wansleben (56) und Steuerzahlerbund-Präsident Reiner Holznagel (38): „Der Staat schwimmt im Geld. Schluss mit dem Soli. Spätestens mit der schrittweisen Rückführung des Solidarpakts bis 2019 ist die ursprüngliche Aufgabe des Solis erfüllt. Eine Integration in den Einkommen- und Körperschaftsteuertarif bedeutet eine dauerhafte Steuererhöhung auch für die Unternehmen und muss deshalb unterbleiben." Mehr bei www.bild.de ...

Solidaritätszuschlag Statistik

Kommentar der MITTELDEUTSCHE ZEITUNG aus Halle: "Der Solidaritätszuschlag soll auch Ländern und Kommunen im Westen zugutekommen. Die Geschichte hat nur einen Haken: Sie verschleiert die wahre Absicht. Tatsächlich will sich die Politik Cash für die Haushalte sichern. Alles Gerede über Aufbau West oder Ost ist für die Galerie. Rot-Grün fordert eine saftige Steuererhöhung."

Kommentar der BÖRSEN-ZEITUNG aus Frankfurt am Main: "Bund und Länder bedienen sich aus fremden Taschen, wenn sie das Aufkommen einfach umwidmen und neu zwischen sich aufteilen. Der Solidaritätszuschlag darf nicht Spielmasse der Gebietskörperschaften im Gezerre um die Neuordnung der föderalen Finanzen nach 2019 sein. In Zeiten, in denen der Staat sich ehrlich machen will, indem er die jahrzehntelang laufende Schuldenspirale stoppt, sollte er auch aufhören, die Wähler für dumm zu verkaufen." Quelle: www.deutschlandfunk.de ..., Presseschau

25.11.2014 10:02

Bundestag: Die Linke fehlt am häufigsten bei Abstimmungen

Der jetzige Bundestag ist kaum disziplinierter als der letzte, regelmäßig fehlen viele Abgeordnete bei namentlichen Abstimmungen. Welche Fraktionen haben die höchste Quote an Fehlzeiten? Bei welchem Gesetz blieben die meisten Abgeordneten fern? Und wie oft fehlen Bundesminister mit Mandat?

Im vergangenen Jahr gab es 63 namentliche Abstimmungen. Im Durchschnitt fehlten acht Prozent der Mandatsträger (in der vergangenen Legislaturperiode waren es 8,3 Prozent), das entspricht etwa 50 Abgeordneten.

Aber das Wegbleiber-Phänomen ist in der Linksfraktion seit Jahren besonders ausgeprägt. Im Extremfall, wie bei der Abstimmung zum Haushaltsgesetz, fehlte fast jeder dritte Linken-Abgeordnete (29,7 Prozent). In anderen Fraktionen pendelten sich die Spitzenwerte bei niedrigeren Werten ein. Aber auch andere Abstimmungen waren nicht vollständig besetzt, zum Beispiel das Haushaltsgesetz (Antrag von Union/SPD) mit einer Fehlquote von 13 Prozent. Bei einem Grünen-Antrag zur Transparenz bei Rüstungsexporten blieben zwölf Prozent der Parlamentarier fern.

Bundestag, Anwesenheit

Die Daten zeigen ein bekanntes Problem: Ist man in der Exekutive, vernachlässigt man die Pflichten im Parlament. Viele Minister und Ministerinnen, die neben ihrem Regierungsamt ein Mandat ausüben, schaffen es nur selten ins Plenum. Am häufigsten fehlten Kanzlerin Angela Merkel (CDU), Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) und Kanzleramtsminister Peter Altmaier (CDU). Mehr bei www.spiegel.de ...

Bundestag, Anwesenheit

24.11.2014 15:19

Der Klimawandel ist unumkehrbar

Wetterextreme wie Hitzewellen, die bislang ungewöhnliche Ereignisse waren, könnten bald die neue Normalität sein. Das zeigt ein jetzt von der Weltbank veröffentlichter Bericht des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Die Folgen des Klimawandels sind schon heute spürbar und werden selbst dann noch weiter zunehmen, wenn die globale Erwärmung auf maximal zwei Grad Celsius begrenzt werden kann. Eine ungebremste Erwärmung auf wahrscheinlich 4 Grad noch in diesem Jahrhundert würde diese Folgen jedoch drastisch zunehmen lassen. Der Report ist der dritte in der „Turn down the heat“ Reihe von PIK und Weltbank.


„Die Folgen für die verschiedenen Regionen sind extrem unterschiedlich, zwei Dinge sind in unserem Bericht jedoch sehr klar geworden: kaum eine Region ist von den Folgen des Klimawandels ausgenommen und das Risiko für die Menschen ist dort am größten, wo mehrere Klimafolgen zusammenwirken“, sagt Christopher Reyer vom PIK, der den gemeinsam mit Climate Analytics (CA) und dem britischen Overseas Development Institute (ODI) erstellten Bericht koordiniert hat. „In den Anden könnten die Menschen etwa saisonaler Wasserknappheit ausgesetzt sein, während gleichzeitig die Lebensmittelpreise ansteigen und Wetterextreme zusätzliche Belastungen mit sich bringen“. Mehr bei www.juraforum.de ... und hier das Original:www.worldbank.org ...

Klimafolgen

24.11.2014 9:47

Rente mit 63 unerwartet stark gefragt

Die zur Jahresmitte eingeführte abschlagsfreie Rente mit 63 wird rege genutzt. Von den 163.000 Anträgen, die bis Ende Oktober gestellt wurden, seien bereits rund 110.000 bearbeitet und fast ausnahmslos bewilligt worden, sagte ein Sprecher der Deutschen Rentenversicherung der Rheinischen Post. Die Antragsteller seien etwa zu zwei Drittel männlich.

Arbeitsmarktforscher rechnen dem Bericht zufolge auch künftig mit einer erheblichen Nachfrage. Da etwa ein Drittel der geburtenstarken Jahrgänge 1950 bis 1963 die Voraussetzungen der abschlagsfreien Frührente erfülle, könnten in den kommenden Jahren jährlich zwischen 300.000 bis 450.000 Menschen einen Anspruch haben.

Von der zum 1. Juli eingeführten Neuregelung profitiert, wer mindestens 45 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt hat. Zunächst gibt es die abschlagsfreie Rente ab 63, bis 2029 wird das Eintrittsalter aber für jeden neuen Rentnerjahrgang schrittweise auf 65 Jahre angehoben. Das Modell kostet zwischen zwei und drei Milliarden Euro pro Jahr. Mehr bei www.zeit.de ...

23.11.2014 12:28

Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens nicht vor Mitte 2017

Der Flughafen Berlin-Brandenburg wird einem Bericht zufolge frühestens Mitte 2017 eröffnet. Unter Berufung auf Planungsunterlagen schreibt die Zeitung "Bild am Sonntag", die Baumaßnahmen sollten Ende Oktober 2016 abgeschlossen werden. Anschließend sei ein sechsmonatiger Probebetrieb vorgesehen. Möglich sei aber auch, dass die Eröffnung erst 2018 stattfinde, da für den Umbau der Entrauchungsanlage ein neuer Bauantrag eingereicht werden müsse. Die für kommenden März geplante Abgabe werde sich nach Angaben von Planern jedoch um ein halbes Jahr verzögern. Die Inbetriebnahme des Flughafens war ursprünglich für 2012 vorgesehen und wurde mehrfach wegen technischer und baulicher Mängel verschoben. Quelle: www.deutschlandfunk.de ...

23.11.2014 12:21

Bestseller November 2014
Bestseller November 2014

23.11.2014 11:13

Mit der U1 bis Ostkreuz

Die U 1 ist die älteste Berliner U-Bahnlinie. Die berühmteste sowieso, wegen des Musicals Linie 1. Künftig könnte sie auch eine der attraktivsten Linien werden: „Das wäre eine geniale Verbindung, vom Ku’damm bis zum Ostkreuz“, sagt BVG-Sprecherin Petra Reetz. Bisher endet die U 1 im Osten an der Warschauer Brücke. Doch die Planer denken ernsthaft über eine Verlängerung nach, zum Ostkreuz oder an die Frankfurter Allee.

Die Senatsverwaltung für Verkehr prüft derzeit eine „Konzeptskizze“ für eine Verlängerung der U 1 bis zum Ostkreuz. Als längerfristiges Projekt sei das durchaus vorstellbar. Auch eine Trasse zum U-Bahnhof Frankfurter Tor bleibe eine Option. Für Kostenanalysen und Zeitpläne sei es noch zu früh. Nach Einschätzung von Experten ist mit einer Konkretisierung erst zu rechnen, wenn die U 5 fertig ist, also nach 2019. Unsicher ist, ob die Bauarbeiten am Ostkreuz schon zu weit fortgeschritten sind, um noch einen U-Bahnhof integrieren zu können. Bisher waren solche Planspiele nicht berücksichtigt worden, bestätigte Ahlert. Mehr bei www.tagesspiegel.de ...

U1 verlängern bis Ostkreuz

22.11.2014 9:54

Der Eurokurs ist weiter gefallen

Der Eurokurs ist am Freitag mit der Aussicht auf ein weiteres Öffnen der Geldschleusen durch die Europäische Zentralbank (EZB) deutlich gefallen. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,2430 Dollar gehandelt. Gegen Mittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,2422 (Donnerstag: 1,2539) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8050 (0,7975) Euro.

Den entscheidenden Impuls für den Handel am Devisenmarkt lieferte am Freitag eine Rede von EZB-Präsident Mario Draghi. „Wir werden tun, was wir müssen, um Inflation und Inflationserwartungen so schnell wie möglich zu erhöhen, wie es unser Mandat der Preisstabilität von uns verlangt“, versicherte der Notenbankchef auf einem Bankenkongress in Frankfurt. „Größe, Tempo und Zusammensetzung“ von Wertpapierkäufen könnten angepasst werden, so Draghi.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,7921 (0,7989) britische Pfund, 146,46 (148,25) japanische Yen und 1,2024 (1,2014) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 1203,75 (1190,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 30 330,00 (30 280,00) Euro. (dpa) Mehr bei www.fr-online.de ...

  Börsenkurse im November 2014

21.11.2014 21:44

Der Koalitionsvertrag in Thüringen steht

Trotz ihrer knappen Mehrheit von nur einer Stimme sehen Linke, SPD und Grüne in Thüringen ihr Regierungsbündnis auf soliden Beinen. Es sei davon auszugehen, das Rot-Rot-Grün "sehr stabil" sein werde, sagte die Thüringer Linken-Chefin Susanne Hennig-Wellsow am Donnerstag bei der Vorstellung des Koalitionsvertrages in Erfurt. In die Präambel wurde die vieldiskutierte Formulierung aufgenommen, dass die DDR ein "Unrechtsstaat" gewesen sei.

Ein entsprechende Erklärung von Linken, SPD und Grünen zur DDR hatte bereits vor Wochen für heftige Diskussionen gesorgt. Die Grünen hatten das Bekenntnis zum DDR-Unrecht zur Bedingung für ein Bündnis gemacht. Es sei davon auszugehen, dass dies "kein Lippenbekenntnis" der Linkspartei sei, sagte am Donnerstag Thüringens Grünen-Chef Dieter Lauinger. Es sei vereinbart worden, sich stärker für Opfer des DDR-Unrechts einzusetzen und die Auseinandersetzung mit dem Thema auch in den Schulen zu fördern.

In der künftigen Regierung soll die Linkspartei neben dem Ministerpräsidenten und dem Chef der Staatskanzlei auch die Spitzen der Ressorts Infrastruktur, Bildung sowie Soziales und Arbeit stellen. Die SPD stellt die Minister für Finanzen, Inneres sowie Wirtschaft und Forschung; die Grünen sollen Justiz- und Umweltministerium erhalten.

Dem Koalitionsvertrag müssen die Mitglieder von Linken und Grünen noch zustimmen; die SPD-Basis hatte bereits grünes Licht für eine gemeinsame Koalition unter Führung der Linkspartei gegeben. Die Wahl des Ministerpräsidenten ist für den 5. Dezember geplant. Mit Bodo Ramelow könnte erstmals ein Linkspolitiker Regierungschef eines Bundeslandes werden. Mehr bei www.focus.de ...

20.11.2014 21:15

Rot-Roter Koalitionsvertrag in Thüringen

Die Vorsitzenden von Linkspartei, SPD und Grünen in Thüringen präsentierten in Erfurt den Koalitionsvertrag für Deutschlands erste rot-rot-grüne Landesregierung. Die drei Parteien haben sich mehr als zwei Monate nach der Landtagswahl auf ein Regierungsprogramm sowie den künftigen Zuschnitt der Ministerien verständigt. Es ist ein politisches Experiment: Die Linke hat SPD und Grünen in Thüringen viele Zugeständnisse für ein gemeinsames Regierungsprogramm gemacht. Herausgekommen ist ein 105 Seiten starkes Werk, das Thüringen nicht grundlegend verändern wird.

Das Dreierbündnis unter Führung der Linken ist bundesweit umstritten. Es hat im Landtag nur eine Stimme Mehrheit und würde die CDU erstmals seit der Wiedergründung Thüringens in die Opposition schicken.

Damit könnte die Linkspartei 25 Jahre nach dem Fall der Mauer mit Bodo Ramelow ihren ersten Ministerpräsidenten stellen. Ramelows Wahl zum Regierungschef ist für den 5. Dezember geplant. In den Koalitionsverhandlungen wurde auch ein Umbau der Ressorts beschlossen: Künftig soll es unter anderem ein Ministerium für Umwelt und Energie sowie für Arbeit und Soziales geben. Die Linke soll drei Fachminister, darunter die für Bildung und Arbeit, sowie den Chef der Staatskanzlei stellen. Die nur halb so starke SPD würde danach ebenfalls drei Fachressorts leiten - unter anderem Finanzen und Inneres. Die Grünen bekämen das Umweltministerium und das Justizressort.

Rot-Rot-Grün will unter anderem ein kostenfreies Kita-Jahr einführen und mehr Geld für nichtstaatliche Schulen und Kommunen ausgeben. Zudem soll der Verfassungsschutz nur noch in Ausnahmefällen V-Leute einsetzen dürfen.

Die Mitglieder der Linken und der Grünen haben beim Koalitionsvertrag für die erste rot-rot-grüne Landesregierung das letzte Wort. Anfang Dezember sollen die Voten vorliegen. Am Mittwoch, 3. Dezember, ist Linken-Parteitag. Das Ergebnis der Grünen soll kurz davor vorliegen. Mehr bei www.daserste.de ...

20.11.2014 16:24

Erste internationale Vergleichsstudie zur Medienkompetenz bei Jugendlichen

Erste internationale Vergleichsstudie zur Medienkompetenz bei Jugendlichen unter der Leitung der Universitäten Paderborn und Dortmund: Fast 30 Prozent der Achtklässler in Deutschland haben nur sehr geringe computer- und informationsbezogene Kompetenzen. Fast ein Viertel (24 Prozent) der Achtklässlerinnen und Achtklässler in Deutschland sind in der Lage, am Computer eigenständig Informationen zu ermitteln und zu organisieren sowie selbstständig Dokumente und Informationsprodukte zu erzeugen.

Die Ergebnisse zeigen, dass Deutschland sich insgesamt im Mittelfeld unter den teilnehmenden Ländern befindet. Allerdings, so der Bericht, zeigen die Ergebnisse, dass die Annahme, Jugendliche würden durch das Aufwachsen mit neuen Technologien automatisch zu kompetenten Nutzern digitaler Medien, nicht zutreffe. Entwicklungsbedarf zeigt sich vor allem aufgrund des geringen Anteils von Schülern, die die höchste Kompetenzstufe erreichen, d. h. Informationen sicher bewerten, sie eigenständig organisieren und anspruchsvolle Informationsprodukte erstellen können. Nur etwa 30 Prozent der Achtklässler erreichen die untersten beiden Kompetenzstufen. Damit verfügt ein nicht unerheblicher Teil der Jugendlichen nur über grundlegende Fähigkeiten im Umgang mit neuen Technologien. Zudem wurden Benachteiligungen für Achtklässler aus unteren und mittleren sozialen Lagen sowie für Jugendliche mit Migrationshintergrund festgestellt, die vergleichsweise geringe Kompetenzen aufweisen und sich besonders häufig auf den unteren Kompetenzstufen befinden. 

Insbesondere Jungen aus Familien mit wenigen kulturellen und ökonomischen Ressourcen, die kein Gymnasium besuchen, haben es schwer: Sie zählen derzeit zu der Gruppe mit einem hohen Anteil besorgniserregend geringen Fähigkeiten. Der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungshintergrund, der nicht über die Kompetenzstufe II z. B. eine einfache Bearbeitung von Dokumenten, wie das Kopieren und Einfügen von Textteilen hinauskommt, ist mit 41 Prozent überproportional hoch. 

Nur selten kommt in den Schulen der Computer täglich zum Einsatz: 9 Prozent der Lehrer gaben an, einen PC täglich im Unterricht zu nutzen, 8 Prozent nie. Darüber hinaus werden nur selten entsprechende Fortbildungen wahrgenommen. Nur ein geringer Anteil hat in den letzten zwei Jahren eine Fortbildung besucht. 12 Prozent der Schulleitungen gaben an, didaktischen IT-Fortbildungen einen hohen Stellenwert beizumessen. Hinsichtlich der IT-Ausstattung von Schulen zeigt sich, dass Deutschland beim Schüler-Computer-Verhältnis mit einem Wert von 11,6 Schülern pro PC im europäischen Mittelfeld liegt. Allerdings, so die Forscher, seien Länder wie Norwegen mit einem Verhältnis von 2,4 Schülern pro PC deutlich besser aufgestellt. Fast die Hälfte der Lehrkräfte in der achten Jahrgangstufe gab an, dass die Internetzugänge an Schulen unzureichend sind. Ähnlich fiel das Ergebnis hinsichtlich der Ausstattung aus: 43 Prozent arbeiten mit veralteten Rechnern. Auch im Bereich der neuen Technologien liegt Deutschland zurück. Nur 6 Prozent der Achtklässler haben im Unterricht Zugang zu einem Tablet-PC in Australien sind es mit 63 Prozent deutlich mehr. Mehr bei www.uni-protokolle.de ...

  Computernutzung

Kommentar Al: Deutschland, Hochtechnologie-Standort und Bildungsrepublik, steht an vorderster Front, wenn es um Komptenz und Innovationen im Bereich der Naturwissenschaften der Technik und der Medien geht. Die Ursache ist ganz simpel: Bildung und Ausbildung der heranwachsenden Generation auf höchstem technischem Niveau!!

20.11.2014 16:17

Bundesverfassungsgericht bestätigt kirchliche Sonderrechte

Das Bundesverfassungsgericht hat kirchliche Sonderregelungen im Arbeitsrecht bestätigt. Demnach ist es den Kirchen weiter möglich, Mitarbeitern aus sittlich-moralischen Gründen zu kündigen. Die Gerichte dürften dieses - wie es hieß - "kirchliche Selbstverständnis" nur eingeschränkt überprüfen, heißt es in dem Urteil. Damit gaben die Richter einem Katholischen Krankenhaus in Düsseldorf Recht. Die Klinik hatte einem Chefarzt gekündigt, nachdem dieser zum zweiten Mal geheiratet hatte. Der Kölner Kardinal Woelki begrüßte das Urteil. Das Verfassungsgericht gebe der Kirche Rechtssicherheit. Mehr bei www.deutschlandfunk.de ...

Kommentar Al: Unterschiedliches Recht für kirchliche und sonstige Arbeitnehmer: Und das vom Verfassungsgericht bestätigt! In grauer Vorzeit existierte einmal das Zeitalter der Aufklärung und die Forderung nach der Trennung von Staat und Kirche? Alles von der digitalen Moderne überholt!

20.11.2014 16:03

Kunstmarktkompass 2014

Älter als 40 ist im für Capital erstellten Ranking deutscher Nachwuchskünstler keiner. Die Altersgrenze wurde bewusst gezogen. „Ab 40 wird das Angebot an Preisen und Stipendien zur Förderung von jüngeren Künstlern deutlich kleiner“, sagt Anna Witt (Rang sieben). Die 33-Jährige weiß, wovon sie spricht. Viele ihrer Projekte hat sie mit Preisgeldern finanziert.

In der Rangliste ordnen die Experten von Artfacts.net die Künstler nach einer Punktzahl, die sich aus der Präsenz in Museen, Ausstellungen und Galerien ergibt. Je wichtiger die Institution, desto höher der Wert. Keine Rolle spielt dabei der kommerzielle Wert, also beispielsweise die Auktionspreise für einzelne Werke der Künstler. Mehr bei www.capital.de ...

Top Artists 2014

Top Artists 2014

An Stelle eines Kommentars: KUNST ALS GELDANLAGE

Entwicklung der Rendite am Kunstmarkt

19.11.2014 11:29

Die Armutsgefährdung ist gewachsen

Menschen ab 65 Jahren sind in Westdeutschland häufiger von Armut bedroht als in Ostdeutschland. In den neuen Bundesländern und in Berlin waren im vergangenen Jahr 12,5 Prozent der älteren Bevölkerung armutsgefährdet, in den alten Bundesländern waren es 14,8Prozent. Insgesamt ist die Quote im Vergleich zu 2012 gestiegen, vor allem im Westen. Erkären lässt sich dieser Unterschied vor allem damit, dass die Erwerbstätigkeit von Frauen in der DDR sehr viel höher war als in der Bundesrepublik.

Anders fällt das Ergebnis aus, wenn man den Anteil der gesamten Bevölkerung betrachtet: Demnach waren deutlich mehr Menschen in Ostdeutschland armutsgefährdet (nämlich 19,8 Prozent) als in Westdeutschland (14,4 Prozent). Außerdem ist der Anteil im Vergleich zu 2012 gewachsen.

Ältere Menschen waren 2013 vor allem im Saarland (19,2Prozent), in Rheinland-Pfalz (27,8 Prozent) und in Bayern (17Prozent) von Armut gefährdet. Besonders gering war die Quote hingegen in Berlin (elf Prozent), in Sachsen (11,5 Prozent) und in Hamburg (11,7 Prozent). Auf die gesamte Bevölkerung bezogen ist das Armutsrisiko besonders in Bremen hoch (24,6Prozent), in Mecklenburg-Vorpommern (23,6 Prozent) und in Berlin (21,4 Prozent). In Baden-Württemberg sind besonders wenige Menschen von Armut bedroht, nämlich nur 11,4 Prozent.

Als armutsgefährdet gelten Menschen nach Definition der Europäischen Union, wenn ihnen weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Bevölkerung zur Verfügung stehen. 2013 galten zum Beispiel Einpersonenhaushalte mit einem monatlichen Einkommen von weniger als 882 Euro als armutsgefährdet. Mehr bei www.sueddeutsche.de ...

19.11.2014 10:17

Viel mehr Atommüll als erwartet

Deutschland produziert deutlich mehr Atommüll als bislang angenommen und wird daher auch erheblich mehr radioaktives Material entsorgen müssen. Das geht aus dem Entwurf des nationalen Entsorgungsplans hervor, der zurzeit zwischen Bund und Ländern abgestimmt wird und gestern bekannt wurde. Demnach könnte sich die Menge des schwach- und mittelradioaktiven Abfalls auf 600 000 Kubikmeter verdoppeln. Der für diese Abfälle als Endlager vorgesehene Schacht Konrad im niedersächsischen Salzgitter ist aber nur für die Hälfte dieser Menge genehmigt.

Da die Zahl tatsächlich doppelt so hoch ist, dürfte nun ein zweites Endlager in Deutschland nötig werden. Auch die Erweiterung von Schacht Konrad, der 2022 in Betrieb gehen soll, steht zur Debatte. Zudem wollen Bund und Länder bis 2031 ein besonders umstrittenes Endlager für den hoch radioaktiven Atommüll finden. Gesucht wird überall in Deutschland.

Hauptgrund für das starke Anwachsen des Atommülls sind 200 000 Kubikmeter, die aus dem maroden früheren Salzbergwerk Asse bei Wolfenbüttel geborgen und neu untergebracht werden sollen. Zudem rechnet der Bund erstmals auch 100 000 Kubikmeter aus der Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau mit ein, die bislang als "Wertstoffe" eingestuft wurden, aus denen sich noch Kernbrennstoffe fertigen ließen. Mehr bei www.rp-online.de ...

19.11.2014 10:11

13 Jahre Deutschland in Afghanistan - Warum ...?

13 Jahre nach dem Beginn des deutschen Afghanistan-Einsatzes im Jahr 2001 zieht die Bundesregierung eine ernüchterndes Fazit der Mission. In der "Zwischenbilanz des Afghanistan-Engagements", die das Bundeskabinett am Mittwoch beschließen soll, räumt der Sonderbeauftragte des Auswärtigen Amts (AA) ein, dass bei allen Zielen des deutschen Einsatzes "teils ganz erhebliche und schmerzhafte Lücken gegenüber dem anzustrebenden Endzustand verbleiben".

Konkret benennt der Bericht Mängel bei der demokratischen und wirtschaftlichen Entwicklung am Hindukusch, bei der Rechtsstaatlichkeit und der Einhaltung der Menschen- und Bürgerrechte. Auch die aktuelle Entwicklung der Sicherheitslage wird kritisch bewertet. Als Fazit heißt es in dem 30-seitigen Dossier, das SPIEGEL ONLINE vorliegt, Deutschland habe mit seinen Bemühungen "viel erreicht, aber wir sind noch lange nicht am Ziel". Ob der Einsatz ein Erfolg war, sei "heute noch nicht abzusehen".

Der Bericht, der auch als Vorbereitung eines neuen Bundestagsmandats für die zukünftige Trainingsmission der Bundeswehr in Afghanistan dient, klingt an vielen Stellen selbstkritisch. Jetzt bereitet sich die Bundeswehr auf einen grundlegenden Wandel ihres Engagements in Afghanistan vor. Zum Ende des Jahres soll der bisherige Kampfeinsatz unter dem Dach der Nato-Schutztruppe Isaf enden. Ab 2015 sollen dann nur noch maximal 850 deutsche Soldaten in Afghanistan eingesetzt werden. Diese sollen die lokalen Sicherheitskräfte allerdings nur trainieren und in den Ministerien als Berater tätig sein. Militärische Gewalt soll nur noch zum Selbstschutz eingesetzt werden. Mehr bei www.spiegel.de ...

Tote in Afghanistan

 

US-Kriegskosten Afghanistan

Kosten des deutschen Afghanistan-Einsatzes: Mindestens 17 Milliarden Euro
Quelle: www.spiegel.de ...

Kommentar Al: Ein weiterer, von den Amerikanern angezettelter Krieg: Tausende Tote und Kosten in Milliardenhöhe, aber keines der ursprünglichen Ziele erreicht. Deutschland hat sich diesmal an diesem unsinnigen Krieg beteiligt und wird es auch über 2014 hinaus tun. Dabei ist mit ein bisschen Verstand an ein paar Fingern abzuzählen, dass mit 850 Soldaten nichts für oder gegen eine Bevölkerung von 30 Millionen auszurichten ist. Ausserdem - Mit welchem Recht wollen wir den Afghanen vorschreiben, wie sie zu leben haben?! Demokratie und Clanstrukturen? Wer glaubt heute noch daran, dass so ein Kulturumbruch (Nation Building) funktioniert?

Die Sowjetunion hatte bis zu 600.000 Soldaten über 45 Jahre in der DDR stationiert. Damit konnte man 17 Millionen Menschen mit Gewalt ein Gesellschaftssystem aufzwingen, aber keine bleibende Wirkung erzielen. Warum lernt niemand aus solchen Ereignissen der jüngsten Vergangenheit? Schwachsinniger Aktionismus und profitable Geschäfte mit dem Krieg.

18.11.2014 22:29

Dazu passend:

Der US-Krieg in Afghanistan geht weiter

Die amerikanischen Soldaten in Afghanistan sollen wieder häufiger in Kampfeinsätze ziehen. Das habe US-Präsident Barack Obama entschieden, berichtet die New York Times. Er habe den Einsatz kämpferischer ausgerichtet als bisher geplant. Im Mai hatte der Präsident verkündet, dass noch fast 10.000 amerikanische Soldaten in Afghanistan bleiben werden. Sie sollten sich um die Ausbildung afghanischer Soldaten kümmern, und gegebenenfalls zu Anti-Terror-Einsätzen ausrücken, um die "Überreste von al-Qaida" zu bekämpfen.

Genau diese Anti-Terror-Missionen sollen nun ausgeweitet werden, so die New York Times. Die Zeitung beruft sich auf anonyme Quellen in der Verwaltung, im Militär und im Kongress. Obamas Entscheidung erlaubt demnach auch, afghanische Tuppen im Kampfeinsatz mit Kampfflugzeugen, Bombern und Drohnen zu unterstützen.

Innerhalb der Obama-Regierung hat es laut der Zeitung vor der Entscheidung eine lange Debatte gegeben. Der Präsident habe versprochen, den Krieg zu beenden - also nur noch wenige Truppen zu Trainingszwecken im Land zu lassen. Das Pentagon wolle andererseits aber den Einsatz nur abschließen, wenn er aus Sicht des Militärs erfolgreich ist. Afghanistan solle nicht zu einem zweiten Irak werden, in dem die Terrormiliz IS heute über weite Teile des Landes herrsche. Um das zu verhindern, brauche es einen größeren Kampfeinsatz der Amerikaner. Mehr bei www.sueddeutsche.de ...

Kommentar der BERLINER ZEITUNG: "Per Geheimbefehl hat US-Präsident Obama den Krieg in Afghanistan um mindestens ein Jahr verlängert. Statt nurnoch die afghanische Armee auszubilden, wie bislang versprochen, sollen knapp 10.000 US-Soldaten von Januar an weiter aktiv in Kampfhandlungen eingreifen, Talibanjagen, Kampfjets und Drohnen einsetzen. Das ist eine Kehrtwende, die Sorgen auslösen sollte. Denn nun ist klar, was viele vermutet haben: Selbst die US-Regierungglaubt nicht mehr daran, dass die Afghanen ihr Land so bald selbst in den Griff bekommen könnten."

"Noch ist nicht abzusehen, welche Konsequenzen die teilweise amerikanische Kehrtwende für die Verbündeten haben wird. Vielleicht ist dann auch die Bundeswehr gefragt, den Rückzug vom Rückzug einzuleiten", spekuliert die LEIPZIGER VOLKSZEITUNG. Quelle: www.deutschlandfunk.de ...l, Presseschau

24.11.2014 9:24

Statistisches Jahrbuch 2014: Kuriose Zahlen über Deutschland

Die Deutschen sind Stadtmenschen: 77 Prozent der Einwohner leben in dicht und mittelstark besiedelten Gebieten. Das ist nur eine der vielen Erkenntnisse aus dem 693 Seiten starken Jahrbuch des Statistischen Bundesamtes. Mecklenburg-Vorpommern verliert immer mehr Einwohner. Doch die neuen Bundesländer sind nicht mehr die größten "Auswanderungsländer" in Deutschland. Vor allem Nordrhein-Westfalen laufen seine Einwohner davon. Wohin die ganzen Menschen gehen? Zum Beispiel nach Bayern und Berlin.

In Deutschland wird seit Jahrzehnten mehr gestorben als geboren, was vor allem an dem starken Geburtenrückgang liegt: 673.544 Babys wurden 2012 in der Bundesrepublik geboren - knapp die Hälfte im Vergleich zu 1960. Nur 1,4 Kinder bringt eine Frau heute durchschnittlich zur Welt. Und sie bekommt ihr erstes Kind immer später - 2012 mit 29,2 Jahren. 2.011 Mütter waren bei der Geburt ihres Kindes 45 oder älter. Übrigens: Ein Kaiserschnitt ist heute doppelt so häufig wie vor 20 Jahren.

Die heute geborenen Kinder können sich über eine hohe Lebenserwartung freuen: Mädchen werden im Schnitt 83 Jahre, die Jungen 78 Jahre alt. 2012 war jede vierte verstorbene Frau 90 Jahre oder älter. Die Folge: Deutschland altert. Jeder fünfte Einwohner ist 65 Jahre oder älter. Ihr Anteil ist seit 2000 um ein Viertel gewachsen. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre machen dagegen nur 16,2 Prozent der Bevölkerung aus. 1990 waren es noch 19,2 Prozent, 1970 sogar 27,2 Prozent. Die Bürger leben immer öfter allein: In 40 Prozent aller Haushalte wohnt nur eine Person. Ein Grund dafür ist die hohe Scheidungsrate, aber auch die Tatsache, dass die Menschen immer später oder gar nicht heiraten.

Der durchschnittliche Haushalt verfügt über 3.133 Euro im Monat. Ein Drittel davon geht für das Wohnen drauf, 14 Prozent für Lebens- und Genussmittel. 40 Euro gibt jeder Einwohner monatlich für Alkohol und Tabakwaren aus, für Bücher sind es 12 Euro. Dabei ist der Bier- und Tabakkonsum in Deutschland rückläufig. 2001 trank jeder Bürger durchschnittlich 118 Liter Bier. Zwölf Jahre später sind es nur noch 99 Liter. Auch bei den Zigaretten ging der Konsum im gleichen Zeitraum von 4,7 Stück am Tag auf 2,7 zurück.

Noch andere Zahlen: Im Jahr verspeist jeder Einwohner 214 Eier und 88 Kilogramm Fleisch, lebt auf durchschnittlich 42,7 Quadratmetern, sieht 3 Stunden und 41 Minuten am Tag fern und geht 1,6 Mal im Jahr ins Kino. Jeder Dritte ist Mitglied in einem Sportverein. Die beliebtesten Sportarten sind mit Abstand Fußball und Turnen, danach folgen Tennis und der Schießsport. Quelle: http://web.de ...

18.11.2014 17:36

Deutschland auf dem Weg zum Billiglohn-Land
Deutschland - Billiglohnland

28,70 Euro – diese Zahl zeigt, wie es um den deutschen Arbeitsmarkt steht. 28,70 Euro kostete im vergangenen Jahr eine Arbeitsstunde im privaten Dienstleistungssektor. Damit liegt Deutschland nur minimal über dem Euroraum-Durchschnitt von 28 Euro pro Stunde. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK).

Die Untersuchung zeigt: Dienstleistungsberufe werden in Deutschland langsam aber sicher zu Billigjobs. Denn nicht nur das aktuelle Niveau ist moderat, die Arbeitskosten steigen auch kaum. 2013 legten sie nur um 0,3 Prozent zu. Das ist weniger als der ohnehin schwache Durchschnitt im Euroraum (0,7 Prozent) und der EU (ein Prozent). Mehr bei www.focus.de ...

18.11.2014 10:33

Smart Home

Der Kühlschrank. Immer wieder der Kühlschrank, der merken soll, wenn keine Milch mehr da ist, kein Käse und auch kein Bier mehr. Und dann ins Internet geht und alles fehlende zügig nachbestellt. Das soll "Smart Home" sein, also intelligente und vernetzte Haustechnologie.

Doch das Bild vom schlauen Kühlschrank ist Quatsch, sagt Joachim Quantz, der für die Innovationsinitiative Connected Living forscht. "Diesen Kühlschrank will niemand haben." So eine Idee entstehe, wenn bei einem Forschungsprojekt das Augenmerk vor allem darauf liege, was technisch möglich sei. Tatsächlich sind die Zahlen zu Smart Home ernüchternd. Nur drei Prozent aller Deutschen nutzen nach eine Studie des Beratungsunternehmens Accenture derzeit intelligente Haustechnik.

In fünf Jahren sollen es 35 Prozent sein. Dieses Wachstum soll zum einen von vernetzten Geräten kommen, die den Haushalt energieeffizienter und komfortabler machen wie beispielsweise eine intelligente Heizungs- oder Lichtsteuerung. Daneben wird es das größte Wachstum im Pflegebereich bei technischen Assistenzsystemen geben, ist sich Quantz sicher: "Die Alterung der Gesellschaft ist der größte Wachstumsmotor für Smart Home". 

Zahlen von Beratungsunternehmen stützen die These von Quantz. So prognostiziert Deloitte, dass es bis 2020 in Deutschland eine Million Smart Homes geben soll - drei Mal mehr als derzeit. Zudem sollen demnach in den kommenden zehn Jahren in jedem deutschen Haushalt 500 smarte Objekte einsetzbar sein: von der fernsteuerbaren Waschmaschine bis zum intelligenten Thermostat. Damit soll auch der Branchenumsatz steigen, auf 19 Milliarden Euro im Jahr 2025. Derzeit bewegt er sich laut Zahlen aus dem Bundeswirtschaftsministerium bei gerade mal zwei Milliarden Euro. Mehr bei www.sueddeutsche.de ...

18.11.2014 10:11

Bandenkrieg und Selbstjustiz im Görlitzer Park

Wenn der Staat die öffentliche Sicherheit nicht mehr gewährleisten kann oder will, dann schlägt die Stunde der Bandenkriege und der Selbstjustiz. In Kreuzberg, rund um den Görlitzer Park, hat diese Phase begonnen. Wirte greifen mit Messern Drogendealer an, die ihnen die Gäste vertreiben. Die Dealer brennen als Antwort das Lokal nieder. Die Polizei schaut zu. Wenn es so weitergeht, gibt es bald Tote.

Dass es so weit gekommen ist, hängt einerseits mit der grünen Bezirksverwaltung zusammen. Deren Chefin Monika Hermann fällt als Sofortmaßnahme gegen den Beginn eines blutigen Chaos ein, die Sträucher im Görlitzer Park ein wenig stutzen zu lassen.

Es gibt aber noch einen zweiten Hauptverantwortlichen. Hat Berlin eigentlich einen Innensenator? Es sieht nicht danach aus. Frank Henkel tut hartnäckig so, als habe er mit der öffentlichen Sicherheit in dieser Stadt nicht viel zu tun. Sie ist aber der Kern seines Ressorts. 

Es nützt nichts, Flugblätter zu verteilen, auf denen mit netten Worten vor Kriminalität gewarnt wird. Es wird auch nichts nützen, den Park dealerunfreundlich umzugestalten. Das Problem wird sich dann in einen anderen Park verlagern. Erfahrungsgemäß führen zwei Wege heraus aus dem Berliner Schlamassel: Null Toleranz und/oder die Legalisierung von „weichen“ Drogen, also Marihuana und Haschisch. Mehr bei www.tagesspiegel.de ...

18.11.2014 10:05

"Magdeburger Plattform" - SPD-Linke organisiert sich neu

Der linke SPD-Flügel will mit einer neuen Plattform den Einfluss auf die Regierungspolitik stärken. Parteivize Ralf Stegner sagte in Magdeburg: "Das Herz der SPD schlägt links." Es gehe um mehr Einfluss, aber auch um Kompromissfähigkeit mit anderen Parteiströmungen. Die Gegner seien bei anderen Parteien.

In der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt waren 250 Sozialdemokraten anwesend, zeitweise auch Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles. Konkrete Beschlüsse wurden nicht gefasst. "Wir sind der Motor der programmatischen Arbeit", betonte Stegner. Das Treffen habe gezeigt, dass man wieder mehr in der SPD diskutieren müsse.

Die Plattform will einmal im Jahr in großer Runde inhaltlich diskutieren, zudem gibt es einen Koordinierungskreis mit Vertretern aus allen Landesverbänden. Allerdings konnte der Konflikt mit der Führung des Forums DL21 - einer von drei linken Gruppierungen in der SPD - nicht komplett gelöst werden.

SPD-Chef Sigmar Gabriel wurde gewarnt, Parteibeschlüsse infrage zu stellen. "Eigenmächtiges Kassieren geht nicht", sagte Sieling. Gabriel ist vor allem von der Vermögensteuer abgerückt. "Die Vermögensteuer ist eine Multi-Millionärssteuer", betonte Sieling in Magdeburg. "Daher sind wir da so drastisch hinterher."

Gabriel hingegen will als Wirtschaftsminister die Partei wieder stärker in die Mitte rücken. Insgesamt wächst die Unruhe, weil Umfragen die SPD ein Jahr nach der Bundestagswahl noch unter dem mageren Ergebnis von 25,7 Prozent sehen. Mehr bei www.n-tv.de ...

16.11.2014 18:25

Deutschland schrammt an der Rezession vorbei

Kauffreudige Verbraucher und steigende Exporte haben die deutsche Wirtschaft im Sommer vor einer Rezession bewahrt. Das Bruttoinlandsprodukt stieg von Juli bis September um 0,1 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in einer ersten Schätzung mitteilte. Ökonomen hatten dieses Ergebnis so vorausgesagt. Im zweiten Quartal war die Wirtschaft noch um nachträglich korrigierte 0,1 (bisher -0,2) Prozent geschrumpft - erstmals seit mehr als einem Jahr. Bei zwei Minus-Quartalen in Folge sprechen Experten von einer Rezession.

"Deutschland ist daran vorbeigeschrammt", sagte Commerzbank -Chefvolkswirt Jörg Krämer. "Wir stecken aber weiter in einer Konjunkturdelle." "Von einer Wachstumslokomotive kann nicht mehr die Rede sein", sagte auch Analyst Holger Sandte von der Bank Nordea.

Positive Impulse kamen nach vorläufigen Berechnungen vor allem von den privaten Haushalten, die ihre Konsumausgaben kräftig erhöhten. Dazu dürften die Rekordbeschäftigung, steigende Löhne, die niedrige Inflation sowie geringe Sparzinsen beigetragen haben. Dagegen schrumpften die Investitionen - vor allem, weil die Unternehmen "erheblich weniger" in Anlagen wie Maschinen oder Fahrzeuge steckten. "Am meisten beunruhigt die Investitionsschwäche, denn heute unterlassene Investitionen schlagen sich morgen in verringerter Produktivität nieder", so Nordea-Ökonom Sandte. Mehr bei www.focus.de ...

15.11.2014 12:47

Sexueller Missbrauch: Fotos nur fürs Familienalbum

Ein schärferes Sexualstrafrecht soll Unsicherheiten wie im Fall Sebastian Edathy künftig ausschließen: Der frühere SPD-Politiker hatte Nacktbilder von Jungen gekauft, die nach bisheriger Rechtslage in einem Grenzbereich zur Kinderpornografie lagen. Allerdings bestand kein Zweifel, dass der kanadische Anbieter von Fotos und Videoaufnahmen pädophile Kunden bediente. Nun hat der Bundestag klargestellt: Wenn Nacktbilder von Kindern und Jugendlichen gemacht werden, um sie zu verkaufen oder in Tauschbörsen anzubieten, liegt ein strafbares Verhalten vor, auch wenn es sich bei diesen Aufnahmen nicht um Pornografie handelt.

Ursprünglich sollte schon jegliches unbefugtes Fotografieren unbekleideter Personen strafbar werden. Nach Kritik hatte Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) die Pläne aber kurz vor der Abstimmung im Parlament entschärft. Maas erklärte zur Verabschiedung des Gesetzes, sozial übliches und alltägliches Verhalten werde weiterhin straffrei bleiben, etwa wenn Eltern ihre Kinder am Strand oder die Kindergeburtstagsrunde im Planschbecken fotografieren. Doch müsse andererseits klar sein, dass mit den Körpern von Kindern und Jugendlichen niemand Geld verdienen dürfe. Was pornografisch ist, wird zudem schärfer definiert; auch das sogenannte Posing gehört dazu. Dies umfasst Bilder von Kindern oder Jugendlichen »in unnatürlicher geschlechtsbetonter Haltung«. Edathy ist inzwischen wegen später gefundener Aufnahmen angeklagt, die nach Darstellung der Ermittler eindeutig pornografischen Charakter haben. Mehr bei www.neues-deutschland.de ...

15.11.2014 12:12

Kooperationsverbot:
Der Bund darf in Sachen Kultur nicht mit den Ländern kooperieren ...!

Ein ins Verfassungsrecht gegossener Irrtum sei das gewesen, hat der SPD-Politiker Frank-Walter Steinmeier über das Kooperationsverbot gesagt. 2006 von der Großen Koalition ins Grundgesetz geschrieben, wurde es als Garant für die Bildungsautonomie der Länder gefeiert. Aber schon damals sahen viele den Pferdefuß.

Wollte der Bund den Hochschulen finanziell helfen, konnte dies seit 2006 nur noch projektbezogen geschehen. Von den potenziellen Bildungsmilliarden aus Berlin landete kaum etwas an den Universitäten.

Schon Bundesbildungsministerin Schavan wollte das Kooperationsverbot kippen, jedoch ohne Erfolg. Jetzt müht sich ihre Amtsnachfolgerin Johanna Wanka, diese Scharte auszumerzen. Eine Grundgesetzänderung soll her, die dem Bund die institutionelle Unterstützung der Hochschulen ermöglicht. Der Bundestag hat darüber bereits in 1. Lesung beraten.

Doch die Gesetzesänderung ist umstritten. Besonders die CSU fürchtet um den Einfluss des Freistaates auf die eigenen Hochschulen. Den Grünen geht die Verfassungsänderung nicht weit genug, weil sie die Schulen ausklammert. Und was bedeutet die Aufhebung des Kooperationsverbots für die Hochschulen? Wenn Berlin die Musik bestellt, wer bestimmt dann in Zukunft, was gespielt wird? Und was wird aus dem föderalen Grundsatz "Bildung ist Ländersache"? Mehr bei www.deutschlandfunk.de ...

13.11.2014 22:26

Verrohung der Sitten

Vermächtnis: Die Kohl-Protokolle, Heribert Schwan
Heyne Verlag (13. Oktober 2014), 256 Seiten, ISBN-13: 978-3453200777
Viele Kundenrezensionen ...

Heribert Schwan, der frühere Ghostwriter von Helmut Kohl, hat den Vertrag mit Kohl, er hat die Vertraulichkeit und die Geheimhaltungspflicht gebrochen. Er hat publiziert, was er nicht publizieren durfte, er hat mit fremden Persönlichkeitsrechten seine eigenen Geschäfts gemacht. Das war und ist nicht nur rechtswidrig, sondern unanständig.

Die Lebenserinnerungen Helmut Kohls gehören Helmut Kohl. Sie gehören nicht dem, dem er sie vertraulich erzählt hat. Das Buch, das Schwan und sein Co-Autor über 200 000 Mal verkauft haben, ist weniger Frucht ihres eigenen Nachdenkens und ihrer eigenen Leistung. Es ist ein Produkt eines ziemlich dreisten Diebstahls: Die Schreiber haben sich des geistigen Eigentums von Helmut Kohl widerrechtlich bemächtigt.

Eine Rechtfertigung dafür gibt es nicht. Die Veröffentlichung befriedigt ja nicht ein überragendes öffentliches Interesse, sondern nur eine glucksende allgemeine Neugier. Genau genommen hat jeder Buchkäufer Hehlerware im Regal stehen.

Das Urteil verbietet fürs erste nur die weitere Nutzung der gestohlenen Zitate, aus denen das Buch besteht. Es verbietet vorerst nicht den Weiterverkauf der schon gedruckten Auflage. Weitere Urteile werden folgen. Sie werden eine Neuauflage verbieten. Und sie werden den Gewinn, den die Autoren mit dem Buch erzielt haben, als Schadenersatz abschöpfen. Mehr bei www.sueddeutsche.de ...

13.11.2014 18:31

Politiker fordern Frauenquote für Fußgängerampeln

In der westlichen Innenstadt von Dortmund wollen Politiker von SPD und Grünen den Ampelmann zurückdrängen. Sie fordern eine Frauenquote für Ampelfiguren - natürlich kostenneutral.

Überall, wo die Herren nicht mehr leuchten können - sei es aus Altersschwäche oder wegen unerwarteter Defekte, sollen Ampelfrauen an ihre Stelle treten. Auf Antrag der beiden Parteien prüft die Stadtverwaltung jetzt, ob 50 Prozent Ampelfrauen möglich sind. Zur Begründung heißt es in dem Antrag: "Durch die Gleichstellung von Frau und Mann ist eine teilweise Umrüstung von Ampelmännchen zu 'Ampelfrauen' folgerichtig."
Mehr bei www.spiegel.de ...

Gleichberechtigung für Frauen auch an der Verkehrsampel Fussgängerampel

13.11.2014 16:08

"Historisch": Koalition beschließt die Frauenquote

Nach wochenlangem Streit haben die Spitzen der Großen Koalition eine Frauenquote von 30 Prozent für die größten Unternehmen in Deutschland festgezurrt. Die Partei- und Fraktionschefs von Union und SPD beschlossen am späten Abend, dass von 2016 an knapp ein Drittel der Aufsichtsratsposten in 108 börsennotierten Unternehmen von Frauen besetzt sein soll. Das Gesetz soll am 11. Dezember vom Kabinett verabschiedet werden, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.

Das Gesetz soll von 2016 an gelten.  Die Frauenquote gilt nach der schwarz-roten Koalitionsvereinbarung auch für Unternehmen im öffentlichen Bereich. Sollten die Firmen die Aufsichtsratsposten nicht ausreichend mit Frauen besetzen, bleiben diese Stühle künftig leer.

Die Frauenquote von mindestens 30 Prozent in den Aufsichtsräten in mehr als 100 börsennotierten und voll mitbestimmungspflichtigen Unternehmen komme ohne Ausnahmen, verlautete aus Koalitionskreisen. Zudem bleibe es dabei, dass sich 3500 mittelgroße Firmen, die mitbestimmungspflichtig oder börsennotiert sind, sich eigene Zielvorgaben beim Frauenanteil in den Führungsetagen setzen sollten. Mehr bei www.n-tv.de ...

Kommentar Al: Wichtigere Probleme hat diese Regierung nicht zu lösen? Beispielsweise siehe oben ...!

Kommentar der NEUE ZÜRCHER ZEITUNG: "Staatliche Zwangsquoten sind das falsche Mittel. Erstens ist es in einer Marktwirtschaft zum Glück das Recht der Eigentümer, zu bestimmen, was für eine Firmenführung gut ist. Zweitens sind Quoten eine bloße Symptombekämpfung. Drittens können es sich wettbewerbsorientierte Unternehmen auf Dauer schlicht nicht leisten, bewusst gegen ihre eigenen Interessen zu handeln. Wer etwas sinnvoll ändern will, muss bei den Ursachen ansetzen. Auch die Wirtschaft ist gefordert, umzudenken und mit flexiblen Lösungen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu fördern. Der Staat sollte Steuersysteme abschaffen, die Nutzer von Kinderkrippen und Erwerbstätigkeit von Doppelverdienern diskriminieren. Frauen, Männern und Firmen vorzuschreiben, wie sie glücklich werden müssen, ist hingegen nicht seine Aufgabe." Quelle: www.deutschlandfunk.de ..., Presseschau

26.11.2014 10:04 / 27.11.2014 21:18

Erleichterung über Urteil zu "Sozialhilfetourismus"

Politiker in Deutschland haben mit Erleichterung auf das Grundsatzurteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zum Sozialhilfebezug von EU-Zuwanderern reagiert. So dürfen auch künftig die hiesigen Behörden Migranten aus anderen Mitgliedsstaaten Hartz-IV-Leistungen verweigern, wenn diese keine Arbeit suchen und nicht für ihren Lebensunterhalt sorgen können.

Der EuGH hatte am Dienstag über den Fall einer 25-jährigen Frau aus Rumänien zu entscheiden, die mit ihrem Sohn seit 2010 bei ihrer Schwester in Leipzig lebt. Die Frau hat keine Berufsausbildung, ist in Deutschland nie einer Arbeit nachgegangen und hatte auch zuvor in ihrer Heimat nicht gearbeitet. In Deutschland wurde sie zunächst von der Schwester mit Lebensmitteln versorgt. Später beantragte sie Hartz IV. Das Jobcenter Leipzig war der Ansicht, dass ihr diese Leistungen nicht zustünden. Der Streit landete vor dem Sozialgericht Leipzig, das den komplizierten Fall zur Klärung nach Luxemburg weiterreichte.

Die Richter gaben nun dem Jobcenter Leipzig recht. Ein Staat müsse die Möglichkeit haben, Zuwanderern ohne Job Sozialleistungen zu versagen, urteilte der EuGH (Rechtssache C-333/13). Der Ausschluss sei möglich, falls Zuwanderer nur das Ziel hätten, "in den Genuss der Sozialhilfe eines anderen Mitgliedsstaats zu kommen". Mehr bei www.welt.de ...

12.11.2014 9:57

Merkel warnt vor Ramelow

Die SPD hat Warnungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vor der Bildung einer rot-rot-grünen Landesregierung in Thüringen zurückgewiesen. Zu Äußerungen Merkels vom Wochenende, eine solche Landesregierung unter Führung der Linkspartei könne außen- und sicherheitspolitisch eine Gefahr sein, sagte SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi am Montag in Berlin, dies sei "grober Unfug". Sie verwies auch auf die demokratische Legitimation der geplanten Landesregierung.

Merkel hatte unter anderem gesagt, die SPD riskiere mit der Wahl eines Ministerpräsidenten der Linkspartei eine Blockade der deutschen Europapolitik. Dazu sagte Fahimi, es sei klar, "dass in Thüringen nicht Europapolitik gemacht wird, sondern unter anderem Schulpolitik". Es gehe "um das konkrete Leben der Menschen in Thüringen". Fahimi äußerte die Hoffnung, dass sich die Unionsparteien und Merkelberuhigen würden, wenn die neue Landesregierung erst gebildet sei. Mehr bei www.focus.de ...

Kommentar Al: Ist doch klar, dass Merkel gegen Rot Rot ist. Dann droht endlich (nach 100 Jahren!) eine Mehrheit links von der CDU ...!

11.11.2014 10:27

200 MBit Internet: Neue Highspeed-Anschlüsse

200 MBit Internet steht bei den Kabelnetzbetreibern am Start: Ab heute schaltet auch Kabel Deutschland die neuen Highspeed-Anschlüsse in einigen Städten frei. Diese Anschlüsse liefern im Downstream 200 MBit pro Sekunde, im Upstream immerhin bis zu 12 MBit/s bei Kabel Deutschland, Unitymedia Kabel BW schaltet aktuell nur 10 MBit/s im Upstream. Wenn Sie prüfen wollen, ob auch Sie im Versorgungsgebiet von 200 MBit Internet wohnen, können Sie unseren DSL Vergleichsrechner befragen: 

DSLAngebote Vergleich

10.11.2014 20:48

Die Spiegel Bestseller-Liste
Spiegel Bestseller-Liste

09.11.2014 22:33

Mauerfall-Jubiläum in Berlin

Der Augenblick, in dem sich die ersten Ballons lösen und in den Himmel steigen, ist ein ganz besonderer. Das Brandenburger Tor strahlt in warmen Farben, Daniel Barenboim dirigiert Beethovens 9. Symphonie "Ode an die Freude", Zehntausende Menschen jubeln und klatschen.

Durch die Hauptstadt zieht sich ein Band weißleuchtender Heliumballons, die Meter für Meter befreit werden und noch ein paar Sekunden glimmen, bevor sie davonfliegen. Berlin hat am Sonntag eine spektakuläre Kunstaktion erlebt, einen Moment des gemeinsamen Erinnerns - und eine große Open-Air-Party.

Als Lichtkette am Boden sollten die Ballons an die Teilung Berlins erinnern, das Lösen der "Lichtgrenze" symbolisiert den Fall der Mauer. Beim Anblick der schwebenden Ballons drängt sich aber noch ein weiterer Gedanke auf: Selten fühlte sich ein Gedenktag in Deutschland so leicht an wie dieser.

Die Stimmung in Berlin glich der Atmosphäre im Sommer 1995, als Christo und Jeanne-Claude den Reichstag verhüllten. Trotz Bahnstreiks und Temperatursturzes reisten Hunderttausende in die Hauptstadt, bestaunten die Lichtkugeln entlang der Grenze und schwelgten in Erinnerungen an den Tag des Mauerfalls vor 25 Jahren. Mehr bei www.spiegel.de ...

Kommentar der HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG: "Der 9. November 2014 war ein guter, ein fröhlicher Tag für Deutschland. Land und Leute feierten 25 Jahre Mauerfall - da darf man mal anstoßen, Nabelschau halten und mit feuchten Augen auf die beleuchteten Ballons blicken, die im Zuge einer zauberhaften Kunstaktion in den Himmel über Berlin aufstiegen."

Kommentar der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG zur Ansprache der Bundeskanzlerin: "Merkels Botschaft zum Mauerfall vor 25 Jahren ist eine Verneigung vor den Methoden einer friedlichen Revolution, des ganzen Gegenteils ihrer eigenen Art, die Regierungsgeschäfte zu betreiben. 'Wir haben die Kraft zu gestalten, wir können die Dinge zum Guten wenden, das ist die Botschaft des Mauerfalls.' Sie richte sich an die Ukraine, an Syrien, an den Irak und an andere Regionen der Welt, in der angeblich unabänderliche Zustände und Konflikte herrschen. Wie passt das zusammen? Merkel hätte auch den Klimawandel erwähnen können - oder das Euro-Europa, eigentlich jedes Gebiet, auf dem nicht nur die Gewalt der Umstände, sondern auch wissenschaftlich behauptete Zwangsläufigkeiten die Politiker angeblich vor die Alternative stellen: Entweder ihr tut etwas, oder es tut etwas mit euch." Mehr bei www.deutschlandfunk.de ..., Presseschau und bei www.spiegel.de ...

Kommentar Al: Ich habe den ganzen Sonntag im Internet verbracht und dokumentiert, was sich am 25. Jahrestag des Mauerfalls getan hat. Schon 25 Jahre ist das her und immer noch gibt es Ossis und Wessis! Der ganze Rummel vor dem Brandenburger Tor und in den Medien hat für mich nichts mit dem wirklichen 9. November 1989 zu tun. Wer dabei war, hat immer diese Bilder im Kopf und sie korrelieren nicht mit dem jetzt inszenierten Kindergeburtstag. Wie aber soll man den jungen Leuten, die die Mauer nie gesehen habe, Wissen und eine emotionale Beziehung zu den damaligen Verhältnissen vermitteln?! Für die junge Generation war dieses Licht-Grenzen-Fest wahrscheinlich eine beeindruckende Lehrstunde und eine wunderbare Party. Gut so.

Lichtgrenze am Springer-Hochhaus

Lichtgrenze am Springer-Hochhaus


Lichtgrenze am Springer-Hochhaus
Die Mauer aus Licht löst sich gegen 19:36 auf ...

Zeitungen am 09. November 2014

Schlagzeilen in Berlin am 09. November 2014

Zeitungen am 09. November 2014

09. November 2014 21:38 / 10.11.2014 8:33

Schlagzeilen vom 09. November 2014
Google News Schlagzeilen vom 09. November 2014

09.11.2014 16:44

Kaum zu glauben: Die Linke entschuldigt sich

Die Linke hat zum 25. Jahrestag des Mauerfalls das "staatliche Unrecht" in der DDR verurteilt und damit eine Entschuldigung ihrer Vorgängerpartei PDS aus dem Jahr 1990 erneuert.

Die Parteivorsitzenden Katja Kipping und Bernd Riexinger sowie Bundestags-Fraktionschef Gregor Gysi betonen in einer gemeinsamen Erklärung, die DDR sei ein Staat gewesen, "in dem die politische Willkür jederzeit Recht und Gerechtigkeit ersetzen konnte, in dem zehntausende Biografien durch staatliches Unrecht gebrochen und zerstört wurden." Dafür habe die SED die Hauptverantwortung getragen.

Die Partei- und Fraktionsführung erinnert in ihrer am Samstag veröffentlichten Erklärung daran, dass sich die PDS als Nachfolgepartei der SED im Frühjahr 1990 bei den Bürgerinnen und Bürgern der DDR entschuldigt habe. "Heute erneuern wir die Entschuldigung für begangenes Unrecht und das Bekenntnis, dass wir Demokratie und Rechtsstaat wie zwei Augäpfel zu hüten haben."

In der Erklärung heißt es weiter: "Heute gehört die Erkenntnis, dass Grund- und Freiheitsrechte niemals auf dem Altar vermeintlich höherer Ziele geopfert werden dürfen, zu den programmatischen Kernsätzen der Linken."

Weiter heißt es: "Der real existierende Sozialismus scheiterte nicht zuerst an äußeren Umständen, sondern an seinen eigenen inneren Widersprüchen, an seinen Fehlern und Verbrechen, an Unfreiheit und ideologischem Dogmatismus, an seiner wirtschaftlichen Ineffizienz." Mehr bei www.sueddeutsche.de ...

Kommentar Al: Das ist seit 1989 der erste zaghafte Versuch, sich kritisch mit der eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen! Von einer Entschuldigung von 1990 ist mir nichts in Erinnerung. Und heute ist mir diese Entschuldigung zu knapp und zu pauschal: Für welches Unrecht entschuldigt sich die ehemalige SED bei wem? Diese Konkretisierung steht aus. Und gleich danach interessiert mich seit mehr als 25 Jahren brennend, was an der Marxschen Philosophie falsch ist und deswegen von Der Linken über Bord geworfen wird ...??!

08.11.2014 20:42

Gorbatschow: Der Westen hat seine Versprechen gebrochen

Bei den Feiern zum 25. Jahrestag des Mauerfalls in Berlin hat der frühere sowjetische Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow schwere Vorwürfe gegen den Westen erhoben. Im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt sagte er am Samstag: "Die Welt ist an der Schwelle zu einem neuen Kalten Krieg. Manche sagen, er hat schon begonnen." In den letzten Monaten habe sich ein "Zusammenbruch des Vertrauens" vollzogen. 

Der Friedensnobelpreisträger, der als einer der Väter der deutschen Wiedervereinigung gilt, warf dem Westen und insbesondere den USA vor, ihre Versprechen nach der Wende 1989 nicht gehalten zu haben.

Stattdessen habe man sich zum Sieger im Kalten Krieg erklärt und Vorteile aus Russlands Schwäche gezogen. "Die Ereignisse der vergangenen Monate sind die Konsequenzen aus einer kurzsichtigen Politik, aus dem Versuch, vollendete Tatsachen zu schaffen und die Interessen des Partners zu ignorieren."

Nato-Osterweiterung als Problem für Russland - Bereits in den 1990er-Jahren habe der Westen begonnen, im Verhältnis zu Russland das Vertrauen zu untergraben, das die friedliche Revolution in Deutschland und in Mittel-Osteuropa möglich gemacht habe. "Die Nato-Erweiterung, Jugoslawien und vor allem das Kosovo, Raketenabwehrpläne, Irak, Libyen, Syrien", nannte Gorbatschow als Beispiele. "Und wer leidet am meisten unter der Entwicklung? Es ist Europa, unser gemeinsames Haus." Mehr bei www.focus.de ...

Kommentar Al: Das will im Westen natürlich niemand hören. Aber es ist die Wahrheit und die Ursache des Konflikts mit Russland: Die Nato versucht seit 25 Jahren aggressiv und mit Erfolg, die Ostgrenze des "Westens" weiter in Richtung Russland zu verschieben. Klar, dass das für Russland und Putin unannehmbar ist. Richtig ist auch, dass der Westen als Preis für die Wiedervereinigung gegenüber Russland versprochen hatte, den Status Quo zu respektieren.

08.11.2014 19:24

Land des digitalen Stillstands

Am 5. November 2014 stellte die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Brigitte Zypries, den D21-Digital-Index 2014 im BMWi vor. Mit dem Index misst die Initiative D21 seit 2013 die Entwicklung des Digitalisierungsgrads der deutschen Bevölkerung - ihren Zugang, ihre Kompetenz, ihre Offenheit sowie ihre Nutzungsvielfalt bezogen auf digitale Medien und das Internet.

Die nun vorgestellte D21-Studie zeigt die bestehenden Unterschiede bei der Internetnutzung in Bezug auf Alter, Geschlecht und Regionalität auf. Der Zugang zum Internet, die Offenheit gegenüber neuen Technologien und die Vielfalt der Internetnutzung haben sich im vergangenen Jahr nur leicht verbessert. Insgesamt gelten 37 Prozent der Bevölkerung bei der Internetnutzung als digital souverän.Der D21-Digital-Index ist eine Weiterentwicklung des (N)ONLINER Atlas (2001-2014) und mit rund 33 000 Befragten die umfangreichste und aussagekräftigste Studie zum Internetnutzungsverhalten der Deutschen. Hier ist die komplette Studie: www.initiatived21.de ...

D21-Digital-Index 2014

 

D21-Digital-Index 2014

Kommentar Al: Hier nur zwei Beispiele aus dem sehr umfangreichen Material. Nach der Definition dieser Studie bin ich ein reflektierter Profi (im Schnitt 40 Jahre alt ...). Erstaunlich, welche Skepsis bei den meisten Internetnutzern vorhanden ist. Eine Frage der Qualifikation: Das sollte der Bildungsrepublik Deutschland zu denken geben! Geradezu dramatisch scheint mir, dass jeder vierte erwachsene Bundesbürger das Internet völlig ignoriert: Das sind die modernen Analphabeten!

08.11.2014 18:33

Wer sich als Drachentöter sieht, sollte zum Arzt gehen

Auf der Tagesordnung des Bundestages steht am Freitagmorgen eine Feierstunde zur „Friedlichen Revolution – 25 Jahre nach dem Mauerfall“. Bundestagspräsident Norbert Lammert hatte für die „vereinbarte Debatte“ den deutsch-deutschen Liedermacher Biermann eingeladen. Die Linkspartei, deren Fraktionsmitglieder mit Ausnahme Pitterles das Lied „Ermutigung“ mit eisernen Mienen verfolgen, hatte sich durch den Parlamentspräsidenten wegen dieser Einladung ausgetrickst gefühlt. Doch sie wusste auch: Bei dieser Feierstunde werde man nichts zu gewinnen haben.

Er sei von Beruf Drachentöter gewesen – dieser könnten aber nicht mit „großer Gebärde die Reste der Drachenbrut tapfer niederschlagen“. Es sei doch für sie, die Linken, die in Wirklichkeit Reaktionäre seien, der „elende Rest dessen, was überwunden ist“, Strafe genug, dass er, der einstige Drachentöter, nun hier sitze ...

Die Würdigung historischer Leistungen ist immer noch davon abhängt, auf welcher Seite des Plenums man sitzt: Gerda Hasselfeldt, die CSU-Landesgruppenvorsitzende ... erinnerte daran, dass in der Union die deutsche Einheit nie nur ein Lippenbekenntnis gewesen sei. Die Sozialdemokratin Iris Gleicke, die Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Länder, wiederum strich die Bedeutung Willy Brandts hervor. Katrin Göring-Eckardt, die Fraktionsvorsitzende der Grünen, hielt die aktuellste Rede: Das zentrale Freiheitsversprechen der friedlichen Revolution habe sich erfüllt. Mehr bei www.faz.net ...

Kommentar Al: Eine Pflichtveranstaltung des Bundestages, bei der alle Parteien den eigenen (entscheidenden ...) Beitrag zur friedlichen Revolution der Ostdeutschen betonten. Da hatten natürlich Die Linken schlechte Karten. Um das noch hervorzuheben, hatte der Bundestagspräsident Biermann als Pausenclown eingeladen (Wer ist Biermann? Was hat er geleistet?). Kein guter Stil von Herrn Lammert! Er begibt sich damit auf das Niveau dieses kleinen GerneGross. Biermann aber, dumm genug und gierig nach Öffentlichkeit, spielte diesen Hanswurst liebend gerne ohne zu merken, dass er nur benutzt wurde.

Was er heute von sich gab, hat er sich in der DDR nicht getraut, öffentlich zu sagen. Heute ist er mutig, denn es ist ungefährlich. Vielleicht hätte so eine Rede vor 25 Jahren Eindruck gemacht. Heute sind andere Zeiten. Das aber hat der oberschlaue Maulheld noch nicht mitbekommen. Ein völlig deplatzierter Auftritt eines eitlen und selbstgefälligen, alten Mannes, der die Würde des Hohen Hauses verletzte. Aber Hofnarren haben Narrenfreiheit: Ohne Biermann kein Mauerfall und keine Wiedervereinigung Deutschlands! Warum hat er sich verkniffen, das so klar und deutlich zu sagen?

Meine dringende Empfehlung an Bundestagspräsident Norbert Lammert: Bei nächster (un-) passender Gelegenheit: Unbeding Biermanns Tocher einladen! Nina Hagen braucht dort nicht zu singen, sollte aber unbedingt im Bundestag eine transzendente Rede halten - Vor allen Dingen zur Erbauung von CDU und CSU.

Augstein Kommentar zu Biermann

08.11.2014 1:17 / 08.11.2014 21:47 / 09.11.2014 11:47

Weblinks zu Biermann

Wolf Biermann ist ein Wendehals www.freitag.de ...

Wagenknecht attackiert Biermann wegen "Drachenbrut"-Rede www.spiegel.de ...

"Drachentöter" von Lammerts Gnaden www.sueddeutsche.de ...

Zentrum für politische Hässlichkeit www.taz.de ...

Auftritt eines grandiosen Egomanen: Wolf Biermann im Bundestag http://denkraum.wordpress.com ...

Der Tiefpunkt der parlamentarischen Demokratie:
Der Auftritt von Wolf Biermann im Deutschen Bundestag http://clemensheni.net ...

WOLF BIERMANN IM BUNDESTAG – DEUTSCHLAND BRAUCHT MEHR DRACHENTÖTER www.houndsandpeople.com ...

Sternstunde im Deutschen Bundestag www.stefansandmann.de ...

Der peinliche Bier-Wolf im Bundestag https://blog.fanfiktion.de ...

Die reaktionären Reste der Drachenbrut www.bayernkurier.de ...

Der Missbrauch einer „friedlichen Revolution“ zur Stabilisierung der Macht www.nachdenkseiten.de ...

Aktuelle News zu BIERMANN - Samstag, der 15. November 2014 http://news.feed-reader.net ...

Feierbiest des Tages: Norbert Lammert https://www.jungewelt.de ...

Biermann oder Die Kunst der parlamentarischen Beleidigung www.faz.net ...

15.11.2014 22:51

Die ehemalige Berliner Mauer: Leuchtende Ballons

Ab heute eine Lichtinstallation, die den Verlauf der Berliner Mauer markiert. Beeindruckend, gleichzeitig aber auch irritierend ... Viele Menschen sind noch spät unterwegs. Rummel schon heute vor dem Brandenburger Tor: Würstchenbuden, Bier und Souvenirs. Die furchtbare Mauer wird zum Medienspektakel. Diese schöne, ästhetische Mauer aus leuchtenden Ballons, was hat sie mit der realen Mauer, mit dem Eingesperrtsein, dem Schiessbefehl und dem Unrecht in der DDR zu tun ...?

Dazu passend ein Kommentar von Georg Diez: "Die Mitte von Berlin ist ja weitgehend von Politik befreit, das Zentrum des Landes verödet in Sprachlosigkeit, Konfliktlosigkeit, eben Politiklosigkeit. An diesem Wochenende, wenn das größte politische Ereignis mindestens einer Generation gefeiert werden soll, wird so getan, als sei der Mauerfall eine RTL-Gala und die Gegenwart ein Kindergeburtstag.

Sie halten es in Berlin ja schon für Politik und für ausreichend, wenn sie die Mauer mit lauter hell erleuchteten Ballons nachstellen lassen, die sie mit einer Mischung aus Helium und heißer Luft von Joachim Gauck füllen und mit ein paar guten Wünschen in den Himmel schicken.

Das absolut Hirnrissige dieser Metaphorik - eine Mauer, die nicht mehr steht, wieder aufzubauen aus lauter Dingern, die aussehen wie kastrierte Wärmepilze - zeigt nur, dass Amnesie das ersetzt hat, was früher immer pompös "Geschichtsbewusstsein" hieß." Mehr bei www.spiegel.de ...



Mauer Markierung durch Ballons am 09.11.2014
Ehemaliger Todesstreifen an der Alten Jakobstrasse, Sicht in Richtung Leipziger Strasse - 04.11.2014

Die ehemalige Berliner Mauer: Leuchtende Ballons - ehemaliger Todesstreifen an der Alten Jakobstrasse
Gleicher Standort am 07. November 2014, 21:08

Die ehemalige Berliner Mauer: Leuchtende Ballons - Hier Ehemaliger Todesstreifen an der alten Jakobstrasse
Der ehemaliger Todesstreifen an der Alten Jakobstrasse

Die ehemalige Berliner Mauer: Leuchtende Ballons - Bethaniendamm mit St. Thomas Kirche
Bethaniendamm mit St. Thomas Kirche

Die ehemalige Berliner Mauer: Leuchtende Ballons - Hier am Reichstag
Spree und Reichstag - Sicht von der Marschallbrücke
Das war der tatsächliche Grenzverlauf. Die Mauer kreuzte die Spree über die Marschallbrücke

07.11.2014 21:57 / 08.11.2014 9:41

Deutsche Exporte brechen Rekord

Der deutsche Export hat nach dem kräftigen Rückgang im August ein starkes Comeback hingelegt. Im September addierten sich die Ausfuhren sogar auf einen neuen Rekordwert. Es wurden Waren im Wert von 102,5 Milliarden Euro ausgeführt, wie das Statistische Bundesamt meldete. Der bisherige Höchstwert von 101,1 Milliarden Euro vom Juli 2014 wurde damit übertroffen. "Nach vorläufigen Hinweisen haben die meisten Branchen zum Exportanstieg beitragen", sagte ein Statistiker.

Im August hatten die Exporte den stärksten Einbruch seit Anfang 2009 erlebt. Der damalige Rückgang dürfte aber auch auf der späten Lage der Sommerferien beruht haben. In dieser Zeit arbeiten viele Fabriken und Firmen mit verminderter Kraft. Im September kletterten die Ausfuhren um 5,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat, auf Jahressicht lagen die Exporte um 8,5 Prozent höher.

Auch das Importgeschäft zog im September an. Auf Monatssicht stiegen die Einfuhren um 5,4 Prozent, im Jahresabstand lagen sie um 8,4 Prozent höher. Mehr bei www.n-tv.de ...

07.11.2014 9:18

Bundestag verabschiedet Gesetz gegen Sozialmissbrauch

Der Bundestag hat mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen eine Änderung des Freizügigkeitsrechts verabschiedet. Es sieht unter anderem Sanktionen für Migranten vor, die falsche Angaben machen, um an eine Aufenthaltsgenehmigung zu kommen. So können etwa befristete Wiedereinreise-Sperren verhängt werden. Außerdem sollen Zuwanderer künftig nur noch ein halbes Jahr Zeit haben, um eine Arbeit zu finden. Darüber hinaus sehen die neuen Regeln 25 Millionen Euro Soforthilfe für Städte und Gemeinden mit vielen Zuwanderern vor. Das Gesetz steht unter dem Vorbehalt einer Zustimmung durch den Bundesrat. Zuvor hatte der Bundestag ein Gesetzespaket zur Einbindung Deutschlands in die europäische Bankenunion beschlossen. In einer Regierungserklärung würdigte Finanzminister Schäuble das geplante internationale Abkommen gegen Steuerflucht als wichtigen Schritt, um Betrug zu erschweren. Quelle: www.deutschlandfunk.de ...

 

Ebola-Epidemie: EU und Pharmakonzerne stellen 280 Millionen Euro bereit

Die EU-Kommission und die Pharma-Konzerne investieren 280 Millionen Euro in Tests und die Suche nach einem Impfstoff gegen das Ebola-Virus. Das teilte EU-Forschungskommissar Moedas mit. Die Förderung fließt im Rahmen der Initiative Innovative Medizin, einem Gemeinschaftsprojekt der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft. In Westafrika sind mittlerweile fast 5.000 Menschen an Ebola gestorben. Quelle: www.deutschlandfunk.de ...

Kommentar Al: Im Klartext heisst das: Die EU-Kommission schenkt der Pharma-Industrie 140 Millionen Euro, damit sie Tests und die Suche nach einem Impfstoff gegen das Ebola-Virus beschleunigt.

06.11.2014 18:18

Die Zahl der überschuldeten Verbraucher in Deutschland ist gestiegen

In Deutschland ist die Zahl der überschuldeten Verbraucher leicht gestiegen. Wie die Wirtschaftsauskunftei Creditreform mitteilte, konnten zum Stichtag 1. Oktober bundesweit 6,7 Millionen Privatleute ihre Schulden nicht mehr bezahlen. Das sind 1,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Im Durchschnitt haben die Betroffenen offene Rechnungen in Höhe von 32.600 Euro. - Als überschuldet definieren Verbraucherschützer Menschen, die nach Abzug der Mittel für den grundlegenden Lebensbedarf nicht mehr genügend Geld haben, um ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Mehr bei www.deutschlandfunk.de ...

Kommentar Al: Jeder 7. oder 8. Erwachsene ist bankrott! Unglaublich!!

06.11.2014 13:21

Supermarkt-Kette nimmt Insekten-Burger ins Sortiment

Insekten als Nahrungsmittel werden in den Niederlanden gesellschaftsfähig: Die zweitgrößte Supermarkt-Kette des Landes bietet nun Fast-Food und Snacks aus Mehlwürmern, Heuschrecken und Mottenlarven an.

Zunächst liegen die Frikadellen, Burger und Chips aus essbaren Insekten nur in zwei Filialen der "Jumbo"-Kette im Norden der Niederlande in den Regalen. Bis Anfang 2015 sollen alle 400 Geschäfte mit den für Europa ungewöhnlichen Lebensmitteln bestückt werden. Unter anderem soll es Chips aus Mottenlarven in den zwei Geschmacksrichtungen Salz oder Paprika geben.

Im Internet können essbare Käfer und Würmer schon seit längerem bestellt werden, auch bieten in den Niederlanden einige kleinere Geschäfte Insekten-Naschereien an. Jumbo ist aber der erste Supermarkt, der die Produkte ins Sortiment nimmt.

"Essbare Insekten sind nicht nur gesund. Sie sind auch nachhaltig und helfen, versiegende Lebensmittelressourcen zu schonen", sagte Jumbo-Sprecherin Laura Valks. Mehr bei www.sueddeutsche.de ...

Insekten Snack

06.11.2014 11:53

Chaostage bei Die Bahn - Streik der Lockführer

Wegen des Streiks (bis zum 10. November 2014), der nun auch den Personenverkehr der Bahn bundesweit betrifft, kam es heute Morgen zu massiven Beeinträchtigungen im Berufsverkehr. Im Fernverkehr stehen laut Bahn-Angaben rund ein Drittel des regulären Fahrplanangebots zur Verfügung. Im Regional- und S-Bahnverkehr seien die Streikauswirkungen unterschiedlich spürbar. Im Regionalverkehr in Westdeutschland stünden mehr als 30 Prozent des üblichen Zugangebotes zur Verfügung, ebenso in Norddeutschland. In Süddeutschland führen etwa 40 Prozent der Züge. In Ostdeutschland dagegen stünden 15 bis 30 Prozent des üblichen Zugangebots zur Verfügung. Im Osten gibt es weniger verbeamtete Zugführer als im Westen und Beamten das streiken untersagt ist.

Der DB-Vorstand habe beim Arbeitsgericht Frankfurt eine einstweilige Verfügung gegen den von der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) begonnenen mehrtägigen Ausstand beantragt

Die GDL will mit dem Arbeitskampf fünf Prozent mehr Lohn bei kürzeren Arbeitszeiten durchsetzen. Umstritten ist aber vor allem, dass die GDL dies nicht allein für die 20.000 Lokführer verlangt, sondern auch für rund 17.000 Zugbegleiter und Rangierführer. Die Vertretung dieser Gruppe beansprucht aber die größere Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) für sich. Die Bahn lehnt konkurrierende Gehaltsabschlüsse ab. Mehr bei http://de.reuters.com ...

Kommentar Al: Eine kleine Berufsgruppe erpresst Die Bahn und behindert massiv die völlig unbeteiligten Bahnfahrer. Die Bahnkunden solidarisieren sich nicht mit der GDL, weil für die meisten völlig unverständlich ist, worum es überhaupt geht. Offensichtlich geht es vorrangig nicht um Geld und Arbeitszeit, sondern um die Macht von GDL-Chef Weselsky. Dieser Mann ist in seiner Machtgier unfähig zu jedem Kompromiss. Wer am 25. Jahrestag des Mauerfalls als Lockführer streikt, ist geschichtsvergessen und hat jeden Bezug zur Realität und zu seiner Verantwortung gegenüber der Gesellschaft verloren.

06.11.2014 11:41

Nur ein Drittel der Gelder für Betreuungsgeld abgerufen

Das Interesse am umstrittenen Betreuungsgeld ist offenbar nach wie vor gering. Nach Informationen der "Rheinischen Post" wurde von den dafür eingeplanten Mitteln in Höhe von 515 Millionen Euro bislang erst ein Drittel abgerufen. - Das Betreuungsgeld war 2012 von der schwarz-gelben Bundesregierung auf Bestreben der CSU beschlossen worden. Es wird seit August 2013 an Eltern gezahlt, die ihre unter dreijährigen Kinder zu Hause betreuen und sie nicht in eine Tageseinrichtung geben. Seit August dieses Jahres erhalten sie dafür 150 Euro pro Monat.

Zahl der Übergewichtigen weiter gestiegen

Die Zahl der übergewichtigen Erwachsenen in Deutschland ist gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, waren 2013 insgesamt 52 Prozent übergewichtig. Vier Jahre zuvor waren es noch 51 und acht Jahre zuvor etwas weniger als 50 Prozent. Männer sind mit 62 Prozent stärker betroffen als Frauen, bei denen es 43 Prozent waren. Übergewicht wird nach dem Body-Mass-Index bestimmt, der aus Körpergewicht und Größe ermittelt wird. Quelle: www.deutschlandfunk.de/nachrichten ...

05.11.2014 9:21

Die Altersarmut nimmt in Deutschland zu

Nie zuvor waren so viele Rentner in Deutschland auf staatliche Hilfe angewiesen wie jetzt. Ihre Zahl hat um mehr als sieben Prozent zugenommen.

Immer mehr Menschen im Rentenalter sind in Deutschland auf Sozialhilfe angewiesen. Ihre Zahl stieg 2013 um 7,4 Prozent auf 499.000. Das seien 34.500 mehr als im Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt mit. Damit seien drei Prozent aller über 65-Jährigen auf Leistungen der Grundsicherung angewiesen. Das sind so viele wie nie zuvor. Die Grundsicherung im Alter entspricht dem Hartz IV für Arbeitslose, gezahlt werden derzeit 391 Euro im Monat plus Miet- und Heizkosten.

Auf die Grundsicherung angewiesen sind im Alter vor allem westdeutsche Frauen, weil ihre Rentenansprüche nicht ausreichen. 2013 bezogen laut Statistikamt 3,6 Prozent aller Frauen über 65 im Westen Deutschlands ergänzende Sozialhilfe. Bei den Männern waren es 2,7 Prozent. In den ostdeutschen Bundesländern einschließlich Berlin seien es bei den Frauen 2,2 Prozent und bei den Männer 2,0 Prozent der Altersgruppe gewesen. Mehr bei www.zeit.de ...

04.11.2014 23:20

Umfrage zur Lebenszufriedenheit

Zufriedenheit nicht unbedingt mit dem Alter zu tun hat, sondern vor allem mit der eigenen wirtschaftlichen Situation. Die Generation Mitte fühlt sich größtenteils wohl in ihrem Leben. Auf einer Skala von 1 bis 10 bewerten die Befragten ihre Zufriedenheit mit der eigenen Situation im Schnitt mit 7. Doch bei den sozial Schwachen in dieser Altersgruppe ist die Zufriedenheit deutlich geringer. Mehr bei www.spiegel.de ...

Umfrage Wohlstand Zufriedenheit

Umfrage Lebensgefühl Zufriedenheit

04.11.2014 9:07

Jeder Zweite bekommt Weihnachtsgeld

Nach wie vor besteht den Angaben zufolge ein Gefälle zwischen West und Ost. Im Westen erhalten demnach 57 Prozent, im Osten lediglich 40 Prozent der Beschäftigten Weihnachtsgeld. Unbefristete Arbeitnehmer (56 Prozent) bekommen die Sonderzahlung öfter als befristete (42 Prozent), Vollzeitbeschäftigte (55 Prozent) profitieren häufiger als Teilzeitkräfte (47 Prozent). Zugleich erhalten Frauen (51 Prozent) seltener Weihnachtsgeld als Männer (56 Prozent) und Gewerkschaftsmitglieder (66 Prozent) häufiger als Nichtmitglieder (51 Prozent). Meist wird das Weihnachtsgeld laut der Stiftung als Prozentsatz des Monatslohns berechnet; diese Prozentsätze veränderten sich in den vergangenen Jahren kaum. Besonders hoch fällt die Zahlung demnach für Beschäftigte von Banken, der Süßwarenindustrie, der westdeutschen Chemieindustrie und der Druckindustrie aus. Leer gehen unter anderem Arbeitnehmer im Bauhauptgewerbe und im Gebäudereinigerhandwerk aus. Mehr bei www.morgenpost.de ...

04.11.2014 8:31

Gauck hat links Bauchschmerzen

Die SPD-Spitze hat die Kritik von Bundespräsident Joachim Gauck an der sich abzeichnenden Koalition unter Führung der Linkspartei in Thüringen zurückgewiesen. SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi sagte am Montag in Berlin, vor dem Hintergrund von Gaucks Biografie habe sie zwar Verständnis für seinen Blick auf die ehemalige DDR und das SED-Regime und somit für seine Äußerungen. In der Sache komme sie aber zu einem anderen Ergebnis als der Bundespräsident.

Gauck hatte zur möglichen Wahl Ramelows zum ersten linken Ministerpräsidenten gesagt: "Menschen, die die DDR erlebt haben und in meinem Alter sind, die müssen sich schon ganz schön anstrengen, um dies zu akzeptieren." Zudem warf er die Frage auf, ob die Linkspartei schon so weit weg von den Vorstellungen der SED bei der Unterdrückung der Menschen sei, dass man ihr voll vertrauen dürfe. Linke und Grüne warfen ihm deswegen eine Einmischung in die Parteipolitik vor. Mehr bei http://de.reuters.com ...

Kommentar Al: Die Äußerungen von Bundespräsident Joachim Gauck zu einem rot-rot-grünen Bündnis in Thüringen werden in der Bundesrepublik kontrovers diskutiert. Der Bundespräsident kann sagen was er will. Ich auch. Für uns beide gilt die Meinungsfreiheit. Ich bin etwa so alt wie der Bundespräsident und habe auch mein Leben in der DDR gelebt. Gleiche Erfahrungen aber völlig verschiedene Konsequenzen:

Ich bin der Meinung, dass es ein schwerer Fehler war und ist, dass die SED-PDS-Linke ihre DDR-Vergangenheit bis heute nicht bewältigt hat. Denn das führt direkt zur gegenwärtigen Diskussion. Die klare Benennung der Fehler, die mit dem realen Sozialismus gemacht wurden und die damit verbundenen Entschuldigungen, sind längst überfällig und der Grund dafür, dass Die Linke seit 25 Jahren de facto nicht politikfähig ist. Ein Jammer, denn genau deshalb gibt es links von der CDU keine Mehrheit. Es ist doch hirnrissig, dass sich SPD und Die Linke nicht auf gemeinsame Positionen verständigen können!

Während der Bundespräsident glaubt, es ist zu früh für den ersten linken Regierungschef, bin ich der Ansicht, er ist seit mindestens 15 Jahren Überfällig! So kontrovers kann man die Realität wahrnehmen!

Ramelow Die Linke

03.11.2014 19:19 / 03.11.2014 20:27

Das ist das Letzte

Das Dschungelcamp 2015 steht vor der Tür. Im Januar schickt RTL wieder zwölf „Promis“ in den Urwald. Medieninformationen zufolge steht das weibliche Teilnehmerfeld schon fest Sara Kulka, Patricia Blanco, Maren Gilzer, Tanja Tischewitsch, Rebecca Siemoneit-Barum und Angelina Heger.

Die Fifa weitet laut Medienberichten ihre Ermittlungen zu den WM-Vergaben an Russland und Qatar aus. Neben vier anderen hochrangigen Funktionären steht demnach Franz Beckenbauer unter Verdacht, im Zuge der Vergabe der WM 2018 nach Russland und der WM 2022 nach Katar gegen den Fifa-Ethikcode verstoßen zu haben. Beckenbauer wollte sich auf Anfrage nicht äußern. Beckenbauer war zum Zeitpunkt der umstrittenen Vergabe der beiden WM-Turniere deutsches Mitglied der Fifa-Regierung. Beckenbauer hatte sich anfangs geweigert, die Fragen der Ermittler zu beantworten, die während der WM im Sommer zu einer provisorischen Sperre der Fußball-Ikone geführt hatte.

Wortakrobat Udo Lindenberg wünscht sich eine “Schrille Nacht” und “keine scheinheilige Nacht”. Dem 68-jährigen sei es wichtig, zu Weihnachten etwas für diejenigen zu tun, die wirklich Hilfe bräuchten, sagte der Rocker in einem Interview mit dem Kinderhilfswerk Unicef. “Unser ganzes Klingelingeling unterm Weihnachtsbaum ist eigentlich Quatsch. Denn es gibt ja nicht nur das Jesuskind, es gibt ja so viele Kinder, die hungern. An die ist zu denken.” Das sei der eigentliche Sinn von Weihnachten. “Das Bitternötigste ist jetzt, dass die Kiddies in Syrien und im Irak im Winter über die Runden kommen”, sagte Lindenberg.

Die erfolgreichen Zeiten von Scott Stapp, die er mit seiner Band „Creed“ durch Songs wie „With Arms Wide Open“ erleben durfte, sind eindeutig Vergangenheit. Vielmehr scheint er sowohl beruflich als auch privat am Ende zu sein, lassen die neuesten Berichte vermuten. Scott wurde am 13. November von der Polizei aufgegriffen und wirkte verwirrt und desorientiert. Er behauptete gegenüber den Polizisten, jemand wolle ihn vergiften und wurde daraufhin für 72 Stunden in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.

Tausende Frauen träumen von einer heißen Nacht mit Robert Pattinson, 28, doch seine Freundin FKA twigs soll alles andere als begeistert von seinen Künsten im Bett sein, wie nun ein Nahestehender ausplaudert. Ups! Der 28-Jährige scheint nur auf der Leinwand der leidenschaftliche Liebhaber zu sein. FKA twigs soll ihren Liebsten laut einem Insider der amerikanischen „OK!“ viel zu unbeweglich im Schlafzimmer finden: “FKA ist so fit, dass es nicht mehr lustig ist und sie übertrifft ihn immer im Schlafzimmer.” Verbiegt sich der „Twilight“-Star zu sehr für seine Neue? Zumindest sind seine Freunde und Familie „in einer Art Schockzustand“ aufgrund seiner neuen Frisur und seinem wilden Partyleben, welches er führt, um sich an sein neues Umfeld anzupassen.

Eigentlich gehört der Figaro zu einem der wichtigsten Menschen im Leben einer Frau, schließlich kümmert er sich nicht nur um einen tollen Haarschnitt, sondern ist auch ein geduldiger Zuhörer. Während eines Friseurbesuchs schütten viele Damen ihm ihr Herz bei einem Glas Prosecco aus. Doch die Lust auf einen kleinen Tratsch mit einer seiner prominenten Kundinnen dürfte dem Kölner Star-Friseur Omega Bullock (43) jetzt vergangen sein. Gegenüber der „Bild“-Zeitung behauptete er nun, dass Model Lilly Becker (38) ihre Rechnung über 4.390,17 Euro immer noch nicht bezahlt hätte. „Ich fühle mich verarscht, ich will mein Geld!“

Anna Ermakova, Tochter von Tennislegende Boris Becker (46) hat einen mächtigen Schub hingelegt. Das rotschöpfige Kleinkind, das der Tennis-Legende beinahe erschreckend wie aus dem Gesicht geschnitten war und über das ganz Deutschland Anfang der 2000-er aufgrund der krassen Ähnlichkeit zu Papa Boris staunte, ist eine kleine Lady geworden. Aktuelle Aufnahmen setzen noch eins drauf: Sie zeigen eine selbstbewusste, hoch gewachsene junge Frau unterwegs mit einer Gruppe weiterer Girls. Die mittlerweile 14-jährige Anna Ermakova spazierte am Mittwoch in gesteiftem bauchfreien Top mit den Mädchen der Girlband M.O. durch Beverly Hills. Die eigentlich dreiköpfige Pop-Kombo wurde 2012 via Internet einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, arbeitet aber noch am Durchbruch.

Die große Show zur Eröffnung der Weihnachtsmärkte - SA 29.11., 20:15 Uhr, ARD. Am Vorabend zum ersten Advent präsentiert Florian Silbereisen live im Ersten die große Show zur Eröffnung der Weihnachtsmärkte: „Das Adventsfest der 100.000 Lichter“! Der Showmaster zündet mit vielen Stars die ersten Kerzen an und stimmt die Zuschauer mit den schönsten Advents- und Weihnachtsliedern auf die besinnlichste Zeit des Jahres ein. Ein feierlicher Höhepunkt der Eurovisionsshow wird das Eintreffen des Friedenslichts aus der Geburtsgrotte in Bethlehem sein, das wieder an den tiefen Sinn von Weihnachten erinnern soll. Florian Silbereisen erwartet zahlreiche prominente Gäste wie Mireille Mathieu, David Garrett, Schauspielerin Christiane Hörbiger und ihren Mann Prof. Gerhard Tötschinger, Otto Waalkes, Fürstin Gloria von Thurn & Taxis, Michelle, Ross Antony und viele andere.

Zuletzt meisterte Ex-«Playboy»-Bunny Kendra Wilkinson (29) die Ekel-Ess-Prüfung im Dschungelcamp mit Bravour, würgte sogar einen Buschbock-Penis herunter. Und ihren Camp-Mitbewohnern gegenüber enthüllt sie immer mehr intime Details aus ihrer Zeit als Betthäschen von «Playboy»-Boss Hugh Hefner. «An diesen Abenden war ich meistens sehr betrunken. Ich musste mich betrinken oder eine Menge Gras rauchen, um die gemeinsamen Nächte zu überleben.» Sie war damals gerade 18 Jahre alt, Hefner war 78. Der Sex mit ihm hätte ihr keine Freude bereitet. «Es dauerte immer nur eine Minute. Ich drehte mich weg und es war vorbei. Es war wie ein Job. Einchecken, auschecken.» Vier Jahre lang war sie eine der drei «offiziellen» Freundinnen von Hefner.

Der Künstler Jonathan Meese wettert weiter gegen die Bayreuther Festspiele. Er veröffentlichte ein „Manifest“, das in Teilen auch eine Abrechnung mit dem Grünen Hügel ist: „Richard Wagner würde sich bei der „Kunsthasskampagne gegen Meese“ im Grabe umdrehen. Richard Wagner würde alle durchdemokratisierten Wagnerverbände als mickrige „Kunstlosigkeiten“ verbieten. Und: „Richard Wagner liebt Meese.“ Wagner dürfe niemals weichgespült werden, forderte er und bezeichnete sich als „Richard Wagners Bluthundbaby“. Die Bayreuther Festspiele hatten Meese, der eigentlich die Eröffnungspremiere 2016, den „Parsifal“, inszenieren sollte, vor einer Woche ausgeladen.

Mit ihrem Brautjungfernkleid entzückte Pippa Middleton (30) bei der Hochzeit von Prinz William (32) und Herzogin Kate (32) die Welt. Seitdem steht auch sie (oder eben ihr Popo) im Licht der Öffentlichkeit. Die kleine Schwester von Herzogin Kate verrät, wie Frau ihren Körper fit halten kann und nicht mehr länger nur von Pippas Hintern träumen muss. Es braucht lediglich vier Übungen (Leiter steigen, Kniebeugen, Wanddrücken, das klassische Brett) und 30 Minuten Zeit am Tag, um auf seinen Hintern stolz zu sein, wie Pippa verrät. Jede Übung sollte zwei Minuten dauern. Dann folgt eine 30-sekündige Pause.

Die ältere Generation ist Joan Collins (81) vor allem aus der Snickers-Werbung bekannt, wo sie in einer Umkleide als Diva herumstänkert, frei nach dem Motto „Du bist nicht Du, wenn Du hungrig bist“. Doch nun machte sie mit einer ganz besonders berührenden Geschichte Schlagzeilen - denn sie hat damals tatsächlich ihren eigenen Vergewaltiger geheiratet. In einem sehr intimen Interview erzählt sie von ihrem ersten Date mit Maxwell Reed, einem irischen Schauspieler. „Das Nächste, was ich wusste, war, dass ich flach auf dem Sofa im Wohnzimmer lag und er mich vergewaltigt hat. Er hatte meinen Drink mit einem Betäubungsmittel versetzt“, gesteht Joan. Zu diesem Zeitpunkt war sie ein Teenager und sogar noch Jungfrau. Er hatte ihr die Unschuld genommen. Doch warum hat sie diesen Mann letztendlich geheiratet? „Naja, irgendwie musste ich es tun, schließlich hat er mich entjungfert ...“

30.11.2014 22:44

 

Jürgen Albrecht, 04. November 2013
update: 30.11.2014

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